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Die Erfindung betrifft ein Mobilbrückensystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Brückenstrecke nach Anspruch 9.
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Aus der
DE 10 2005 003 044 B3 ist ein Mobilbrückensystem bekannt, welches wenigstens eine Brückenstrecke und ein Brückenlegefahrzeug umfasst, wobei die Brückenstrecke einen ersten Fahrbahnabschnitt und einen zweiten Fahrbahnabschnitt umfasst, wobei das Brückenlegefahrzeug einen Schwenkarm umfasst, wobei der Schwenkarm relativ zu einem Fahrzeugrahmen des Brückenlegefahrzeugs um eine Schwenkachse schwenkbar ist, wobei die beiden Fahrbahnabschnitt um eine Gelenkachse zueinander schwenkbar sind, wobei der erste Fahrbahnabschnitt mit seiner Fahrfläche zu einer Ladefläche des Brückelegefahrzeugs weist und wobei die Schwenkachse und die Gelenkachse parallel zueinander verlaufen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Mobilbrückensystem vorzuschlagen, dessen Brückenstrecke mit geringem technischem Aufwand ablegbar und aufnehmbar ist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung eine Brückenstrecke vorzuschlagen, welche besonders stabil ist und trotz an sich unzureichender Lagerung im Geländer geeignet ist, Fahrzeuge sicher zu tragen.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 9 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 9 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Mobilbrückensystem umfasst der Schwenkarm einen Ausleger und einen Kupplungsflansch, wobei der Kupplungsflansch an einem freien Ende des Auslegers angeordnet ist, wobei die Brückenstrecke beim Transport, beim Ablegen und beim Aufnehmen im Bereich ihrer Gelenkachse an den Kupplungsflansch gekuppelt ist. Hierdurch besteht zwischen dem Schwenkarm und beiden Fahrbahnabschnitten der Brückenstrecke während des gesamten Vorgangs des Ablegens und des Aufnehmens eine Verbindung, so dass auf eine aufwendige technische Lösung zum Halten des zweiten Fahrbahnabschnitts verzichtet werden kann. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind zum Ablegen und Aufnehmen kein Teleskoparm und keine Seilwinde erforderlich. Kern der Erfindung ist ein Mobilbrückensystem, bei welchem die Brückestrecke von dem Schwenkarm des Brückelegefahrzeugs zentral im Bereich der Gelenkachse, durch welche die beiden Fahrbahnabschnitte verbunden sind, beim Transport, beim Ablegen und beim Aufnehmen gegriffen wird.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor, ein freies Ende des zweiten Fahrbahnabschnitts beim Transport, beim Ablegen und beim Aufnehmen mit einem ersten Ende eines Zugmittels zu verbinden, wobei ein zweites Ende des Zugmittels mit dem Brückenlegefahrzeug derart verbunden ist, dass eine Bewegung des zweiten Fahrbahnabschnitts durch die Bewegung des Schwenkarms gesteuert wird. Durch eine derartige Anbindung des zweiten Fahrbahnabschnitts, welcher durch den Fahrbahnabschnitt gebildet ist, welcher in größerer Entfernung von dem Brückenlegefahrzeug angelegt wird als der erste Fahrbahnabschnitt, ist es möglich, die Ausrichtung des zweiten Fahrbahnabschnitts zu dem Schwenkarm allein durch die Bewegung des Schwenkarms zu steuern und auf die Verwendung einer Seilwinde zu verzichten, welche ein Zugmittel aktiv verkürzt oder verlängert.
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Gemäß der Erfindung ist es vorgesehen, das Zugmittel an einem Umlenkmittel über das freie Ende des Auslegers zu führen. Hierdurch ist es möglich, dass der zweite Fahrbahnabschnitt zu dem Schwenkarm um einen Winkel von über 150° verschwenkt wird.
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Eine erste Ausführungsvariante sieht vor, das Zugmittel mit seinem zweiten Ende an dem Schwenkarm anzulenken und über eine an dem Fahrzeugrahmen befestigte Umlenkrolle zu dem zweiten Fahrbahnabschnitt zu führen. Hierdurch wirkt sich die Bewegung des Schwenkarms in doppelter Weise auf das Zugsseil aus, so dass der über die Gelenkachse der Brückenstrecke gelenkig an dem freien Ende des Schwenkarms angelenkte, zweite Fahrbahnabschnitt mit entsprechend vergrößerter Wirkung zu dem Schwenkarm bewegbar ist.
