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Die Erfindung betrifft eine Magnettafelanordnung zur Befestigung an einer Wand, mit einer Wandhalterung und einem eine Ebene definierenden Tafelelement, wobei das Tafelelement in der Ebene formschlüssig mit der Wandhalterung verbindbar ist und in einer Richtung senkrecht zu der Ebene eine Magnetkraft zwischen dem Tafelelement und der Wandhalterung wirkt.
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Magnettafeln sind als Informationstafeln bekannt. Notizen und sonstige Informationen auf Papier oder ähnlichem, sowie Halter für Gegenstände, wie Schreibstifte lassen sich mit Hilfe von Magneten an der ferromagnetischen Oberfläche befestigen. Darüber hinaus ist aus der
DE 201 22 180 U1 ein Türschild bekannt, bei dem ein Magnet zum Betätigen eines magnetisierbaren Riegels verwendet wird, um das Türschild zu öffnen.
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Die Befestigung von Magnettafeln erfolgt in der Regel an einer Wand, beispielsweise mit Wandhaken. Das Aufhängen der Magnettafel an einem Wandhaken ist häufig problematisch. Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Befestigung von Magnettafeln zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Magnettafelanordnung gemäß Anspruch 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen und vorteilhafte Weiterbildungen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Magnettafelanordnung zur Befestigung an einer Wand weist eine Wandhalterung und ein Tafelelement auf. Das Tafelelement ist im Wesentlichen flächig, wobei seine Haupterstreckungsrichtungen eine Ebene definieren, in welcher das Tafelelement formschlüssig mit der Wandhalterung verbindbar ist. In der dritten Raumrichtung, also senkrecht zu der Ebene, besteht kein Formschluss. Vielmehr wirkt senkrecht zu der Ebene eine Magnetkraft zwischen dem Tafelelement und der Wandhalterung. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass das Tafelelement von der Wandhalterung gehalten wird und ein Abrutschen von der Wandhalterung durch die Magnetkraft sicher verhindert wird. Besonders vorteilhaft ist ein Trennen des Tafelelements von der Wandhalterung dennoch leicht durch Abziehen desselben von der Wand, also entgegen der Magnetkraft, senkrecht zu der Ebene, möglich. Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen dem Tafelelement und der Wandhalterung durch Überwindung der Magnetkraft lösbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Magnettafelanordnung ist vorgesehen, dass die Wandhalterung einen oder mehrere Halter aufweist, die mit der Wand verbindbar sind. Die Befestigung der Wandhalter erfolgt in bekannter Weise, beispielsweise mittels Dübeln und Schrauben.
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Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Magnettafelanordnung ist vorgesehen, dass das Tafelelement an einer der Wand zugewandten Rückseite eine Aufnahmevorrichtung zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung mit der Wandhalterung aufweist. Sofern im Rahmen der Beschreibung der Erfindung Bezug auf die relative Lage von Teilen der Magnettafelanordnung zur Wand genommen wird, ist darunter zu verstehen, dass dieses Merkmal nur bei Befestigung der Magnettafelanordnung an der Wand gilt. Die Aufnahmevorrichtung weist vorzugsweise mindestens eine Öffnung zur Aufnahme eines Halters der Wandhalterung auf, wobei besonders bevorzugt die Anzahl der Öffnungen mit der Anzahl der Halter übereinstimmt. Weiterhin bevorzugt weist jede Öffnung eine komplementäre Form zu dem jeweiligen Halter auf. Dadurch lässt sich die Magnettafelanordnung leicht an den Wandhaltern montieren und justieren. Sobald die Öffnung mit dem jeweiligen Halter in Überdeckung gebracht ist, wird die formschlüssige Verbindung mit Unterstützung der Magnetkraft hergestellt, indem das Tafelelement mit der Öffnung den Halter aufnimmt.
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Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Magnettafelanordnung ist vorgesehen, dass die Aufnahmevorrichtung mindestens eine ringförmig geschlossene Form aufweist, welche mit der Rückseite des Tafelelements verbunden ist. Dadurch kann das Tafelelement als flache Platte ausgeführt werden, beispielsweise aus einem Blech. Die Ringform muss dabei nicht vollständig ringförmig geschlossen sein. Die Ringform ist vorzugsweise derart geformt, dass eine formschlüssige Verbindung gewährleistet ist, was beispielsweise bei abschnittsweise vorgesehenen Ausnehmungen der Ringform ebenfalls gewährleistet ist. Die ringförmig geschlossene Form kann kreisringförmig vorgesehen sein, wobei ebenso eckige oder ovale Querschnitte der Form denkbar sind. Die Formgebung erlaubt beispielsweise eine Zuordnungsfunktion, indem bestimmte Formen beispielsweise nur in einer bestimmten Ausrichtung mit dem Wandhalter in Übereinstimmung gebracht werden können. Andere Formen, wie Oval und Rechteck, beispielsweise, erlauben zwei bestimmte Ausrichtungen, gleichmäßige Vielecke erlauben eine durch die Eckenzahl definierte Anzahl an Ausrichtungen. Die Kreisform hingegen erlaubt eine Rotationsbewegung des Tafelelements um eine Achse senkrecht zu der Ebene, sofern lediglich ein Wandhalter vorgesehen ist. Das Tafelelement selbst könnte alternativ auch beispielsweise als flacher, quaderförmiger Hohlkörper ausgeführt sein, in dessen Rückwand die Öffnungen ausgeschnitten sind, um eine vergleichbare Funktion zu erfüllen.
