DE10114130A1 - Vorrichtung zur Lagerung von Flüssigkeiten - Google Patents

Vorrichtung zur Lagerung von Flüssigkeiten

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lagerung von Flüssigkeiten, bestehend aus einem durch einen Blasvorgang hergestellten Behälter aus Kunststoff, der eine ein- oder mehrschichtige Wandung aufweist und mit mindestens einer Füll- und Entleeröffnung versehen ist. DOLLAR A Um eine solche Vorrichtung einerseits kostengünstig durch die Verwendung von preiswerten Formwerkzeugen fertigen und andererseits auch ohne großen Aufwand vom Herstellungsort zum Lagerungsort transportieren zu können, ist der Behälter (1) aus mindestens zwei getrennt gefertigten und weitgehend identischen Behälterteilen (2, 3) gebildet, die jeweils einen annähernd rechteckigen Querschnitt mit Unterboden (4) und Oberboden (5) besitzen, eine Höhe aufweisen, die erheblich größer als das größte Querschnittsmaß ist, und die jeweils an einer Seite einen unteren und einen oberen Strömungsstutzen (10, 11) aufweisen und im Bereich dieser Strömungsstutzen (10, 11) einstückig miteinander verbunden sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lagerung von Flüssigkeiten, bestehend aus einem durch einen Blasvorgang her­ gestellten Behälter aus Kunststoff, der eine Ein- oder mehr­ schichtige Wandung aufweist und mit mindestens einer Füll- und Entleeröffnung versehen ist.
Zur Aufnahme von Flüssigkeiten, insbesondere von Regenwasser und Abwasser, werden Vorrichtungen verwendet, die aus einem Behälter aus Kunststoff bestehen, der vielfach unterirdisch angeordnet bzw. in das Erdreich eingegraben wird. Derartige Behälter aus Kunststoff werden hauptsächlich im Rotationsformverfahren unter Verwendung von Glasfasern oder im Blasformverfahren hergestellt. Für im Blasformverfahren hergestellte Behälter wird hauptsäch­ lich hochmolekulares Niederdruckpolyethylen eingesetzt, welches nicht nur preiswert ist, sondern sich auch gut verarbeiten läßt und eine gute Haltbarkeit ergibt. Blasgeformte Behälter aus Kunststoff sind jedoch in ihrer Größe begrenzt. Dies hängt damit zusammen, daß besonders große Behälter große und damit aufwendi­ ge Blasformen erforderlich machen. Darüber hinaus fallen für be­ sonders große Behälter auch hohe Transportkosten an.
Um bei solchen Behältern ein großes Lagervolumen zu erreichen, ist es bei der oberirdischen Anordnung bekannt, mehrere kleinere blasgeformte Behälter nebeneinander anzuordnen und dieselben über eine Fülleitung, eine Entleerleitung sowie eine Entlüf­ tungsleitung miteinander zu verbinden. Trotz dieser Verbindung der einzelnen Behälter untereinander besteht immer die Gefahr, daß die einzelnen Behälter nicht gleichmäßig gefüllt und gleichmäßig bzw. nicht vollständig entleert werden können. Unterir­ disch gelagerte Behälter müssen so gestaltet sein, daß sie den Beanspruchungen standhalten, denen sie durch Erdlasten und Auf­ triebskräfte durch das Grundwasser ausgesetzt sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung zur Lagerung von Flüssigkeit zu schaffen, die einerseits kostengünstig durch die Verwendung von preiswerten Formwerkzeu­ gen gefertigt und andererseits auch ohne großen Aufwand vom Her­ stellungsort zum Lagerungsort transportiert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß der Behälter aus mindestens zwei getrennt gefertigten und weitgehend identischen Behälterteilen gebildet ist, die jeweils einen annähernd rechteckigen Querschnitt mit Unterboden und Oberboden besitzen, eine Höhe aufweisen, die erheblich größer als das größte Querschnittsmaß ist, die jeweils an einer Seite einen unteren und einen oberen Strömungsstutzen aufweisen und im Bereich dieser Strömungsstutzen einstückig miteinander verbunden sind.