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Eine zweite Ausführungsvariante sieht vor, das Zugmittel mit seinem zweiten Ende an dem Fahrzeugrahmen anzulenken und von dort zu dem zweiten Fahrbahnabschnitt zu führen. Hierdurch ist ein besonders einfacher Aufbau des Brückenlegefahrzeugs möglich, bei welchem insbesondere auf eine Unlenkrolle und eine komplizierte Führung des Zugmittels verzichtet werden kann.
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Die Erfindung sieht auch vor, das Brückenlegefahrzeug mit einem Spanner zur Verlängerung oder Verkürzung des Zugmittels auszustatten, wobei der Spanner insbesondere zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des Zugmittels angeordnet und mit dem Schwenkarm verbunden ist. Hierdurch ist auf eine einfache Weise eine Feinabstimmung des Brückenlegesystem zum Beispiel auch auf unterschiedlich lange Brückenstrecken oder spezielle Geländegegebenheiten möglich. Insbesondere bei einem mit dem Schwenkarm verbundenen Spanner ist es auch möglich, eine Justierung gefahrlos während des Ablegens oder Aufnehmens der Brückenstrecke durchzuführen und so Zeit zu sparen.
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Erfindungsgemäß ist es auch vorgesehen, ein freies Ende des ersten Fahrbahnabschnitts beim Transport, beim Ablegen und beim Aufnehmen über ein Verbindungsmittel mit dem Schwenkarm derart zu verbinden, dass der erste Fahrbahnabschnitt beim Verschwenken des Schwenkarms nur um einen durch das Verbindungsmittel festgelegten Winkel gegenüber dem Schwenkarm um die Gelenkachse verschwenkbar ist. Neben einer Transportsicherung erfüllt ein derartiges Verbindungsmittel insbesondere die Funktion, den ersten Abschnitt kurz bevor dieser auf den Boden aufgesetzt wird in einer etwa waagrechten Stellung an dem Schwenkarm zu halten, um eine seitliches Rutschen der Brückenstrecke beim Aufsetzen möglichst zu vermeiden.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, bei dem Mobilbrückensystem das Zugmittel zwischen einem ersten Anlenkpunkt und einem zweiten Anlenkpunkt derart zu führen, dass sich ein Zugmittelweg, über welchen das Zugmittel beim Aufnehmen der Brückestrecke geführt ist, durch die Bewegung des Gelenkarmes des Brückenlegefahrzeugs derart verändert, dass sich der mit dem Zugmittel verbundene zweite Fahrbahnabschnitt um die Gelenkachse zu dem ersten Fahrbahnabschnitt hin bewegt und dass sich der Zugmittelweg, über welchen das Zugmittel beim Ablegen der Brückenstrecke geführt ist, durch die Bewegung des Gelenkarms des Brückenlegefahrzeugs derart verändert, dass sich der mit dem Zugmittel verbundene, zweite Fahrbahnabschnitt um die Gelenkachse von dem ersten Fahrbahnabschnitt weg bewegt. Hierdurch ist es möglich, den gesamten Brückenlegevorgang des Ablegens und des Aufnehmens durch die Bewegung des Gelenkarms zu steuern, so das keine zusätzlichen Winden oder Zylinder erforderlich sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Brückenstrecke für ein Mobilbrückensystem nach insbesondere einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst die Brückenstrecke einen ersten Fahrbahnabschnitt und einen zweiten Fahrbahnabschnitt, wobei die beiden Fahrbahnabschnitt um eine Gelenkachse zueinander schwenkbar sind und wobei jeder Fahrbahnabschnitt eine erste Fahrspur und eine zweite Fahrspur umfasst. Hierbei sind die Fahrspuren der beiden Fahrbahnabschnitte durch eine die Gelenkachse bildende Mittelachse verbunden, wobei freie Enden der beiden Fahrspuren des ersten Fahrbahnabschnitts durch eine erste Verbindungsachse verbunden sind und wobei freie Enden der beiden Fahrspuren des zweiten Fahrbahnabschnitts durch eine zweite Verbindungsachse verbunden sind. Eine derartige Brückenstrecke ist durch drei die Fahrspuren verbindende Querstreben besonders stabil.