DE202010015144U1

DE202010015144U1 - Fahrradrahmen mit Scheibenbremsaufnahme

Info

Publication number: DE202010015144U1
Application number: DE202010015144U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-11-05
Filing date: 2010-11-05
Publication date: 2011-02-17
Anticipated expiration: 2020-11-06

Abstract

Fahrradrahmen mit einer gegebenenfalls integrierten Vorrichtung zur Befestigung von Scheibenbremsen, bzw. Scheibenbremsadaptern, umfassend, dass zur Befestigung des Scheibenbremsadapters, bzw. der Scheibenbremse selbst – soweit kein Adapter benötigt wird – parallel zur labenachse angeordnete Schrauben verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben von innen (Mittelebene des Fahrradrahmens) nach außen geschraubt werden und ein Teil der Scheibenbremse oder der Scheibenbremsadapter samt einiger wesentlicher Funktionsteile (z. B. Anschraubbereiche, kraftübertragende Bauteilabschnitte des Scheibenbremsadapters) zwischen dem Rahmen und der Bremsscheibe angeordnet ist.

Description

Ein für Rahmenkonstrukteure erstrebenswertes Ziel ist die gewichtssparende, beanspruchungsgerechte, ergonomische und formschöne Gestaltung des Rahmens. Die Scheibenbremsaufnahme wird heute entweder als eigenständiges Bauteil hergestellt und im Herstellungsprozess mit dem Rahmen gefügt oder in das Ausfallende integriert. In der gefügten Variante wird üblicherweise ein aus Blech gefertigtes, flaches Bauteil an Ausfallende und/oder Kettenstrebe bzw. Sitzstrebe des Rahmens gefügt. Ebenso wie bei der einteilig mit dem Ausfallende gefertigten Aufnahme liegen die Befestigungsbohrungen für die Befestigungsschrauben des Bremssattels bzw. des Postmount-Adapters außerhalb der Silhouette der Ketten- und Sitzstreben in der Seitenansicht. Die Aufnahme hat stets einen hervorstehenden Charakter und bildet einen Fortsatz, der von der Kettenstrebe, der Sitzstrebe oder dem Ausfallende absteht. Dies hat insbesondere dann ästhetische Nachteile wenn gar keine Scheibenbremse verwendet wird.
Der in Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt der Wunsch zugrunde die Grundlage für eine mitunter gewichtssparende, beanspruchungsgerechte, ergonomische und formschöne Vorrichtung zur Befestigung für eine Scheibenbremse bzw. eines Scheibenbremsadapters zu schaffen.
Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 und folgenden genannten Merkmalen bei sinnvoller konstruktiver Ausgestaltung gelöst.
Um die in Schutzanspruch 1 und folgenden genannten Merkmale erreichen zu können, ist es erforderlich von den gängigen Befestigungsstandards für Scheibenbremsen am Rahmen, insbesondere vom „Internationalen Standard 2000” abzuweichen. Wird zwischen Scheibenbremse und der Befestigungsvorrichtung am Rahmen ein Adapter verwendet, so ist auch dieser neu zu gestalten, wobei vorzugsweise die Schnittstelle zur Bremse dem Postmount Standard entsprechen sollte. Die Schnittstelle zur Befestigungsvorrichtung am Rahmen muss neu definiert werden. Ein Herausforderung an die platzsparende Konstruktion ist die Notwendigkeit wesentliche Teile des Scheibenbremsadapters zwischen dem Rahmen und der Bremsscheibe anzuordnen. Insbesondere die Schraubenköpfe sind kritisch, weshalb es sich empfehlen kann Schrauben mit flachen Köpfen zu verwenden. Gelingt es wie in den dargestellten Zeichnungen ersichtlich ist diese Problematik zu lösen, so ergibt sich eine formschöne, funktionelle und leichte Konstruktion. Durch die Umkehrung der Orientierung der Befestigungsschrauben ist es erforderlich im Scheibenbremsadapter Durchgangsbohrungen vorzusehen und am Rahmen Gewinde einzubringen. Dies ist besonders gut möglich, wenn die Bereiche in die die Gewinde oder Gewindeeinsätze eingebracht werden sollen in bestehende Bauteile wie zum Beispiel das Ausfallende, die Sitzstrebe oder die Kettenstrebe integriert werden. Es empfiehlt sich hier beispielsweise Feingussteile einzusetzen. Hierdurch ergibt sich eine beanspruchungsoptimierte und saubere Konstruktion. Besonders vorteilhaft für Fahrräder mit horizontalen Ausfallenden, bei denen die Radachse in einem gewissen Bereich verstellt werden kann, ist es wenn die Bremse entsprechend der Achsposition nachgestellt werden kann. Dies wird durch die in Schutzanspruch 2 angegebenen Langlöcher erreicht.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 – 2 erläutert.
Es zeigen:
1 das linke Ausfallende (1) eines Fahrradrahmens mit angebundener Sitzstrebe (3) und Kettenstrebe (2). Das Ausfallende (1) erlaubt das Verschieben des Hinterrades in dem Schlitz (6). Zur Befestigung der Scheibenbremse bzw. des Scheibenbremsadapters sind zwei Aufnahmen (4, 5) vorgesehen. Die Aufnahmen sind mit Gewindebohrungen ausgeführt und erlauben die Aufnahme der nicht dargestellten Befestigungsschrauben. Die Planflächen der Aufnahmen (4, 5) liegen nicht in einer Ebene. Der Übergang zwischen Sitzstrebe und Kettenstrebe kann an der Position (9), (8) oder (7) erfolgen oder an beliebigen Zwischenpositionen. Für den dargestellten Fall, wird die Sitzstrebe (3) mit dem Ausfallende (1) an Position (8) gefügt. Somit ergibt sich, dass die Aufnahme (4) wie dargestellt als Teil des Ausfallendes (1) ausgeführt werden kann. Die Aufnahme (5) wird in diesem Fall mit der Sitzstrebe gefügt.
2 zeigt einen Ausschnitt eines Fahrradrahmens nach 1 zusammen mit dem Scheibenbremsadapter (10). Der Scheibenbremsadapter (10) verfügt über zwei Gewindebohrungen (11, 12) zum Befestigen der Scheibenbremse, z. B. Postmount Standard. Weiter sind zwei Langlöcher mit Flachsenkungen (13, 14) dargestellt, durch die die nicht dargestellten Befestigungsschrauben geschraubt werden. Die Flachsenkungen erlauben das bündige Abschließen der Köpfe mit dem Scheibenbremsadapter (10).

