DE202011105855U1 - Kamerawagen - Google Patents

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16MFRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
    • F16M11/00Stands or trestles as supports for apparatus or articles placed thereon ; Stands for scientific apparatus such as gravitational force meters
    • F16M11/42Stands or trestles as supports for apparatus or articles placed thereon ; Stands for scientific apparatus such as gravitational force meters with arrangement for propelling the support stands on wheels
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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Abstract

Kamerawagen (99), umfassend • Radachsen (2, 4) und darauf angebrachte Räder (15), • Rahmen (6, 7, 8, 17, 18) sowie • einen im Rahmen befindlichen Friktionsmotor, umfassend ein Schwungrad (14) und ein Untersetzungsgetriebe.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kamerawagen (Kamera-Dolly), der dynamisch, gleichmäßig und ruckfrei beschleunigt bzw. bremst.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Kamerawägen können diese Eigenschaften durch manuelle Beschleunigung des Kamerawagens, insbesondere unter Verzicht auf elektrische Antriebe und/oder elektronische Steuerungen erzielt werden.
  • Der erfindungsgemäße Kamerawagen ist klein, leicht, handlich, leicht zu bedienen und schnell einsatzbereit.
  • Beschreibung
  • Der Kamerawagen umfasst Räder, einen Rahmen sowie einen im Rahmen befindlichen Friktionsmotor, umfassend ein Schwungrad und ein Untersetzungsgetriebe.
  • Über die Räder des Kamerawagens wird das Schwungrad des Friktionsmotors in Bewegung gesetzt. Der Kamerawagen wird dazu angedrückt an eine Oberfläche, beispielsweise mit der Hand, angeschoben. lässt man den Kamerawagen los, fährt er durch den Schwung des Schwungrades angetrieben weiter, bis die Bewegungsenergie des Schwungrades aufgebraucht ist. Durch die Untersetzung wird das Schwungrad in eine schnelle Drehbewegung versetzt.
  • Das Schwungrad ist über das Untersetzungsgetriebe fest mit dem Rad verbunden. Bevorzugt sind keine Kupplung und kein Freilauf vorhanden.
  • Das Untersetzungsgetriebe ist bevorzugt ein Zahnradgetriebe oder ein Riementrieb. Es ist vorzugsweise in einem Bereich von 1:12 bis 1:17, 1:12 bis 1:16, 1:12 bis 1:15, 1:12 bis 1:14 oder 1:12 bis 1:13 übersetzt.
  • Die Zahnräder des Zahnradgetriebes sind bevorzugt schräg verzahnt. Durch diese Schrägverzahnung ergibt sich eine bessere Laufruhe durch Verringerung der Vibrationen, da jedes Zahnpaar mit einem kontinuierlichen Übergang in und aus dem Eingriff läuft und somit die Übertragung des Drehmoments gleichmäßiger verläuft.
  • Auf dem Schwungrad können Grad-Markierungen aufgebracht sein, beispielsweise erzeugt durch Gravur, wie Lasergravur. Idealweise befinden sich diese Markierungen auf der Umlauffläche des Schwungrads; sie können aber auch an einer oder beiden Seitenflächen angebracht werden oder sich über Umlauffläche und einer oder beider Seitenflächen erstrecken.
  • Mit solchen Grad-Markierungen ist es möglich, Einzelbild-Filme zu produzieren. Hierzu wird je nach Bedarf der Kamerawagen in kleinen Schritten wiederholgenau bewegt. Dazu wird das Schwungrad um die gewünschten Schritte gedreht und an der jeweiligen Position eine Einzelbild-Aufnahme macht.
  • Die Grad-Markierungen sind bevorzugt 10, 30, 45 und/oder 90 Grad-Markierungen, d. h. auf dem Schwungrad befinden sich 36, 12, 8 und/oder 4 gleichmäßig verteilte Grad-Markierungen.
  • Das Schwungrad kann beispielsweise aus rostfreiem Stahl gefertigt werden. Leichtere Metalle wie Aluminium können ungeeignet sein, da die Dimensionen des Schwungrads sehr groß gewählt werden müssten, um die notwendige Masse zu erhalten.
  • Darüber hinaus können auf dem Kamerawagen verschiedene Stative zum Anbringen einer oder mehrerer Kameras montiert werden. Ein Stativ kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass eine Kamera vor, neben oder hinter dem Rahmen des Wagens positioniert bzw. ausgeschenkt ist. Damit können Aufnahmen aus bodennaher Position gemacht werden. Möglich sind außerdem Ausgestaltungen in Form eines Schwenk-Teleskoparms. Dadurch wird die Position der Kamera flexibel einstellbar.
