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Die vorliegende Erfindung betrifft eine mechanische Türsicherung zum Verhindern eines unbeabsichtigten Wiederschließens einer Tür einer Schutzeinrichtung. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Sicherheitstür als Eingangstür zu einer Schutzeinrichtung mit einer Türsicherung sowie einen Sicherheitsraum zum Schützen eines Gefahrenbereiches. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verhindern eines unbeabsichtigten Wiederschließens einer Tür einer Schutzeinrichtung.
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Um Maschinen, elektrische Hochspannungseinrichtungen und andere gefährliche Einrichtungen gegen unbefugten Zugriff zu sichern, sind häufig Schutzeinrichtungen, insbesondere Sicherheitsräume vorgesehen. Hierdurch werden insbesondere Personen vor den gefährlichen Einrichtungen geschützt. Solche Schutzeinrichtungen sind allgemein bekannt. Teilweise ist das Betreten solcher Schutzeinrichtungen durch Personen beispielsweise für Wartungsarbeiten notwendig. Um die Person im Gefahrenbereich der Maschine nicht zu gefährden, ist es wichtig, dass die Tür als Eingangstür zu dem Gefahrenbereich nicht geschlossen wird, bevor die Person wieder aus dem Gefahrenbereich herausgetreten ist. Teilweise ist mit einer solchen geöffneten Tür ein Freischalten der betreffenden Einrichtung verbunden. Ein unbeabsichtigtes Wiederschließen der Tür kann somit zu tigtes Wiederschließen der Tür der Schutzeinrichtung – beispielsweise durch eine weitere Person – verhindert werden.
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Bei der Verwendung von Sicherheitszäunen als Schutzeinrichtung ist das Einziehen einer Kette durch die Maschen der Sicherheitstür und/oder des Sicherheitszaunes als Sicherung gegen das unbeabsichtigte Wiederschließen bekannt. Wenn die Kette durch die Türöffnung läuft, verhindert sie dadurch ein Schließen der Tür. Danach wird ein Vorhängeschloss durch die Enden der Kette geführt und verschlossen. Dies hat den Nachteil, dass das Wiederschließen der Tür nicht automatisch verhindert wird und zudem aufwändig und zeitintensiv ist. Dadurch könnte die entsprechende Person dazu verleitet werden, diese Sicherheitsmaßnahme zu vernachlässigen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Lösung oder Verbesserung für wenigstens eins der oben genannten Probleme vorzuschlagen. Insbesondere soll eine Türsicherung vorgeschlagen werden, die automatisch ausgelöst wird und wenig aufwendig in ihrer Anwendung ist. Zumindest soll eine alternative Lösung gefunden werden.
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Erfindungsgemäß wird eine mechanische Türsicherung gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Eine solche mechanische Türsicherung zum Verhindern eines unbeabsichtigten Wiederschließens einer Tür einer Schutzeinrichtung weist einen an der Tür, einem Türrahmen der Tür und/oder der Schutzeinrichtung zu befestigenden Hauptbeschlag auf. Vorzugsweise ist der Hauptbeschlag aus Metall ausgestaltet und weist mehrere Bohrungslöcher auf um diesen an einer beliebigen Stelle, insbesondere an der Wand bzw. an dem Gitterzaun der Schutzeinrichtung, zu befestigen. Der Hauptbeschlag kann beispielsweise mittels einer Klemmplatte so befestigt werden, dass die Wand, insbesondere eine Gitterwand bzw. ein Gitterzaun, zwischen Klemmplatte und Hauptbeschlag verläuft, die Klemmplatte also an einer Seite der Wand und der Hauptbeschlag an der anderen Seite der Wand angeordnet wird, und der Hauptbeschlag gegen die Klammplatte verspannt wird, um die Wand dazwischen einzuklemmen. Dabei wird die Klemmplatte bevorzugt in der Schutzeinrichtung angeordnet und dort verspannt, um ein Entfernen von außen – bezogen auf die Schutzeinrichtung – zu vermeiden.
