DE202010012468U1 - Rohr- und Kanalreinigungsgerät - Google Patents
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-
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Abstract
Rohrreinigungsgerät zum Reinigen von Kanälen oder Rohren, insbesondere in der Wasserzuführung und Abwassertechnik, bestehend aus einem Wasseranschluss, einer Führungseinrichtung, einem Rotor und einer am Rotor angeordneten Fräseinheit, bestehend aus einem Rad und daran spiralförmig angeordneten Fräsern, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräser (23) einzeln auf mindestens einem spiralförmig verlaufenden Steg (20) angeordnet sind, der mit dem Rad (16) verbunden ist, wobei die Breite (B) der Fräser (23) an der Schneide (26) größer ist als die Dicke (S) des Steges (20).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Rohrreinigungsgerät mit einer Fräseinheit zum Reinigen von Kanälen oder Rohren, insbesondere in der Wasserzuführung und Abwassertechnik, nach der Gattung des Hauptanspruches. Es ist geeignet sowohl zum Entfernen von harten als auch von weichen Materialien wie Epoxydharz, Kalk, mineralische Ablagerungen und Sedimenten jeglicher Art. Auch eine Wurzelbildung in den Rohren kann wirksam entfernt werden.
- Aus der
CH 686 732 A5 - Aus der
DE 34 48 235 C2 ist ein Rohrreinigungsgerät mit einer eine Platte aufweisenden Fräseinheit bekannt, bei dem die Fräsen durch eine Art Sägeband gebildet werden, das in einer Doppelspirale (2 ) symmetrisch zur Mittelachse auf einem drehbaren Rad angeordnet ist. Eine zweite Ausführungsform zeigt einzelne auf einer Platte angeordnete Schneidzähne, wobei auch eine exzentrische Anordnung dargestellt ist. Die Schneidkante der einzelnen Schneidzähne liegt bei beiden Ausführungsformen auf gleicher Höhe, bezogen auf die Oberfläche des Rades. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abtragsleistung des Rohrreinigungsgeräts deutlich zu steigern gegenüber den bekannten Ausführungen. Dabei sollte das Auftreten von Vibrationen und Schlägen minimiert sein. Ferner sollte das Rohrreinigungsgerät einfach in der Handhabung und kostengünstig sein. Bei einer Beschädigung einer Schneide sollte es möglich sein, einzelne Fräser kostengünstig wechseln zu können. In Weiterbildung der Erfindung sollte durch eine entsprechende Gestaltung der Schneidengeometrie der Fräser die Gegenkraft auf das Rohrreinigungsgerät gering sein, was sich ebenfalls günstig auf Leistung sowie Verschleiß der Schneideinrichtung auswirkt. Bei einer Beschädigung einer Schneide sollte es möglich sein, einzelne Schneiden austauschen zu können.
- Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen. Es hat sich überraschend gezeigt, dass die Anordnung der Fräser auf einer Spirale in Verbindung mit der beanspruchten Schneidengeometrie eine deutliche Steigerung der Leistung des Rohrreinigungsgerätes bewirkt.
- Bevorzugte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
- Die Erfindung ist anhand der schematischen Zeichnung
1 näher beschrieben. Es zeigt: -
1 eine Seitenansicht des Rohrreinigungsgeräts. -
2 eine Draufsicht auf die Fräseinheit. -
3 einen Schnitt durch den Steg zur Aufnahme der einzelnen Fräser gemäß einer ersten Ausführungsform. -
4 einen Schnitt durch den Steg zur Aufnahme der einzelnen Fräser gemäß einer zweiten Ausführungsform. -
5 einen Schnitt durch den Steg zur Aufnahme der einzelnen Fräser gemäß einer dritten Ausführungsform. -
6 eine Draufsicht auf einen Fräser -
7 eine Seitenansicht von zwei Fräsern im Steg. -
8 eine Abwicklung des Steges zur Aufnahme der Fräser mit den Fräsern. -
9 eine Variante bezüglich der Anzahl der spiralförmigen Stege zur Aufnahme der Fräser. -
10 eine weitere Variante bezüglich der Anzahl der spiralförmigen Stege zur Aufnahme der Fräser. -
1 zeigt einen Schnitt durch das Rohrreinigungsgerät, das einen Wasseranschluss1 , ein Gehäuse2 und ein beide verbindendes Rohr3 aufweist. Auf dem Rohr3 sitzt ein auf ihm verschiebbarer Schlitten4 . An ihm sind in der Regel drei Hebel5 unter jeweils 120° in je einem Drehpunkt6 gelagert. In gleicher Weise sitzen im Gehäuse2 in je einem Drehpunkt8 Hebel9 . Die Hebel5 ,9 sind andererseits in einem Drehpunkt10 der Verbindungslasche11 gelagert. Jede Verbindungslasche11 trägt Führungsräder12 . Auf diese Weise kann durch Verschieben des Schlittens4 eine parallele Verstellung aller Verbindungslaschen11 und damit eine Anpassung an den Durchmesser des zu reinigenden Rohres7 erzielt werden. Ferner ist eine gute Führung des Rohrreinigungsgeräts im Rohr7 gegeben. - Im Gehäuse
