DE202014101349U1 - Selbstfahrender Rollenverdichter - Google Patents

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Abstract

Selbstfahrender Rollenverdichter zum Verdichten von Abfall, der sich in einem nach oben offenen Container befindet, aufweisen: – ein Fahrgestell (1) mit mindestens zwei vorderen und mindestens einem hinteren Rad (2) und – ein Gelenkarm (6), der an einem Ende an dem Fahrgestell (1) festgelegt ist und der an seinem anderen, freien Ende eine im Wesentlichen um eine horizontale Drehachse drehbare Verdichterrolle (7) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorderen unteren Bereich des Fahrgestells (1) eine zumindest vertikal verfahrbare und um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbare Drehplatte (20) angeordnet ist, mit der der Container an seiner dem Rollenverdichter zugewandten Seite untergreifbar und anhebbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen selbstfahrenden Rollenverdichter zum Verdichten von Abfall, der sich in einem nach oben offenen Container befindet. Der Rollenverdichter weist ein Fahrgestell mit mindestens zwei vorderen und mindestens einem hinteren Rad auf, sowie einen Gelenkarm, der an einem Ende am Fahrgestell festgelegt ist und der an seinem anderen, freien Ende eine im Wesentlichen um eine horizontale Drehachse drehbare Verdichterrolle trägt.
  • Zum Verdichten von Abfall in einem Container wird ein derartiger Rollenverdichter an eine Stirnseite eines nach oben offenen Containers herangefahren und die sich am freien Ende des Gelenkarms montierte Verdichterrolle in den Container abgesenkt. Durch eine Schwenkbewegung des Gelenkarms wird die Verdichterrolle im Container hin und her bewegt, wobei sie den sich im Container befindenden Abfall verdichtet und/oder zerkleinert. Die Verdichterrolle ist dabei üblicherweise über einen Antrieb drehbar und weist eine strukturierte Oberfläche auf, beispielsweise mit hervorstehenden Stacheln oder Zähnen, um den Abfall im Container effektiv zerkleinern und verdichten zu können. Ein selbstfahrender Rollenverdichter ist beispielsweise in der Druckschrift GB 2 261 832 A beschrieben.
  • Eingesetzt werden derartige Rollenverdichter häufig auf Abfall- oder Recyclinghöfen, auf denen sich eine Mehrzahl von Abfallcontainern befindet. Dabei besteht regelmäßig die Anforderung, die Container auf dem Hof umzusetzen bzw. zu manövrieren. Dazu können eigens diesem Zweck dienende Fahrzeuge verwendet werden. Es hat sich jedoch als sehr praktisch erwiesen, wenn das Umsetzen bzw. Manövrieren von dem mobilen Rollenverdichter selbst vorgenommen werden kann. In diesem Fall kann ggf. auf ein separates Fahrzeug verzichtet werden und zudem können die Abläufe des Umsetzens und Verdichtens effektiver durchgeführt werden.
  • Aus der Druckschrift FR 2 874 529 A1 ist ein selbstfahrender Rollenverdichter bekannt, dessen Fahrgestell nach Art eines Hubwagens ausgebildet ist. Das Fahrgestell umfasst zwei lange Hubgabeln, die unter den Container gefahren werden, wobei zwei Räder des Rollenverdichters sich am vorderen Ende der Hubgabeln befinden und zwei weitere Räder außerhalb des Bereichs des Containers angeordnet sind. Mit den Hubgabeln kann der gesamte Container angehoben und dann mithilfe des Rollenverdichters umgesetzt werden. Nachteilig bei diesem Rollenverdichter ist, dass er durch die langen Hubgabeln in seiner Wendigkeit eingeschränkt ist, insbesondere auch dann, wenn kein Container bewegt wird.
