DE102011012171A1 - Schlitten für ein zentral in einem Kanal zu führendes Kanalreinigungsgerät - Google Patents
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- B08B9/0433—Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes moved by externally powered mechanical linkage, e.g. pushed or drawn through the pipes provided exclusively with fluid jets as cleaning tools
Abstract
Es wird ein Schlitten für ein Kanalreinigungsgerät beschrieben, dessen Durchmesser verstellbar ist, so dass er an den Durchmesser eines Kanals angepasst werden kann. Der Schlitten verfügt über Laufrollen (14), die an den Enden von ersten und zweiten Scherenarmen (12, 13) angelenkt sind. Die inneren Enden der Scherenarme (12, 13) befinden sich an den ersten und zweiten Hülsen (6, 7). Die zweite Hülse (7) ist drehbar an einem zentralen Träger (1) angeordnet, während die erste Hülse (6) auf eine Rohrverlängerung (4) aufgeschraubt ist. Durch Drehung der ersten Hülse (6) verlagert sich die erste Hülse (6) auf der Rohrverlängerung (4), wodurch die Schere geschlossen oder geöffnet wird und entsprechend der Durchmesser des Schlittens eingestellt wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlitten für ein zentral in einem Kanal zu führendes Kanalreinigungsgerät mit einem zentralen Träger und wenigstens drei am Umfang des Trägers verteilten Scheren, bestehend jeweils aus einem ersten Scherenarm und einem zweiten Scherenarm, wobei die inneren Enden des ersten Scherenarms schwenkbar an einer ersten Hülse und die inneren Enden des zweiten Scherenarms schwenkbar an einer zweiten Hülse gehalten sind, wobei zumindest die erste Hülse in Längsrichtung des Trägers gegenüber der zweiten Hülse verschiebbar ist.
- Ein derartiger Schlitten wird in der
DE 20 2010 012 468 U1 beschrieben. Demnach ist die zweite Hülse fest mit dem Träger verbunden, während die erste Hülse auf dem rohrförmigen Träger verschiebbar angeordnet ist. In welcher Form diese erste Hülse auf dem Träger fixiert wird, wenn die gewünschte Scherenstellung und damit der gewünschte Durchmesser des Schlittens erreicht ist, ist nicht offenbart. - Generell besteht die Aufgabe darin, eine Verstellung des Durchmessers des Schlittens in einfacher Weise durchführen zu können. Wobei darüber hinaus die Verstellmittel so gestaltet sein sollen, dass sich während des Betriebs keine Veränderungen ergeben, da das Kanal reinigungsgerät stets zentral im Kanal angeordnet bleiben soll.
- Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass die erste Hülse ein Innengewinde besitzt, mit dem sie auf ein Außengewinde am Träger aufgeschraubt ist, und dass die zweite Hülse drehbar auf dem Träger gehalten ist und mit einer Stirnseite an einem Flansch am Träger liegt.
- Bei einer derartigen Anordnung kann die Verstellung relativ leicht erfolgen. Die erste Hülse braucht nur gegenüber dem Träger gedreht zu werden, was mit geringem Kraftaufwand möglich ist, da die Scherenarme einen großen Hebel zur Verfügung stellen. Des Weiteren wird dafür kein gesondertes Werkzeug benötigt, um die Verstellung vorzunehmen.
- Vorzugsweise ist die Gewindeverbindung zwischen der ersten Hülse und dem Träger selbsthemmend ausgebildet, dadurch führen auch Erschütterungen während des Betriebs nicht zu einer Verstellung. Die Hülse bleibt in ihrer Position und der einmal eingestellte Querschnitt des Schlittens bleibt auch während des Betriebs erhalten.
- Eine solche Sicherung der ersten Hülse kann auch mit einer Feststellschraube mit Kontermutter erreicht bzw. unterstützt werden.