  • Das Stativ kann aber auch nur ein Form eines Adapters vorliegen, auf den eine Kamera angebracht werden kann.
  • Darüber hinaus können auf dem Rahmen des Kamerawagens Einrichtungen zur Befestigung von Gewichten enthalten sein. Beispielsweise können auf der Rahmenplatte eine oder mehrere Gewindebohrungen vorgesehen sein, in die ein Gegengewicht zur ausgeschwenkten Kamera geschraubt werden kann. Dies erhöht die Stabilität des Kamerawagens.
  • Ferner kann der erfindungsgemäße Kamerawagen ein Reibrad-Getriebe aufweisen, das ein Reibrad umfasst, das über ein Getriebe einen Drehteller dreht. Das Reibrad kann beispielsweise mit dem Schwungrad oder einem anderen Bestandteil des Untersetzungsgetriebes in Kontakt stehen, um selbst angetrieben zu werden.
  • Beispielsweise können die Dimensionen und Übersetzungen des Reibrad-Getriebes so gewählt werden, dass sich der Drehteller um einen Winkel von 90 Grad bei einem Meter Fahrt dreht. Grundsätzlich kann der Winkel stufenlos eingestellt werden.
  • Auf diesen Drehteller kann eine Kamera bzw. ein Stativ zur Aufnahme einer Kamera montiert werden.
  • Der Kamerawagen ist so dimensioniert, dass er in handelsübliche Handkoffer verpackt werden kann, d. h. von einer Person in einem Koffer getragen werden kann. Beispielsweise weist er eine Länge von 10 bis 50 cm, eine Breite von 10 bis 50 cm und eine Höhe von 10 bis 50 cm auf. Diese Dimensionen bringen Vorteile für den Transport des Kamerawagens an den Filmset.
  • Der erfindungsgemäße Kamerawagen kann auch mit einer lenkbaren Achse versehen werden. Dadurch kann sich der Kamerawagen entlang einer Kurve bewegen. Es ist auch möglich, die Achse ferngesteuert zu lenken. Hierzu sind offenkundig geeignete technische Einrichtungen, wie Motor und Lenkelemente vorhanden.
  • Zur einfachen Handhabbarkeit kann der Kamerawagen ferner einen Griff aufweisen, an dem er beispielsweise angeschoben werden kann.
  • Durch die physikalischen Eigenschaften eines Schwungrades ergibt sich die Einfachheit in der Handhabung des Kamerawagens. So ist keine lange Vorbereitungszeit notwendig, um mit dem Filmen zu starten. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass der Untergrund im Wesentlichen eben ist. Es kann hierzu auch ein Schienensystem verwendet werden.
  • Den physikalischen Gesetzmäßigkeiten folgend folgt die durch den erfindungsgemäßen Kamerawagen ausgeführte Bewegung einer linear abnehmenden Geschwindigkeit. Dabei aufgenommene bewegte Bilder resultieren in einem Film mit Zeitlupeneffekt, da pro zurückgelegter Wegstrecke im Laufe der Bewegung bei gleichbleibender Belichtungsfrequenz mehr Bilder aufgenommen werden. Dieser Effekt kann erwünscht sein; er kann aber auch durch Computerberechnungen entfernt werden, so dass letztlich ein Film mit gleichbleibender Belichtungsfrequenz, beispielsweise 25 Bilder pro Sekunde auf jedem Teil der zurückgelegten Wegstrecke, erhalten wird.
  • Der Kamerawagen wird beispielsweise auf glattem Untergrund, wie Holzbrettern, betonierten Flächen oder Schienen bewegt.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann der Kamerawagen einen Zusatzantrieb, beispielsweise einen Elektromotor, aufweisen. Der Zusatzantrieb ist dabei beispielsweise über ein Reibrad mit dem Schwungrad in Kontakt oder direkt auf der Schwungradachse angebracht. Über diesen Zusatzantrieb kann das Schwungrad direkt angetrieben werden, wodurch eine automatische Bewegung des Kamerawagens ermöglicht wird.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden Figuren beispielhaft erläutert.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Getriebeachse
    2
    Vorderachse
    3
    Schwungradachse
    4
    Antriebsachse
    5
    Montagewinkel (2 Stück)
    6
    Traverse vorne
    7
    Traverse hinten
    8
    Rahmenplatte
    9
    Montageplatte
    10
    Griff
    11
    Antriebszahnrad
    12
    Schwungradzahnrad
    13
    Doppelzahnrad
    14
    Schwungrad
    15
    Rad (4 Stück)
    16
    Adapter
    17
    Rahmenseite links
    18
    Rahmenseite rechts
    19
    Zeiger
    99
    Kamerawagen
  • Figurenbeschreibung:
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kamerawagen 99 in perspektivischer Ansicht von hinten, also von der Antriebsachse 4.
