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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Heftmechanismus mit einem Stanzelement, das dazu vorgesehen ist, Löcher in Blätter zu stanzen.
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Heftmechanismen werden in Aktenordnern, Ringbüchern, Terminplanern, Logbüchern etc. verwendet. Ein typischer Aktenordner umfasst einen Ordnerdeckel, ein Ordnerseitenteil und einen Ordnerrücken. An dem Ordnerrücken ist eine Grundplatte für einen Heftmechanismus angebracht. An der Grundplatte sind typischerweise zumindest zwei starre Stifte angebracht, die mit zwei an der Grundplatte schwenkbar angeordneten beweglichen Stiften zusammenwirken. An den starren Stiften kann bzw. können gelochtes Papier bzw. gelochte Blätter gehalten und gestapelt werden, wenn sich die beweglichen Stifte in ihrer offenen Stellung befinden. Der Ausdruck Stift ist nicht dahingehend auszulegen, dass die Stifte gerade sind. Die Stifte können zumindest abschnittsweise gebogen sein und/oder bügelartig ausgebildet sein.
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Die beweglichen Stifte können bei einem Ringbuch direkt in die geschlossene Stellung gebracht werden, in der die beweglichen Stifte und die starren Stifte zusammengehalten werden, so dass die von den starren Stiften gehaltenen Blätter nicht ohne Beschädigung der Blätter vom Heftmechanismus entfernt werden können. Bei dem Ringbuch kann der Heftmechanismus auch an einem Seitenteil des Ordners angebracht werden.
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Bei einem Aktenordner können ein Betätigungshebel und eine Feder vorgesehen sein. Die Feder drückt die beweglichen Stifte in ihre offene Stellung. Mittels des Betätigungshebels können die beweglichen Stifte in ihre geschlossene Stellung geschwenkt werden und ferner kann der Betätigungshebel die beweglichen Stifte in ihrer geschlossenen Stellung arretieren.
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Im Kontext der vorliegenden Erfindung umfasst der Ausdruck Ordner eine beliebige Aufbewahrungseinrichtung von Blättern, beispielsweise einen Aktenordner, ein Ringbuch, einen Terminplaner, einen sogenannten Organizer, ein Logbuch etc. Der Heftmechanismus kann ein Heftmechanismus für einen Aktenordner oder für ein Ringbuch etc. sein.
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In den abzuheftenden Blättern müssen Löcher vorgesehen sein, deren Abstand dem Abstand der starren Stifte des Heftmechanismus entspricht. Dafür wird üblicherweise ein Locher verwendet, der ein Stanzmittel und ein komplementäres Stanzmittel aufweist, die aufeinander zubewegt werden, um ein Blatt zum Ablegen auf den starren Stiften des Heftmechanismus des Ordners zu lochen.
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Es versteht sich, dass Ordner, beispielsweise von Schülern und Studenten, auch mobil eingesetzt werden, ohne dass ein Locher vorhanden sein kann. Da ein Locher typischerweise viel Platz in einer Tasche benötigt, wird er selten in der Tasche mitgeführt. Somit gestaltet sich das Abheften von Blättern im mobilen Einsatz des Ordners schwierig, da ohne Locher Blätter nicht ordnungsgemäß mittels des Heftmechanismus des Ordners abgelegt werden können.
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Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, einen Heftmechanismus und eine Ordner zu schaffen, die die Probleme des Standes der Technik überwinden.
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Die Aufgabe wird durch einen Heftmechanismus mit einem Heftmittel gelöst, wobei das Heftmittel mit einem Stanzmittel betriebsmäßig gekoppelt ist. Der Ausdruck betriebsmäßig gekoppelt ist dahingehend zu interpretieren, dass eine Bewegung des Heftmittels zumindest teilweise eine Bewegung des Stanzmittels bewirkt, die zu einem Stanzvorgang führt. Optional kann auch eine Bewegung des Stanzmittels eine Bewegung des Heftmittels bewirken.
