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Fenster- oder Türladen aus Stahlblech Die Erfindung betrifft Laden
aus Stahlblech als festen Schutz für Fenster und Türen, vorzugsweise beim Siedlungsbau,
zumVerschließen vonGaragen, Stallungen usw. und Schränken sowie an Stelle der gebräuchlichen
Rolladen in allen Fällen ihrer sonstigen Anwendung.
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Schutzfeste Fensterladen aus Stahlblech sind bekannt als sogenan:nte
Schlagladen oder Rolladen. Sie sind gegenüber hölzernen Laden unverbrennbar und
daher widerstandsfähiger gegen übergreifen von Feuer. Hölzerne Außenschlagladen
bieten außerdem nur beschränkten Einbruchschutz, weshalb sie im Gegensatz zu stählernen
mehr dekorativen Zwecken dienen. Dagegen finden Rolladen aus Stahlblech in steigendem
Maße Anwendung, weil sie gegenüber den hölzernen vor allem raumsparender unterzubringen
sind. Doch erfordern auch diese bauliche Aufwendungen, beispielsweise durch Mauerwerksaussparungen,
zur Aufnahme der notwendigen, die Raumgestaltung bei geringer Mauerstärke besonders
störenden Rolladenkästen, die kostspielig sind und die Verwendung der Rolladen insbesondere
in Siedlungsbauten sehr einschränken. Es besteht daher vor allem für den Bau von
Schlichtwohnungen ein Bedürfnis für einen in Art und Anwendung einfachen und billigen,
den Zweck aber erfüllenden festen Fensterschutz.
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Diesem Umstand trägt der Erfindungsgegenstand dadurch Rechnung, daß
bei seiner Anwendung auf jede bauplanerische und -konstruktive Rücksichtnahme verzichtet
werden kann und beispielsweise der aufwendige Aufnahmekasten bei Rolladen ganz in
Wegfall kommt.
Die Erfindung besteht darin, daß der Laden aus einem
dünnen, zickzackförmig gefalteten, federnden Stahlblech besteht, das im entspannten
Zustand auf engstem Raum zusammengedrängt ist, gleicherweise als sogenannter Innen-
oder Außenladen vorgesehen und sowohl während der Bauzeit .als auch am fertigen
Bauwerk ohne nennenswerte Vorbereitungen in der vorgesehenen Öffnung angebracht
werden kann. Zu diesem Zweck ist das Stahlblech am oberen Ende mit einem metallenen
Profilstab durchlaufend verbunden, der unter -dem Sturz in geeigneter Lage der Innen-
oder Außenleibung der Öffnung vorgesehen ist, während seine Befestigung durch Verschraubung
mit ,gleichfalls metallenen Führun:gsstä@ben, die mit der Leibung fest verbunden
sind und in der Anordnung allgemein den bekannten Rolladennuten entsprechen, in
der -Regel genügt.
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Die Betätigung des Stahlblechladens erfolgt entweder von Hand oder
mittels Kabelzuges von der Innenseite her, indem zum Ausspannen oder Entspannen
desselben jeweils ein geeigneter, selbsttätig wirkender Verschluß gelöst wird. Nach,der
Zeichnung ist dieser am unteren Ende des Stahlblechladens im Innern des Beschwerungsstabes
angebracht. Innerhalb der Führungsstäbe gleitende Mitnehmer in Form von Sperrhaken,
die zweckmäßig mittels Ösen am Stahlblech befestigt sind, bewirkenden festen seitlichen
Verschluß desselben, während die Gleichmäßigkeit der ausgespannten Faltungen durch
klammerartiges Einschließen -der Stäbe bewirkt wird. Hierdurch wird gleichzeitig
die frontale Ruhelage des ausgespannten Stahlbleches, beispielsweise bei Windbeanspruchung,
erreicht und hierdurch verursachte Geräusche- vermieden. Auch bei geschlossenem
Stahlblechladen ist eine ausreichende Raumlüftung durch die sich alsdann bildenden
seitlichen Lücken gewährleistet.
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Da auch das Transportgewicht des erfindungsgemäß dünnen Stahlbleches
gering ist .und :durch die Federwirkung noch gemindert wird, ergibt sich ohne weiteres
die besondere Bedeutung der Erfindung in fortschrittlicher Hinsicht.
