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Die Neuerung betrifft ein elastisches Laufelement für eine Endloskette eines Raupenfahrzeuges, insbesondere für eine Endloskette eines zum Reinigen von Solarmodulen bestimmten Reinigungsgerätes.
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Laufelemente für Raupenfahrzeuge sind bekannt. Ebenso bekannt sind Laufelemente für die Endlosketten eines Reinigungsgerätes, welches für die Oberflächenreinigung von bekannten, bevorzugt auf Dächern befindlichen Solarmodulen bestimmt ist. Ein solches raupenfahrzeugartiges Gerät ist von der Fa. GS-Tec, 98553 Hinternah mit der Bezeichnung „Unirob” der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die bei diesem Gerät für dessen Endlosketten bestimmten elastischen Laufelemente sind in üblicher Weise platten- oder auch quaderförmig ausgebildet. Durch diese Formgebung lassen sich die beim Überfahren von Solarmodulen auftretenden Flächenpresskräfte ohne weiteres beherrschen. Auch ist dieses Gerät dazu bestimmt, schräg gestellte Solarmodule bis zu einer bestimmten Neigung zu befahren.
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In der
EP 0 505 956 A1 werden unter anderem Laufelemente beschrieben, die nicht platten- oder quaderförmig, sondern als runde Saugnäpfe ausgebildet sind und ebenfalls für die Endlosketten eines für Solarmodule vorgesehenen Reinigungsgerätes vorgesehen sind.
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Bei den von der Fa. GS-Tec verwendeten Laufelementen ist als Nachteil zu vermerken, dass diese offensichtlich nicht in der Lage sind, das entsprechende Reinigungsgerät auf stark geneigt angeordneten Solarmodulen sicher einzusetzen, ohne dass befürchtet werden muß, das Reinigungsgerät könnte beim Reinigungsvorgang durchrutschen oder sogar vom stark geneigten Dach abstürzen.
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Die in der
EP 0 505 956 A1 vorgestellten saugnapfartigen Laufelemente wiederum besitzen den Nachteil, dass diese sich bei einem sehr starken Anhaften an den Oberflächen der Solarmodule nur mit einem relativ hohen Kraftaufwand wieder von diesen Oberflächen lösen lassen. Dies kann zu Beschädigungen an den Solarmodulen führen. Ebenso ist dadurch ein unruhiges Fahren des Reinigungsgerätes auf den Solarmodulen zu befürchten.
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Es ist Aufgabe der Neuerung, ein elastisches Laufelement der hier vorliegenden Art so weiter zu entwickeln, dass sich die eben beschriebenen Nachteile zumindest reduzieren, bevorzugt sogar vermeiden lassen.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass das Laufelement mit wenigstens einer Umrandung ausgestattet ist, innerhalb derer sich eine Anzahl Noppen befindet, wobei zwischen den Noppen und der wenigstens einen Umrandung einerseits und zwischen den einzelnen Noppen andererseits Zwischenräume gebildet sind und dass in unbelastetem Zustand des Laufelementes die Noppen entweder mindestens gleich hoch sind wie die wenigstens eine Umrandung oder über die wenigstens eine Umrandung überstehen.
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Versuche haben ergeben, dass mit den vorgeschlagenen Laufelementen ausgestattete Raupenfahrzeuge in der bevorzugten Form von für Solarmodule bestimmten Reinigungsgeräten in der Lage sind, noch stärker geneigt angeordnete Solarmodule, als bisher möglich, sicher zu befahren, unabhängig davon, ob die zu reinigenden Oberflächen der Solarmodule trocken oder nass sind. Auch lösen sich die Laufelemente besser von diesen Oberflächen als die eingangs beschriebenen saugnapfartigen Laufelemente, wenn aufgrund der Drehbewegungen der Endlosketten jener Moment eintritt, in dem die Laufelemente zwangsläufig die Oberflächen verlassen müssen. Die eben beschriebenen Verbesserungen erweisen sich im Sinne der Neuerung als äußerst vorteilhaft.
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Die Neuerung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
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1 ein Laufelement in der Nichtgebrauchslage sowie
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2 eine Gegenüberstellung zweier Laufelemente, einmal in nicht belastetem und das andere Mal in belastetem Zustand.
