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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Adaptereinrichtung für
einen Tintenstrahl-Drucker, der zur Aufnahme von austauschbaren
Tintenkartuschen eine Kartuschenaufnahmevorrichtung aufweist, in
der eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Anwesenheit einer
Tintenkartusche angeordnet ist.
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Im
Stand der Technik sind Tintenstrahl-Drucker in einer Vielzahl von
unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Zur Versorgung
mit Verbrauchsmaterial werden in der Regel austauschbare Einweg-Tintenkartuschen
verwendet. Diese werden zum Betrieb in entsprechende Kartuschenaufnahmevorrichtungen
in dem Drucker eingesetzt. Wenn eine solche Tintenkartusche leer
ist, wird sie aus der Kartuschenaufnahmevorrichtung entnommen, entsorgt und
durch eine gefüllte Tintenkartusche ersetzt.
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In
der Regel weisen Tintenkartuschen ein Gehäuse auf, welches
zur Anbringung in einer korrespondierenden Aufnahme eines Druckers
speziell ausgebildet ist. In dem Gehäuse der Tintenkartusche sind
als eigentlicher Tintenspeicher ein einzelner oder mehrere Tintenbehälter
ausgebildet, die mit verschiedenen Tinten gefüllt sein
können. Jeder Tintenbehälter hat eine Tintenauslassöffnung
zur lösbaren Verbindung mit einem Tintenversorgungsanschluss des
Druckers. Dadurch wird dem Drucker im Betrieb Tinte zugeführt.
Wenn die in dem Tintenbehälter enthaltene Tinte aufgebraucht
worden ist, kann die leere Tintenkartusche einfach aus der Aufnahme
entnomme und durch eine volle Tintenkartusche ersetzt werden. Die
leeren Tintenkartuschen werden entsorgt.
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In
der
EP 1 354 709 B1 ist
ein Tintenstrahldrucker der vorgenannten Art beschrieben. Als Besonderheit
weist dieser eine Tintenkartuschen-Erfassungseinrichtung mit einem
optischen Sensor auf, der zwischen einem optischen Sender und einem korrespondierendem
Empfänger einen Lichtweg bildet. Eine in diesen Typ Drucker
passende Tintenkartusche hat ein sogenanntes Abschirmungselement, das
Ist eine lichtundurchlässige Wand, die beim Einsetzen in
die Kartuschenaufnahme des Druckers den vorgenannten Lichtweg der
Tintenkartuschen-Erfassungseinrichtung unterbricht. Dadurch erkennt
der Drucker die Anwesenheit einer Tintenkartusche.
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Eine
in den vorgenannten Tintenstrahl-Drucker passende Tintenkartusche
ist in der
EP 1 676 707
B1 beschrieben, bei der das Abschirmungselement durch die
Seitenwand einer im Boden angeordneten Vertiefung gebildet wird.
Von unten taucht ein Reflektor der Tintenkartuschen-Erfassungseinrichtung
des Druckers in die Vertiefung ein, wobei die seitliche Reflexionsfläche
des Reflektors von der vorgenannten Seitenwand der Tintenkartusche
abgedeckt, also abgeschirmt wird.
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Zusätzlich
hat die vorgenannte Tintenkartusche eine Einrichtung zur optischen
Füllstandsmessung, nämlich ein in den Tintenraum
ragendes optisches Prisma, welches von dem Drucker ähnlich
wie die Tintenkartuschen-Erfassungseinrichtung von außen
optisch abgetastet wird. Das Füllstands-Meßprisma
ist in Längserstreckung der Kartuschenaufnahmevorrichtung
neben dem vorgenannten Abschirmungselement angeordnet.
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Für
den ordnungsgemäßen Betrieb eines Druckers ist
es im wesentlichen erforderlich, daß von der optischen
Füllstandsmessung ein hinreichender Tintenfüllstand
erfasst wird. Die Tintenkartuschen-Erfassungseinrichtung bringt
insofern keinen zusätzlichen Nutzen, sondern ist beim Einsetzen
einer neuen Tintenkartusche eher hinderlich, weil das Abschirmungselement
genau in den Lichtweg des optischen Sensors eingeführt
werden muß. Außerdem ist die Tintenkartusche durch
das zwingend erforderliche Abschirmelement komplizierter aufgebaut.
