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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schutzgitter, insbesondere zum Absichern einer Tür- oder Fensteröffnung, mit einem Rahmen, der einen oberen und einen unteren Horizontalträger umfasst, und mehreren vertikalen Gitterstäben, deren obere Enden jeweils mit dem oberen Horizontalträger und deren untere Enden jeweils mit dem unteren Horizontalträger verbunden sind.
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Derartige Schutzgitter können als Barriere in einer Tür- oder Fensteröffnung oder an einer Absturzkante angeordnet werden, um beispielsweise unbeaufsichtigte Kinder vor einem Absturz zu bewahren oder an einem unerwünschten Entfernen aus einem Raum zu hindern. Vertikale Gitterstäbe haben gegenüber horizontalen oder scherenartig gekreuzten Gitterstäben den Vorteil, dass sie von Kindern nur schwer zu überklettern sind.
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Grundsätzlich können derartige Schutzgitter fest am Rahmen des zugehörigen Fensters oder der zugehörigen Tür montiert werden. Dies ist jedoch in vielen Fällen unerwünscht, da vergitterte oder teilvergitterte Fenster oder Türen das Erscheinungsbild eines Raumes sowie der zugehörigen Hausfassade beeinträchtigen. Zudem ist der Schutz oft nur zu bestimmen Zeiten erforderlich. Deshalb können Schutzgitter der genannten Art auch lediglich vorübergehend in einer entsprechenden Öffnung angeordnet werden. Hierbei ist jedoch nachteilig, dass das Schutzgitter nach dem Entfernen von der Öffnung an einem geeigneten Ort verstaut werden muss, der oft nicht zur Verfügung steht. Weiterhin kann es sein, dass das Schutzgitter nur schwer auffindbar ist, wenn es erneut benötigt wird.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Schutzgitter bereitzustellen, das bei Nichtgebrauch auf einfache Weise aus dem Blickfeld des Benutzers entfernt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Schutzgitter mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß sind die Enden der Gitterstäbe jeweils um eine horizontale Querachse verschwenkbar an dem entsprechenden Horizontalträger gelagert und zusätzlich sind alle oberen Enden der Gitterstäbe und/oder alle unteren Enden der Gitterstäbe entlang der Längsachse des entsprechenden Horizontalträgers relativ zu diesem verschiebbar. Der obere und der untere Horizontalträger sind somit unter paralleler Verkippung der vertikalen Gitterstäbe kombiniert mit einer Verschiebung der oberen und/oder der unteren Enden der Gitterstäbe aufeinander zu bewegbar, wodurch das Schutzgitter zusammengeklappt wird. Es ist daher nicht nötig, das gesamte Schutzgitter zu entfernen und zu verstauen. Vielmehr kann das zusammengeklappte Schutzgitter an Ort und Stelle verbleiben, um bei Bedarf durch Auseinanderbewegen der Horizontalträger wieder auseinandergeklappt zu werden. Einem Benutzer ist es somit möglich, das Schutzgitter auf einfache und schnelle Weise aus seinem Blickfeld zu entfernen, wenn kein Schutz benötigt wird.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass sich die Begriffe ”horizontal” und ”vertikal” im Sinne der vorliegenden Erfindung auf denjenigen Zustand des Schutzgitters beziehen, in welchem dieses auseinandergeklappt und in üblicher Weise montiert ist. In diesem Zustand sind die Gitterstäbe vertikal angeordnet und das Schutzgitter ist aufrecht z. B. in einer Öffnung angeordnet. Dem Fachmann sollte klar sein, dass die vertikalen Gitterstäbe im zusammengeklappten Zustand des Schutzgitters oder bei liegendem Schutzgitter nicht mehr vertikal angeordnet sind. Ebenso beziehen sich die Begriffe ”oben” und ”unten” auf den üblichen Montagezustand des Schutzgitters an einer abzusichernden Öffnung oder an einer abzusichernden Absturzkante. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass das Schutzgitter mit horizontalen oder schräg verlaufenden Gitterstäben montiert ist.