  • Die Druckschrift DE 20 2007 017 616 U1 beschreibt einen selbstfahrenden Rollenverdichter, der in seinem vorderen, einem umzusetzenden Container zugewandten Bereich einen verschwenkbaren Haken aufweist, der in eine an der Querseite des Containers angeordnete Öse eingreift und den Container an dieser Seite anhebt. An der der Stirnseite mit der Öse gegenüberliegenden unteren Kante des Containers sind im Regelfall Rollen montiert, so dass der Container bewegt werden kann, auch wenn er nur an einer Seite angehoben ist. Nachteilig hierbei ist, dass ein Container eine entsprechende Öse als Kopplungsvorrichtung aufweisen muss, um mit dem Rollenverdichter bewegt werden zu können.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen selbstfahrenden Rollenverdichter der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem ein Verfahren bzw. Manövrieren eines Containers auch dann möglich ist, wenn der Container keine speziell dafür vorgesehene Kopplungsvorrichtung aufweist. Zudem soll der Rollenverdichter möglichst wendig sein, insbesondere wenn er keinen Container bewegt.
  • Diese Aufgabe wird durch einen selbstfahrenden Rollenverdichter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen des Rollenverdichters sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Ein erfindungsgemäßer selbstfahrender Rollenverdichter der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass in einem vorderen unteren Bereich des Fahrgestells eine zumindest vertikal verfahrbare und um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbare Drehplatte angeordnet ist, mit der der Container an seiner dem Rollenverdichter zugewandten Seite untergreifbar und anhebbar ist. Die verfahrbare Drehplatte ermöglicht ein Anheben der Stirnseite des Containers auch dann, wenn dieser keine speziell zu diesem Zweck an seiner Stirnseite angebrachte Öse aufweist. Der Container kann dann unter Benutzung der an der gegenüberliegenden Seite üblicherweise vorgesehenen Rollen des Containers bewegt werden. Da die Drehplatte den Container nur im Bereich einer Kante untergreift, ragt sie nicht soweit vor, dass die Wendigkeit des Rollenverdichters beeinträchtigt würde.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Rollenverdichters ist die Drehplatte an einem Hubschlitten einer Hubvorrichtung angeordnet, wobei der Hubschlitten in vertikalen Führungen verschiebbar geführt ist. Bevorzugt sind an dem Hubschlitten nach vorne weisende Gabeln angebracht, an denen die Drehplatte montiert ist. Durch die Gabeln wird ein flacher Aufbau möglich, so dass die Drehplatte in den relativ flachen Spalt unter dem Container geschoben werden kann.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Rollenverdichters ist die Drehplatte zusätzlich horizontal verfahrbar. Auf diese Weise kann die Drehplatte bei Bedarf ausgefahren werden und beeinträchtigt im eingefahrenden Zustand die Wendigkeit und Kompaktheit des Rollenverdichters nicht. Bevorzugt sind dabei die vertikalen Führungen für den Hubschlitten Teil eines Schlittens, der horizontal verschiebbar in horizontalen Führungen geführt ist.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Rollenverdichters ist auf der Drehplatte ein nach oben hervorstehender Stopper angeordnet, mit dem eine Kante unter dem Container hintergreifbar ist. Durch das Hintergreifen wird ein Herunterrutschen des Containers von der Drehplatte beim Verfahren verhindert.