2 drehbar gelagert ist die Turbine13 , an der die Fräseinheit14 auswechselbar befestigt ist. Die Fräseinheit ist formatmäßig auf den Durchmesser des zu reinigenden Rohres7 abgestimmt. Der Antrieb der Turbine13 erfolgt in bekannter Weise durch Zufuhr von Wasser unter hohem Druck über den Schlauchanschluss1 und das Rohr3 in das Gehäuse2 . Das Wasser tritt ferner über Düsen15 entgegen der Vorschubrichtung des Rohrreinigungsgeräts aus und sorgt auf diese Weise für dessen Vorschub. Das der Turbine13 entströmende Wasser dient mit der Abfuhr des gelösten Materials, das über Durchbrüche in der Fräseinheit14 nach hinten geleitet wird. - Die Ausbildung der Fräseinheit
14 ist in den2 bis5 dargestellt. Sie besteht aus einem Rad16 mit Außenring17 , Innenring18 und beide verbindende Speichen19 , kann aber auch aus einer glatten Scheibe bestehen. Auf dem Rad16 sitzt ein Steg20 , der spiralförmig gestaltet ist, am Außenring17 beginnt und sich über einen Winkel zwischen 360° und 720° zum Innenring18 erstreckt. Dabei kann der Steg20 auf das Rad16 aufgesetzt und verschweißt sein (3 ), wobei auch ein Einlassen in eine zuvor eingearbeitete Nut21 (4 ) möglich ist. Der Steg20 kann aber auch dadurch gebildet werden, dass man das Rad16 entsprechend dick gestaltet und seine Fläche so weit abfräst, dass ein Steg20 übrig bleibt (5 ). Jede Ausführungsform hat ihre Vorteile bezüglich kostengünstiger Herstellung und Stabilität sowie Bearbeitbarkeit der einzelnen Taschen22 , in die die Fräser23 eingesetzt und vorzugsweise durch Löten mit dem Steg20 verbunden werden. - Die
6 und7 zeigen vorteilhafte Gestaltungen der Schneidengeometrie der einzelnen Fräser23 und ihre Befestigung am Steg20 . Die Vorschubrichtung der Fräser23 in Drehrichtung des Rades16 ist dabei durch den Pfeil24 dargestellt. Es hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, die Fräser23 so geneigt in den Steg20 einzusetzen, dass ein negativer Spanwinkel25 seiner Schneide26 gegeben ist. In diesem Fall wird bei Einsatz eines im Querschnitt rechtwinklig gestalteten Fräsers23 automatisch ein Freiwinkel27 in gleicher Größe auf der Oberseite der Fräser23 erreicht, wobei sich beides günstig auf das Schneidverhalten der Fräser23 auswirkt. Weiter verbessert wird dieses Schneidverhalten durch einen seitlichen Freiwinkel28 an jedem Fräser23 , wie aus6 ersichtlich. Dabei ist es entscheidend für das Schneidverhalten, dass die Breite B der Fräser23 an der Schneide26 breiter ist als die Dicke S des Stegs20 . - Eine weitere Verbesserung ergibt sich dann, wenn man die Oberfläche
32 des Fräsers23 um den Neigewinkel31 zur Horizontalen geneigt ausführt, und zwar vorteilhafterweise von Fräser23 zu Fräser23 abwechselnd wie in5 strichpunktiert dargestellt. Diese Schrägstellung der Oberfläche32 kann auch dadurch erreicht werden, dass die Schneidkante32 gerade ausgeführt ist und durch entsprechende schräg verlaufende Einfräsungen der Taschen22 im Steg20 die dargestellte horizontale Neigung der Oberfläche32 der Fräser23 entsteht, welche erfindungsgemäß abwechselnd aufeinanderfolgen, so dass ein verschränkter Schnitt entsteht. Diese Anordnung ermöglicht zudem eine Erhöhung der Schnittbreite der Fräser23 . - Eine weitere Verbesserung des Schneidverhalten des Rohrreinigungsgerätes ergab sich überraschend dadurch, dass die einzelnen Fräser
23 nicht auf einer Höhe zur Oberfläche des Rades16 angeordnet sondern, wie in8 (Abwicklung des spiralförmigen Steges20 ) gezeigt, auf unterschiedlicher Höhe, wobei es sich als günstig erwiesen hat, die Fräser23 ansteigend von innen nach außen oder umgekehrt anzuordnen. Der Steg20 ist dabei konisch gestaltet und seine Oberkante33 läuft um den Winkel29 geneigt zur Oberfläche30 des Rades16 . - Die Vorteile der Erfindung sind auch erreichbar bei anderen spiralförmigen Gestaltungenen des Steges
20 , wie aus den9 und10 ersichtlich.9 zeigt dabei die Verwendung von zwei spiralförmigen Stegen34 , die jeweils über einen Umfangswinkel zwischen 180° und 270° verlaufen,10 die Verwendung von drei spiralförmigen Stegen35 , die jeweils über einen Umfangswinkel zwischen 90° und 120° verlaufen. Beide Gestaltungen haben bei bestimmten Anwendungen Vorteile. - In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass ein Steg