Claims

Fahrradrahmen mit einer gegebenenfalls integrierten Vorrichtung zur Befestigung von Scheibenbremsen, bzw. Scheibenbremsadaptern, umfassend, dass zur Befestigung des Scheibenbremsadapters, bzw. der Scheibenbremse selbst – soweit kein Adapter benötigt wird – parallel zur labenachse angeordnete Schrauben verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben von innen (Mittelebene des Fahrradrahmens) nach außen geschraubt werden und ein Teil der Scheibenbremse oder der Scheibenbremsadapter samt einiger wesentlicher Funktionsteile (z. B. Anschraubbereiche, kraftübertragende Bauteilabschnitte des Scheibenbremsadapters) zwischen dem Rahmen und der Bremsscheibe angeordnet ist.
Scheibenbremsadapter für Fahrradrahmen nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenbremsadapter im Bereich der Befestigungsschrauben längliche Aussparungen (Langlöcher) aufweist, so dass sich der Scheibenbremsadapter bei gelösten Schrauben auf die Position der Hinterradachse einstellen lässt.
Fahrradrahmen nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Befestigung der Scheibenbremse bzw. des Bremsscheibenadapters in wesentlichem Umfang in andere Bauteile des Rahmens wie zum Beispiel die Sitzstrebe, die Kettenstrebe und das Ausfallende integriert ist.
Fahrradrahmen nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfallende und ggf. weitere Bauteile des Rahmens die unter anderem zur Befestigung der Scheibenbremse bzw. des Scheibenbremsadapters dienen durch Gießen, Strahlschneiden, Schmieden oder Fräsen hergestellt werden.
Fahrradrahmen nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschrauben in Gewindeeinsätze oder Formteile mit Gewinden eingeschraubt werden.
Scheibenbremsadapter für Fahrradrahmen nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Scheibenbremsadapter ohne weitere Zwischenstücke eine Scheibenbremse nach Postmount Standard befestigen lässt.