  • Alternativ oder zusätzlich ist auf der Drehplatte ein Querbalken mit seitlich ausfahrbaren Stößeln angeordnet, wodurch sich der Querbalken mit den Stößeln zwischen zwei an einer Unterseite des Containers verlaufende Längsträger klemmen kann. Auch dadurch wird ein Herunterrutschen des Containers von der Drehplatte wirksam verhindert. Bevorzugt sind die seitlich ausfahrbaren Stößel schwimmend im Querbalken gelagert, wobei im Querbalken Mittel angeordnet sind, um die beiden Stößeln auseinander zu drücken. Diese Mittel können beispielsweise einen Hydraulikzylinder und eine zugeordnete Kolbenstange umfassen, wobei der Zylinder mit einem der Stößel und die Kolbenstange mit dem anderen Stößel verbunden ist.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Rollenverdichter eine Bewegungsablaufsteuerung auf, durch ein Verfahren der Drehplatte in vertikaler und/oder horizontaler Richtung und ggf. ein Aus- bzw. Einfahren der Stößel koordiniert und programmgesteuert erfolgt. Es wird so eine einfache und wenig fehlerträchtige Bedienbarkeit erreicht, die beispielsweise ausschließt, dass Bewegungsabläufe wie das Aus- bzw. Einfahren der Drehplatte, das Absenken bzw. Anheben der Drehplatte, das Aus- bzw. Einfahren der Stößel in einer ungünstigen Reihenfolge vorgenommen werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mithilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
  • 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines selbstfahrenden Rollenverdichters;
  • 2 eine Teildarstellung des selbstfahrenden Rollenverdichters mit einer eingefahrenen Hubvorrichtung;
  • 3 bis 5 jeweils eine perspektivische schematische Darstellung der Hubvorrichtung des selbstfahrenden Rollenverdichters in verschiedenen Zuständen; und
  • 6 eine Teildarstellung des selbstfahrenden Rollenverdichters mit ausgefahrener Hubvorrichtung.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines anmeldungsgemäßen selbstfahrenden Rollenverdichters in einer perspektivischen Darstellung.
  • Der Rollenverdichter weist ein Fahrgestell 1 auf, das im vorderen Bereich zwei Räder 2 und im hinteren Bereich mindestens ein Rad 2 aufweist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei hintere Räder 2 vorgesehen. Die vorderen Räder 2 sind möglichst weit voneinander beabstandet, um eine gute Standfestigkeit des Rollenverdichters zu gewährleisten. Das oder die hinteren Räder 2 können auch eher mittig angeordnet sein, was der Wendigkeit des Rollenverdichters zu Gute kommt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die vorderen beiden Räder 2 angetrieben, wohingegen das oder die hinteren Räder 2 lenkbar, aber nicht angetrieben sind. Angetrieben werden die vorderen beiden Räder 2 über Hydraulikmotoren, die bevorzugt als Radnabenmotoren ausgebildet sind.
  • In einem Aufbau 3, der auf dem Fahrgestell 1 aufgebaut ist, befindet sich ein Verbrennungsmotor, der über eine Hydraulikpumpe hydraulische Komponenten des Rollenverdichters antreibt, darunter die genannten Hydraulikmotoren der vorderen Räder 2. Gesteuert wird der Rollenverdichter von einer Fahrerkabine 4 aus, die sich auf einer Seite des im vorderen Bereich schräg verlaufenden Aufbaus 3 befindet.
  • Mittig im vorderen Bereich ragt aus dem Aufbau 3 eine Gelenkarmtragsäule 5 heraus, die sich bis zum Fahrgestell 1 erstreckt und dort verankert ist. Die Gelenkarmtragsäule 5 trägt einen Gelenkarm 6, der im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei gelenkig miteinander verbundene Gelenkarmglieder 6a, 6b umfasst. Am freien Ende des Gelenkarms 6 ist eine Verdichterrolle 7 angeordnet, die um eine im Wesentlichen horizontale Drehachse drehbar ist. Die Verdichterrolle 7 kann bevorzugt aktiv gedreht werden, beispielsweise über einen in ihrem Inneren angeordneten Hydraulikmotor. Der Gelenkarm 6 ist über einen Hydraulikzylinder 8 gegenüber der Gelenkarmtragsäule 5 verschwenkbar. Es kann optional ein weiterer Hydraulikzylinder vorgesehen sein, mit dem das Gelenkarmglied 6b gegenüber dem Gelenkarmglied 6a verschwenkt werden kann. Es ist aber auch möglich, dass das Gelenkarmglied 6b frei um das Gelenkarmglied 6a pendeln kann und der Bewegung der (angetriebenen) Verdichterrolle 7 folgt.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste, auf der Gelenkarmtragsäule 5 montierte Gelenkarmglied 6a gekröpft ausgeführt. Die genaue Ausbildung des Gelenkarms 6 ist hier rein beispielhaft anzusehen. In alternativen Ausgestaltungen eines Gelenkarms können auch mehr als zwei Gelenkarmglieder vorgesehen sein, die jeweils gerade oder gekröpft oder gebogen ausgebildet sein können.