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Dadurch, dass das Heftmittel und das Stanzmittel betriebsmäßig gekoppelt sind, umfasst ein Ordner mit dem erfindungsgemäßen Heftmechanismus auch im mobilen Einsatz einen Locher. Ein Schüler und ein Student können in der Schule oder in der Universität ausgehändigte Blätter sogleich lochen und auf dem Heftmittel abheften, so dass der Ordner stets ordnungsgemäß geführt wird. Die gleichen Vorteile werden bei einem mobilen Terminplaner, einem mobilen Logbuch oder einem Aktenordner im mobilen Einsatz, beispielsweise für einen Außendienstmitarbeiter, ersichtlich. Ferner kann sehr kostengünstig ein Heftmechanismus hergestellt werden, der sowohl die Heftfunktion als auch die Stanzfunktion erfüllt.
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Der Heftmechanismus kann derart ausgebildet sein, dass das Heftmittel das Stanzmittel betätigt. Das Stanzmittel kann getrennt vom Heftmechanismus ausgebildet sein und eine Betätigungsfläche aufweisen, auf die das Heftmittel drückt, um das Stanzmittel zu bewegen, beispielsweise in Richtung eines komplementären Stanzmittels, so dass der Stanzvorgang des Blattes durchgeführt wird, sobald sich das Heftmittel und das komplementäre Heftmittel berühren.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch einen Heftmechanismus mit einem Heftmittel, einem Stanzmittel und einem Heftmittelbetätigungselement gelöst, wobei das Heftmittel von dem Heftmittelbetätigungselement betätigt wird und das Heftmittelbetätigungselement das Stanzmittel betätigt. Das Heftmittelbetätigungselement kann ein Hebel sein, mit dem das Heftmittel geschlossen und verriegelt wird. Gleichzeitig kann das Heftmittelbetätigungselement das Stanzmittel betätigen. Bei dieser Ausgestaltung des Heftmechanismus wird das Stanzmittel nicht durch das Heftmittel, sondern durch das Heftbetätigungselement betätigt. Die im Folgenden beschriebenen Weiterbildungen des Heftmechanismus betreffen sowohl ein Heftmittel, das mit einem Stanzmittel betriebsmäßig gekoppelt ist als auch ein Stanzmittel, das von einem Heftmittelbetätigungselement betätigt wird.
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Das Heftmittel und das Stanzmittel können einstückig ausgebildet sein. Dadurch wird ein besonders kostengünstiges Heftmittel und Stanzmittel geschaffen.
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Das Heftmittel kann das Stanzmittel bewegen, um den Stanzvorgang durchzuführen. Bei dieser Ausgestaltung kann das Stanzmittel separat vom Heftmittel ausgebildet sein. Das Heftmittel kann eine Betätigungsoberfläche des Stanzmittels berühren, um das Stanzmittel zu dem komplementären Stanzmittel zu bewegen, wobei zumindest ein Blatt gelocht wird, sobald sich das Heftmittel und das komplementäre Heftmittel berühren bzw. das Heftmittel und das komplementäre Heftmittel weiter ineinander bewegt werden.
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Das Stanzmittel kann durch ein elastisches Element in seine Ruhestellung gedrückt werden, in der das Stanzmittel von dem komplementären Stanzmittel beabstandet ist. Das Stanzmittel wird durch das Heftmittel oder das Heftmittelbetätigungselement in die Stanzstellung gedrückt, in der das Stanzmittel und das komplementäre Stanzmittel zusammenwirken, um zumindest ein Blatt zu lochen.