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Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ist die ringförmig geschlossene Form als Kunststoffring mit der Rückseite verbunden, insbesondere durch eine Schraubverbindung, wobei besonders bevorzugt eine Mehrzahl von Schrauben durch den Kunststoffring bis in das Tafelelement hinein geschraubt ist. Diese Ausführungsform ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar. Alternative Verbindungen, wie beispielsweise durch Kleben oder Einrasten sind ebenfalls denkbar. Die Höhe des Rings in Normalenrichtung zu dem Tafelelement beträgt vorzugsweise weniger als 20 Millimeter, insbesondere weniger als 15 Millimeter und besonders bevorzugt etwa 7,5 Millimeter. Die Magnetkraft zwischen dem Tafelelement erlaubt vorteilhaft, Ringe mit äußerst geringer Höhe zu verwenden, so dass die Wandtafelanordnung bei ebenfalls flachen Wandhaltern besonders dicht an der Wand hängen kann. Eine Ringhöhe von unter zwei Millimeter ist jedoch nicht praktikabel.
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Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Magnettafelanordnung ist vorgesehen, dass an der Rückseite Abstandhalter angeordnet sind, deren Höhe senkrecht zu der Ebene des Tafelelements kleiner oder gleich der Ringhöhe ist. Durch die Abstandhalter wird vorteilhaft unterbunden, dass das Tafelelement durch Aufbringen einer Kraft außerhalb des Bereichs der Wandhalterung gekippt werden kann. Die Abstandhalter sind vorzugsweise in den Randbereichen bzw. Ecken des Tafelelements angeordnet, bei großen Tafelelementen zusätzlich auch im mittleren Bereich. Die Abstandhalter sind vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigt, beispielsweise aus dem Kunststoff, aus dem die Ringe bestehen. Die Abstandhalter können an der Rückseite angeschraubt, durch eine Klebeverbindung befestigt oder in sonstiger geeigneter Weise befestigt sein.
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Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Magnettafelanordnung ist vorgesehen, dass die Wandhalterung einen Magnet aufweist. Die Wandhalterung erlaubt vorteilhaft, entweder als ausreichen starker Permanentmagnet ausgebildet zu sein, oder einen Elektromagneten aufzunehmen. Weiterhin bevorzugt weist das Tafelelement mindestens eine erste Schicht aus einem magnetisierbaren Werkstoff auf. Die Ausführungsform mit einem Magneten als Wandhalterung und einem magnetisierbaren Tafelelement stellt vorteilhaft eine ausreichend große Magnetkraft zur Verfügung, die eine sichere Befestigung des Tafelelements auf der Wandhalterung gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Magnettafelanordnung ist vorgesehen, dass das Tafelelement an einer der Rückseite abgewandten Vorderseite mindestens eine zweite Schicht als sichtbare Oberfläche aufweist. Besonders bevorzugt ist die zweite Schicht nicht magnetisierbar, insbesondere besteht diese aus Kunststoff, wie Polymethylmethacrylat, oder aus Glas, besonders bevorzugt aus Temperglas, ein Sicherheitsglas, bei dem durch Wärmebehandlung mechanische Spannungen im Material erzeugt und dadurch die Bruchfestigkeit gegenüber mechanischer oder thermischer Beanspruchung erhöht ist. Die Magnetkraft des als Wandhalterung ausgeführten Magneten und der ersten, magnetisierbaren Schicht ist ausreichend groß, um an der Oberfläche der zweiten, nicht magnetisierbaren Schicht Magnete zu halten, so dass mit diesen Notizzettel, Postkarten und ähnliche Dinge festgehalten werden können. Die Oberfläche der zweiten Schicht ist vorzugsweise beschreibbar, insbesondere mit einem fluoreszierenden Kreidemarker.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Die Ausführungen sind beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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Es zeigen
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1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Magnettafelanordnung und
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2 eine Ansicht auf die Rückseite des Tafelelements der Magnettafelanordnung nach 1.