- Um einen ruhigen Lauf zu gewährleisten, sind an den äußeren Enden der ersten und zweiten Scherenarme Laufrollen gelagert, die an die Kanalwände anlegbar sind. Durch die unmittelbare Verbindung der Laufrollen mit den Armen kann auf einen Längssteg verzichtet werden, wie er noch in der
DE 20 2010 012 468 U1 beschrieben ist. Ein solcher Längssteg hat auch den Nachteil, dass der Schlitten zunächst vollständig aus einem Kanal in einen Revisionsschacht gezogen werden muss, damit er von dort hochgehievt werden kann. Wenn wie bei der vorliegenden Erfindung der Bereich zwischen den beiden Scheren frei bleibt, reicht es aus, wenn jeweils eine Rolle eines Rollenpaares sich im Revisionsschacht befindet, dann kann sich nämlich der Schlitten querstellen, ohne mit der Decke des Kanals zu kollidieren. - Vorzugsweise sind die Laufrollen mittels eines Lagers an den Scherenarmen gehalten. Diese Lager sind gekapselt, um Verschmutzungen zu vermeiden und dadurch die Laufruhe zu erhalten.
- Ein derartiger Schlitten soll insbesondere zum Einsatz kommen mit einem Kanalreinigungsgerät, das aus einem Düsenkopf mit einem zentralen Schlauchanschluss besteht. Dieser Düsenkopf kann in einfacher Weise auf den Träger aufgeschraubt werden.
- Vorzugsweise besteht der Düsenkörper aus einem Grundkörper und einem darauf aufgeschraubten Düsenkörper. Zum Auswechseln der Düsen wird der gesamte die Düsen tragende Düsenkörper ausgewechselt, während der Grundkörper am Träger verbleibt.
- Der Träger kann hohl ausgeführt werden, so dass Wasser, das mittels eines Schlauches zum Düsenkopf geleitet wird, durch den Träger zu seinem vom Düsenkopf abgewandten vorderen Ende geleitet wird, dort können sich Aufnahmemittel für einen weiteren Düsenkopf befinden, der mit dem Wasser, das durch den Träger geflossen ist, versorgt wird.
- Aufnahmemittel am Träger können auch für eine Kamera vorgesehen werden. Falls eine Kamera montiert wird, werden die zu ihr führenden Kabel durch den hohlen Träger zum vorderen Ende des Trägers geführt.
- Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
-
1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schlittens mit ausgefahrenen Rollen entlang der geknickten Linie A-A in der3 ; -
2 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Schlittens gemäß der1 , angeordnet in einem Kanal; -
3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schlittens mit eingezogenen Rollen, ebenfalls entlang einer geknickten Linie entsprechend der Linie A-A in der3 ; und -
4 die Verbindung des Schlittens mit einem Düsenkopf und einer Schlauchumlenkung. - Hinsichtlich der
1 und3 ist anzumerken, dass die Seitenansicht entlang einer geknickten Linie erfolgt und somit die untere Schere nicht in einer schrägen Sicht, sondern in einer geraden Draufsicht dargestellt ist. - Im Folgenden wird auf die
1 ,2 und3 Bezug genommen. - Der Schlitten besteht aus einem Träger
1 , der aus einem zylindrischen Rohr2 besteht. In das rückwärtige Ende des Rohres2 ist ein Adapter3 zum Aufschrauben eines weiter unten näher beschriebenen Düsenkopfes vorgesehen. - Der Adapter
3 hat einen etwas größeren Durchmesser als das Rohr2 , so dass sich ein Flansch gegenüber dem Rohrquerschnitt bildet. - Auf das vordere Ende des Rohres
2 ist eine Rohrverlängerung4 eingesteckt, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser des Rohres entspricht, so dass ein bündiger Übergang zum Rohr2 vorliegt. Die Rohrverlängerung4 besitzt ein Außengewinde5 . Auf dem Rohr2 bzw. auf der Rohrverlängerung4 befinden sich eine erste Hülse6 und eine zweite Hülse7 . Die zweite Hülse7 liegt an dem vom Adapter3 gebildeten Flansch an und wird über einen Sicherungsring8 , der mittels einer Madenschraube9 am Rohr2 befestigt ist, in dieser Position gehalten. Die Sicherung ist aber nicht so fest, als dass sich die zweite Hülse7 nicht gegenüber dem Rohr2 drehen könnte. - Die erste Hülse
