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Die Erfindung betrifft ein Tor in einem Mobilzaun gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Tore in Mobilzäunen, die umgangssprachlich auch als Bauzäune bezeichnet werden, entstehen in der Regel dadurch, dass zwei benachbarte Mobilzaunelemente nicht miteinander verklammert werden und eines der Elemente zum Öffnen des Zaunes verschwenkt wird. Es gibt aber auch Schiebetore für Bauzäune. Dabei wird ein Mobilzaunelement an dem anderen Mobilzaunelement geführt. Das Schließen solcher Tore erfolgt zumeist über eine Kette mit Bügelschloss.
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Diese Tore sind problematisch, wenn Mobilzäune zur Absperrungen bei Großveranstaltungen eingesetzt werden. Lässt man ein von außen zu öffnendes Tor unbewacht, besteht die Gefahr, dass Personen ohne Zutrittsberechtigung auf das Gelände gelangen. Es muss also sicher verschlossen sein. Umgekehrt sollen Tore als Fluchtore genutzt werden können. Ein Problem dabei ist jedoch, dass ein Mobilzaun aus Draht eine Maschenweite besitzt, die ein leichtes Durchgreifen durch den Mobilzaun ermöglicht und man somit nicht sicher verhindern kann, dass unbefugte Personen Zutritt zu dem Gelände erlangen, wenn diese ein Schloss manipulieren, das eigentlich nur von einer Seite des Zauns betätigbar sein sollte.
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Selbst wenn man den Schlüssel für ein Schloss eines Tores in einem Mobilzaun in unmittelbarer Nähe des Tores aufbewahren würde, so dass das Tor in einem Notfall rasch geöffnet werden könnte, besteht dennoch die Gefahr, dass es im Fall einer Panik zu einem Verlust des Schlüssels kommt. Der damit einhergehende Zeitverlust kann zu einer Gefährdung von Leib und Leben führen, insbesondere wenn großen Menschenmengen gleichzeitig ein Gelände verlassen wollen. Großveranstaltungen in jüngerer Zeit haben gezeigt, dass es teilweise nicht ausreichend ist, große Zufahrtswege offen zu halten. Wenn sich eine Menschenmenge über ein toleriertes Maß staut, kann plötzlich Panik entstehen. Für diesen Fall sind kleinere Sicherheitstore mit Notfallfunktion wünschenswert, die zu einer unmittelbaren Entspannung der Situation führen.
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Da nicht jedes einzelne Sicherheitstor oder Notfluchttor bewacht werden kann, besteht Bedarf für ein Tor in einem Mobilzaun, das einerseits sicher verschlossen werden kann, andererseits aber auch ein rasches Öffnen in einem Notfall ermöglicht. Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein solches Tor aufzuzeigen.
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Diese Aufgabe ist bei einem Tor mit den Merkmalen des Schutzanspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Tor für einen Mobilzaun umfasst wenigstens ein Torelement, das durch Verschwenken oder Verschieben von einer Offenstellung in eine Schließstellung verlagerbar ist. Das Verschwenken kommt in der Regel nur dann in Frage, wenn hinter dem Mobilzaun genügend Platz ist, um das Torelement verschwenken zu können. Bei engen Platzverhältnissen kommt oftmals nur das Verschieben in Frage. Es handelt sich dann um ein Schiebetor. Die Erfindung geht von einflügligen oder zweiflügligen Toren aus.
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Erfindungsgemäß ist eine Schlossanordnung vorgesehen. Sie umfasst ein Schloss und als Gegenpart einen mit dem Schloss verriegelbaren Schlosskasten. Die Schlossanordnung dient zur Verbindung eines Torelements mit einem feststehenden Teil wie beispielsweise einem Mobilzaunelement oder einem Sicherheitspfosten, wo sich das Gegenstück zum Schloss bzw. Schlosskasten befindet. Bei Drehflügeltoren oder Schiebetoren ist es auch denkbar, die Schlossanordnung direkt zwischen den Torelementen vorzusehen, so dass die Schlossanordnung die beiden beweglichen Torelemente miteinander verbindet.