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Zudem weist die mechanische Türsicherung einen beweglichen an dem Hauptbeschlag befestigten Sicherheitsriegel auf. Der Sicherheitsriegel kann eine Ruheposition und eine Verriegelungsposition einnehmen. In der Verriegelungsposition befindet sich der Sicherheitsriegel, zumindest teilweise, in der Türöffnung – also in der Öffnung, die beim Öffnen der Tür entsteht – und verhindert dadurch, dass die Tür wieder geschlossen werden kann. In der Ruheposition kann die Tür geöffnet und geschlossen werden. Dabei ist die Türsicherung – bei bestimmungsgemäßer Anbringung – so ausgebildet, dass sie beim Öffnen der Tür aus der Ruheposition in die Verriegelungsposition fällt. Dabei muss die Türsicherung nicht unbedingt mittels Schwerkraft in ihre Verriegelungsposition fallen sondern kann auch anderweitig, wie bspw. durch eine Federkraft oder Magnetkraft, beim Öffnen in ihre Verriegelungsposition fallen.
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Dabei ist die Türsicherung insbesondere so ausgebildet, dass bei bestimmungsgemäßer Befestigung des Hauptbeschlages an der Tür, dem Türrahmen und/oder der Schutzeinrichtung, sich der Sicherheitsriegel, bezogen auf eine Hauptachse – bei geschlossener Tür nicht in einer gegenüber einer waagerechten Ausrichtung des Hauptbeschlags in einer gekippten Position, insbesondere in einer Position von etwa 45° im Verhältnis zu der Waagerechten des Hauptbeschlags befindet. Diese Positionseinstellung wird hier als Ruheposition bezeichnet. Bei einem Öffnen der Tür fällt der Sicherheitsriegel so aus seiner Ruheposition in die durch das Öffnen der Tür entstehende Türöffnung, dass ein Wiederschließen der Tür durch den Sicherheitsriegel verhindert wird. Der Sicherheitsriegel fällt also zwischen Tür und Türrahmen, und damit in die Verriegelungsposition.
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Vorzugsweise weist die mechanische Türsicherung ein Fixiermittel zum Fixieren des Sicherheitsriegels in der Verriegelungsposition auf. Das Fixiermittel kann beispielsweise ein Vorhängeschloss oder einen Stift in Verbindung mit je einer Bohrung in dem Sicherheitsriegel und dem Hauptbeschlag umfassen. Fällt der Sicherheitsriegel in seine Verriegelungsposition, kommen die beiden Bohrungen in Deckung und das Schloss oder der Stift können in beide Bohrungen eingesetzt werden, und legen dadurch den Sicherheitsriegel in der Verriegelungsposition fest. Das Vorhängeschloss oder der Stift können dabei als separate Elemente vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Türsicherung so ausgestaltet, dass eine Fixierung in der Ruheposition nicht möglich ist, außer dadurch, dass die Tür geschlossen ist. Hierdurch soll ein Außerkraftsetzen der Sicherheitsvorrichtung verhindert werden. Jedenfalls ist die Türsicherung nicht dazu vorgesehen, anders als durch die verschlossene Tür in der Ruheposition gehalten zu werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen mechanischen Türsicherung weist ein Schloss, insbesondere ein bzw. das bereits oben genannte Vorhängeschloss zum Fixieren der Verriegelungsposition auf. Das Vorhängeschloss ist zum Fixieren des Sicherheitsriegels in seiner Verriegelungsposition vorgesehen und an die mechanische Türsicherung angepasst. Das Vorhängeschloss kann bzw. wird an der Türsicherung in seiner Ruheposition bereitgestellt werden, um nach dem Öffnen der Tür, wenn der Sicherheitsriegel in seine Verriegelungsposition gefallen ist, die Verriegelungsposition zu fixieren. Hierfür wird das Schloss, dass vorzugsweise eines mit Schlüssel ist, entsprechend manuell positioniert, abgeschlossen und der Schlüssel wird abgezogen und von der betreffenden Person mit in die Schutzeinrichtung genommen. Hierdurch wird das versehentlich ungewollte und sogar ein böswillig gewolltes Wiederschließen der Tür verhindert.