6 besitzt ein Innengewinde10 , mit der sie auf die Rohrverlängerung4 aufgeschraubt ist. - Wie gut an dem Querschnitt der
2 zu erkennen ist, sind an jeder Hülse6 ,7 Böcke11 angeordnet, an denen erste Scherenarme12 und zweite Scherenarme13 um eine Achse schwenkbar angelenkt sind. Die Scherenarme12 ,13 bestehen jeweils aus zwei parallelen Blättern. - An den äußeren Enden der ersten und zweiten Scherenarme
12 ,13 befinden sich Laufrollen14 , wobei deren Lager gekapselt sind, um Verschmutzungen zu vermeiden. - Jeweils ein erster Scherenarm
12 und ein zweiter Scherenarm13 sind mit ihrem mittleren Bereich über eine Achse15 miteinander verbunden. - Wird nun die erste Hülse
6 gegenüber der Rohrverlängerung4 gedreht, indem das gesamte Scherengestell, bestehend aus der ersten und zweiten Hülse6 ,7 und den daran angeschlossenen Scheren, gedreht wird, so schraubt sich die erste Hülse6 vor und zurück. Je nach Position der ersten Hülse6 schließen die Scherenarme12 ,13 entweder in etwa einen Winkel von 90° ein, wie in1 gezeigt, oder liegen flach aufeinander, wie in3 dargestellt. Gemäß der1 besitzt damit der Schlitten einen großen Durchmesser, so dass er in einen Kanal16 mit großem Querschnitt eingesetzt werden kann, siehe2 , oder in einen Kanal mit kleinem Querschnitt, was hier nicht näher dargestellt ist. In beiden Fällen kommen die Laufrollen14 zur Anlage an die Kanalwand, so dass der Träger1 und damit ein daran angeschlossener Düsenkopf zentral im Kanal ausgerichtet ist. - In der
4 ist ein derartiger Düsenkopf dargestellt. Dieser besteht aus einem Grundkörper21 und einem Düsenkörper22 . An der nach hinten gerichteten Seite des Düsenkörpers befindet sich zentral ein Schlauchanschluss23 , darum sind Düsen24 angeordnet. - In dem Spülraum
25 zwischen dem Grundkörper21 und dem Düsenkörper22 wird das am Schlauchanschluss23 eintretende Wasser umgelenkt und in die Düsen geleitet, die das Wasser in einem Strahl nach hinten und schräg nach außen richten. Der austretende Strahl treibt einerseits den Schlitten voran und sorgt andererseits für eine Reinigung der Kanalwände. Damit dies nicht durch den Schlitten behindert wird, befindet sich der Düsenkopf noch hinter dem Schlitten. Die hinteren Laufrollen liegen dazu in Vortriebsrichtung gesehen noch vor dem Düsenkopf20 . - Zum Auswechseln von Düsen wird der Düsenkörper
22 vom Grundkörper21 abgeschraubt und durch einen Düsenkörper mit anderen Düsen ersetzt. Der Düsenkörper22 weist eine zentrale Bohrung auf, die vom Spülraum25 in den hohl ausgeführten Träger1 führt und der Wasser aus dem Schlauchanschluss23 zur Vorderseite des Trägers führt. Dort kann ein weiterer Düsenkopf angesetzt werden, um eine Vorreinigung des Kanals zu erzielen. - Dort kann aber auch eine Kamera angesetzt werden, um die Kanalinnenwand auf einem Monitor sichtbar zu machen. Das Innere des Rohres
2 kann dabei als Führung für ein Kabel zur Kamera genutzt werden. In diesem Fall wird das Rohr2 mittels eines Stopfens verschlossen und damit frei von Wasser gehalten. - Die