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In der Zeichnung st der Erfindungsgegenstand an mehrerenAusführungsbeispielen
veranschaulicht, und zwar zeigt Albb. r einen Längsschnitt des Stahlblechladens
im ausgespannten Zustand bei der Anordnung im Außenputz mit einemQuerschnitt der
Beschwerungsleiste in Richtung der Linie C-D der Abb. 2, Abb.2 eine linksseitige
Teilansicht der Innenseite,des Stahlblechladens der Abb. i mit Beschwerungsleiste,
Abb.3 einen Querschnitt des Stahlblechladens der Abb. i und 2 im entspannten Zustand,
Abb. 4 einen Querschnitt,des iStahlblechladens im entspannten Zustand beider Anordnung
auf Außenputz, Abb. 5 einen Teilquerschnitt des Stahlblechladens nach der Linie
A-B ,der Abb. i, Abb.6 einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform,des Stahlbleches
der Abb. i bis 5 in Richtung der Linie A-B an einem. Ausschnitt, ' Abb. 7 einen
Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform eines gegliederten Stahlbleches durch
.ein geöffnetes und ein geschlossenes Gelenk in vergrößertem Maßstab.
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Mit i ist das Stahlblech bezeichnet, das,durch die seitwärts aus den
Faltungen austretenden, mittig angeordneten, sperrenden Mitnehmer 2 in die in achsialer
Richtung durchlaufend geschlitzten Führungsstäbe 3 von .rohrförmig abgebogenem Querschnitt
eingreift und beim Betätigungsvorgang auf oder ab geführt wird. Die Anzahl der Mitnehmer
2, die an jeder Faltung an beiden Enden entweder einzeln oder als durchlaufende
Stäbe 2' (Abb. 6) angebracht sein können, wird durch ihre Notwendigkeit bestimmt.
Dabei können die Mitnehmer 2 oder 2' einteilig auf der Unter- oder Oberseite oder
auf beiden Seiten sich gegenüberliegend vorgesehen sein. Die Pr@ofillei.ste 4, zweckmäßig
von U-förmigem Querschnitt, nimmt,die Klemmvorrichtung zur Befestigung .des Stahlbleches
i am oberen Ende auf. Die Klemmvorrichtung besteht nach der Zeichnung aus einem
an&rInnenseite angebrachtenU-förmigen Kleinprofil 5 mit eingelegtem, die Verklemmung
bewirkendem Rechteckstab 6, die lösbar untereinander verbunden sind.
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Der mit 7 bezeichnete, hohle Beschwerungsstab hat rechteckigen Querschnitt.
Er ist aus zwei U-förmigen Profilstäben mit abgewinkelten Flanschen zusammengesetzt,
.die aus Sicherungsgründen ebenfalls von -der Innenseite des Stahlblechladens her
miteinander verschraubt sind und hierbei zugleich das untere Ende des Stahlbleches
i verklemmen. An beiden Endendes Beschwerungsstabes sind seitlich übergreifende,
abgebogene Lappen 8 angeordnet, die Rollen 9 aufnehmen, um die Gleitwirkung entlang
der Führungsstäbe zu verbessern. Der Verschluß des Stahlblechladens besteht nach
der Zeichnung aus dem Kabel ro mit dem Riegel il und'der Druckfeder 12, die den
Riegelschaft umspannt und den Schließvorgang herbeiführt. Der Verschluß wird,gelöst
durch Anziehen .des zwischen Klemmrollen 13 gelagerten Kabels ro mittels
Hebels 14, .der sowohl aufwärts als auch abwärts bewegt in gleicher Weise wirksam
ist, wobei die Anzahl der Schließstellen 15 an den Führungsleisten 3 beliebig
angenommen werden kann.
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Als Rostschutz dient ein geeigneter Anstrich. Auch kann zur Herstellung
des Stahlbleches rostfreier Werkstoff Verwendung finden oder ein geeigneter Stoffüberzug
vorgesehen sein, wenn dieses zweckmäßig erscheint.
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Außer !der hier beschriebenen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
sind weitere möglich, ohne @daß sie den Erfindungsgedanken verändern. Beispielsweise
können an Stelle des ganzflächigen Stahlbleches gleichgeartete federnde Stahlblechstreifen
mit quer gerichteten, zweckmäßig angenieteten Einzelstäben oder auch gegliederte
Stahlblechladen gemäß Abb. 7 vorgesehen sein. Ebenso können die Stahlbleche auch
mit Ausschnitten 16 versehen sein, um erforderlichenfalls die Federwirkung zu verbessern,
wobei zu berücksichtigen ist, daß die Elastizitätsgrenze des biegebeanspruchten
Stahlbleches
durch eine zweckmäßige konstruktive Durchbildung und die Verwendung eines geeigneten
Werkstoffes nicht überschritten wird. Bei längerem Gebrauch auftretende Ermüdungserscheinungen
des Werkstoffes sind hiergegen von untergeordneter Bedeutung, da sie die Funktion
des Stahlbleches nicht verändern. Es berührt auch nicht den Erfindungsgedanken,
wenn an Stelle des gezeichneten und, beschriebenen Verschlusses ein anderer zweckmäßiger
erscheint, was sich auch auf die Art und: Weise .der Befestigung des Stahlblechladens,
.die Gestaltung der Führungsstäbe und der Mitnehmer bezieht.