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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft einen Rollladen zum Verschluss eines Fensters einer Tür oder dergleichen, mit mehreren auf eine Wickelwelle aufrollbaren Rollladenstäben, die in seitlichen Führungen auf einem Rahmenprofil angeordnet sind, wobei die Rollladenstäbe über ein in den seitlichen Führungen vorgesehenes Zugmittel verbunden sind, und der einzelne Rollladenstab an dem Zugmittel schwenkbar gelagert ist, wobei zumindest in einem der seitlichen Führungen eine Betätigungseinrichtung zum jalousieartigen Verschwenken der an dem Zugmittel gelagerten Rollladenstäbe integriert ist.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik ist gemäß der
DE 198 42 502 ein jalousierbarer Rollladen bekannt. Der gattungsgemäß bekannte jalousierbare Rollladen verfügt über mehrere Rollladenstäbe, die oberhalb der Wandöffnung auf eine Wickelrolle aufrollbar sind. Die Rollladenstäbe sind untereinander durch Zugmittel verbunden und in seitlichen Führungen geführt. Die Rollladenstäbe verfügen dabei über Lagerbereiche an beiden Seiten jedes Rollladenstabes, die mit dem Zugmittel drehfest verbunden sind, wobei Betätigungselemente vorgesehen sind mit denen eine Verstellbarkeit der Rollladenstäbe vorgenommen werden kann.
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Die Betätigungselemente weisen hierzu zumindest an einer Seite des Rollladenstabes einen von dem Lagerbereich durch einen Versatz beabstandeten Betätigungsbereich auf. Dabei ist die Führung zumindest an einer Seite des Rollladens derart geformt, dass die Lagerbereiche der Betätigungselemente im Wesentlichen nur in vertikaler Richtung verschwenkbar sind. Das Verstellmittel ist durch eine beweglich verbundene Betätigungsleiste gebildet, die von einer Verschlussstellung in eine Offenstellung überführbar ist. Ist der Rollladen in der Verschlussstellung, besteht nun die Möglichkeit über die Betätigungsleiste, die über die Wickelwelle ansteuerbar ist, die einzelnen schwenkbar gelagerten Rollladenstäbe in eine Offen- bzw. in eine Schließstellung zu verschwenken.
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Als nachteilig bei dieser bekannten Ausführung ist es, dass die Verschwenkbarkeit der Rollladenstäbe durch mit den Rollladenstäben verbundene Hebelgelenke erfolgt, die durch das Betätigungselement in der Führung verschwenkt werden. Dies erfordert eine entsprechende Mechanik, die aufwendig baut.
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Aufgabe
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen jalousierbaren Rollladen derart weiterzubilden, der konstruktiv einfach baut, wartungsarm ist und leicht zu montieren ist.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass ohne eine Steuerung des Betätigungselementes über die Wickelwelle ein Verschwenken der einzelnen Rollladenstäbe im geschlossenen Zustand vorgenommen werden kann. Hierzu besteht die Betätigungseinrichtung zum jalousieartigen Verschwenken der Rollladenstäbe aus einer sich über die seitliche Führung erstreckende Führungsschiene in der an den Rollladenstäben endseitig vorgesehene Zapfenelemente geführt sind. Lediglich durch eine horizontale Verschiebung der Führungsschiene in der Führung sind die Rollladenstäbe von einer Verschlussstellung in eine Offenstellung verschwenkbar. Die Verschiebung kann hierbei in einfacher Weise entweder manuell oder motorisch vorgenommen werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die verschiebbar angeordnete Führungsschiene hierbei in der seitlichen Führung integriert. Die Führungsschiene besteht hierbei aus einem Profilstab, in dem eine Nut zur Aufnahme der Zapfenelemente angeordnet ist. An der Führungsschiene ist eine Bürstenleiste angeordnet, welche sich in der Verschlussstellung dichtend an die Rollladenstäbe legt, wenn die Führungsschiene in der geschlossenen Stellung sich befindet.