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Das elastische Element kann das Heftmittel in eine offene Stellung drücken, in der es nicht ein komplementäres Heftmittel berührt. In der offenen Stellung kann ein gelochtes Blatt so angeordnet werden, dass es durch das Heftmittel abheftet oder gehalten werden kann. Das elastische Element drückt somit das Stanzmittel vom komplementären Stanzmittel weg und bewegt das Heftmittel vom komplementären Heftmittel weg. Dadurch ist die Feder, die üblicherweise mit den beweglichen Stiften und einer Grundplatte verbunden ist, nicht mehr erforderlich. Das elastische Element kann das Stanzmittel nach oben drücken, wobei die Eingriffsoberfläche des Stanzmittels das Heftmittel in seine offene Stellung drückt. Bei dieser Ausgestaltung müssen das Heftmittel und das Stanzmittel nicht einstückig ausgebildet sein. Es kann ein Anschlag vorgesehen sein, der den Weg begrenzt, den das Stanzelement von dem komplementären Stanzmittel wegbewegt werden kann.
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Das Heftmittel kann zumindest zwei bewegliche Stifte und zwei starre Stifte als komplementäre Heftmittel aufweisen. Die beweglichen Stifte können gegenüber den starren Stiften von einer geschlossenen Stellung, in der sich die starren Stifte und die beweglichen Stifte berühren, zu einer offenen Stellung, in der die starren Stifte von den beweglichen Stiften voneinander entfernt sind, bewegt werden. Wie eingangs erwähnt wurde, müssen die Stifte nicht geradlinig ausgebildet sein. Die Stifte können zumindest in einem Bereich gebogen oder als Bügel ausgeführt sein. Ferner können die Stifte bogenförmig ausgebildet sein, wie es beispielsweise bei Ringbüchern üblich ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch einen Ordner mit einem Heftmechanismus nach einem der vorangegangenen Ausgestaltungen gelöst.
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Der Ordner kann eine Grundplatte aufweisen, an der die starren Stifte starr und die beweglichen Stifte schwenkbar angeordnet sind. Ferner weist der Ordner einen Ordnerrücken auf, an der die Grundplatte angebracht ist. Das Heftmittelbetätigungselement kann dazu ausgebildet sein, die beweglichen Stifte von ihrer geschlossenen Stellung in die offene Stellung und umgekehrt zu bewegen. Ferner kann das Heftmittelbetätigungselement dazu ausgebildet sein, in der geschlossenen Stellung des Heftmittelelements die beweglichen Stifte zu arretieren. Das Heftmittelbetätigungselement kann ein schwenkbarer Hebel sein, der an der Grundplatte angeordnet ist. Am Schwenkhebel kann ein Exzenter angeordnet sein, der mit den beweglichen Stiften zusammenwirkt, um diese zu schwenken. Üblicherweise ist die Schwenkachse des Schwenkhebels im Wesentlichen orthogonal zur Schwenkachse der beweglichen Stifte angeordnet. Am Exzenter des Schwenkhebels kann eine Laufrolle angeordnet sein. An den schwenkbaren Stiften kann eine Erhebung vorgesehen sein. Die Rolle des Schwenkhebels kann über diese Erhebung bewegt werden, um die beweglichen Stifte in ihre geschlossene Stellung zu bringen. Diese Erhebung wirkt als Arretierung, so dass die beweglichen Stifte nicht in ihre offene Stellung bewegt werden können, ohne dass der Schwenkhebel bewegt wird.
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Der Heftmechanismus kann ein Schubladenelement aufweisen, das verschiebbar unter dem komplementären Stanzmittel angeordnet ist. Die Stanzabfälle bzw. Konfetti können in das Schubladenelement fallen, wo sie aufbewahrt werden. Die Schublade ist verschiebbar in einer Führung angeordnet und kann zum Entleeren entnommen werden.
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An der Schublade kann ein Rastmittel angeordnet sein und mit der Grundplatte kann ein komplementäres Rastmittel gekoppelt sein. Das Rastmittel und das komplementäre Rastmittel wirken so zusammen, dass sie das Schubladenelement in seiner geschlossenen Stellung halten. Das Rastmittel kann eine Ausnehmung und das komplementäre Rastmittel kann eine Nase sein.