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Vorzugsweise kommt jedoch ein Sicherheitspfosten zum Einsatz. Der Sicherheitspfosten kann an feststehenden Mobilzaunelementen befestigt werden, d. h. nachgerüstet werden. Der Sicherheitspfosten kann aber auch für sich allein stehen und beispielsweise bei einem zweiflügligen Drektor als Anschlagpfosten dienen. In diesem Fall ist es sogar möglich zwei Sicherheitspfosten mit jeweils zwei separaten Schlössern vorzusehen. Damit ist es möglich nur einen Flügel eines zweiflügligen Tors zu öffnen. Denkbar ist auch, beispielsweise zwei Schlösser oder zwei Schlosskästen an nur einem Sicherheitspfosten anzuordnen. Die jeweilige Konfiguration und Anordnung des Sicherheitspfostens hängt von dem jeweiligen Anwendungsfalls ab. Von Vorteil ist, dass es sich um ein nachrüstbares Bauteil handelt.
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Die Erfindung beinhaltet auch die Möglichkeit, die Elemente der Schlossanordnung, d. h. das Schloss und den Schlosskasten direkt an dem Mobilzaunelement bzw. Torelement anzuordnen, ohne dass zusätzliche Sicherheitspfosten erforderlich sind.
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Bei dem Schloss handelt es sich um ein Schwenkriegelschloss mit einem hinterschnittenen Schwenkriegel. Der Schwenkriegel muss aus dem Grund hinterschnitten sein, weil Mobilzäune nicht mit einer Genauigkeit wie Fenster und Türen errichtet werden können, sondern immer nur temporär und teils auf unebenen Gelände aufgebaut werden. Es muss auch bei einem solchen temporären Tor sichergestellt werden, dass ein unbefugtes Öffnen von außen nicht möglich ist. Damit das Torelement nicht verschoben oder verschwenkt also geöffnet werden kann, muss es gegen die Schwenk- oder Verschiebebewegung gesichert werden. Hierzu dient der hinterschnittene Schwenkriegel. Erst die Hinterschneidung am Schwenkriegel bewirkt, dass das Torelement so lange z. B. mit dem Sicherheitspfosten bzw. mit dem Schloss am Sicherheitspfosten gekoppelt ist, bis das Schloss geöffnet wird. Der Schwenkriegel ist hierzu vorzugsweise als Haken ausgebildet, der hinter einen Riegelbolzen fasst. Der Schwenkriegel greift hierzu in den Schlosskasten.
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Der Schlosskasten schützt den Schwenkriegel vor Manipulation von außen. Mithin befindet sich der Riegelbolzen innerhalb des Schlosskastens. Der Schlosskasten sowie das Schloss können mit einer Verschraubung mit dem Torelement bzw. unmittelbar mit dem schlossseitigen Mobilzaunelement verbunden sein. Es handelt sich mithin um nachrüstbare Bauteile. Die Verschraubung erfolgt vorzugsweise mittels Spezialschrauben, die nur mit Spezialwerkzeugen gelöst werden können. Es sind selbstverständlich weitere Befestigungsverfahren möglich, wie z. B. stoffschlüssige Verbindungen (Schweißen, Löten, Kleben), kraftschlüssige Verbindungen oder alternativ formschlüssige Verbindungen.
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Der Schwenkriegel ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass durch die Lage des Schwenkpunktes des Schwenkriegels und die Masse des Schwenkriegels ein Drehmoment auf den Schwenkriegel ausgeübt wird, das diesen selbsttätig in der Schließposition hält. Dadurch wird sichergestellt, dass bei einem Rütteln an dem Mobilzaun der Schwenkriegel nicht von selbst aus der Verriegelungsposition verschwenkt und sich das Tor durch diese mutmaßlich herbeigeführten Erschütterungen öffnet.