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Angesichts
der vorangehend erläuterten Probleme im Stand der Technik
liegt der Erfindung die Motivation zugrunde, eine Einrichtung zur
Verfügung zu stellen, welche eine einfachere Handhabung und
einen einfacheren Aufbau einer Tintenkartusche für Drucker
der vorangehend erläuterten Art ermöglicht.
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Zur
Lösung der vorgenannten Problematik wird erfindungsgemäss
eine Adaptereinrichtung für einen Tintenstrahl-Drucker
vorgeschlagen, die einen flächig erstreckten Grundkörper
mit einer Oberseite und einer Unterseite aufweist, der einen zur
Unterseite hin offenen Aufnahmebereich für die Erfassungseinrichtung
hat, welcher zumindest auf einer Seite von einer lichtundurchlässigen
Seitenwand begrenzt wird, die im wesentlichen senkrecht relativ
zur flächigen Erstreckung des Grundkörpers steht.
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Die
erfindungsgemäße Adaptereinrichtung ist ein einfaches
Zusatzteil, welches zuerst in die Kartuschenaufnahmevorrichtung
des Druckers eingesetzt wird. Damit wird das anschließende
Einsetzen einer Tintenkartusche vereinfacht, wobei die nunmehr einsetzbaren
Tintenkartuschen weniger aufwendig aufgebaut ein können
als die urprünglich für diese Art Tintenstrahldrucker
geeigneten Tintenkartuschen.
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Der
besonders vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen
Adaptereinrichtung beruht darauf, daß die lichtundurchlässige
Seitenwand des Aufnahmebereichs dauerhaft den Lichtweg der Erfassungseinrichtung
unterbricht, wodurch die prinzipielle Anwesenheit einer Tintenkartusche
in dem Tintenstrahldrucker simuliert wird. Die tatsächliche
Freigabe des Betriebs kann allerdings erst dann erfolgen, wenn zusätzlich
eine Tintenkartusche eingesetzt ist mit einem optischen Füllstands-Meßprisma,
welches der Füllstands-Meßeinrichtung des Tintenstrahldruckers
einen ausreichenden Tintenfüllstand signalisiert.
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Erfindungsgemäß benötigt
eine Tintenkartusche kein Abschirmungselement mehr und kann demzufolge
einfacher aufgebaut sein. Dadurch kann die Tintenkartusche beim
Einsetzen in die Kartuschenaufnahmeeinrichtung nicht mehr an dem
Reflektor verkanten, folglich wird die Handhabung erleichtert.
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Zur
Verwendung wird die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung ähnlich
wie eine ursprünglich für diesen Typ Tintenstrahldrucker
vorgesehene Tintenkartusche in der Kartuschenaufnahmeeinrichtung
fixiert und verbleibt dort. Hierzu ist die Unterseite des flachen
Grundkörpers der Adaptereinrichtung ähnlich geformt
wie das Unterteil einer ursprünglichen Tintenkartusche.
Die Oberseite des Grundkörpers kann hinsichtlich einer
einfacheren Handhabung von speziell zur Benutzung mit dieser Adaptereinrichtung
gestalteten Tintenkartuschen – sogenannten „Adapter-Kartuschen” – optimiert
werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß sich die lichtundurchlässige
Seitenwand entlang einer Seitenkante des Grundkörpers erstreckt.
Dadurch ist die Adaptereinrichtung ähnlich wie eine ursprüngliche
Tintenkartusche handhabbar, wobei die Adaptereinrichtung im Gegensatz
dazu lediglich ein einziges Mal in den Tintenstrahldrucker eingesetzt
zu werden braucht.
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Vorzugsweise
hat der Grundkörper mindestens einen Durchgang für
einen Tintenanschluß. Dadurch bleibt der Bereich des Tintenanschlusses
frei, so daß der Anschlußstutzen einer Adapter-Kartusche zum
Anschluß an den Tintenstrahldrucker problemlos in die Adaptereinrichtung
eingesetzt werden kann. Folglich bildet die Adaptereinrichtung eine
Art Rahmen oder Träger, der zum einen die Erfassungseinrichtung
des Tintenstrahldruckers befriedigt und zum anderen die Adapter-Kartusche
ohne Abschirmungselement aufnimmt.
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Vorzugsweise
befindet sich in Längsrichtung im Anschluß an
die lichtundurchlässige Seitenwand ein lichtdurchlässiger
Seitenbereich. Die ursprünglichen Tintenkartuschen habe
an dieser Stelle in Längsrichtung im Anschluß an
das Abschirmelement das Tintenfüllstands-Meßprisma.