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Vorzugsweise umfasst der Rahmen ferner zwei Vertikalträger, wobei einer der Horizontalträger fest mit den Vertikalträgern verbunden ist und der andere Horizontalträger in vertikaler Richtung verschiebbar an den Vertikalträgern gelagert ist. Die Horizontalträger bilden somit zusammen mit den Vertikalträgern einen stabilen rechteckigen Rahmen. Vorzugsweise sind die Enden des fest mit den Vertikalträgern verbundenen Horizontalträgers an jeweiligen Enden der Vertikalträger befestigt. Beispielsweise kann der untere Horizontalträger gemeinsam mit den beiden daran befestigten Vertikalträgern ein U-förmiges Gestell bilden, das vorzugsweise an die Breite eines Tür- oder Fensterrahmens angepasst ist. Das U-förmige Gestell kann dann leicht am Rahmen befestigt werden, bevorzugt von außen. Im auseinandergeklappten Zustand des Schutzgitters sind dann in der Tür- oder Fensteröffnung lediglich der obere Horizontalträger sowie die vertikalen Gitterstäbe sichtbar. Durch Verschieben und entsprechendes Verschwenken können die Gitterstäbe gemeinsam mit dem oberen Horizontalträger an den unteren Rand der Öffnung bewegt werden. Somit kann das Schutzgitter stets am Rahmen angeordnet bleiben, da es im zusammengeklappten, d. h. abgesenkten, Zustand nicht stört.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Horizontalträger und die Vertikalträger als Profilteile, vorzugsweise aus Metall, ausgeführt. Zur Verbindung der Horizontalträger mit den Vertikalträgern können Winkelverbinder, vorzugsweise aus Kunststoff, vorgesehen sein, welche einen stirnseitig auf die Horizontalträger aufsteckbaren ersten Abschnitt und einen in Längsnuten der Vertikalträger einführbaren zweiten Abschnitt umfassen. Dies ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung. Zusätzlich können Abdeckkappen als stirnseitiger Abschluss der Profilteile vorgesehen sein. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Ausführung der Horizontalträger und der Vertikalträger als Profilteile, das Vorsehen von Winkelverbindern sowie das Versehen der Winkelverbinder mit einem ersten aufsteckbaren Abschnitt und einem zweiten einführbaren Abschnitt nicht nur in Kombination miteinander, sondern auch jeweils für sich genommen vorteilhaft sind. Zum Beispiel kann die Verbindung zwischen Horizontal- und Vertikalträger auch durch an diesen angeformte Verbindungselemente erfolgen.
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Weiterhin können ausschließlich die oberen Enden oder ausschließlich die unteren Enden der Gitterstäbe relativ zu dem entsprechenden Horizontalträger verschiebbar sein. Das heißt die jeweils anderen Enden der Gitterstäbe sind am entsprechenden Horizontalträger festgehalten und lediglich verschwenkbar, so dass die Gitterstäbe beim Bewegen der Horizontalträger aufeinander zu eine definierte Bewegung ausführen und insbesondere ein unerwünschtes Verkeilen der Gitterstäbe vermieden wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Enden der Gitterstäbe jeweils gelenkig mit einem Verfahrschlitten gekoppelt, welcher durch eine am entsprechenden Horizontalträger vorgesehene Linearführungsbahn geführt ist. Dadurch kann auf einfache Weise eine Kombination aus verschwenkbarer und verschiebbarer Lagerung erzielt werden. Vorzugsweise bilden die Verfahrschlitten mit der Linearführungsbahn eine Gleitführung. Sollte es die Anwendung erfordern, kann jedoch auch eine Kugel- oder Rollenführung vorliegen.
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Die Linearführungsbahn kann durch eine im entsprechenden Horizontalträger vorgesehene Längsnut gebildet sein, in welcher der jeweilige Verfahrschlitten aufgenommen ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Konstruktion. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass die in der Nut aufgenommenen Verfahrschlitten von außen nicht sichtbar sind und daher das Erscheinungsbild des Schutzgitters nicht beeinträchtigen.