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Eine weitere Besonderheit ist, dass eine Schwenkachse des Schwenkriegels senkrecht zum Sicherheitspfosten oder Standrohr eines Mobilzaunelements steht und diesen durchsetzt. Das bedeutet, dass das Schloss seitlich neben dem Sicherheitspfosten bzw. Standrohr angeordnet ist. Der Schlosskasten ist in Abstimmung auf die Position des Schlosses so anzuordnen, dass das Torelement in der Schließstellung ohne Durchgreifmöglichkeit bzw. Zugriff auf den Schwenkriegel an dem Sicherheitspfosten bzw. Standrohr anliegt. Da der Sicherheitspfosten bzw. das Standrohr zumindest abschnittsweise im Querschnitt kreisrund ist, kann je nach Art des Tors (Schiebetor oder Schwenktor) die Schwenkachse geeignet orientiert werden, d. h. der Sicherheitspfosten gedreht werden.
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In bevorzugter Ausführungsform befindet sich die Schwenkachse parallel zur Längsrichtung des Mobilzaunes. Das heißt der Schwenkriegel wird nach oben bzw. unten verschwenkt und steht in der Schließstellung seitlich über den Mobilzaun vor. Der Schlosskasten muss sich in der Verriegelungsposition mithin ebenfalls seitlich der Mobilzaunlängsrichtung befinden. Die Verriegelung erfolgt in diesem Fall also nicht in der Flucht mit dem schlossseitigen Mobilzaunelement, sondern parallel zu dem schlossseitigen Mobilzaunelement. Dies trägt insbesondere dem Umstand Rechnung, dass bei Schiebetoren das Torelement parallel zu dem anderen, pfostenseitigen Mobilzaunelement geführt ist. Bei einer geraden, d. h. fluchtenden Anordnung der Mobilzaunelemente ergibt sich mithin kein Knick in dem Mobilzaun. Lediglich das Torelement ist gegenüber den übrigen Mobilzaunelementen etwa um die Breite eines Mobilzaunelementes seitlich aus der Flucht der anderen Mobilzaunelemente versetzt.
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Der erfindungsgemäße Sicherheitspfosten hat den Vorteil, dass er für den linksseitigen oder rechtsseitigen Anschlag verwendet werden kann. Das bezieht sich sowohl auf Schiebetore als auch auf Schwenktore.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Schwenkriegel mit einer Notfallarretierung gesichert, die im Notfall ohne Hilfsmittel lösbar ist. Bei der Notfallarretierung handelt es sich bei insbesondere um eine lösbare Kunststoffabdeckung. Die Kunststoffabdeckung kann im Notfall bei Seite genommen werden, so dass der Schwenkriegel betätigt und dadurch das Tor geöffnet werden kann. Die Notfallarretierung in Form eines lösbaren Kunststoffabdeckung kann beispielsweise über signalfarbende Haltemittel fixiert sein, die bei Entfernen der Kunststoffabdeckung zerstört werden, so dass auf den ersten Blick erkennbar ist, ob die Kunststoffabdeckung manipuliert worden ist und ob jemand das Tor unberechtigt passiert hat.
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Zusätzlich kann die Notfallarretierung mit einem Signalgeber gekoppelt sein, der bei Manipulation der Notfallarretierung aktivierbar ist. Es kann sich um einen optischen oder akustischen Singalgeber handeln. Ein akustischer Signalgeber kann beispielsweise einen Signalton abgeben. Der Signalgeber kann auch drahtlos oder kabelgebunden mit einer Rufanlage gekoppelt sein. Mittels der Rufanlage kann Wachpersonal alarmiert werden.