  • Im Betrieb des selbstfahrenden Rollenverdichters wird dieser mit seiner Vorderseite an eine Stirnseite eines Abfallcontainers herangefahren. Durch eine entsprechende Bewegung des Gelenkarms 6 wird die Verdichterrolle 7 von oben in den Abfallcontainer hineingetaucht und dort durch eine Schwenkbewegung des Gelenkarms 6 vor- und zurückbewegt. Dabei kann die Verdichterrolle 7 aktiv gedreht werden, um Abfall besonders effektiv zu zerkleinern und/oder zu verdichten.
  • Im vorderen unteren Bereich des Fahrgestells 1 ist zwischen den Rädern 2 ein Tunnel 9 ausgebildet, in dem eine Hubvorrichtung 10 angeordnet ist. Diese Hubvorrichtung 10 bietet die Möglichkeit, einen Container an seiner unteren Kante zu untergreifen und an dieser Stirnseite anzuheben. Ein auf diese Weise angehobener Container kann mithilfe der üblicherweise an der gegenüberliegenden Stirnseite an der unteren Kante des Containers angeordneten Rollen verfahren bzw. manövriert werden. Die Ausbildung und Funktion der Hubvorrichtung 10 wird im Zusammenhang mit den 2 bis 6 nachfolgend näher beschrieben.
  • 2 zeigt eine Ausschnittvergrößerung aus 1 im Bereich der Hubvorrichtung 10. In 3 ist die Hubvorrichtung 10 getrennt von dem Rollenverdichter dargestellt.
  • Die Hubvorrichtung 10 umfasst vier horizontale Führungen 11, die jeweils ein uförmiges Profil aufweisen. Jeweils zwei der horizontalen Führungen 11 sind beabstandet übereinander auf jeder Seite der Hubvorrichtung 10 angeordnet. Die horizontalen Führungen 11 sind im Fahrgestell 1 des Rollenverdichters festgelegt. Die horizontalen Führungen 11 bilden eine horizontale Führungsvorrichtung für einen horizontal verfahrbaren Schlitten 12. Dieser Schlitten 12 ist mit einem Hydraulikzylinder 13 gekoppelt, um innerhalb der horizontalen Führungen 11 verfahren werden zu können.
  • In den 2 und 3 ist der horizontal verfahrbare Schlitten 12 der Hubvorrichtung 10 in einem eingefahrenen Zustand dargestellt.
  • An dem horizontal verfahrbaren Schlitten 12 ist eine vertikale Führung 14 mit seitlich angeordneten Führungsprofilen ausgebildet. In diesen Führungsprofilen ist ein Hubschlitten 15 vertikal verfahrbar geführt. Bewegt wird der Hubschlitten 15 wie der Schlitten 12 über einen Hydraulikzylinder, von dem in den Figuren nur ein Befestigungsauge im hinteren Bereich des Hubschlittens 15 sichtbar ist. An dem Hubschlitten 15 sind zwei horizontal nach vorne ragende Gabeln 16 montiert, die an ihrem vorderen Ende eine Drehplatte 20 tragen.