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Die Verwendung eines Vorhängeschlosses ist eine einfache und effiziente Ausführungsform. Dennoch kommen auch andere Schlösser in Betracht, wie bspw. eines, das anderweitig in die oben beschriebenen Bohrungen eingesetzt und durch Verschließen gegen Wiederentnahme gesichert werden können. Es kommt auch ein fest installiertes Schloss in Betracht, bei dem bspw. nur durch Umdrehen und/oder Abziehen eines Schlüssels die Position des Sicherheitsriegels fixiert wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Hauptbeschlag und/oder der Sicherheitsriegel einen Anschlag zum Festlegen der Verriegelungsposition aufweist. Hierzu kann beispielsweise ein Bolzen in dem Hauptbeschlag befestigt sein, durch den die Bewegung des Sicherheitsriegels gestoppt wird, wenn dieser in die Verriegelungsposition fällt, und somit die Verriegelungsposition festgelegt wird. Alternativ kann der Sicherheitsriegel einen Anschlag, insbesondere einen Haken aufweisen, der beim Auftreffen auf den Hauptbeschlag die Bewegung des Sicherheitsriegels stoppt.
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Vorzugsweise weist der Hauptbeschlag und/oder Sicherheitsriegel ein Schlosshaltemittel zum Bereitstellen des bzw. eines Schlosses auf. Dabei kann das Schlosshaltemittel beispielsweise in Form eines Hakens ausgebildet sein. Das Schloss kann dann an den Haken gehängt werden und ist somit für insbesondere die Person zugänglich, die den Gefahrenbereich betreten möchte. Alternativ kann das Schlosshaltemittel auch in der Nähe der mechanischen Türverriegelung beispielsweise an der Wand der Schutzeinrichtung und/oder an dem Gitterzaun befestigt sein.
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Vorzugsweise ist der Sicherheitsriegel drehbar um eine horizontale Achse befestigt. Auch dies bezieht sich auf eine bestimmungsgemäße Befestigung des Hauptbeschlags an einer Tür, Wand oder dergleichen. Der Sicherheitsriegel kann somit um diese horizontale Drehachse beim Öffnen der Tür aus seiner Ruheposition in seine Verrieglungsposition fallen und beim Schließen der Tür wieder durch eine Drehbewegung, die manuell und insbesondere aktiv von einer Person ausgeführt werden muss, in seine Ruheposition gebracht werden. Die drehbare Befestigung schafft somit eine einfache Realisierung der Bewegung des Sicherheitsriegels und damit eine einfache und effektive Realisierung der mechanischen Türsicherung.
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Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße mechanische Türsicherung ein Anschlagmittel, insbesondere einen Gegenanschlag oder Hilfsbeschlag. Dieser dient zum Halten des Sicherheitsriegels in seiner Ruheposition und wird an der bzw. dem relativ zum Hauptbeschlag beweglichen Tür, Türrahmen bzw. Schutzeinrichtung befestigt. Wenn also der Hauptbeschlag an der Wand der Schutzeinrichtung befestigt ist, wird das Anschlagmittel an der Tür befestigt. Befindet sich der Hauptbeschlag an der beweglichen Tür, so ist das Anschlagmittel an dem Türrahmen bzw. der Schutzeinrichtung zu befestigen. Alternativ kann die bzw. der relativ zum Hauptbeschlag bewegliche Tür, Türrahmen bzw. Schutzeinrichtung eine größere Materialstärke als der Teil aufweisen, an dem der Hauptbeschlag befestigt ist. Dieser so entstehende Vorsprung kann zum Halten des Sicherheitsriegels in seiner Ruheposition verwendet werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass insbesondere an dem Sicherheitsriegel ein Stoßfänger angeordnet ist. Dadurch kann eine Bewegung zum Schließen der Tür abgefangen werden, insbesondere dann, wenn sich der Sicherheitsriegel in seiner Verriegelungsposition befindet. Der Stoßfänger ist beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi ausgestaltet. Er kann so an dem Sicherheitsriegel befestigt werden, dass die Tür bei einer Bewegung in Schließrichtung gegen den Stoßfänger schlägt, wenn der Sicherheitsriegel in seiner Verriegelungsposition ist.