Dort hat die erfindungsgemäße Adaptereinrichtung
beispielsweise eine Aussparung, so daß der optische Durchgang zum
Füllstands-Meßprisma einer in die Adaptereinrichtung
eingesetzten Adapter-Kartusche frei ist.
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Für
die Handhabung ist es besonders vorteilhaft, daß sich von
der Oberseite des Grundkörpers ein Griffelement nach oben
erstreckt. An dem Griffelement kann die Adaptereinrichtung gefasst
und einfach von Hand in die Kartuschenaufnahmeeinrichtung eingesetzt
werden. Praktischerweise kann es als Steg, Wand oder Bügel
augebildet sein, welcher nach oben etwa so weit wie die Höhe
einer ursprünglichen Tintenkartusche vorsteht.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor,
daß mindestens zwei Aufnahmebereiche entlang einer Längserstreckung
des Grundkörpers angeordnet sind. Dadurch wird die Möglichkeit
geschaffen, einen Tintenstrahldrucker, der für den Betrieb
mit zwei (oder mehr) Tintenkartuschen vorgesehen ist – beispielsweise
mit schwarzer und roter Tinte – durch eine einzige erfindungsgemäße Adaptereinrichtung
umzurüsten. Entsprechend wird der Grundkörper
auf seiner Oberseite zur Aufnahme von zwei (oder mehr) Adapter-Kartuschen
gestaltet. Auf diese Weise kann auf einfache Art ein Doppel- oder
Mehrfach-Adapter realisiert werden. Für einen Doppel-Adapter
ist es besonders vorteilhaft, daß die Aufnahmebereiche
beiderseits neben dem Griffelement angeordnet sind.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, daß der Grundkörper
Befestigungselemente aufweist zur lösbaren Anbringung der
Adaptereinrichtung in der Kartuschenaufnahmevorrichtung eines Tintenstrahldruckers.
Diese Befestigungselemente können beispielweise vom Grundkörper
nach außen vorstehende, federnde Haltevorsprünge,
Rastnasen oder dergleichen umfassen. Diese können formschlüssig
in entsprechend geeignete Gegenstücke in der in der Kartuschenaufnahmevorrichtung
eingreifen. Beim Einsetzen kann die erfindungsgemäße
Adapterinrichtung damit ähnlich wie eine ursprüngliche
Kartusche in der Kartuschenaufnahmevorrichtung fixiert werden und
gegebenenfalls auch wieder herausgenommen werden.
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Zur
Benutzung von Adapter-Kartuschen ist es vorteilhaft, daß auf
der Oberseite des Grundkörpers Aufnahmeeinrichtungen für
Adapter-Kartuschen ausgebildet sind. Das können beispielsweise
nach oben offene Aufnahmevertiefungen sein, in die Adapter-Kartuschen
eingesteckt werden können. Vorteilhafte Weiterbildungen
können vorsehen, daß auf der Oberseite des Grundkörpers
Formschlußelemente ausgebildet sind. Diese Formschlußelemente
korrespondieren mit entsprechend negativ geformten Gegenstücken
an den Adapter-Kartuschen, beispielsweise Vorsprüngen und
Vertiefungen mit bestimmten Formen und Abmessungen. Dadurch kann
nach einem einfachen Schlüssel-Schloß-Prinzip
eine mechanische Kodierung realisiert werden, damit Tintenkartuschen
mit bestimmten Farbtinten tatsächlich nur in die vorgesehenen
Aufnahmen eingesetzt werden können.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
von Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Adaptereinrichtung in perspektivischer
Ansicht (von links unten);
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2 eine
Adaptereinrichtung gemäß 1 in perspektivischer
Ansicht (von rechts oben) zusammen mit einer Kartuschenaufnahmevorrichtung
eines Druckers;
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3 eine
Adaptereinrichtung gemäß 1 mit zugehörigen
Tintenkartuschen;
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4 eine
Adaptereinrichtung gemäß 3 schematisch
in Einbaulage.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Adaptereinrichtung in perspektivischer
Ansicht von links unten dargestellt und als ganzes mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
In dieser Ansicht blickt man auf die Unterseite des Grundkörpers 2,
der zwei von oben nach unten durchgehende Durchgänge 3 für Tintenanschlüsse
hat. Nach oben erstreckt sich von dem Grundkörper 2 ein
Griffelement 4.