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In Weiterbildung der Erfindung sind jeweils an den Rollladenstäben endseitig Arretierungsstücke befestigt, welche mit an dem Zugmittel befestigten Lagerzapfen zur schwenkbaren Lagerung zusammenwirken. Dabei ist an den Arretierstücken jeweils das Zapfenelement angeformt. Somit besteht die Möglichkeit, dass profilierte Rollladenstäbe aus Kunststoff oder auch aus Aluminium endseitig in einfacher Weise mit den Arretierstücken versehen werden, wobei an den Arretierstücken bereits die Lageraufnahme sowie das zum Verschwenken bereitstehende Zapfenelement vorhanden ist. Der Lagerzapfen ist hierbei an einem auf der Wickelwelle aufrollbaren Band befestigt. Das Band besteht hierbei aus einem Zippband oder aus einem dünnen Edelstahlband. Dies lässt sich in einfacher Weise auf der Wickelwelle aufrollen mit den Rollladenstäben.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Band in einem an der seitlichen Führung vorgesehenen Führungskanal angeordnet. Die seitliche Führung besteht hierbei aus einem Hohlkammerprofil, in dem zur Fensterabgewandten Seite der Führungskanal für das Band angeordnet ist. Das Hohlkammerprofil weist zudem einen zum Rollladenstab weisenden U-förmigen Aufnahmebereich auf, in dem die Lagerung sowie der Verschiebebereich der Führungsschiene zum Verschwenken der Rollladenstäbe angeordnet sind. Somit ergibt sich ein kompaktes Bauteil, in dem der jalousierbare Rollladen mit seinem Betätigungselement angeordnet ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem nach außen weisenden Schenkel des U-förmigen Aufnahmebereichs eine zweite Bürstenleiste angeordnet.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine erste Darstellung in geschnittener Draufsicht des Rollladens mit einer an einem Fensterrahmenprofil angeordneten Führung in der geschlossenen Stellung der Rollladenstäbe;
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2 eine zweite Darstellung in geschnittener Draufsicht des Rollladens mit einer an einem Fensterrahmenprofil angeordneten Führung in der geöffneten Stellung der Rollladenstäbe;
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3 zeigt Arretierstücke in der Perspektive mit Lagerzapfen;
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4 zeigt eine Einzeldarstellung des Arretierstückes mit Lagerzapfen und Band, wobei
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5 eine explosionsartige Darstellung der Arretierstücke mit Lagerzapfen und Band zeigt;
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6 zeigt eine erste Seitenansicht auf die seitliche Führung mit der horizontal verschiebbaren Führungsschiene mit den Arretierstücken, wobei sich die Führungsschiene in der so genannten geschlossenen Stellung der Rollladenstäbe befindet; und
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7 zeigt eine zweite erste Seitenansicht gemäß der 6 auf die seitliche Führung mit der horizontal verschiebbaren Führungsschiene mit den Arretierstücken, wobei sich die Führungsschiene in einer geschlossenen Teilstellung und einer offenen Teilstellung der Rollladenstäbe befindet.
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Ausführungsbeispiele
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Die 1 und 2 zeigen einen Rollladen 1 zum Verschluss eines Fensters oder einer Tür, wobei die Hohlprofile der Tür oder des Fensters hier angedeutet sind, und die Längsholme des Fensters oder der Tür mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet sind. Der Rollladen 1 besteht hierbei aus mehreren auf eine nicht näher dargestellte Wickelwelle aufrollbaren Rollladenstäben 3, wie diese in den 1 und 2 in der Draufsicht angedeutet sind. Die Rollladenstäbe 3 sind in seitlichen Führungen 4 auf einem Rahmenprofil 5 eines Fensters oder einer Tür 2 angeordnet. Die Rollladenstäbe 3 sind über ein in den seitlichen Führungen 4 vorgesehenes Zugmittel 6 untereinander verbunden, wobei der einzelne Rollladenstab 3 an dem Zugmittel 6 schwenkbar gelagert ist, wie dies in den 1 und 2, aber auch in den 6 und 7 zu erkennen ist.