  • Die Drehplatte 20 ist um eine vertikale Achse verschwenkbar mit den Gabeln 16 gekoppelt. In einer Ausgestaltung der Hubvorrichtung 10 kann ein weiterer Hydraulikzylinder vorgesehen sein, über den die Schwenkbewegung der Drehplatte aktiv vorgenommen werden kann. In einer alternativen Ausgestaltung sind Zug- und/oder Drehfedern zwischen den Gabeln 16 und der Drehplatte 20 angeordnet, die die Drehplatte passiv in eine Mittelstellung bringen. In beiden Fällen können Anschläge vorgesehen sein, die die Drehplatte 20 in ihrer Schwenkbewegung zu beiden Seiten einschränkt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Drehplatte 20 halbrund ausgebildet. Es kann jedoch auch eine Drehplatte mit einer anderen Grundform, beispielsweise eine runde oder viereckige Drehplatte eingesetzt werden.
  • Im Betrieb des selbstfahrenden Rollenverdichters wird zum Manövrieren eines Containers der horizontale Schlitten 12 durch Betätigen des Hydraulikzylinders 13 zunächst ausgefahren und dann der Hubschlitten 15 abgesenkt. Dieses ist in 4 dargestellt.
  • Danach wird der selbstfahrende Rollenverdichter an die seinen Rollen gegenüberliegende Stirnseite des Containers mittig herangefahren. Die Drehplatte 20 wird dabei unter die untere Kante der Stirnseite des Containers geschoben. An der Vorderseite des Rollenverdichters ist ein Puffer 9a oberhalb des Tunnels 9 angeordnet, mit dem der Rollenverdichter auf Anschlag gegen die Stirnseite des Containers herangefahren werden kann.
  • In einem nächsten Schritt wird der Hubschlitten 15 hochgefahren, wodurch die Stirnseite des Containers angehoben wird. Sodann kann der Container manövriert werden. Bei einem Lenkvorgang des Rollenverdichters ändert sich die Ausrichtung des Rollenverdichters gegenüber der des Containers. Dieses ist bei der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung problemlos möglich, da die Drehplatte 20 schwenkbar gelagert ist. Die Einheit aus Rollenverdichter und Container kann gewissermaßen an der Schwenkachse der Drehplatte 20 abgeknickt werden. Dadurch, dass die Drehplatte 20 im ausgefahrenen Zustand deutlich über den vorderen Umfang der vorderen Räder 2 hervorsteht, kann diese Knickbewegung erfolgen, ohne dass der Container mit seiner Stirnwand die vorderen Räder 2 berührt. So wird ein relativ großer Knickwinkel und damit eine gute Manövrierbarkeit ermöglicht. Grundsätzlich wäre dieses auch mit einer nicht horizontal verfahrbaren, sondern nach vorne fest hervorstehenden Drehplatte 20 möglich, diese würde jedoch die Wendigkeit des Rollenverdichters einschränken. Insbesondere würde eine derartige nicht horizontal verfahrbare Drehplatte 20 ein nahes Heranfahren an Hindernisse verhindern.
  • Um zu verhindern, dass ein angehobener Container beim Manövrieren von der Drehplatte 20 abrutscht, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei verschiedene Hilfsmittel vorgesehen. Diese können einzeln oder auch in Kombination bei einem Rollenverdichter vorhanden sein.
  • Ein erstes Hilfsmittel ist ein Stopper 21, der im vorderen Bereich der Drehplatte 20 angeordnet ist. Der Stopper 21 hintergreift eventuell im unteren vorderen Bereich des Containers vorhandene Kanten. Solche Kanten können beispielsweise konstruktionsbedingt bei dem Container vorgesehen sein, wenn bei dem Container im unteren Randbereich verstärkende Profile aufgesetzt sind.