  • Der Rahmen ist aus der linken und rechten Rahmenseite 17, 18 sowie der Rahmenplatte 8 gebildet. Er umfasst ferner zwei Traversen 6, 7, die in dieser Figur nicht dargestellt sind und dem Rahmen Stabilität verleihen. Die hintere Traverse 7 ist an den mit 7' gekennzeichneten Positionen befestigt. Analog ist die vordere Traverse 6 befestigt.
  • Am Griff 10 wird der Kamerawagen 99 angeschoben und/oder ausgerichtet.
  • Zwei Räder 15 sind befinden sich jeweils auf der Antriebsachse 4 und der Vorderachse 2. Der Kamerawagen 99 wird angeschoben und langsam beschleunigt. Dadurch werden die Räder 15 in Bewegung gesetzt und treiben über die Antriebsachse 4 das darauf fest montierte Antriebszahnrad 11 an. Dieses steht mit dem auf der Getriebeachse 1 angebrachten Doppelzahnrad 13, umfassend ein kleineres und ein größeres Zahnrad, in Kontakt und treibt dieses über das kleinere Zahnrad an. Das größere Zahnrad des Doppelzahnrads 13 wirkt mit dem Schwungradzahnrad 12 zusammen, wodurch die Schwungradachse 3 angetrieben wird, auf der das Schwungrad 14 sitzt.
  • Das Schwungrad 14 wird über mindestens zwei Getriebestufen beschleunigt, wobei jeweils ein großes Zahnrad ein kleineres Zahnrad antreibt und dem System dadurch eine entsprechende kinetische Energie aufprägt.
  • Aufgrund des Schwungrades 14 mit der gespeicherten kinetischen Energie ist eine Geschwindigkeit mit hoher Konstanz erreichbar, die zum Filmen wichtig ist.
  • Die Kamera wird auf den auf der Montageplatte 9 befestigten Adapter 16 montiert und auf das zu filmende Objekt gerichtet. Die Montageplatte 9 ist über zwei Montagewinkel 5 an der Rahmenplatte 8 befestigt. Der Zeiger 19 dient zur Ausrichtung der Kamera über dem Schwungrad 14.

Claims (10)

  1. Kamerawagen (99), umfassend • Radachsen (2, 4) und darauf angebrachte Räder (15), • Rahmen (6, 7, 8, 17, 18) sowie • einen im Rahmen befindlichen Friktionsmotor, umfassend ein Schwungrad (14) und ein Untersetzungsgetriebe.
  2. Kamerawagen (99) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe ein Zahnradgetriebe, bevorzugt mit Schrägverzahnung, oder Riemenantrieb ist.
  3. Kamerawagen (99) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übersetzung im Friktionsmotor 1:12 bis 1:17 beträgt und/oder mindestens zwei Getriebestufen aufweist.
  4. Kamerawagen (99) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schwungrad (14) Grad-Markierungen, bevorzugt 10, 30, 45 und/oder 90 Grad-Markierungen aufgebracht sind.
  5. Kamerawagen (99) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin ein oder mehrere Stative und/oder Adapter (16) zur Aufnahme einer Kamera umfasst.
  6. Kamerawagen (99) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin ein Reibrad-Getriebe aufweist.
  7. Kamerawagen (99) nach vorangehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibrad-Getriebe einen Drehteller antreibt.
  8. Kamerawagen (99) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er so dimensioniert ist, dass er von einer Person in einem Koffer tragbar ist.
  9. Kamerawagen (99) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine lenkbare Achse aufweist.
  10. Verwendung des Kamerawagens (99) nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Aufzeichnung von bewegten Bildern.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102013209641A1 (de) * 2013-05-24 2014-12-11 Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg Schaltvorrichtung für ein Zahnräderwechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs
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