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Das erfindungsgemäße Tor ist prinzipiell als Notfluchttor bzw. Notausgang konzipiert. Mit der Erfindung ist es jedoch auch möglich, den Sperrriegel über ein Zusatzschloss in der Schließstellung zu fixieren. Hieran kann an dem Sperrriegel eine Bohrung vorgesehen sein durch die beispielsweise ein Bügelschloss gesteckt wird. Diese Sicherung ist selbstverständlich nur dann vorzunehmen, wenn kein Notfall zu erwarten ist, z. B. während Auf- und Abbauarbeiten einer Veranstaltung, d. h. immer dann, wenn kein Bedarf für einen zusätzlichen Notausgang besteht, oder wenn das Tor als reguläres, abschließbares Tor verwendet wird.
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Erfindungsgemäß ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass die beiden das Tor einfassende Mobilzaunelemente über eine Kopfstrebe oberhalb des Torelements miteinander verbunden sind. Die Kopfstrebe dient einerseits dazu, die beiden Mobilzaunelement zueinander auszurichten, und andererseits dazu, Leitungen über das Tor hinweg zu führen. Im Bodenbereich stellen Leitungen Stolperfallen dar. Insbesondere bei Notfluchttoren sollten diese Stolperfallen vermieden werden. Es handelt sich bei der Kopfstrebe mithin auch um eine Kabelbrücke.
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In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Schloss nur von einer Seite des Mobilzaunes betätigbar ist. Hierzu ist das schlossseitige Mobilzaunelement und das Torelement mit Mitteln zum Verhindern des Durchgreifens durch den Mobilzaun versehen. Solche Mittel können zusätzliche Platten oder Gitter sein, die nicht durchgriffen werden können und in ihren Abmessungen größer sind als eine Armlänge.
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Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, das schlossseitige Mobilzaunelement und/oder das Torelement zumindest bereichsweise so engmaschig auszubilden, dass ein Durchgreifen durch den Mobilzaun verhindert wird. Bei den Mobilzaunelementen handelt es sich insbesondere um Drahtzäune mit einer vorgegebenen Maschenweite. Die Maschenweiten ermöglicht in der Regel das Durchgreifen. Wenn links und rechts, d. h. benachbart des Schlosses zusätzliche Drähte vorgesehen sind, um die Maschenweite zu verkleinern, kann auch das Durchgreifen durch das Mobilzaunelement verhindert werden, so dass das Schloss nicht unbefugt betätigt werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
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1 in der Seitenansicht ein Tor eines Mobilzauns;
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2 den Sicherheitspfosten der 1 in einer zu 1 um 90° geschwenkten Ansicht in einer Schließstellung;
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3 das Tor der 1 in einer Ansicht von oben;
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4 eine vergrößerte Darstellung des Schlossbereichs der 1;
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5 eine vergrößerte Darstellung des Schlossbereichs der 2;
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6 und 7 den Sicherheitspfosten in zwei verschiedenen Seitenansichten:
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8 eine Schlosshalterung perspektivischer Darstellung;
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9 eine Ansicht auf den Sicherheitspfosten oben;
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10 eine weitere Ausführungsform eines Tors in einem Mobilzaun in einer Seitenansicht;
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11 das Tor in einem Mobilzaun gemäß 10 in einer Ansicht von oben;
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12 eine perspektivische Darstellung eines Schlosskastens und
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13 eine perspektivische Darstellung einer Stützrolle.
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1 zeigt ein einflügeliges Tor 1 in einem Mobilzaun 2. Der Mobilzaun 2 setzt sich aus einzelnen Mobilzaunelementen 3, 4 zusammen. Die Mobilzaunelemente 3, 4 sind identisch konfiguriert. Es handelt es sich Mobilzaunelemente 3, 4 in Drahtbauweise. Zwischen endseitigen Standrohren 5, die durch Oberstrebe 6 und Unterstrebe 7 miteinander verbunden sind, erstreckt sich ein Drahtgitter 8. Die Standrohre 5 stehen über die Unterstrebe 7 vor, so dass sie in näher dargestellte Standfüße z. B. aus Beton gesteckt werden können.