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Am Schubladenelement kann ein Griffelement angeordnet sein, wobei das Griffelement zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist, so dass, wenn es nach unten gedrückt wird, das Rastmittel und das komplementäre Rastmittel voneinander getrennt werden. Sobald das Rastmittel und das komplementäre Rastmittel voneinander getrennt sind, kann die Schublade unter der Grundplatte herausgezogen werden, um sie zu entleeren.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Die Bezeichnungen räumlicher Anordnungen, beispielsweise oben, unten, neben etc., dienen zum Zwecke der Beschreibung der Erfindung und sind nicht einschränkend zu verstehen.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 zeigt eine erste perspektivische Ansicht des Heftmechanismus in der offenen Stellung der Heftmittel;
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2 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Heftmechanismus in einer offenen Stellung der Heftmittel;
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Heftmechanismus in einer geschlossenen Stellung der Heftmittel;
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4 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Heftmechanismus in dessen geschlossener Stellung;
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Aktenordners, in dem der erfindungsgemäße Heftmechanismus 1 angeordnet ist;
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6 zeigt eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Ordners;
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7 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Heftmechanismus;
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit einem geschlossenen Schubladenelement;
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9 zeigt eine Draufsicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
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10 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit einen geöffneten Schubladenelement.
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1 und 2 zeigen einen Heftmechanismus 1 in der offenen Stellung der Heftmittel und der Stanzmittel.
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Der Heftmechanismus 1 umfasst eine Grundplatte 10, die einen ersten Grundplattenabschnitt 10a, einen zweiten Grundplattenabschnitt 10b, der neben dem ersten Grundplattenabschnitt angeordnet ist, und einen dritten Grundplattenabschnitt 10c aufweist, der mit dem ersten Grundplattenabschnitt 10a verbunden ist und sich zumindest teilweise über dem zweiten Grundplattenabschnitt 10b befindet.
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Der Heftmechanismus 1 wird mittels des Grundplattenabschnittes 10 an einem Ordnerrücken 50 (siehe 7) befestigt. Hierzu sind Öffnungen 36, 38, 40, 42 (siehe 4) vorgesehen, mit denen die Grundplatte 10 an einem Ordnerrücken befestigt werden kann. Am ersten Grundplattenabschnitt 10a sind feststehende Stifte 4a, 4b angeordnet, die ein komplementäres Heftmittel bilden. Am ersten Grundplattenabschnitt 10a ist ein zweiter Grundplattenabschnitt 10b befestigt, der sich zumindest teilweise über den dritten Grundplattenabschnitt 10c erstreckt, der wie der erste Grundplattenabschnitt 10a am Ordnerrücken befestigt ist. Der erste Grundplattenabschnitt 10a und der zweite Grundplattenabschnitt 10b können integral ausgebildet sein. Der zweite Grundplattenabschnitt 10b und der dritte Grundplattenabschnitt 10c können über ein Befestigungsmittel (nicht gezeigt) an den Öffnungen 40 und 36 miteinander verbunden sein. Dadurch wird der zweite Grundplattenabschnitt 10b stabil gegenüber dem dritten Grundplattenabschnitt 10c gehalten. Am dritten Grundplattenabschnitt 10c ist am Scharniermittel 12a, 12b ein Schwenkbügel 2 mit beweglichen Stiften 2a, 2b schwenkbar befestigt. Der Schwenkbügel 2 umfasst einen Scharnierbereich 14a, 14b, um den die Scharniermittel 12a, 12b angeordnet sind.