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Vorzugsweise weist die mechanische Türsicherung einen Abstandshalter auf, der insbesondere so an dem Sicherheitsriegel befestigt ist, dass er in der Verriegelungsposition zwischen dem Sicherheitsriegel und der Tür angeordnet ist, um eine Mindestöffnung, insbesondere einen Mindestöffnungsspalt der Tür zu gewährleisten. Hierdurch wird eine Fehldetektion verhindert, bei der ein elektrischer Sicherheitsschalter eine geschlossene Tür detektiert, ob wohl die betreffende Tür offen ist. So könnte es ohne Abstandshalter bspw. dazu kommen, dass bei einem starken Zuziehen einer Tür, insbesondere einer Schwenktür, trotz Verwendung einer mechanischen Türsicherung ein Kontakt zwischen der Tür und einer elektrischen Sicherheitseinrichtung beispielsweise am unteren und/oder oberen Ende der Tür zustande kommt. Um dies zu vermeiden, beträgt die Dicke des Abstandshalters z. B. 5–20 mm, insbesondere etwa 10 mm. Zusammen mit der Dicke des Sicherheitsriegels, der beispielsweise eine Dicke von 5 mm aufweist, ergibt sich dann eine Gesamtgröße des Öffnungsspaltes von 10–25 mm bzw. 15 mm. Der Abstandshalter kann auch gleichzeitig die Funktion des Stoßfängers übernehmen.
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Erfindungsgemäß wird zudem eine Sicherheitstür als Eingangstür zu einer Schutzeinrichtung mit einer erfindungsgemäßen Türsicherung vorgeschlagen. Dabei kann die Sicherheitstür nur in der Ruheposition des Sicherheitsriegels verschlossen werden und der Sicherheitsriegel kann nur in einer geöffneten Position der Tür seine Verriegelungsposition einnehmen. Das heißt, dass beim Öffnen der Tür der Sicherheitsriegel aus seiner Ruheposition automatisch in die Verriegelungsposition fällt, in der die Tür nicht wieder geschlossen werden kann ohne dass die Verriegelung manuell aufgehoben wird.
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Außerdem wird erfindungsgemäß ein Sicherheitsraum zum Schützen eines Gefahrenbereiches vorgeschlagen. Ein solcher Sicherheitsraum weist eine erfindungsgemäße Sicherheitstür auf, wobei der Raum nur in der Ruheposition des Sicherheitsriegels verschlossen werden kann.
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Zudem wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Verhindern eines unbeabsichtigten Wiederschließens einer Tür einer Schutzeinrichtung mittels einer wie oben beschriebenen Türsicherung vorgeschlagen. Vorzugsweise umfasst ein solches Verfahren die folgenden Schritte:
- 1. Zunächst wird die Tür der Schutzeinrichtung geöffnet.
- 2. Dabei fällt der Schutzriegel in die entstehende Türöffnung und wird durch einen Anschlag in der Verriegelungsposition gehalten.
- 3. Danach wird die Verriegelungsposition mittels eines Schlosses, insbesondere eines Vorhängeschlosses, fixiert. Das bedeutet, dass die Person, die den Gefahrenbereich betritt, die Verriegelungsposition durch Anlegen des Schlosses und Abziehen des Schlüssels vom Schloss fixiert. Dadurch kann ein unbeabsichtigtes Wiederschließen durch eine weitere Person verhindert werden. Das Wiederschließen der Tür ist nur durch Öffnen des Schlosses möglich.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele exemplarisch unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert.
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1a zeigt eine mechanische Türsicherung in Verriegelungsposition.