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Vorzugsweise entspricht die Öffnungsbreite der Längsnut wenigstens der Breite der Gitterstäbe. Die Gitterstäbe können somit in einem sehr schrägen oder annähernd horizontalen Zustand teilweise in die Längsnut eindringen, so dass die beiden Horizontalträger vollständig aneinander gelegt werden können. Dies spart nicht nur Platz, sondern ergibt auch ein besonders ansprechendes Erscheinungsbild der Anordnung im zusammengeklappten Zustand.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung stoßen benachbarte Verfahrschlitten der mit dem oberen Horizontalträger verbundenen Enden der Gitterstäbe und/oder benachbarte Verfahrschlitten der mit dem unteren Horizontalträger verbundenen Enden der Gitterstäbe aneinander an. Insbesondere können die entsprechenden Verfahrschlitten aneinander gekoppelt sein. Somit ist der Abstand zwischen den Gitterstäben festgelegt und die oberen Enden bzw. die unteren Enden können nur gemeinsam entlang der Langsachse des entsprechenden Horizontalträgers verfahren. Die Gitterstäbe bewegen sich somit in koordinierter Weise als Gesamtanordnung.
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Weiterhin können die Horizontalträger jeweils zwei nebeneinander angeordnete Linearführungsbahnen umfassen, wobei jede Linearführungsbahn die Enden eines Satzes von zwei separaten Sätzen von Gitterstäben führt, und wobei die Gitterstäbe eines Satzes jeweils einem von zwei nebeneinander befindlichen Bereichen einer Tür- oder Fensteröffnung zugeordnet sind. Aufgrund der zwei nebeneinander angeordneten Linearführungsbahnen können sich die Gitterstäbe der zwei separaten Sätze beim Zusammenklappen des Schutzgitters kreuzend aneinander vorbei bewegen, ohne sich gegenseitig zu behindern.
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Vorzugsweise sind die Gitterstäbe des ersten Satzes ausgehend von einer vertikalen Stellung lediglich in eine erste Richtung verschwenkbar und die Gitterstäbe des zweiten Satzes sind ausgehend von der vertikalen Stellung nur in die der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung verschwenkbar. Eine derartige Beschränkung der Bewegung kann insbesondere durch geeignete Anschläge erzielt werden. Beispielsweise kann die durch das Schutzgitter abgesicherte Fläche in eine linke und eine rechte Hälfte aufgeteilt sein, wobei die linke Hälfte durch einen ersten Satz von Gitterstäben und die rechte Hälfte durch einen zweiten Satz von Gitterstäben abgesichert ist. Während die unteren Enden aller Gitterstäbe festgehalten sind, sind die oberen Enden des ersten Satzes von Gitterstäben ausschließlich nach rechts bewegbar und die oberen Enden des zweiten Satzes von Gitterstäben sind ausschließlich nach links bewegbar. Bei einem Bewegen des oberen Horizontalträgers in Richtung des unteren Horizontalträgers verschwenken die Gitterstäbe unter gegenseitigem Überkreuzen. Schließlich können sich jeweils die Gitterstäbe eines Satzes in einem beinahe horizontalen Zustand dicht aneinander anlegen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Gitterstäbe in einer bezüglich der Horizontalträger rechtwinkligen Ausrichtung arretierbar, insbesondere verrastbar oder versperrbar. Dies erhöht die Sicherheit, da ein versehentliches Zusammenklappen des Schutzgitters vermieden wird. Eine Verrastung ermöglicht hierbei eine besonders einfache Bedienung. Die Arretierung der Gitterstäbe kann dabei bevorzugt mittelbar durch eine entsprechende Arretierung des oberen Horizontalträgers an einem oder an beiden Vertikalträgern erfolgen. Insbesondere bei versperrtem Schutzgitter kann dieses auch als Einbruchschutz dienen, wenn das Schutzgitter einen überwiegenden Bereich oder die gesamte Fenster- oder Türöffnung abdeckt.
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Das Verhältnis der Länge eines Gitterstabs zu der Länge eines Horizontalträgers beträgt vorzugsweise höchstens 0,5. Bei einem derartigen Verhältnis sind die Gitterstäbe bei Vorliegen von zwei separaten Sätzen vollständig in einer zugehörigen Linearführungsbahn versenkbar. Sollte eine größere Schutzhöhe bei gleich bleibender Breite der Horizontalträger gewünscht sein, so können auch mehrere aneinander gekoppelte Anordnungen aus verschiebbaren Horizontalträgern und vertikalen Gitterstäben übereinander angeordnet sein. Der jeweils obere Horizontalträger eines unten liegenden Schutzgitters kann dabei gleichzeitig den mittleren Horizontalträger des darüber liegenden Schutzgitters bilden. Dabei können in diesem gemeinsamen Horizontalträger sowohl die für die Verschwenkung als auch die für die Verschiebung der oberhalb und unterhalb angeordneten Gitterstäbe erforderlichen Mittel vorgesehen sein.