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Dabei ist zumindest in einem der seitlichen Führungen 4 eine Betätigungseinrichtung 7 zum jalousieartigen Verschwenken der an dem Zugmittel 6 gelagerten Rollladenstäbe 3 integriert. Gemäß der Erfindung besteht hierbei die Betätigungseinrichtung 7 zum jalousieartigen Verschwenken der Rollladenstäbe 3 aus einer sich über die die seitliche Führung 4 erstreckende Führungsschiene 8, wie diese in der Draufsicht in den 1 und 2 sowie in Seitenansicht in den 6 und 7 zu erkennen ist. In der Führungsschiene 8 sind die an den Rollladenstäben 3 endseitig vorgesehenen Zapfenelemente 9 geführt, wie dies in den 1 und 2 zu erkennen ist. In Zusammenschau der 6, 7 und der 1, 2 wird deutlich, wie der Verschwenkvorgang sich innerhalb der Führung 4 vollzieht. Durch eine horizontale Verschiebung der Führungsschiene 8 in der seitlichen Führung 4, gemäß dargestellter Pfeilrichtung in den 1 und 2, werden die Rollladenstäbe 3 von einer Verschlussstellung (1) in eine Offenstellung (2) verschwenkt. Wird also nach der Darstellung der 1 die Führungsschiene 8 soweit zurückgezogen, dass sie an dem Schenkel 10 der seitlichen Führung 4 anliegt, ergibt sich eine Horizontallage der Rollladenstäbe 3, was eine Lichtdurchlässigkeit des Behangs des Rollladens 1 bewirkt.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann hierbei auch eine Teiloffenstellung der Rollladenstäbe 3 erzielt werden, wenn die Führungsschiene 8 in der seitlichen Führung 4 beispielsweise nur oben horizontal verschwenkt wird, wie dies beispielsweise in der 7 dargestellt ist. So besteht die Möglichkeit, dass der Rollladen 1 nur im oberen Bereich lichtdurchlässig ausgelegt ist. Bei geschlossenem Rollladen 1 ist der Behang blickdicht. Wird eine Tageslichtlenkung oder teilweise Beschattung gewünscht, kann die zum Fenster gewandte unabhängige Führungsschiene 8 entweder oben oder unten oder gleichzeitig verschoben werden. Dies führt dazu, dass der Behang des Rollladens 1 bereichsweise geöffnet oder geschlossen werden kann.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die verschiebbar angeordnete Führungsschiene 8 in der seitlichen Führung 4 integriert. Dabei besteht die Führungsschiene 8 aus einem Profilstab, wie er sich in den 1 und 2 darstellt. Der Profilstab weist eine Nut 11 zur Aufnahme der Zapfenelemente 9 auf, die darin geführt sind. Dabei ist in vorteilhafter Weise an dem als Führungsschiene 8 ausgebildeten Profilstab eine Bürstenleiste 19 angeordnet, welche sich in der Verschlussstellung, wie in 1 dargestellt, dichtend an den Behang der Rollladenstäbe 3 anlegt. An den jedem Ende eines Rollladenstabes 3 sind endseitig Arretierstück 12 befestigt oder aufgeschoben, wie dies in der Einzelansicht der 3, 4 und 5 näher zu erkennen ist. Das einzelne Arretierstück 12 ist derart ausgestaltet, dass es mit einem an dem Zugmittel 6 befestigten Lagerzapfen 13 zur schwenkbaren Lagerung des Rollladenstabes 3 zusammenwirkt.
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Wie aus den 4 und 5 zu erkennen ist, ist jeweils an dem Arretierstück 12 das Zapfenelement 9 angeformt. In Weiterbildung ist der Lagerzapfen 13 an einem auf der Wickelwelle aufrollbaren Band 14 befestigt, wobei das Band 14, besser zu erkennen in den 1 und 2, aus einem Zippband oder einem dünnen Edelstahlband gefertigt ist. Das Band 14 ist hierbei in einem an der seitlichen Führung 4 vorgesehenen Führungskanal 15 angeordnet. Die seitliche Führung 4 besteht hierbei ebenfalls aus einem Hohlkammerprofil 16, wobei an der Fensterabgewandten Seite des Hohlkammerprofils 16 der Führungskanal 15 für das Band 14 angeordnet ist. Das Hohlkammerprofil 16 weist hierbei einen zum Rollladenstab 3 hinweisenden U-förmigen Aufnahmebereich 17 auf, in dem die Lagerung sowie der horizontale Verschiebebereich A der Führungsschiene 8 in der seitlichen Führung 4 zum Verschwenken der Rollladenstäbe 3 angeordnet ist. Wie aus den 1 und 2 noch zu erkennen ist, ist an dem nach außen weisenden Schenkel 18 des U-förmigen Aufnahmebereichs 17 eine zweite Bürstenleiste 19 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Rollladen
- 02
- Längsholme des Fensters oder der Tür
- 03
- Rollladenstäbe
- 04
- seitliche Führungen
- 05
- Rahmenprofil
- 06
- Zugmittel
- 07
- Betätigungseinrichtung
- 08
- Führungsschiene
- 09
- Zapfenelement
- 10
- Schenkel
- 11
- Nut
- 12
- Arretierstück
- 13
- Lagerzapfen
- 14
- Band
- 15
- Führungskanal
- 16
- Hohlkammerprofil
- 17
- Aufnahmebereich
- 18
- Schenkel
- 19
- Bürstenleiste.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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