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Das Tor 1 umfasst ein Torelement 9, das aus einem umgekehrt montierten Mobilzaunelement gebildet ist. Das heißt, die Oberstrebe 6 befindet sich dort, wo sich üblicherweise die Unterstrebe 7 befindet. An dem in der Bildebene linken Standrohr 5 des Torelements 9 sind im Eckbereich zur Oberstrebe bzw. Unterstrebe des Torelements 9 Führungselemente 10, 11 befestigt, über welche das Torelement 9 an der Unterstrebe 7 bzw. der Oberstrebe 6 des in der Bildebene linken Mobilzaunelements 3 geführt ist. Darüber hinaus sind Führungselemente 10, 11 an dem in der Bildebene rechten Standrohr 12 des in der Bildebene linken, feststehenden Mobilzaunelements 3 angeordnet, über welche das Torelement 9 ebenfalls geführt ist. Die Bewegung erfolgt translatorisch. Es handelt sich um ein Schiebetor.
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An dem in der Bildebene rechten Mobilzaunelement ist ein sogenannter Sicherheitspfosten 13 über Befestigungselemente 14 im oberen und unteren Bereich mit dem Standrohr 5 des Mobilzaunelements 4 verschraubt. Im mittleren Bereich des Sicherheitspfostens 13 befindet sich ein Schloss 15. Das Gegenstück zum Schloss 15 ist ein Schlosskasten 16 am Torelement 9. Bei dieser Anordnung befindet sich das Schloss 15 in der Flucht der Mobilzaunelemente 3, 4 d. h. stirnseitig des Sicherheitspfostens 13. Der Schlosskasten 16 befindet sich hingegen nicht stirnseitig des schlossseitigen Standrohrs 5 des Torelements 9 sondern gewissenmaßen zwischen den beiden Standrohren 5 des Torelements 9.
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Aus 3 ist zu erkennen, dass das Torelement 9 parallel zu den beiden feststehenden Mobilzaunelementen 3, 4 verlagert wird. Der Schlosskasten 16 wird daher seitlich an das Schloss 15 herangeführt.
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Das Schloss 15 besitzt zum Verriegeln des Schlosses 15 mit dem Schlosskasten 16 einen Schwenkriegel 17, wie er in 2 und in der vergrößerten Darstellung der 5 zu erkennen ist. Die Schwenkachse S verläuft dabei durch den Sicherheitspfosten 13 und steht senkrecht zum Sicherheitspfosten 13 (4). Die Schwenkachse S verläuft daher in Längsrichtung des Mobilzauns 2.
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2 zeigt das Schloss 15 in der Schließstellung. Das ist daran zu erkennen, dass ein Bedienhebel 18, der mit dem in der Bildebene rechten Ende des Schwenkriegels 17 verbunden ist, nach oben weist.
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3 zeigt dahingegen, dass der Bedienhebel 18 des Schlosses 15 quer von den Mobilzaun 2 absteht. Das Schloss 15 befindet sich mithin in der Offenstellung. Die vergrößerte Darstellung der 5 zeigt beide Positionen. Der Bedienhebel 18 in vertikaler Orientierung zeigt an, dass das Schloss 15 geschlossen ist.
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Der Schwenkriegel 17 besitzt eine Hinterschneidung 19 in Form einer sichelförmigen Nut. Diese Hinterschneidung fasst hinter einen Riegelbolzen 20, der sich quer in dem Schlosskasten 16 befindet. 12 zeigt in einer perspektivischen Darstellung den Aufbau des Schlosskastens 16, mit dem mittig angeordneten Riegelbolzen 20. Der Schlosskasten 16 ist dreiseitig geschlossen. Lediglich die dem Schloss 15 zugwandte Seite ist offen, so dass der Eingriff mit dem Riegelbolzen 20 möglich ist.
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In 5 ist auch die Offenstellung des Schlosses 15 gezeigt, in der Offenstellung befindet sich der Bedienhebel 18 in einer Position, welcher er quer von dem Zaunelement bzw. Sicherheitspfosten 13 absteht. Der als Flacheisen ausgestaltete Schwenkriegel 17 befindet sich in einer Position, in der er deckungsgleich ist mit der Breite des Sicherheitspfostens 13. Der Schwenkriegel 17 steht in dieser Position seitlich mithin nicht über den Mobilzaun vor.