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Es ist auch möglich, dass an dem bewegbaren Horizontalträger ein Sicht- und/oder Lichtschutz, beispielsweise in Form eines Rollladens oder einer Jalousie befestigt ist. Dadurch wird erreicht, dass beim Schließen des Sicht- und/oder Lichtschutzes automatisch der mit diesem gekoppelte Horizontalträger verschoben und damit das Schutzgitter ausgefahren wird.
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Weiterbildungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Schutzgitter in einem auseinander geklappten Zustand.
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2 zeigt das Schutzgitter gemäß 1 im Teilschnitt in einem teilweise zusammengeklappten Zustand.
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3 zeigt das Schutzgitter gemäß 1 in einem vollständig zusammengeklappten Zustand.
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4 zeigt einen Verfahrschlitten zum Führen eines Gitterstabs des Schutzgitters gemäß 1 in einer Linearführungsbahn eines zugehörigen Horizontalträgers.
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5 zeigt einen Gitterstab des Schutzgitters gemäß 1.
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6 ist eine perspektivische Teildarstellung eines Profilteils, aus welchem sowohl ein Horizontalträger als auch ein Vertikalträger des Schutzgitters gemäß 1 gebildet ist.
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7 ist eine perspektivische Darstellung eines Winkelverbinders zum Verbinden eines Horizontalträgers und eines Vertikalträgers bei dem Schutzgitter gemäß 1.
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Gemäß 1 umfasst ein Schutzgitter zum Absichern einer Tür- oder Fensteröffnung einen Rahmen 11, der beispielsweise am Rahmen des entsprechenden Fensters oder der entsprechenden Tür montiert werden kann. Der Rahmen 11 ist im Wesentlichen rechteckig und umfasst einen oberen Horizontalträger 13a, einen unteren Horizontalträger 13b, einen linken Vertikalträger 15a und einen rechten Vertikalträger 15b. Zwischen den beiden Vertikalträgern 15a, 15b erstrecken sich acht vertikale Gitterstäbe 17, 17' jeweils vom oberen Horizontalträger 13a bis zum unteren Horizontalträger 13b, um so die Öffnung abzusichern. Während die Enden des unteren Horizontalträgers 13b an den unteren Enden der Vertikalträger 15a, 15b befestigt sind, ist der obere Horizontalträger 13a relativ zu dem unteren Horizontalträger 13b verschiebbar, wie durch den Pfeil dargestellt ist. Die Enden 19a, 19b der Gitterstäbe 17, 17' sind jeweils beweglich am entsprechenden Horizontalträger 13a, 13b gelagert, wie nachfolgend unter zusätzlicher Bezugnahme auf 2 und 3 näher ausgeführt wird.
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Wie in 2 erkennbar ist, sind die oberen Enden 19a der Gitterstäbe 17, 17' jeweils gelenkig mit einem Verfahrschlitten 23 gekoppelt, welcher durch eine am oberen Horizontalträger 13a vorgesehene Linearführungsbahn 21 geführt ist. Daher sind die oberen Enden 19a der Gitterstäbe 17, 17' jeweils um eine horizontale Querachse S verschwenkbar am oberen Horizontalträger 13a und zusätzlich entlang der Langsachse L1 des oberen Horizontalträgers 13a verschiebbar. Hierbei sind die in 2 der linken Schutzgitterhälfte zugehörigen vier Gitterstäbe 17 und die in 2 der rechten Schutzgitterhälfte zugehörigen vier Gitterstäbe 17' jeweils in unterschiedlichen Linearführungsbahnen 21 geführt, welche parallel nebeneinander an der Unterseite des oberen Horizontalträgers 13a angeordnet sind. Die unteren Enden 19b aller Gitterstäbe 17, 17' sind ebenfalls um eine horizontale Querachse S verschwenkbar an dem unteren Horizontalträger 13b gelagert, jedoch bezüglich dessen Längsachse L2 nicht verschiebbar, sondern festgehalten.