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, die Gelenkachse und/oder die erste Verbindungsachse und/oder die zweite Verbindungsachse jeweils als Rohr auszubilden und das Rohr in gegenüberliegenden Befestigungsflanschen selbstrückstellend und elastisch zu lagern, um bei Belastung eine Verschränkung der von den Fahrspuren gebildete Fahrfläche zu kompensieren. Hierdurch weist die Brückenstrecke trotz ihrer massiven Bauweise eine Elastizität auf, durch welche insbesondere auf unterschiedlichem Niveau liegende Auflagepunkte für die Fahrspuren eines Fahrbahnabschnitt derart kompensiert werden können, das sich die Brückenstrecke flexibel verformt, aber nicht wackelt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Hierbei zeigt:
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1: eine perspektivische Ansicht eines Mobilbrückensystems, welches ein Brückenlegefahrzeug und eine Brückenstrecke umfasst, wobei die Brückestrecke in einer Transportstellung auf dem Brückenlegefahrzeug liegt;
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2: eine Seitenansicht des in der 1 gezeigten Mobilbrückensystems;
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3: eine weitere perspektivische Ansicht des in der 1 gezeigten Mobilbrückensystems, wobei die Brückenstrecke abgelegt, aber noch mit dem Brückenlegefahrzeug verbunden ist;
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4: eine Seitenansicht auf die Darstellung der 3;
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5: einen Schnitt durch das in der 1 gezeigte Mobilbrückensystem in der Transportstellung der Brückenstrecke und
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6: einen Schnitt durch das in der 3 gezeigte Mobilbrückensystem bei abgelegter Brückenstrecke.
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In der 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Mobilbrückensystems 1, welches ein Brückenlegefahrzeug 2 und eine Brückenstrecke 3 umfasst, gezeigt, wobei die Brückestrecke 3 in einer Transportstellung T auf dem Brückenlegefahrzeug 2 liegt. Die Brückenstrecke 3 umfasst einen ersten Fahrbahnabschnitt 4 und einen zweiten Fahrbahnabschnitt 5, wobei die beiden Fahrbahnabschnitte 4, 5 um eine Gelenkachse 6 schwenkbar sind. Hierbei weist der erste Fahrbahnabschnitt 4 in der Transportstellung T mit einer Fahrfläche 4a zu einer Ladefläche 7 des Brückenlegefahrzeugs 2 (siehe 2). Die zweite Fahrbahnstrecke 5 ist parallel zu der ersten Fahrbahnstrecke 4 ausgerichtet und weist mit einer Fahrfläche 5a nach oben. Das Brückenlegefahrzeug 2 ist als Anhänger 8 ausgebildet und umfasst einen Schwenkarm 9, welcher motorisch gegenüber einem Fahrzeugrahmen 10 um eine Schwenkachse 11 schwenkbar ist. Die Gelenkachse 6 der Brückenstrecke 3 und die Schwenkachse 11 des Schwenkarms 9 verlaufen parallel zueinander. Der Schwenkarm 9 umfasst einen Ausleger 12 und einen Kupplungsflansch 13, wobei der Kupplungsflansch 13 an einem freien Ende 14 des Auslegers 12 angeordnet ist. Das Brückenlegefahrzeug 2 umfasst auch zwei abnehmbare Auffahrbleche 15, 16, welche bei weichem Untergrund als Unterlage für das Brückenlegefahrzeug 2 Verwendung finden. Die Auffahrbleche 15, 16 sind derart positioniert, dass diese eine Bewegung des Schwenkarmes 9 und der Brückenstrecke 3 aus der gezeigten Transportstellung T in eine in der 3 und 4 gezeigte Funktionsstellung F nicht behindern. In der 1 ist erkennbar wie die Gelenkachse 6 der Brückenstrecke 3 zwischen einer linken und einer rechten Fahrspur 17, 18 der Brückenstrecke 3 als Verbindungsrohr 19 bzw. Mittelachse 19a ausgebildet ist, welches von einer ersten Kralle 20 und einer zweiten Kralle 21 des Kupplungsflansches 13 umgriffen wird, wobei das Verbindungsrohr 19 in den Krallen 20, 21 durch Sicherungsbolzen 22, 23 gesichert ist. Der Schwenkarm 9 umfasst auch noch ein Umlenkmittel 24, welches drehbar an dem freien Ende 14 des Auslegers 12 angeordnet ist.