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1b zeigt die mechanische Türsicherung der 1a in einer Draufsicht.
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1c zeigt die mechanische Türsicherung der 1a und 1b in einer perspektivischen Ansicht.
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2 zeigt eine an einer Schutzeinrichtung befestigte mechanische Türsicherung in Verriegelungsposition.
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3 zeigt eine Klemmplatte.
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4a zeigt eine an einem Türrahmen und einer Schutzeinrichtung befestigte mechanische Türsicherung in Ruheposition mit einem Anschlagmittel.
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4b zeigt eine an einem Türrahmen und einer Schutzeinrichtung befestigte mechanische Türsicherung in Verriegelungsposition mit einem Vorhängeschloss.
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5a zeigt eine an einer Tür befestigte mechanische Türsicherung in Ruheposition.
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5b zeigt eine an einer Tür befestigte mechanische Türsicherung in Verriegelungsposition.
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1a zeigt eine mechanische Türsicherung 1 in Verriegelungsposition. Dabei weist die mechanische Türsicherung 1 einen Hauptbeschlag 2 und einen Sicherheitsriegel 3 auf. Der Sicherheitsriegel 3 ist beweglich an dem Hauptbeschlag 2 befestigt. Er kann um eine horizontale Achse eine Drehbewegung ausführen.
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Um den Hauptbeschlag 2 an eine Schutzeinrichtung, einen Türrahmen und/oder einer Tür zu fixieren, weist dieser mehrere Bohrungslöcher 8 auf. Die Bohrungslöcher 8 sind an verschiedenen Positionen auf dem Hauptbeschlag 2 verteilt, so dass dieser im Grunde beliebig an der Schutzeinrichtung, dem Türrahmen und/oder der Tür beispielsweise mittels Schrauben befestigt werden kann. Der Hauptbeschlag 2 weist zwei Anschläge 5 jeweils in Form eines runden Bolzens zum Festlegen der Verriegelungsposition auf. An einem Ende des Hauptbeschlags 2 ist ein abgewinkelter Abschnitt 14 mit einer Bohrung 6 zum Durchführen eines Vorhängeschlosses 13 in der dargestellten Verriegelungsposition gezeigt um den Sicherheitsriegel 3 zu fixieren. Der abgewinkelte Abschnitt 14 steht senkrecht zu einer Grundplatte 16 des Hauptbeschlags 2.
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An dem Sicherheitsriegel 3 ist auf der Seite, die in Verriegelungsposition über den Hauptbeschlag 3 hinausragt, ein Stoßfänger 4 mit einer Schraube 10 befestigt. Dieser soll die Bewegung der Tür in Schließrichtung abfangen. Der Stoßfänger 4 ist hier mit dem Abstandshalter 4 identisch und soll somit auch das Wiederschließen eines elektrischen Sicherheitskontaktes vermeiden. In 1a ist der Stoßfänger bzw. Abstandshalter 4 kreisförmig ausgebildet. Er kann jedoch jede beliebige Form wie beispielsweise ein Rechteck oder Quader aufweisen. Weiterhin ist ein Hinweisschild 12 in Form eines Aufklebers an dem Sicherheitsriegel 3 befestigt. Das Hinweisschild 12 dient als zusätzliche Warnung die Tür nicht zu schließen um somit ein unbeabsichtigtes Wiedereinschalten einer sich in dem Sicherheitsraum befindlichen Einrichtung zu verhindern und dadurch die Gefährdung einer Person, die sich im Gefahrenbereich befindet, zu vermeiden. Der Sicherheitsriegel 3 weist einen runden Bolzen 11 auf um eine manuell geführte Drehbewegung um die horizontale Achse zu erleichtern. Somit kann der Sicherheitsriegel 3 beispielsweise in seine Ruheposition geführt werden. An einem Ende des Sicherheitsriegels 3 ist ein abgewinkelter Abschnitt 15 mit einer Bohrung 7 gezeigt. Dabei liegt der abgewinkelte Abschnitt 15 des Sicherheitsriegels 3 und somit auch die Bohrung 7 in Deckung mit dem abgewinkelten Abschnitt 14 des Hauptbeschlags 2 bzw. mit der Bohrung 8. Insofern ist das Durchführen des Schlosses 13 durch die beiden Bohrungen 6 und 7 möglich und die Verriegelungsposition der mechanischen Türsicherung 1 wird dadurch wie dargestellt fixiert.