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Sowohl für die vier linken Gitterstäbe 17 als auch für die vier rechten Gitterstäbe 17' gilt, dass benachbarte Verfahrschlitten 23 aneinander gekoppelt sind, so dass der Abstand zwischen den Gitterstäben 17, 17' konstant ist. In dem in 1 dargestellten vollständig aufgerichteten Zustand des Schutzgitters stößt die Anordnung aus Verfahrschlitten 23 der vier linken Gitterstäbe 17 an dem im Bild linken Ende der Linearführungsbahn 21 an und die Anordnung aus Verfahrschlitten 23 der vier rechten Gitterstäbe 17' stößt an dem im Bild rechten Ende der zugehörigen Linearführungsbahn 21 an.
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Wenn daher ein Benutzer den oberen Horizontalträger 13a nach unten in Richtung des unteren Horizontalträgers 13b bewegt, können sich die oberen Enden 19a der vier linken Gitterstäbe 17 nur nach rechts und die oberen Enden 19a der vier rechten Gitterstäbe 17' nur nach links bewegen. Unter Verschwenken der Gitterstäbe 17, 17' und gleichzeitigem Verschieben der oberen Enden 19a der Gitterstäbe 17, 17' in den Linearführungsbahnen 21 des oberen Horizontalträgers 13a kann der Benutzer daher den oberen Horizontalträger 13a wie in 2 dargestellt in Richtung des unteren Horizontalträgers 13b bewegen. Die Bewegung kann solange fortgesetzt werden, bis der obere Horizontalträger 13a gemäß 3 bündig am unteren Horizontalträger 13b anliegt. In diesem Zustand ist das Schutzgitter zusammengeklappt und die Öffnung ist frei.
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In 4 bis 7 sind die einzelnen Bauteile des Schutzgitters gemäß 1 bis 3 im Detail dargestellt. Wie aus 4 hervorgeht, sind die Verfahrschlitten 23 als Gleitschlitten ausgebildet und weisen an ihren stirnseitigen Enden Kopplungselemente 25, 25' in Form von Verzahnungen auf. Die Gitterstäbe 17, 17' sind gemäß 5 relativ schmal und an ihren Enden 19a, 19b abgerundet.
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Gemäß 6 sind die Horizontalträger 13a, 13b und die Vertikalträger 15a, 15b als Profilteile mit identischer Querschnittsform ausgebildet. Konkret weist das in 6 dargestellte Profilteil zwei Längsnuten 27 auf, welche die Linearführungsbahnen 21 bilden und sich nach innen erweitern. Das heißt es sind Ansätze 28 vorgesehen, welche beispielsweise die Verfahrschlitten 23 in der Linearführungsbahn 21 halten. Die unteren Enden 19b der Gitterstäbe 17, 17' können wie die oberen Enden 19a verschwenkbar an Verfahrschlitten 23 gelagert sein, wobei die mit den unteren Enden 19b gekoppelten Verfahrschlitten 23 jedoch in der jeweiligen Linearführungsbahn 21 festgehalten sind, sodass keine Verschiebebewegung stattfinden kann. Hierbei reicht das Festhalten eines von mehreren durch die Kopplungselemente 25, 25' miteinander gekoppelten Verfahrschlitten 23 aus. Dadurch, dass zur rein verschwenkbaren Lagerung der unteren Enden 19b die gleichen Verfahrschlitten 23 verwendet werden wie zur verschwenkbaren und verschiebbaren Lagerung der oberen Enden 19a, ergibt sich eine besonders einfache Herstellung und Montage. Es ist jedoch auch möglich, dass die rein verschwenkbaren Enden 19b ohne Verfahrschlitten z. B. direkt an einem der Horizontalträger gelagert sind.