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In der 2 ist eine Seitenansicht des in der 1 gezeigten Mobilbrückensystems 1 gezeigt, wobei die Seitenansicht entsprechend der in der 1 gezeigten Pfeilrichtung II ausgeführt ist. Zu dieser Seitenansicht wird auf die Beschreibung zur 1 verwiesen. Aus der in der 2 gezeigten Seitenansicht ist auch ersichtlich, wie der erste Fahrbahnabschnitt 4 der Brückenstrecke 3 in der gezeigten Transportstellung T auf Auflagern 25 liegt und durch die Ankopplung an den Schwenkarm 9 gegen ein Verrutschen gesichert ist.
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In der 3 ist eine weitere perspektivische Ansicht des in der 1 gezeigten Mobilbrückensystems 1 dargestellt, wobei hier die oben erwähnte Funktionsstellung F gezeigt ist, in welcher die Brückenstrecke 3 abgelegt ist, aber noch mit dem Brückenlegefahrzeug 2 verbunden ist. Diese Situation ist zusätzlich in der 4 in einer Seitenansicht entsprechend einem Pfeil IV auf die Darstellung der 3 gezeigt. Ausgehend von der in den 1 und 2 gezeigten Transportstellung T wird die in den 3 und 4 gezeigte Funktionsstellung F dadurch erreicht, dass der Schwenkarm 9 um seine Schwenkachse 11 in eine Drehrichtung w (siehe auch 1) geschwenkt wird. Hierbei wird die zusammengefaltete Brückenstrecke 3 von dem Brückenlegefahrzeug 2 abgehoben, wobei die Brückenstrecke 3 so lange bis der Schwenkarm 9 etwa in einer vertikal nach oben gerichteten Stellung steht in ihrer zusammengefalteten Stellung verbleibt, in welcher die beiden Fahrbahnabschnitte 4, 5 um die Gelenkachse 6 etwa um 180° aus einer gestreckten Stellung 26 (siehe 3 und 4) in eine zusammengefaltete Stellung 27 (siehe 1 und 2) zueinander verschwenkt sind. Bei einer Fortsetzung der Schwenkbewegung des Schwenkarms 9 in die Drehrichtung 9 beginnt ein Auffalten der Brückenstrecke 9 in die in den 3 und 4 gezeigte, gestreckte Stellung 26. Diese Kinematik des Mobilbrückensystems 1 wird durch die Bewegung des Schwenkarms 9 gesteuert, wobei die Brückenstrecke 3 – wie aus den 5 und 6 hervorgeht – beim Ablegen und Aufnehmen nicht nur an den Kupplungsflansch 13 des Auslegers 12 gekuppelt ist, sondern mit dem Brückenlegefahrzeug 2 auch noch über ein Zugmittel 28 und ein Verbindungsmittel 29 verbunden ist. Die Anordnung des Zugmittels 28 und des Verbindungsmittels 29 ist nur in den 5 und 6 gezeigt. In den 1 bis 4 wurde aus zeichentechnischen Gründen von einer Darstellung des Zugmittels 28 und des Verbindungsmittels 29 abgesehen.
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Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es auch vorgesehen, ein Mobilbrückensystem ohne Zugmittel und/oder Verbindungsmittel auszuführen und das Auffalten der Brückenstrecke durch Helfer zu unterstützen.
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In der 5 ist ein in Fahrtrichtung verlaufender Längsschnitt durch das in der 1 gezeigte Mobilbrückensystem 1 in der Transportstellung T der Brückenstrecke 3 gezeigt. In der 6 ist ein in Fahrtrichtung verlaufender Längsschnitt durch das in der 3 gezeigte Mobilbrückensystem 1 in der Funktionsstellung F bzw. bei abgelegter Brückenstrecke 3 gezeigt.