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Der Schwenkbügel 2 wird durch Bewegen eines Schwenkhebels 8 geschwenkt. Der Schwenkheben 8 ist an einem Lager 18 mit einem Standelement 16 verbunden, das über den ersten Grundplattenabschnitt 10a und/oder den zweiten Grundplattenabschnitt 10b und/oder dem dritten Grundplattenabschnitt 10c mit dem Ordnerrücken verbunden ist. Am Schwenkhebel 8 ist eine Rolle 20 exzentrisch gelagert. Die Rolle 20 ist gegenüber dem Schwenkhebel 8 drehbar gelagert. Die Rolle 20 wirkt mit einem Betätigungsbereich 22 des Schwenkbügels 2 zusammen. Wird der Schwenkhebel 8 bewegt, rollt die Rolle 20 auf dem Betätigungsbereich 22 ab. Genauer gesagt, falls der Schwenkhebel 8 nach unten bewegt wird, wird die Rolle 20 in Richtung einer Erhebung 24 bewegt, wodurch der Schwenkbügel 2 in seine geschlossene Stellung geschwenkt wird, die in 3 und 4 gezeigt ist.
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3 und 4 zeigen den Schwenkbügel 2 in seiner geschlossenen Stellung, in der die beweglichen Stifte 2a, 2b die starren Stifte 4a, 4b berühren und mit diesen zusammenwirken. Die beweglichen Stifte 2a, 2b werden gegen Köpfe 6a, 6b (in 1 und 2 gezeigt) gedrückt. In der in 1 und 2 gezeigten offenen Stellung des Schwenkbügels, können Blätter auf den starren Stiften 4a angeordnet werden, indem die starren Stifte 4a, 4b durch die Löcher in den Blättern geführt werden. In der in 3 und 4 gezeigten geschlossenen Stellung des Schwenkbügels 2 können die Blätter nicht von den starren Stiften 4a, 4b und den beweglichen Stiften 2a, 2b entfernt werden. Folglich kann der Ordner bewegt oder abgelegt werden, ohne dass die auf dem Heftmechanismus 1 abgehefteten Blätter herunterfallen.
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Die Funktionsweise des Heftmittels 1 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1 und 2 erläutert. Am dritten Grundplattenabschnitt 10c ist ein Stanzmittel 32a, 32b angeordnet, an dem ein Stanzmittelbetätigungsbereich 28a, 28b vorgesehen ist. Mittels eines elastischen Elementes 30a, 30b, beispielsweise einer Schraubfeder, wird das Stanzelement 32a, 32b in seine offene Stellung gedrückt. Der Stanzmittelbetätigungsbereich 28a, 28b drückt gegen einen Stanzmittelauslösebereich 26a, 26b der Teil des Schwenkbügels 2 ist. Durch den Druck der elastischen Elemente, 30a, 30b wird der Schwenkbügel 2 in seine offene Stellung gedrückt. Das Stanzmittel 32a, 32b kann durch Öffnungen 44a, 44b im dritten Grundplattenabschnitt 10c bewegt werden. Zwischen dem zweiten Grundplattenabschnitt 10b und dem ersten Grundplattenabschnitt 10a bildet sich ein Schlitz, in den zu lochende Blätter eingeführt werden können. Wird das Stanzmittel 32a, 32b entgegen der Federkraft des elastischen Elementes 30a, 30b gedrückt, berührt das Stanzmittel 32a, 32b das komplementäre Stanzmittel 34a, 34b. Wird das Stanzmittel 32a, 32b weiter in das komplementäre Stanzmittel 34b gedrückt, wird das zumindest eine Blatt gelocht.
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Die Stanzmittelauslösebereiche 26a, 26b werden durch die Schwenkbewegung des Schwenkbügels 2 bewegt, wenn der Schwenkhebel 8 in seine geschlossene Stellung gebracht wird. Wird der Schwenkhebel 8 in seine geschlossene Stellung gebracht, bewegt sich der Schwenkbügel 2 in seine geschlossene Stellung. In der geschlossenen Stellung des Schwenkbügels 2 werden die Stanzmittelauslösebereiche 26a, 26b nach unten gegen die Stanzmittelbetätigungsbereiche 28a, 28b gedrückt.