4 zeigt weiterhin das Kanalreinigungsgerät zusammen mit einer so genannten Schlauchumlenkung26 , die selbsttätig mittels eines Teleskops27 von der Schachtwand eines Revisionsschachtes28 entfernt werden kann und dabei den Schlitten zumindest größtenteils aus dem Kanal16 herauszieht. Durch die offenen Scheren – die Laufrollen14 befinden sich unmittelbar an den äußeren Enden der Scherenarme12 ,13 – kann der Schlitten auch schon nach oben in den Revisionsschacht28 gezogen werden, wenn er noch nicht vollständig aus dem Kanal16 herausgezogen wurde, wie dies in der4 dargestellt ist. Vielmehr kann der Schlitten sich noch im Kanal16 schräg stellen und schräg aus dem Kanal16 heraus gefädelt werden, wobei die Kante29 zwischen dem Revisionsschacht28 und dem Kanal16 in den von den Scherenarmen12 ,13 gebildeten offenen Winkel30 eintaucht. - Hinsichtlich der Funktionsweise der Schlauchumlenkung wird auf die Anmeldung ”Schlauchumlenkung” der Anmelderin verwiesen, die am selben Tag wie die vorliegende Anmeldung eingereicht wurde. Der Inhalt der Anmeldung ”Schlauchumlenkung” wird zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Träger
- 2
- Rohr
- 3
- Adapter
- 4
- Rohrverlängerung
- 5
- Außengewinde
- 6
- erste Hülse
- 7
- zweite Hülse
- 8
- Sicherungsring
- 9
- Madenschraube
- 10
- Innengewinde
- 11
- Böcke
- 12
- erste Scherenarme
- 13
- zweite Scherenarme
- 14
- Laufrollen
- 15
- Achse
- 16
- Kanal
- 20
- Düsenkopf
- 21
- Grundkörper
- 22
- Düsenkörper
- 23
- Schlauchanschluss
- 24
- Düsen
- 25
- Spülraum
- 26
- Schlauchumlenkung
- 27
- Teleskop
- 28
- Revisionsschacht
- 29
- Kante
- 30
- Winkel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202010012468 U1 [0002, 0008]
Claims (7)
- Schlitten für ein zentral in einem Kanal zu führendes Kanalreinigungsgerät, mit einem zentralen Träger (
1 ) und wenigstens drei am Umfang des Trägers verteilten Scheren, bestehend jeweils aus einem ersten Scherenarm (12 ) und einem zweiten Scherenarm (13 ), wobei die inneren Enden des ersten Scherenarms (12 ) schwenkbar an einer ersten Hülse (6 ) und die inneren Enden des zweiten Scherenarm (13 ) schwenkbar an einen zweiten Hülse (7 ) gehalten sind, wobei zumindest die erste Hülse (6 ) in Längsrichtung des Trägers (1 ) gegenüber der zweiten Hülse (7 ) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Hülse (6 ) ein Innengewinde (10 ) besitzt, mit dem sie auf ein Außengewinde (5 ) am Träger (1 ) aufgeschraubt ist, und dass die zweite Hülse (7 ) drehbar auf dem Träger (1 ) gehalten ist und mit einer Stirnseite an einem Flansch am Träger (1 ) liegt. - Schlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeverbindung zwischen der ersten Hülse (
6 ) und dem Träger (1 ) selbsthemmend ist und/oder dass zur Sicherung der ersten Hülse (6 ) eine Feststellschraube mit Kontermutter vorgesehen ist. - Schlitten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den äußeren Enden der ersten und zweiten Scherenarme (
12 ,13 ) Laufrollen (14 ) gelagert sind, die an Kanalwände anlegbar sind. - Schlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager der Laufrollen (
14 ) gekapselt sind. - Kanalreinigungsgerät mit einem Schlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanalreinigungsgerät aus einem Düsenkopf (
20 ) mit einem zentralen Schlauchanschluss (23 ) besteht, wobei der Düsenkopf (20 ) auf den Träger (1 ) aufgeschraubt ist. - Kanalreinigungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf (
23 ) aus einem Grundkörper (21 ) und einem darauf aufgeschraubten Düsenkörper (22 ) besteht und dass der Grundkörper (21 ) auf den Träger (1 ) aufgeschraubt ist. - Kanalreinigungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
1 ) hohl ausgeführt ist und an seinem vom Düsenkopf (20 ) abgewandten Ende Aufnahmemittel für einen weiteren Düsenkopf und/oder Aufnahmemittel für eine Kamera aufweist.
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