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Aus der 5 ist der Verlauf des Zugmittels 28 in der Transportstellung T ersichtlich. Das Zugmittel 28 ist als Stahlseil 30 ausgebildet und mit einem ersten Ende 28a mit einem freien, von der Gelenkachse 6 der Brückenstrecke 3 entfernten Ende 5b des zweiten Fahrbahnabschnitts 5 verbunden. Hierbei erfolgt die Anbindung des Zugmittels 28 mittels einer Öse 31, welche verschwenkbar an einer als Rohr 32a ausgebildeten zweiten Verbindungsachse 32 der Brückenstrecke 3 angeordnet ist (siehe auch 3), wobei das Rohr 32a in Befestigungsflanschen BF3, BF4 der Fahrspuren 17, 18 aufgenommen ist. Von der Öse 31 verläuft das Zugmittel 28 über das bereits erwähnte Umlenkmittel 24. Anschließend verläuft das Zugmittel 28 durch eine Führung 33 und von dort über einen Spanner 34 zu einer ersten Umlenkrolle 35, welche an dem Schwenkarm 9 angeordnet ist. Hier wird das Zugmittel 28 zu einer zweiten Umlenkrolle 36 umgelenkt, welche an dem Fahrzeugrahmen 10 des Brückenlegefahrzeugs 2 angeordnet ist. Von dieser zweiten Umlenkrolle 36 verläuft das Zugmittel 28 zu einer dritten Umlenkrolle 37, welche wiederum an dem Schwenkarm 9 angeordnet ist. Von dieser dritten Umlenkrolle 37 ist das Zugmittel 28 dann zu einer an dem Schwenkarm 9 angeordneten Befestigungseinrichtung 38 geführt und dort mit seinem zweiten Ende 28b fixiert. Bei der Bewegung des Schwenkarms 9 um die Schwenkachse 11 in die Drehrichtung w aus der in der 5 gezeigten Transportstellung T in die in der 6 gezeigte Funktionsstellung F verändert sich der Abstand zwischen der zweiten, an dem Fahrzeugrahmen 10 angeordneten Umlenkrolle 36 und den beiden an dem Schwenkarm 9 angeordneten Umlenkrollen 35 und 37, so dass das Zugmittel 28. nachdem der Schwenkarm 9 etwa senkrecht nach oben steht durch die sich mit dem Schwenkarm 9 von der Umlenkrolle 36 entfernenden Umlenkrollen 35 und 37 gespannt wird und hierbei der zweite Fahrbahnabschnitt 5 in dem Kupplungsflansch 13 um die Gelenkachse 6 in eine der Drehrichtung w entgegen gesetzte Drehrichtung v gedreht wird und somit beim Ablegen eine etwa horizontale Ausrichtung im Raum aufweist (siehe 6).
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Das Verbindungsmittel 29 ist als Stahlseil 39 oder Kette 40 ausgebildet und mit einem ersten Ende 29a mit einem freien, von der Gelenkachse 6 der Brückenstrecke 3 entfernten Ende 4b des ersten Fahrbahnabschnitts 4 verbunden. Hierbei erfolgt die Anbindung des Verbindungsmittels 29 mittels einer Öse 41, welche verschwenkbar an einer als Rohr 42a ausgebildeten ersten Verbindungsachse 42 der Brückenstrecke 3 angeordnet ist (siehe auch 3), wobei das Rohr 42a in Befestigungsflanschen BF1, BF2 der Fahrspuren 17, 18 aufgenommen ist. Mit einem zweiten Ende 29b ist das Verbindungsmittel 29 an einer Lasche 43 befestigt, welche an dem Ausleger 12 des Schwenkarms 9 angeordnet ist. In der in der 5 gezeigten Transportstellung T hängt das Verbindungsmittel 29 lose zwischen der Öse 41 und der Lasche 43, da der erste Fahrabschnitt 4 – wie oben beschrieben – auf dem Fahrzeugrahmen 10 aufliegt. Nachdem der Schwenkarm 9 bei der Bewegung in die Stellung F aus seiner senkrechten Stellung abgesenkt wird dient das Verbindungsmittel 29 dazu, den ersten Fahrbahnabschnitt 4 beim Ablegen in einer etwa horizontalen Stellung an dem Ausleger 12 zu halten.