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Es wird wieder auf 3 und 4 Bezug genommen. In 3 und 4 ist zu erkennen, dass sich der Schwenkhebel 8 und der Schwenkbügel 2 in ihren geschlossenen Stellungen befinden. Der Stanzmittelauslösebereich 26a, 26b des Schwenkbügels 2 wird nach unten gegen den Stanzmittelbetätigungsbereich 28a, 28b und gegen die elastische Kraft des elastischen Elementes 30a, 30b gedrückt. Dadurch wird das Stanzmittel 32a, 32b in das komplementäre Stanzmittel 34b gedrückt und Blätter, die sich in dem Spalt zwischen dem zweiten Grundplattenabschnitt 10b und dem dritten Grundplattenabschnitt 10c befinden, werden gelocht.
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5 zeigt einen Ordner 100 mit dem erfindungsgemäßen Heftmechanismus 1. Der Heftmechanismus 1 ist mittels der Grundplatte 10 am Ordnerrücken 50 befestigt. Am Ordnerrücken 50 ist ein Ordnerseitenteil 52 mit einer Öffnung 56 zum Entnehmen des Ordners aus einem Regal angeordnet. Ein Vorderteil 54 des Ordners ist am Seitenteil 52 befestigt. Das Vorderteil 54 des Ordners 100 umfasst Schlitze 60, die dazu vorgesehen sind, dass im zusammengeklapptem Zustand des Ordners die beweglichen Stifte 2a, 2b von den Schlitzen 60 aufgenommen werden, damit der Ordner stabil in einem Regal stehen kann. An der Grundplatte 10 kann eine Schublade 58 vorgesehen sein, in der die Konfettis nach dem Stanzen fallen. Die Schublade 58 kann geöffnet werden, um die Konfetti zu entnehmen.
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6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Ordners 100', bei der an der Rückseite des Ordnerrückens 50 eine Mehrzahl von Stöpsel 62 angeordnet sind. Die Stöpsel befinden sich entgegengesetzt zu dem Stanzmittel bzw. komplementären Stanzmittel und falls die Stöpsel 62 vom Ordnerrücken entfernt werden, können die Konfetti aus einem Hohlraum zwischen dem Stöpsel 62 und dem Stanzmittel bzw. dem komplementären Stanzmittel entfernt werden.
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Es wird auf 7 Bezug genommen, die eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Heftmechanismus 1 zeigt. Der Heftmechanismus umfasst den beweglichen Stift 2a, der mit dem Scharnierbereich 14a mit dem dritten Grundplattenabschnitt 10c verbunden ist. Der dritte Grundplattenabschnitt 10c ist mit dem ersten Grundplattenabschnitt 10a verbunden. Am ersten Grundplattenabschnitt 10a ist ein starrer Stift 14a angeordnet. Am dritten Grundplattenabschnitt 10c ist ferner das Standelement 16 angeordnet, an dem über ein Lager 18 der Schwenkhebel 8 befestigt ist. Der Schwenkhebel 8 betätigt den Schwenkbügel 2, an dem ein Stanzmittelauslösebereich 26a ausgebildet ist. In der geschlossenen Stellung des Schwenkhebels 8 und des Schwenkbügels 2 drückt der Stanzmittelauslösebereich 26a den Stanzmittelbetätigungsbereich 28a nach unten. Dadurch wird das elastische Element 30a zusammengedrückt und das Stanzmittel 32a wird in das komplementäre Stanzmittel 34a bewegt, wodurch Blätter gelocht werden.
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Es kann zumindest eine Markierung oder zumindest ein Anschlag vorgesehen sein, an der bzw. dem das Blatt angelegt werden kann, damit die Öffnungen an der ordnungsgemäßen Position erzeugt werden.
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Unter Bezugnahme auf 8 bis 10 wird eine weitere Ausführungsform der Erfindung erläutert, die zusätzlich zur ersten Ausführungsform ein Schubladenelement 74 aufweist. Die zweite Ausführungsform weist die gleichen Merkmale wie die erste Ausführungsform der Erfindung auf. Im Sinne der Prägnanz der Beschreibung wird die Beschreibung der identischen Merkmale nicht wiederholt.