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1b zeigt die oben beschriebene mechanische Türsicherung 1 in einer Draufsicht und 1c zeigt sie in einer perspektivischen Ansicht
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In 2 ist eine Draufsicht einer an einer Schutzeinrichtung 220 befestigten mechanischen Türsicherung 200 dargestellt. Weiterhin ist eine Tür in einer geschlossenen Position 221 und in einer geöffneten Position 222 zu erkennen. An der Tür ist ein Anschlagmittel 218 in Form eines Anschlagwinkels befestigt. Der Anschlagwinkel 218 weist eine Anschlagfläche 219 auf, an die ein Sicherheitsriegel als Teil der mechanischen Türsicherung 200 in seiner Ruheposition angelehnt ist. Die Ruheposition kann die Türsicherung 200 nur bei geschlossener Tür 221 einnehmen. Beim Öffnen der Tür in angegebener Pfeilrichtung 224 fällt der Sicherheitsriegel in die entstehende Türöffnung 223 und befindet sich somit in der Verriegelungsposition. Diese Position des Sicherheitsriegels ist in der 2 dargestellt. Durch das Fixiermittel 213, beispielsweise ein Schloss oder ein Stift in Verbindung mit jeweils einem Bohrungsloch in dem Sicherheitsriegel und dem Hauptbeschlag der mechanischen Türsicherung 200, wird die Türsicherung 200 in der Verriegelungsposition fixiert und kann somit nicht unbeabsichtigt wieder geschlossen werden. Dabei wird während sich die mechanische Türsicherung 200 in der Verriegelungsposition befindet, ein Wiederschließen eines elektrischen Sicherheitskontaktes durch den Abstandshalter bzw. Stoßfänger 204 vermieden und eine Bewegung der Tür entgegen der Pfeilrichtung 224 abgefangen.
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3 zeigt eine Klemmplatte 300. Die Klemmplatte 300 weist an verschiedenen Positionen Bohrungen bzw. Bohrungslöcher 301 mit einem Innengewinde auf. Die Positionen der Bohrungslöcher 301 sind so ausgewählt, dass sie zu einem entsprechenden Hauptbeschlag einer mechanischen Türsicherung passen. Somit kann der Hauptbeschlag auf der einen Seite einer Wand einer Schutzeinrichtung mittels der Klemmplatte 300, die sich auf der anderen Seite der Wand der Schutzeinrichtung befindet, befestigt werden. Der Hauptbeschlag wird dabei beispielsweise mittels Schrauben mit der Klemmplatte 300 verspannt. Die Klemmplatte 300 ist aus Metall ausgebildet, es kommen aber auch andere Materialien in Betracht.
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4a zeigt eine mechanische Türsicherung 400 in Ruheposition. Die Türsicherung ist exemplarisch an einer Schutzeinrichtung 420 sowie an einem Türrahmen 430 einer Schwenktür befestigt. Die Schutzeinrichtung 420 ist in Form eines Schutzzaunes, durch den der erforderliche Sicherheitsabstand von der Gefahrenstelle bzw. dem Gefahrenbereich gesichert wird, dargestellt. Alternativ könnte die Schutzeinrichtung 420 bspw. auch in Form einer Schutzwand oder eines Geländers ausgebildet sein.