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7 zeigt einen Winkelverbinder 29, welcher zur Verbindung der Horizontalträger 13a, 13b mit den Vertikalträgern 15a, 15b ausgebildet ist. Im Einzelnen weist der Winkelverbinder 29 einen stirnseitig auf die Horizontalträger 13a, 13b aufsteckbaren ersten Abschnitt 31 und einen in die Längsnuten 27 der Vertikalträger 15a, 15b einführbaren zweiten Abschnitt 33 auf. Der durch die Ansätze 28 gebildete verengte Abschnitt der Längsnuten 27 ist etwa so breit wie die Gitterstäbe 17, 17', so dass diese teilweise in die Längsnut 27 eindringen können und ein bündiges Aneinanderlegen der beiden Horizontalträger 13a, 13b nicht behindern. Aus geometrischen Gründen ist das Verhältnis der Länge eines Gitterstabs 17, 17' zu der Länge eines Horizontalträgers 13a, 13b auf maximal etwa 0,5 beschränkt.
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Zum Gebrauch des erfindungsgemäßen Schutzgitters werden der untere Horizontalträger 13b und/oder die beiden Vertikalträger 15a, 15b an der Außenseite eines Tür- oder Fensterrahmens befestigt, beispielsweise angeschraubt. Im ausgeklappten Zustand gemäß 1 sichert das Schutzgitter den unteren Bereich der Tür- oder Fensteröffnung ab. Hierbei ist vorzugsweise durch eine Arretierung sichergestellt, dass der obere Horizontalträger 13a und/oder die Gitterstäbe 17, 17' unbeabsichtigt – beispielsweise von einem Kind – bewegt und dadurch das Schutzgitter zusammengeklappt wird. Die Arretierung kann zum Beispiel durch ein Blockieren der Verfahrschlitten 23 in den Linearführungsbahnen 21 des oberen Horizontalträgers 13a oder durch eine Verrastung oder eine Verriegelung zwischen dem bewegbaren Horizontalträger 13a und zumindest einem der Vertikalträger 15a, 15b wirksam sein. Die Arretierung kann auch durch eine Selbsthemmung der Gitterstäbe 17, 17' erfolgen, die sich bei einer vollständig vertikalen Ausrichtung der Gitterstäbe 17, 17' von selbst einstellt. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass die Gitterstäbe 17, 17' bei einem vollständigen Auseinanderziehen der Horizontalträger 13a, 13b einen vertikalen Totpunkt überschreiten.
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Wenn das Schutzgitter nicht mehr benötigt wird, löst der Benutzer die Arretierung und bewegt den oberen Horizontalträger 13a auf den unteren Horizontalträger 13b zu, bis das Schutzgitter den in 3 dargestellten vollständig zusammengeklappten Zustand eingenommen hat. In diesem Zustand ist die Fensteröffnung frei und das Schutzgitter ist von innen aus praktisch nicht zu sehen. Je nach Art der Arretierung kann diese gelöst werden, indem die Blockierung der Verfahrschlitten 23 bzw. die Verrastung oder die Verriegelung des Horizontalträgers 13a, insbesondere durch ein entsprechendes Betätigungselement, aufgehoben wird. Bei einer Arretierung in Form einer Selbsthemmung kann hingegen nur ein seitliches Anstoßen der Gitterstäbe 17, 17' erforderlich sein. Bei einer Arretierung mit Überschreitung des vertikalen Totpunktes muss zunächst der obere Horizontalträger 13a leicht angehoben werden, bevor die Gitterstäbe 17, 17' beispielweise durch ein seitliches Anstoßen wieder verschwenkt werden können.
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Ein neuerliches Absichern der Fensteröffnung ist schnell und problemlos möglich, indem der Benutzer den oberen Horizontalträger 13a ergreift und von dem unteren Horizontalträger 13b wegbewegt, d. h. nach oben zieht. Insgesamt ist somit ein äußerst flexibler Einsatz des Schutzgitters möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Rahmen
- 13a
- oberer Horizontalträger
- 13b
- unterer Horizontalträger
- 15a
- linker Vertikalträger
- 15b
- rechter Vertikalträger
- 17, 17'
- Gitterstab
- 19a
- oberes Ende
- 19b
- unteres Ende
- 21
- Linearführungsbahn
- 23
- Verfahrschlitten
- 25, 25'
- Kopplungselement
- 27
- Längsnut
- 28
- Ansatz
- 29
- Winkelverbinder
- 31
- erster Abschnitt
- 33
- zweiter Abschnitt
- L1
- Längsachse des oberen Horizontalträgers
- L2
- Längsachse des unteren Horizontalträgers
- S
- Schwenkachse