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Um die Brückenstrecke 3 von dem Brückenlegefahrzeug 2 zu trennen, wird das ersten Ende 28a des Zugmittels 28 von der Öse 31 getrennt, wird das erste Ende 29a des Verbindungsmittels 29 von der Öse 41 getrennt und wird der Kupplungsflansch 13 durch Herausnahme der Sicherungsbolzen 22 und 23 von dem Verbindungsrohr 19 getrennt.
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Das Aufnehmen der Brückenstrecke 3 durch das Brückenlegefahrzeug 2 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei sich das Mobilbrückensystem 1 nachdem der Ausleger 12 des Schwenkarms 9 seine senkrechte Stellung erreicht hat z-förmig zusammenfaltet.
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Eine Feinjustierung der Kinematik des Brückenlegesystems 1 erfolgt mittels des Spanners 34, an welchem das Zugmittel 28 zwischen zwei Führungsrollen 44, 45 über eine Spannrolle 46 läuft, wobei die Spannrolle 46 mittels einer Bewegungsmechanik 47 in ihrem Abstand zu den Führungsrollen 44, 45 verstellbar ist.
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Eine geometrische Achse der Gelenkachse 6 ist mit 6a bezeichnet und eine geometrische Achse der Schwenkachse 11 ist mit 11a bezeichnet.
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Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mobilbrückensystem
- 2
- Brückenlegefahrzeug
- 3
- Brückenstrecke
- 4
- erster Fahrbahnabschnitt von 3
- 4a
- Fahrfläche von 4
- 4b
- freies Ende von 4
- 5
- zweiter Fahrbahnabschnitt von 3
- 5a
- Fahrfläche von 5
- 5b
- freies Ende von 5
- 6
- Gelenkachse von 3
- 6a
- geometrische Achse von 6
- 7
- Ladefläche von 2
- 8
- Anhänger
- 9
- Schwenkarm von 2
- 10
- Fahrzeugrahmen von 2
- 11
- Schwenkachse von 9
- 11a
- geometrische Achse von 9
- 12
- Ausleger vom 9
- 13
- Kupplungsflansch von 9
- 14
- freien Ende von 12
- 15, 16
- abnehmbares Auffahrblech
- 17, 18
- linke, rechte Fahrspur von 3
- 19
- Verbindungsrohr von 3
- 19a
- Mittelachse
- 20
- erste Kralle von 13
- 21
- zweite Kralle von 13
- 22, 23
- Sicherungsbolzen an 20 bzw. 21
- 24
- Umlenkmittel
- 25
- Auflager für 3
- 26
- gestreckte Stellung von 3
- 27
- zusammengefaltete Stellung von 3
- 28
- Zugmittel
- 28a
- erstes Ende von 28
- 28b
- zweites Ende von 28
- 29
- Verbindungsmittel
- 29a
- erstes Ende von 29
- 29b
- zweites Ende von 29
- 30
- Stahlseil
- 31
- Öse an 32
- 32
- zweite Verbindungsachse von 3
- 32a
- Rohr
- 33
- Führung für 28
- 34
- Spanner für 28 an 9
- 35
- erste Umlenkrolle für 28
- 36
- zweite Umlenkrolle für 28
- 37
- dritte Umlenkrolle für 28
- 38
- Befestigungseinrichtung für 28
- 39
- Stahlseil
- 40
- Kette
- 41
- Öse an 42
- 42
- erste Verbindungsachse von 3
- 42a
- Rohr
- 43
- Lasche an 9 bzw. 12
- 44, 45
- Führungsrolle von 34
- 46
- Spannrolle von 34
- 47
- Bewegungsmechanik von 34 für 46
- BF1–BF4
- Befestigungsflansche an 17 bzw. 18
- F
- Funktionsstellung von 1
- T
- Transportstellung von 1
- v
- Drehrichtung von 9
- w
- Drehrichtung von 5
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005003044 B3 [0002]