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In der 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Magnettafelanordnung in einer Seitenansicht schematisch dargestellt. Die Magnettafel ist zum besseren Verständnis mit Abstand von einer angedeuteten Wand 1 dargestellt, also beispielsweise während eines Montagevorgangs. An der Wand 1 befestigt ist eine Wandhalterung 2, die Bestandteil der Magnettafelanordnung ist. Die Befestigung der Wandhalterung 2 erfolgt beispielsweise durch Schraubverbindungen, die durch Wanddübel unterstützt sein können (nicht dargestellt). Die Wandhalterung 2 umfasst in dem Ausführungsbeispiel zwei Halter, die nicht einzeln erkennbar sind, da diese in der Ansicht hintereinander angeordnet sind. Auf die Halter wird im Zusammenhang mit 2 noch näher eingegangen.
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Die Magnettafelanordnung weist des weiteren ein Tafelelement 3 auf welches flächig, im dargestellten Beispiel in Form eines ebenen Rechtecks, ausgebildet ist. Das Tafelelement 3 definiert durch seine Haupterstreckungsrichtungen eine Ebene, die in der 1 parallel zu der Wand 1 ausgerichtet ist, ebenso wie bei einem fertig an der Wand 1 montierten Tafelelement 3. Die mit dem Bezugszeichen E bezeichnete Linie ist ebenfalls parallel zu der Ebene des Tafelelements 3 ausgerichtet. Der Pfeil N verdeutlicht die Lage einer Normalenrichtung oder Senkrechten auf der Ebene des Tafelelements 3. In Richtung dieser Normalen N wirkt erfindungsgemäß eine Magnetkraft zwischen der Wandhalterung 2 und dem Tafelelement 3. An einer Rückseite 8 des Tafelelements 3 ist eine Aufnahmevorrichtung 5 angeordnet, hier in Form zweier hintereinander angeordneter Kunststoffringe, die im Zusammenhang mit der 2 noch näher erläutert werden. Mittels der Aufnahmevorrichtung 5 ist das Tafelelement 3 formschlüssig mit der Wandhalterung 2 verbindbar, nämlich dadurch, dass das Tafelelement 3 derart in Normalenrichtung N auf die Wand 1 zu bewegt wird, dass die Aufnahmevorrichtung 5 die Wandhalterung 2 aufnimmt. Der Formschluss besteht sodann lediglich in den zwei Raumrichtungen der Ebene des Tafelelements 3, nicht jedoch in Normalenrichtung N. In der Normalenrichtung N wirkt die Magnetkraft zwischen der Wandhalterung 2 und dem Tafelelement 3 und verhindert so ein Lösen Verbindung. Gleichzeitig ist die Montage durch Aufsetzen des Tafelelements 3 auf die Wandhalterung 2 und die Demontage durch Abziehen des Tafelelements 3 von der Wandhalterung 2 durch Überwinden der Magnetkraft vorteilhaft einfach durchzuführen.
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Vorzugsweise weist die Wandhalterung 2 einen Magneten auf, wobei es sich um einen Permanentmagneten oder einen Elektromagneten handeln kann. Das Tafelelement 3 weist mindestens eine erste Schicht 10 auf, die magnetisierbar ist. Eine zweite Schicht 11 bildet die sichtbare Oberfläche des Tafelelements 3, die vorzugsweise aus einem Kunststoff oder aus Glas, insbesondere aus einem getemperten Glas besteht.
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Das Tafelelement 3 weist an seiner Rückseite 8, die der Wand 1 zugewandt ist, Abstandhalter 12 auf, die ein Kippen des Tafelelements 3 verhindern. Die Abstandhalter 12 weisen eine Höhe in Normalenrichtung N auf, die etwa der Höhe der Aufnahmevorrichtung 5 entspricht. An der Vorderseite 9 des Tafelelements 3 sind beispielhaft einige Magnethalter 14 dargestellt.
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In der 2 ist eine schematische, im Maßstab abweichende Darstellung des Tafelelements 3 von der Rückseite 8 gesehen abgebildet. Erkennbar sind zwei ringförmig geschlossene Formen 7 mit jeweils einer Öffnung 6 der Aufnahmevorrichtung 5, hier als zwei kreisförmige Ringe 7 ausgebildet. Die Halter der Wandhalterung 2 weisen eine komplementäre, also im Wesentlichen kreisrunde Form zu den Ringen 7 auf, um die formschlüssige Verbindung herzustellen. Die Abstandhalter 8 sind vorzugsweise im Bereich der Ecken der Rückseite 8 des Tafelelements 3 angeordnet, sowie bei großen Tafelelementen zusätzlich in einem mittleren Bereich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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