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5 zeigt ferner, dass an dem Schwenkriegel 17 eine Lasche 21 mit einer Bohrung 22 angeordnet ist, die sich in der Schließstellung des Schlosses 15 mit einer entsprechenden Lasche 23 am Sicherheitspfosten 13 überlappt. Durch die Bohrung 22 kann ein Sicherungselement, wie beispielsweise ein Zusatzschloss gesteckt werden, um den Schwenkriegel 17 in der Schließstellung zu halten.
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Aus 4 ist zu erkennen, dass der Schwenkriegel 17 als Flacheisen ausgeführt ist. Der Bedienhebel 18 ist als Rundstab konfiguriert und steht nahezu im rechten Winkel zum Schwenkriegel 17. Die Gewichtsverteilung des Schwenkriegels 17 im Zusammenhang mit dem Bedienhebel 18 ist derart, dass der Schwenkriegel 17 selbsttätig in der Schließposition verharrt und erst dann in die Offenstellung gelangt, wenn Zug in Richtung des Pfeils P an dem Bedienhebel 18 ausgeübt wird (5).
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4 zeigt zudem, dass der Schwenkriegel 17 in einem Gehäuse 24 angeordnet ist, das über Bolzen 25 mit dem Sicherheitspfosten 13 verschraubt ist. Details dieses Gehäuses 24 sind anhand der perspektivischen Darstellung in 8 zu erkennen. Das Gehäuse 24 besitzt eine Aussparung 26, welche von dem Schwenkriegel 17 durchsetzt wird und welche so konfiguriert ist, dass der Bedienhebel 18 in der Offenstellung in der in 5 dargestellten Position verbleibt. Der Schwenkriegel 17 schwingt also nicht frei durch, sondern wird in einer Endlage gehalten, welche durch die Kontur der Aussparung 26 bestimmt ist.
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6 verdeutlicht den gesamten Aufbau des Sicherheitspfostens 13 mit dem Gehäuse 24 für das Schloss 15. 7 zeigt das Schloss 15 in der Offenstellung. Es ist zu erkennen, dass das Gehäuse 24 in der Offenstellung ebenfalls nicht über die Breite des Sicherheitspfostens 13 vorsteht.
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Der Sicherheitspfosten 13 besitzt an seinen oberen und unteren Enden Distanzelemente 27. Über die Distanzelemente 27 kann die Einstecktiefe in Standfüße bestimmt werden, so dass sich das Schloss 15 in der richtigen Höhe befindet.
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9 zeigt in einer Schnittdarstellung, ein Distanzelement 27 sowie ein Mittelprofil 28 des Sicherheitspfostens 13. Der Sicherheitspfosten 13 ist über seine Länge dreiteilig aufgebaut. Das Mittelprofil 28 besitzt vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt, so dass das ebenfalls im Querschnitt quadratische Gehäuse 24 plan mit dem Mittelprofil 28 verschraubt werden kann. Im Bereich des oberen und unteren Endes des Sicherheitspfostens 13 sind im Querschnitt runde Rohrenden 29 in das Mittelprofil 28 gesteckt. Die Rohrenden 29 lassen sich über die Befestigungsmittel 14 (1) in beliebiger Winkellage zu dem Standrohr 5 des Mobilzaunelements 4 befestigen. Dadurch ist die Lage des Schlosses 15 und mithin die Lage der Schwenkachse S an unterschiedliche Einsatzsituationen anpassbar. Die Distanzhülsen 27 befinden sich mithin auf dem im Querschnitt kreisrunden Rohrenden 29.
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Die 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer möglichen Anordnung eines Mobilzauns 30, wobei für gleichbleibende Elemente auf die in den 1 bis 3 eingeführten Bezugszeichen Bezug genommen wird.