Die einzelnen Behälterteile der Vorrichtung zur Lagerung von Flüssigkeiten können kostengünstig mit Produktionsanlagen herge­ stellt werden, deren Fertigungs- bzw. Blasvolumen erheblich kleiner ist als das angestrebte Lagerungsvolumen. Die bisher er­ forderlichen Leitungen zwischen den einzelnen Behälterteilen zum Befüllen, Entleeren und Entlüften derselben können entfallen.
Weitere Merkmale einer Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zei­ gen
Fig. 1 eine Aufrißdarstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfin­ dung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Behälterelemente der Fig. 1
Fig. 3 bis 8 horizontale Schnitte durch ein Behälterelement der Fig. 1.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Lagerung von Flüssigkeiten gezeigt, die in diesen Ausführungsbeispiel aus ei­ nem aus zwei Behälterteilen 2, 3 zusammengesetzten Behälter 1 be­ steht. Beide Behälterteile 2, 3 sind aus Kunststoff, beispiels­ weise aus hochmolekularem Niederdruckpolyethylen im Blasformver­ fahren gefertigt und besitzen einen annähernd rechteckigen Quer­ schnitt. Jedes Behälterteil 1, 2 besitzt einen Unterboden 4 und einen Oberboden 5 und weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Höhe auf, die etwa doppelt so groß ist wie das größte Quer­ schnittsmaß. Dies bedeutet, daß die beiden Behälterteile 2, 3 ei­ ne im wesentlichen quaderförmige Gestalt besitzen. Die beiden Behälterteile 2, 3 werden in vorteilhafter Weise im gleichen Blasformwerkzeug gefertigt, wobei lediglich im oberen Bereich dieses Werkzeuges ein unterschiedlicher Formeinsatz vorhanden sein muß. Dies hängt damit zusammen, daß das Behälterteil 2 in seinem oberen Bereich einen Stutzen 6 mit einer Öffnung besitzt, über die der Behälter 1 gefüllt und entleert werden kann.
Im mittleren Bereich der beiden Behälterteile 2, 3 sind in der umlaufenden Mantelfläche 7 Sicken 8 eingeformt, die horizontal umlaufen und die der Versteifung des Mantelkörpers 7 dienen. Die Tiefe und der Querschnitt dieser Sicken 8 kann gleich ausgebil­ det sein. Es ist jedoch vorteilhaft und erhöht die Stabilität der Behälterteile 2, 3, wenn die Sicken 8 die in den Fig. 3 bis 8 wiedergegebenen Querschnittsformen aufweisen. Aus diesen Darstellungen geht hervor, daß die Sicken 8 in den Eckbereichen des Mantelkörpers 7, von unten bzw. von oben an Tiefe zunehmen, was die Fig. 4 bis 7 sehr deutlich erkennen lassen. Dabei ist die Tiefe der Sicken 8 in den Endbereichen des Mantelkörpers 7 gemäß den Fig. 6 bis 7 am größten sind.
Zur weiteren Stabilisierung der Behälterteile 2, 3 sind im Be­ reich des Unterbodens 4 und des Oberbodens 5 ebenfalls Sicken 9 vorgesehen, die in etwa rechtwinkelig zur Längsachse der Behäl­ terteile 2, 3 verlaufen. Durch diese Sicken 9 wird der Erdauflast und den durch das Grundwasser auftretenden Kräften Rechnung ge­ tragen. Gemäß der Fig. 1 der Zeichnung sind also beide Behälter­ teile 2, 3 bis kurz vor dem Oberboden 5 vollkommen gleich ausge­ bildet. Der Oberboden 5 des Behälterteiles 2 weist gegenüber dem Behälterteil 3 jedoch eine andere Form auf, da sich dort der Stutzen 6 mit der Öffnung befindet. Dieser Unterschied zwischen den Behälterteilen 2, 3 läßt sich ohne verhältnismäßig großen Aufwand dadurch erreichen, daß im oberen Bereich der für beide Behälterteile 2, 3 gleichen Blasform ein anderer Formeinsatz ver­ wendet wird.