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Das Schubladenelement 74 ist in einer Führung 76 unter der Grundplatte 10 beweglich angeordnet. Die Stanzabfälle bzw. die Konfetti, die von dem Stanzmittel bzw. komplementären Stanzmittel herunterfallen, werden in dem Schubladenelement 74 gesammelt.
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Das Schubladenelement 74 wird mittels einer Rastnase 78, die mit der Grundplatte 10 gekoppelt ist, und einer Ausnehmung 80, die an einem Griffelement 72 ausgebildet ist, in ihrer geschlossenen Stellung gehalten, die in 8 und 9 gezeigt ist. Wird das Griffelement 72 nach unten gedrückt, werden die Ausnehmung 80 und die Rastnase 78 getrennt und das Schubladenelement 74 kann nach außen gezogen werden, damit es entleert werden kann. Das Schubladenelement 74 kann optional aus der Führung 76 entnommen werden, um es zu entleeren.
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Das Schubladenelement 74 kann nach dem Entleeren wieder in die Führung 76 eingesetzt werden und in die geschlossene Stellung geschoben werden. In der geschlossenen Stellung rastet die Rastnase 78 in die Ausnehmung ein, wie zuvor beschrieben wurde.
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Die Erfindung wurde zuvor unter Bezugnahme auf exemplarische Ausführungsformen erläutert. Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die speziell offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist. Die Erfindung kann bei einer beliebigen Anzahl von festen Stiften und beweglichen Stiften angewendet werden. Die Erfindung ist nicht auf einen Heftmechanismus mit einem Schwenkhebel beschränkt. Vielmehr kann die Erfindung auch bei einem Ringbuch angewendet werden, bei dem kein Schwenkhebel vorhanden ist. Die Erfindung ist auch nicht auf einen Aktenordner beschränkt, sondern kann bei einer beliebigen Einrichtung zum Aufbewahren von Blättern angewendet werden, beispielsweise bei einem Logbuch, einem Notizbuch, einem Kalender, einem Organizer etc.
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Die Erfindung schafft den Vorteil, dass bei einem mobilen Einsatz des Ordners immer ein Stanzmittel vorhanden ist, so dass Löcher in ein Blatt gestanzt werden können, damit das Blatt auf dem Heftmechanismus angeordnet werden kann. Dadurch wird der Ordner vielseitiger einsetzbar und es entfällt die Notwendigkeit, einen separaten Locher mitzuführen, wodurch Platz und Gewicht in einer Tasche und dergleichen eingespart werden kann. Ferner wird die Qualität der Papierablage verbessert, da sogenannte lose Blätter vermieden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Heftmechanismus
- 2
- Schwenkbügel
- 2a, 2b
- beweglicher Stift
- 4a, 4b
- starrer Stift
- 6a, 6b
- Köpfe
- 8
- Schwenkhebel
- 10
- Grundplatte
- 10a
- erster Grundplattenabschnitt
- 10b
- zweiter Grundplattenabschnitt
- 10c
- dritter Grundplattenabschnitt
- 12a, 12b
- Scharniermittel
- 14a, 14b
- Scharnierbereich
- 16
- Standelement
- 18
- Lager
- 20
- Rolle
- 22
- Befestigungsbereich
- 24
- Erhebung
- 26a, 26b
- Stanzmittelauslösebereich
- 28a, 28b
- Stanzmittelbetätigungsbereich
- 30a, 30b
- elastisches Element
- 32a, 32b
- Stanzmittel
- 34a, 34b
- komplementäres Stanzmittel
- 36, 38, 40, 42, 44a, 44b
- Öffnung
- 50
- Ordnerrücken
- 52
- Ordnerseitenteil
- 54
- Vorderteil
- 56
- Öffnung
- 60
- Schlitz
- 62
- Stöpsel
- 72
- Griffelement
- 74
- Schubladenelement
- 76
- Führung
- 78
- Rastnase bzw. komplementäres Rastmittel
- 80
- Ausnehmung bzw. Rastmittel
- 100, 100'
- Ordner