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Das in räumlicher Darstellung in 1 gezeigte, zum Befestigen an Endlosketten eines Raupenfahrzeuges bestimmte Laufelement 1 ist in Nichtgebrauchslage dargestellt. Es liegt somit nicht am Boden, also an einer allgemein zu befahrenden Fläche 8 oder im Falle des eingangs genannten Reinigungsgerätes an der Oberfläche 8 eines Solarmoduls auf, sondern weist mit seiner Lauffläche 2 nach oben. Die bekanntlich von Antriebsrädern angetriebenen Endlosketten weisen in bekannter Weise eine Vielzahl solcher in gleichen Abständen angeordneter Laufelemente 1 auf. Das Laufelement 1 ist aus biegeelastischem Material, beispielsweise aus Gummi oder elastischem Kunststoff gefertigt. Es lässt sich stauchen, kann partielle Ausweichbewegungen durchführen und kehrt bei Nichtbelastung wieder in seine Ausgangsform zurück. Das Laufelement 1 weist bevorzugt einen rechteckigen Umriss auf. Andere einfache geometrische Grundrissformen, etwa eine quadratische oder eine längsovale Form, sind durchaus möglich. Das im Beispiel quaderförmig gestaltete Laufelement 1 weist eine lippenartige Umrandung 3 auf, innerhalb derer eine Anzahl nach oben gerichteter Noppen 4 angeordnet ist. Die Noppen 4 können auch gruppenweise von je einer Umrandung 3 umfasst sein. Die Neuerung lässt somit die Verwendung von einer oder mehr Umrandungen 3 zu. Zwischen den Noppen 4 und der somit wenigstens einen Umrandung 3 einerseits und zwischen den einzelnen Noppen 4 andererseits sind Zwischenräume 5 vorgesehen. Von besonderem Vorteil ist, wenn die Noppen 4 geringfügig über die wenigstens eine Umrandung 3 überstehen, siehe 2. Dessen ungeachtet wird eine akzeptable Lösung auch dann noch erzielt, wenn die Noppen 4 und die wenigsten eine Umrandung 3 gleich hoch sind. Das Laufelement 1 kann beispielsweise mit wenigstens einem weiteren gleichen Laufelement 1 an einer Leiste 7 befestigt sein, die ihrerseits wiederum an einer Endloskette eines Raupenfahrzeuges oder eines Reingungsgerätes befestigbar ist, siehe auch die beiden senkrechten strichpunktierten Linien, welche die entsprechenden Befestigungsstellen 6 darstellen sollen. Die Befestigungsstellen 6, beispielsweise in Form von Durchbrüchen zur Aufnahme von Schraubmitteln, befinden sich innerhalb des von den Noppen 4 beschriebenen Grundrisses.
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In vergleichender Weise zeigt 2 das Laufelement 1 einmal in unbelastetem und einmal in belastetem Zustand. Bei beiden Darstellungen liegt das Laufelement 1, seine Gebrauchslage einnehmend, an einer zu befahrenden Fläche 8 oder an der Oberfläche 8 eines bekannten Solarmoduls auf. Im Gegensatz zu 1 ist nun das Laufelement 1 um 180° gedreht gezeichnet. Links ist das Laufelement 1 in unbelastetem Zustand dargestellt. Das Laufelement 1 liegt mit seinen Noppen 4 an der zu befahrenden Fläche 8 oder an der Oberfläche 8 eines Solarmoduls auf. Bevorzugt in einem geringen Abstand zur zu befahrenden Fläche 8 oder zur Oberfläche 8 eines Solarmoduls, und dargestellt durch das Maß c, verläuft die mindestens eine Umrandung 4. Das Maß c, also der Überstand, kann unterschiedlich hoch sein, je nach Härte des für das Laufelement 1 gewählten elastischen Werkstoffes. In der Praxis hat sich ein Überstand von c = 0,2 bis 0,4 mm als Optimum erwiesen. Man erkennt in der Zeichnung auch die bereits in 1 erwähnten Zwischenräume 5.
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Die rechts dargestellte Darstellung zeigt das gleiche Laufelement 1 in belastetem Zustand, in jenem Zustand also, in dem das an einer Endloskette unten liegende Laufelement 1 dazu beiträgt, das Gewicht eines Raupenfahrzeuges oder bevorzugt eines Reinigungsgerätes der bereits erwähnten Art auf wenigstens ein Solarmodul zu übertragen. Der Pfeil F verdeutlicht die auftretende Gewichtsbelastung. Durch diese Belastung werden die Noppen 4 zumindest so weit gestaucht, dass die wenigstens eine Umrandung 3 an einer zu befahrenden Fläche 8 oder an der Oberfläche 8 eines Solarmoduls aufliegt. In diesem Zustand wird zwischen den Noppen 4 einerseits und den Noppen 4 und der mindestens einen Umrandung 3 andererseits wenigstens ein gemeinsamer geschlossener Raum gebildet. Die Nützlichkeit der eben beschriebenen Anordnung von mindestens einer Umrandung 3 und Noppen 4 macht sich besonders dann bemerkbar, wenn es gilt, Solarmodule nass zu reinigen. Dann nämlich bewegt sich das Laufelement 1 auf nassem Untergrund mit der Folge, dass dieses während eines Reinigungsvorganges ständig von Wasser umspült ist. Sobald das Laufelement 1 beim Bewegen einer Endloskette in den belasteten Zustand übergeht, stauchen sich die Noppen 4. Dabei werden die Zwischenräume 5 kleiner und das in den Zwischenräumen 5 befindliche Wasser wird, die wenigstens eine Umrandung 3 passierend, zu einem großen Teil aus dem Laufelement 1 heraus gepresst, während gleichzeitig die wenigstens eine Umrandung 3 kein weiteres Wasser von außen zwischen die Noppen 4 lässt. Auf diese Weise bleibt die gegenüber dem Boden 8 oder der Oberfläche 8 der Solarmodule auftretende Haftkraft des Laufelementes 1 im Wesentlichen erhalten. Ein „Schwimmen” oder eine Art „Aquaplaning” des Laufelementes 1 auf der nassen Oberfläche wird verhindert. Sobald die Belastung des Laufelementes 1 beim Fahren des Reinigungsgerätes durch weiteres Drehen der Endloskette aufgehoben ist, nimmt dieses fortschreitend wieder jene Form und Lage ein, wie diese in 1 dargestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0505956 A1 [0003, 0005]