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Im Unterschied zu der Ausführungsform der 1 handelt es sich bei dem Tor 31 der 10 um ein Schwenktor. Aus der Draufsicht der 11 ist zu erkennen, dass das Torelement 9 an dem in der Bildebene linken Ende schwenkbeweglich in einem Fuß 32 gelagert ist. Um das dadurch entstehende Kippmoment im Bereich des Fußes aufzufangen, ist eine Stützradanordnung 33 an dem in der Bildebene rechten Standrohr 5 des Torelements 9 vorgesehen. Im Bereich des Schlosses 15 bzw. des Sicherheitspfostens 13 befindet sich eine abgewandelte Fußplatte 34, die es ermöglicht, dass das Stützrad der Stützradanordnung 33 nah an den Sicherheitspfosten 3 herangeführt wird. Die Fußplatte 34 ist entsprechend abgeflacht. Dadurch entstehen im Bereich des Tordurchgangs zudem keine zusätzlichen Stolperfallen.
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Die Funktion des Schlosses 15 ist identisch zu derjenigen des Schlosses 15 in 1. Auch die Anordnung des Schlosses 15 ist identisch, ebenso wie die des Schlosskastens 16 am Torelement 9.
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Genauso wie in 1 besitzt auch die Ausführungsform der 10 oberhalb des Torelements 9 eine Kopfstrebe 35, die an Verlängerungen 36 befestigt ist, die wiederum in Standrohren 5 der feststehenden Mobilzaunelemente 3, 4 angeordnet sind. Die Kopfstrebe 35 kann als Kabelbrücke dienen. Eine weitere Funktion der Kopfstrebe 35 ist, dass die Mobilzaunelemente 3, 4 in einem definierten Abstand zueinander gehalten werden, so dass die Bestandteile des Schlosses 15 bzw. des Schlosskastens in Deckung gebracht werden können, so dass das Schloss 15 leicht und zuverlässig schließt bzw. öffnet.
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In nicht näher dargestellter Weise kann das Schloss 15 mithin der Bedienhebel 18 mit einer Notfallarretierung versehen sein. Bei dieser Notfallarretierung kann es sich um einen Kasten handeln, der den kompletten Bedienhebel 18 bedeckt und diesen erst freigibt, wenn die Notfallarretierung entfernt ist. Die Notfallarretierung kann ohne weitere Hilfsmittel entfernt werden und ermöglicht eine Öffnung des Tores 15 im Notfall.
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Ein unbefugtes Öffnen des Tores wird dadurch verhindert, dass das Drahtgitter 8 des Torelements 9 sowie des schlossseitigen Mobilzaunelements 4 benachbart dem Schloss 15 in eine kleinere Maschenweite aufweist, als in den entfernt vom Schloss 15 liegenden Bereichen. Dadurch wird ein Durchgreifen durch den Mobilzaun 2 verhindert (1).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tor
- 2
- Mobilzaun
- 3
- Mobilzaunelement
- 4
- Mobilzaunelement
- 5
- Standrohr
- 6
- Oberstrebe
- 7
- Unterstrebe
- 8
- Drahtgitter
- 9
- Torelement
- 10
- Führungselement
- 11
- Führungselement
- 12
- Standrohr
- 13
- Sicherheitspfosten
- 14
- Befestigungselement
- 15
- Schloss
- 16
- Schlosskasten
- 17
- Schwenkriegel
- 18
- Bedienhebel
- 19
- Hinterschneidung
- 20
- Riegelbolzen
- 21
- Lasche
- 22
- Bohrung
- 23
- Lasche
- 24
- Gehäuse
- 25
- Bolzen
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Distanzelement
- 28
- Mittelprofil
- 29
- Rohrende
- 30
- Mobilzaun
- 31
- Tor
- 32
- Fuß
- 33
- Stützradanordnung
- 34
- Fußplatte
- 35
- Kopfstrebe
- 36
- Verlängerung
- P
- Pfeil
- S
- Schwenkachse