  • Ein weiteres Mittel, um ein Abrutschen des Containers von der Drehplatte 20 zu verhindern, ist ein im mittleren bis hinteren Bereich der Drehplatte 20 montierter Querbalken 22. Der Querbalken 22 weist ein rechteckiges Hohlprofil auf, in das zu beiden Seiten ausfahrbare Stößel 23 eingesetzt sind. An den Stößeln 23 sind an ihrer Außenfläche Platten aus einem rutschfesten Material, beispielsweise aus Hartgummi oder einem Kunststoff, angeordnet. Im Inneren des Querbalkens 22 ist zwischen den beiden Stößeln 23 ein Hydraulikzylinder mit entsprechender Kolbenstange angeordnet, wobei einer der Stößel 23 mit dem Zylinder und der andere mit der Kolbenstange verbunden ist. Betätigen des Hydraulikzylinders drückt die beiden Stößel 23 auseinander, so dass sie aus dem Querträger 22 ausfahren. Die beiden Stößel 23 sind schwimmend in dem Querträger 22 gelagert, können als Einheit also seitlich im Querträger 22 bewegt werden.
  • An der Unterseite von typischen Abfallcontainern verlaufen im mittleren Bereich in Längsrichtung von Stirnseite zu Stirnseite zwei stabilisierende Längsträger, beispielsweise nach innen geöffnete U-Profile oder Doppel-T-Träger-Profile. Zwischen diese Profile wird der Querbalken 22 beim Unterfahren der Drehplatte 20 unter den Container positioniert. Durch Ausfahren der Stößel 23 verklemmen sich diese mit dem rutschfesten Platten zwischen den beiden genannten Längsträgern fest. Auch dadurch kann ein Herunterrutschen des Containers von der Drehplatte 20 wirksam verhindert werden.
  • Vorteilhafterweise kann so auch ein Containern, der keine weiteren Mittel wie Ösen zum Einhaken und/oder Kanten zum Hintergreifen aufweist, von dem Rollenverdichter sicher manövriert werden. Die genannten Längsträger sind standardmäßig bei allen handelsüblichen Containern vorgesehen und weisen zudem einen ebenfalls standardisierten Abstand zueinander auf. Geringe Toleranzen im Zentimeterbereich in diesem Abstand werden durch die herausfahrbaren Stößel 23 ausgeglichen.
  • 5 zeigt die Hubvorrichtung 10 mit ausgefahrenen Stößeln 23 und mit angehobenem Hubschlitten 15, also in einem Zustand, in dem der Container von den Stößeln 23 fixiert wird, angehoben ist und damit bereit zum Manövrieren ist. 6 zeigt analog zu 2 einen Ausschnitt des selbstfahrenden Rollenverdichters mit der Hubvorrichtung in dem in 5 dargestellten Zustand.
  • Zur Steuerung der Hubvorrichtung 10 kann eine Programmsteuerung vorgesehen sein, die eine einfache und wenig fehlerträchtige Bedienbarkeit der Hubvorrichtung 10 ermöglicht. Beispielsweise kann eine Bewegungsablaufsteuerung vorgesehen sein, über die Bewegungsabläufe fest oder frei programmierbar mit einem Tastendruck gestartet werden können, wobei die einzelnen Bewegungen des Schlittens 12, des Hubschlittens 15 und der Stößel 23 koordiniert erfolgt.
  • So kann beispielsweise eine Rangierposition abgerufen werden, bei der zunächst der horizontale Schlitten 12 komplett ausgefahren wird und danach der vertikale Hubschlitten 15 in die tiefste Position abgelassen wird (vgl. 4). In dieser Rangierposition kann der Rollenverdichter dann vom Bediener an den Container herangefahren werden, wodurch die Drehplatte 20 unter den vorderen Bereich des Containers geschoben wird.
  • Über einen weiteren Tastendruck kann eine Fahrposition eingenommen werden, wodurch die Stößel 23 des Querbalkens 22 ausgefahren werden und der Hubschlitten 15 angehoben wird (vgl. 5). Die Taste zum Einnehmen der Fahrposition ist verriegelt, wenn nicht zuvor die Rangierposition eingenommen wurde. Auf diese Weise kann z.B. ein Ausfahren der Stößel 23 verhindert werden, während der horizontale Schlitten 12 noch nicht vollständig ausgefahren ist, da dieses zu Beschädigungen innerhalb des Tunnels 9 führen könnte.