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In 4a ist der Hauptbeschlag 402 jeweils mit Hilfe zweier Schrauben 432 an der Schutzeinrichtung 420 und dem Türrahmen 430 befestigt. Weitere Bohrungslöcher 408 zum Befestigen des Hauptbeschlages 402 an beliebigen Positionen sind ebenfalls dargestellt. Der Hauptbeschlag 402 weist zwei Anschläge 405 jeweils in Form eines runden Bolzens 405 zum Festlegen der Verriegelungsposition auf. An einem Ende des Hauptbeschlags 402 ist ein abgewinkelter Abschnitt 414 mit einer Bohrung 406 zum Befestigen eines Vorhängeschlosses in der Verriegelungsposition gezeigt um den Sicherheitsriegel 403 in der Verriegelungsposition zu fixieren.
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Der Sicherheitsriegel 403 befindet sich in seiner Ruheposition. Das heißt, dass er gemäß der gezeigten Ausführung in einem Winkel von etwa 45° zu dem Hauptbeschlag 402 gegen ein Anschlagmittel 418, welches an der Tür 431 befestigt ist, angelehnt ist. Der Sicherheitsriegel 403 verhindert in dieser Position weder das Öffnen noch das Schließen der Tür 431. In 4a ist der Sicherheitsriegel 403 über eine Schraube 409 beweglich an dem Hauptbeschlag 402 befestigt. Er kann um eine horizontale Achse gedreht werden bzw. fallen bis einer der Anschläge 405 die Drehbewegung stoppt. Weiterhin ist ein Stoßfänger 404 und gleichzeitiger Abstandshalter 404 zu erkennen, der an dem Sicherheitsriegel 403 befestigt ist. Dieser soll grundsätzlich eine Bewegung zum Schließen der Tür 431 elastisch abfangen und für die nötige Sicherheitsöffnung sorgen. Auch der Sicherheitsriegel 403 weist an einem Ende eine Bohrung 407 zum Befestigen eines Vorhängeschlosses in der Verriegelungsposition auf. Diese Bohrung 407 befindet sich in dem abgewinkelten Abschnitt 415 des Sicherheitsriegels 403. Der Sicherheitsriegel 403 weist einen runden Bolzen zum manuellen Herbeiführen einer Drehbewegung des Sicherheitsriegels 403 auf. Damit kann der Sicherheitsriegel 403, wenn beispielsweise die Tür 431 nach einem Öffnen absichtlich wieder geschlossen werden soll, in seine Ruheposition geführt werden.
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In der dargestellten Ruheposition liegen die beiden Bohrungen 406, 407 des Sicherheitsriegels 403 und des Hauptbeschlages 402 nicht benachbart zueinander, so dass ein Durchführen des Vorhängeschlosses durch beide Bohrungen 406, 407 nicht möglich ist und somit der Sicherheitsriegel um die horizontale Achse von einer Person manuell bewegt werden kann.
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Das Anschlagmittel 418 ist in Form eines Anschlagwinkels dargestellt, der dem Anschlagwinkel 218 gemäß 2 entspricht. Dieser ist durch zwei Schrauben 433 an der relativ zum Hauptbeschlag 402 beweglichen Tür 431 zum Halten des Sicherheitsriegels 403 in der Ruheposition befestigt. Dabei ist der Sicherheitsriegel 403 an die Anschlagsfläche 419 angelehnt. Alternativ könnte bspw. auch ein einfacher Klotz, also ein kompaktes Bauteil, das durch seine Größe und somit durch eine andere Bauform eine der Anschlagsfläche 419 funktional entsprechende Fläche verwendet werden.
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4b zeigt die mechanische Türsicherung 401' aus 4a in ihrer Verriegelungsposition. Der Sicherheitsriegel 403' verhindert dadurch, dass er in die durch das Öffnen der Tür 431' entstandene Türöffnung 423 zwischen der Tür 431' und dem Türrahmen 430' gefallen ist, ein Wiederschließen der Tür 431'. Der Stoßfänger 404' und Abstandshalter, der an dem Sicherheitsriegel 403' befestigt ist, fängt die Bewegung zum Schließen der Tür 431' ab und sorgt für einen Mindestöffnungsspalt. Die Bohrungen 406', 407' des Sicherheitsriegels 403' und des Hauptbeschlags 402' liegen nun so benachbart zueinander, dass das Vorhängeschloss 413 durch beide Bohrungen 406', 407' gemeinsam durchgeführt worden ist.