Jedes Behälterteil 2, 3 weist an einer Seitenfläche zwei mit Ab­ stand übereinander angeordnete Stutzen 10, 11 auf, die eine ver­ hältnismäßig große Strömungsöffnung begrenzen. Dabei befindet sich der Stutzen 10 im untersten Bereich und der Stutzen 11 im obersten Bereich der Behälterteile 2, 3. Über diese Stutzen 10, 11 sind beide Behälterteile 2, 3 durch Schmelzschweißung fest und damit einstückig miteinander verbunden, so daß sich ein einstüc­ kiger Behälter 1 ergibt.
Es ist vorteilhaft, wenn einer der beiden miteinander zu verbin­ denden Stutzen 10, 11 ein Zentrierteil besitzt, welches so bemes­ sen ist, daß es in den gegenüberliegenden Stutzen 10, 11 führend eingesteckt werden kann. Dies erleichtert die Verbindung der beiden Behälterteile 2, 3.
Durch diese beschriebene Ausgestaltung ist es möglich, mehrere kleine Behälterteile 2, 3 in einem preiswerten Blasformwerkzeug herzustellen, kostengünstig zu transportieren und am Einsatzort, beispielsweise in einer ausgehobenen Grube, einstückig zum Be­ hälter 1 zu verbinden. Dabei ist es grundsätzlich möglich, mehr als zwei Behälterelemente 2, 3 miteinander zu verbinden. Dies setzt jedoch voraus, daß ein Behälterelement gefertigt wird, welches an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Mantelkörpers 7 Stutzen 10, 11 aufweist, die dann mit den Stutzen 10, 11 der Be­ hälterteile 2, 3 verbindbar sind. Eine Verbindung durch Schmelz­ schweißen ist zwar vorteilhaft, aber nicht unbedingt erforder­ lich. Das Schmelzschweißen gibt die Möglichkeit, die Behälter­ teile 2, 3 sehr nah aneinander anzuordnen. Beispielsweise bei der Verwendung von Verbindungsflanschen an den Stutzen 10, 11 muß so viel Platz vorhanden sein, daß Befestigungsschrauben angebracht werden können.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Lagerung von Flüssigkeiten, bestehend aus ei­ nem durch einen Blasvorgang hergestellten Behälter aus Kunst­ stoff, der eine ein- oder mehrschichtige Wandung aufweist und mit mindestens einer Füll- und Entleeröffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) aus mindestens zwei getrennt gefertigten und weitgehend identischen Behälterteilen (2, 3) gebildet ist, die jeweils einen annähernd rechteckigen Querschnitt mit Un­ terboden (4) und Oberboden (5) besitzen, eine Höhe aufweisen, die erheblich größer als das größte Querschnittsmaß ist, die jeweils an einer Seite einen unteren und einen oberen Strö­ mungsstutzen (10, 11) aufweisen und im Bereich dieser Strö­ mungsstutzen (10, 11) einstückig miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelkörper (7) der Behälterteile (2, 3) in seinem mittleren Bereich mit horizontal umlaufenden Sicken (8) ver­ sehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterboden (4) und der Oberboden (5) sich bis in den Bereich des Mantelkörpers (7) erstreckende Sicken (9) besit­ zen.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (8, 9) unterschiedliche Tiefen und/oder Quer­ schnitte aufweisen.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Strömungsstutzen (10, 11) der beiden Behälterteile (2, 3) annähernd gleichen Querschnitt aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einer der einander zugewandten Strömungsstutzen (10, 11) der Behälterteile (2, 3) mit einem in den gegenüber­ liegenden Strömungsstutzen (10, 11) ragenden Zentrierteil ver­ sehen ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterteile (2, 3) durch Schmelzschweißung miteinan­ der verbunden sind.
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