  • Eine dritte Taste ermöglicht schließlich das Einfahren der Hubvorrichtung 10, wobei die Stößel 23 eingefahren werden, der Hubschlitten 15 automatisch auf die richtige Höhenposition gebracht wird und dann der horizontale Schlitten 12 vollständig in den Tunnel 9 einfährt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrgestell
    2
    Rad
    3
    Aufbau
    4
    Fahrerkabine
    5
    Gelenkarmtragsäule
    6
    Gelenkarm
    6a, 6b
    Gelenkarmglieder
    7
    Verdichterrolle
    8
    Hydraulikzylinder
    9
    Tunnel
    9a
    Puffer
    10
    Hubvorrichtung
    11
    horizontale Führung
    12
    Schlitten
    13
    Hydraulikzylinder
    14
    vertikale Führung
    15
    Hubschlitten
    16
    Gabel
    20
    Drehplatte
    21
    Stopper
    22
    Querbalken
    23
    Stößel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • GB 2261832 A [0002]
    • FR 2874529 A1 [0004]
    • DE 202007017616 U1 [0005]

Claims (10)

  1. Selbstfahrender Rollenverdichter zum Verdichten von Abfall, der sich in einem nach oben offenen Container befindet, aufweisen: – ein Fahrgestell (1) mit mindestens zwei vorderen und mindestens einem hinteren Rad (2) und – ein Gelenkarm (6), der an einem Ende an dem Fahrgestell (1) festgelegt ist und der an seinem anderen, freien Ende eine im Wesentlichen um eine horizontale Drehachse drehbare Verdichterrolle (7) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorderen unteren Bereich des Fahrgestells (1) eine zumindest vertikal verfahrbare und um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbare Drehplatte (20) angeordnet ist, mit der der Container an seiner dem Rollenverdichter zugewandten Seite untergreifbar und anhebbar ist.
  2. Rollenverdichter nach Anspruch 1, bei dem die Drehplatte (20) an einem Hubschlitten (15) einer Hubvorrichtung (10) angeordnet ist, wobei der Hubschlitten (15) in vertikalen Führungen (14) verschiebbar geführt ist.
  3. Rollenverdichter nach Anspruch 2, bei dem an dem Hubschlitten (15) nach vorne weisende Gabeln (16) angebracht sind, an denen die Drehplatte (20) montiert ist.
  4. Rollenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Drehplatte (20) zusätzlich horizontal verfahrbar ist.
  5. Rollenverdichter nach Anspruch 4, bei dem die vertikalen Führungen (14) für den Hubschlitten (15) Teil eines Schlittens (12) sind, der horizontal verschiebbar in horizontalen Führungen (11) geführt ist.
  6. Rollenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem auf der Drehplatte (20) ein nach oben hervorstehender Stopper (21) angeordnet ist, mit dem eine Kante unter dem Container hintergreifbar ist.
  7. Rollenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem auf der Drehplatte (20) ein Querbalken (22) mit seitlich ausfahrbaren Stößeln (23) angeordnet ist, wobei der Querbalken (22) mit den Stößeln (23) zwischen zwei an einer Unterseite des Containers verlaufenden Längsträgern klemmbar ist.
  8. Rollenverdichter nach Anspruch 7, bei dem die seitlich ausfahrbaren Stößel (23) schwimmend im Querbalken (22) gelagert sind, wobei im Querbalken (22) Mittel angeordnet sind, um die beiden Stößeln (23) auseinander zu drücken.
  9. Rollenverdichter nach Anspruch 8, bei dem die Mittel einen Hydraulikzylinder und eine zugeordnete Kolbenstange umfassen.
  10. Rollenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, aufweisend eine Bewegungsablaufsteuerung, durch die eine Steuerung des Verfahrens der Drehplatte (20) in vertikaler und/oder horizontaler Richtung und ggf. ein Aus- bzw. Einfahren der Stößel (23) koordiniert und programmgesteuert erfolgt.
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