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Der
Grundkörper 2 hat nach unten offene Aufnahmebereiche 5.
Diese werden durch lichtundurchlässige Seitenwände 6 begrenzt,
die sich entlang der Seitenkante des Grundkörpers 2 erstrecken und
relativ zu diesem senkrecht nach oben stehen.
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In
Längsrichtung neben den Aufnahmebereichen 5 befinden
sich seitlich offene Aussparungen 7 des Grundkörpers 2,
die lichtdurchlässige Seitenbereiche bilden.
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Von
oben sind in den Grundkörper 2 Vertiefungen 8 eingeformt,
welche Formschlußelemente bilden.
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In
2 ist
die Adaptereinrichtung
1 gemäß
1 oberhalb
der Kartuschenaufnahmevorrichtung
31 eines im einzelnen
nicht weiter gezeigten Tintenstrahldruckers dargestellt, wie er
beispielsweise in der
EP
1 354 709 B1 beschrieben ist. Diese weist Reflektoren
40A und
40B auf,
deren reflektierende Bereiche in der Zeichnung vorne liegen, d.
h. nach links unten weisen. Weiterhin sind Tintenversorgungsanschlüsse
37A und
37B erkennbar.
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Zur
Montage in einen Tintenstrahldrucker wird die erfindungsgemäße
Adaptereinrichtung 1 in Pfeilrichtung in die Kartuschenaufnahmevorrichtung 31 eingesetzt,
bis sie mit ihren seitlich vorstehenden Befestigungselementen (Rastnasen
bzw. Haltevorsprüngen) 9 in korrespondierende
Rastvertiefungen bzw.
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Hinterschneidungen
in der Kartuschenaufnahmevorrichtung des Druckers eingreifen. Dabei tauchen
die Reflektoren 40A und 40B von unten in die Aufnahmebereiche 5 ein,
so daß die reflektierenden Bereiche von den lichtundurchlässigen
Seitenwänden 6 abgedeckt, d. h. abgeschirmt werden.
Die Kartuschen-Erfassungseinrichtung des Druckers geht nun davon
aus, daß Tintenkartuschen eingesetzt sind.
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Die
zur erfindungsgemäßen Adaptereinrichtung 1 passenden
Adapter-Kartuschen (Tintenkartuschen) 10 sind in 3 dargestellt,
wie sie von oben in Pfeilrichtung in den Grundkörper 2 eingesetzt
werden können. Sie haben einen rohrförmigen Tintenauslaß 11,
der jeweils duch den Durchgang 3 hindurchgesteckt und so
mit einem Tintenversorgungsanschluß 37A, 37B verbunden
werden kann. Die zylindrischen Formschlußelemente 12 auf
der Unterseite der Tintenkartuschen 9 korrespondieren in
Form und Abmessungen mit den Formschlußelementen 8, so
daß nur die hinsichtlich Tintenfarbe und Typ geeigneten
Adapter-Tintenkartuschen 10 korrekt in einen Drucker eingesetzt
werden können.
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Die
Tintenkartuschen 11 haben Tintenfüllstands-Meßprismen 13,
die durch die Aussparungen 7 in dem Grundkörper 2 zur
Messung des Tintenfüllstands durch eine optische Meßeinrichtung
zugänglich sind, wenn die Tintenkartuschen 11 und
die Adaptereinrichtung 1 in der Kartuschenaufnahmevorrichtung 31 eines
Druckers montiert sind. Dies ist in 4 erkennbar,
wo schematisch die Einbaulage im Drucker dargestellt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Adaptereinrichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- Durchgang
- 4
- Griffelement
- 5
- Aufnahmebereich
- 6
- Seitenwand,
lichtundurchlässig
- 7
- Aussparung
- 8
- Formschlußelemente
(Vertiefungen)
- 9
- Befestigungselement
(Haltevorsprung)
- 10
- Adapter-Kartusche
- 11
- Tintenauslaß
- 12
- Formschlußelement
- 13
- Titenfüllstands-Meßprisma
- 31
- Kartuschenaufnahmevorrichtung
- 40A,
40B
- Reflektor
- 37A,
37B
- Tintenversorgungsanschluß
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1354709
B1 [0004, 0030]
- - EP 1676707 B1 [0005]