20 ,34 ,35 nicht aus einem Stück besteht, sondern aus einzelnen Segmenten. Bei Bedarf – z. B. bei einer Beschädigung – kann dann ein einzelnes Segment ausgetauscht werden, falls diese Segmente eingesetzt oder angeschraubt und damit lösbar gestaltet sind. -
- 1
- Wasseranschluss
- 2
- Gehäuse
- 3
- Rohr
- 4
- Schlitten
- 5
- Hebel
- 6
- Drehpunkt
- 7
- Rohr
- 8
- Drehpunkt
- 9
- Hebel
- 10
- Drehpunkt
- 11
- Verbindungslasche
- 12
- Führungsrolle
- 13
- Turbine
- 14
- Fräseinheit
- 15
- Düse
- 16
- Rad
- 17
- Außenring
- 18
- Innenring
- 19
- Speiche
- 20
- Steg
- 21
- Nut
- 22
- Tasche
- 23
- Fräser
- 24
- Pfeil
- 25
- Spanwinkel
- 26
- Schneide
- 27
- Freiwinkel
- 28
- Freiwinkel
- 29
- Winkel
- 30
- Oberfläche
- 31
- Neigewinkel
- 32
- Oberfläche
- 33
- Oberkante
- 34
- Steg
- 35
- Steg
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - CH 686732 A5 [0002]
- - DE 3448235 C2 [0003]
Claims (11)
- Rohrreinigungsgerät zum Reinigen von Kanälen oder Rohren, insbesondere in der Wasserzuführung und Abwassertechnik, bestehend aus einem Wasseranschluss, einer Führungseinrichtung, einem Rotor und einer am Rotor angeordneten Fräseinheit, bestehend aus einem Rad und daran spiralförmig angeordneten Fräsern, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräser (
23 ) einzeln auf mindestens einem spiralförmig verlaufenden Steg (20 ) angeordnet sind, der mit dem Rad (16 ) verbunden ist, wobei die Breite (B) der Fräser (23 ) an der Schneide (26 ) größer ist als die Dicke (S) des Steges (20 ). - Rohrreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steg (
20 ) angeordnet ist, der sich über einen Umfangswinkel zwischen 360° und 720° erstreckt. - Rohrreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stege (
34 ) angeordnet sind, die sich über einen Umfangswinkel zwischen 180° und 270° erstrecken. - Rohrreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei Stege (
35 ) angeordnet sind, die sich über einen Umfangswinkel zwischen 90° und 180° erstrecken - Rohrreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräser (
23 ) so mit dem Steg (20 ,34 ,35 ) verbunden sind, dass sich ein negativer Spanwinkel (25 ) zwischen 0° und 20° ergibt. - Rohrreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräser (
23 ) so auf dem Steg (20 ,34 ,35 ) angeordnet sind, dass sich an der Oberkante ein Freiwinkel (27 ) zwischen 0° und 20° ergibt. - Rohrreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräser (
23 ) so gestaltet sind, dass sie an der Seitenkante einen Freiwinkel (28 ) zwischen 0° und 20° aufweisen. - Rohrreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräser (
23 ) so gestaltet oder so in die Stege (20 ) eingesetzt sind, dass sie an der Oberfläche (32 ) einen Neigewinkel (31 ) zwischen 0° und 20° aufweisen. - Rohrreinigungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (
32 ) abwechselnd von Fräser (23 ) zu Fräser (23 ) nach außen und innen um den Neigewinkel (31 ) geneigt verläuft. - Rohrreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante (
33 ) des Steges (20 ,34 ,35 ) geneigt zur Oberfläche (30 ) des Rades (16 ) verläuft, sodass die Schneiden (26 ) der Fräser (23 ) auf unterschiedlicher Höhe zu dieser Oberfläche (30 ) liegen. - Rohrreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (
20 ,34 ,35 ) aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202010012468U DE202010012468U1 (de) | 2010-09-10 | 2010-09-10 | Rohr- und Kanalreinigungsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202010012468U DE202010012468U1 (de) | 2010-09-10 | 2010-09-10 | Rohr- und Kanalreinigungsgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202010012468U1 true DE202010012468U1 (de) | 2010-11-18 |
Family
ID=43123403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202010012468U Expired - Lifetime DE202010012468U1 (de) | 2010-09-10 | 2010-09-10 | Rohr- und Kanalreinigungsgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202010012468U1 (de) |
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- 2010-09-10 DE DE202010012468U patent/DE202010012468U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20101223 |
|
R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20140129 |
|
R151 | Term of protection extended to 8 years | ||
R152 | Term of protection extended to 10 years |