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In 4b ist das durch die Bohrungen 406', 407' durchgeführte Vorhängeschloss 413 mit einem Schlüssel 414 zu erkennen. Der Schlüssel 414 sollte von der Person, die den Gefahrenbereich betritt, abgezogen werden, damit ein unbeabsichtigtes Wiederschließen der Tür 431' beispielsweise durch eine weitere Person nicht möglich ist und somit ein gefahrloses Arbeiten im Gefahrenbereich gewährleistet wird.
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5a zeigt eine mechanische Türsicherung 500 zum Verhindern eines unbeabsichtigten Wiederschließens einer Tür 531 einer Schutzeinrichtung 520 in seiner Ruheposition. Die dargestellte Schutzeinrichtung 520 ist in Form eines Schutzzaunes ausgebildet. Bei der Tür 531 handelt es sich um eine Schiebetür. Alternativ könnte eine solche Tür auch drehbar um eine vertikale Achse wie beispielsweise in den vorstehenden Figuren gezeigt worden ist ausgebildet sein.
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Der Hauptbeschlag 502 ist mit Hilfe von zwei Schrauben 532 an der Tür 531 befestigt. Er weist zwei Anschläge 505 in Form eines runden Bolzens zum Festlegen der Verriegelungsposition auf. An einem Ende weist der Hauptbeschlag 502 in einem abgewinkelten Abschnitt 514 eine Bohrung 506 auf, mit der die hier nicht dargestellte Verriegelungsposition gesichert wird.
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Der Sicherheitsriegel 503 befindet sich in seiner Ruheposition. Das heißt, er befindet sich bei dieser Ausführungsform in einem Winkel von etwa 45° zu dem Hauptbeschlag 502 angelehnt an den Türrahmen 530. Dabei ist der Türrahmen 530 so ausgebildet, dass er eine größere Materialstärke als die Tür 531 aufweist und der dadurch entstandene Vorsprung 518 als Anschlagmittel dient. Andernfalls kann auch hier ein Anschlagmittel wie der Anschlagwinkel 418 der 4a und 4b verwendet werden, gegen den sich der Sicherheitsriegel in seiner Ruheposition anlehnt. An einem Ende weist der Sicherheitsriegel 503 in dem abgewinkelten Abschnitt 515 eine Bohrung 507 zum Sichern der Verriegelungsposition auf. In der gezeigten Ruheposition liegen die Bohrungen 506, 507 des Hauptbeschlages 502 und des Sicherheitsriegels 503 noch nicht so zueinander, dass ein Vorhängeschloss durch beide Bohrungen 506, 507 gemeinsam durchgeführt werden kann.
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5b zeigt die mechanische Türsicherung 500' aus 5a in seiner Verriegelungsposition. Das bedeutet, dass der Sicherheitsriegel 503' in die durch das Aufschieben der Tür 531' entstandene Türöffnung 523 zwischen dem Türrahmen 530' und der Tür 531' so gefallen ist, dass ein Wiederschließen der Tür 531' verhindert wird. Dabei liegt der Sicherheitsriegel 503' auf einem der Anschläge 505' des Hauptbeschlages 502'. Die Bohrungen 506', 507' des Hauptbeschlages 502' und des Sicherheitsriegels 503' liegen nun so benachbart zueinander, dass beispielsweise ein Schloss oder ein Stift zum Sichern der Verriegelungsposition durch beide Bohrungen 506', 507' gemeinsam durchgeführt werden kann.
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Es wurden als Ausführungsbeispiele zumindest eine Verwendung mit einer Schwenktür und eine mit einer Schiebetür erläutert. Es sind auch andere Ausführungen möglich, insbesondere Türanschläge zu anderen Seiten, also sowohl für nach links als auch nach rechts öffnende Türen.