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Die
Erfindung betrifft ein Präsentationsregal, umfassend einen
an seiner Vorderseite offenen Korpus.
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Die
Warenpräsentation in einem Schaufenster oder bei einem
Verkaufspunkt ist eine der wichtigsten Maßnahmen der Verkaufsförderung,
welche eine direkte Umsatzwirkung hat. Ihr Ziel ist es, beim Kunden
Kaufimpulse auszulösen und seinen Bedarf an der ausgestellten
Ware zu wecken. Bedarfsweckung funktioniert über attraktive
Warenbilder, welche dem Kunden das Leistungsspektrum eines Unternehmens
vor Augen führen. Je nach Zielgruppe eines Unternehmens
sind unterschiedliche Formen der ansprechenden Warenpräsentation
sinnvoll. Die Verkaufspunkte werden dabei beispielsweise zusätzlich mit
Displays oder Fensterkleber, Aktionstafeln, Pfeilen, Körben,
Türmen, Bodenkleber usw. ausgerüstet und unterstützt.
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Zur
Präsentation von Waren, insbesondere von kleinteiligen
Waren, werden üblicherweise Verkaufsregale mit Fachböden
verwendet. Der individuellen Gestaltung derartiger, üblicherweise
an ihrer Vorderseite offener Verkaufsregale sind keine Grenzen gesetzt.
Auch die Größe der Verkaufsregale ist sehr unterschiedlich
und wird an die örtlichen Gegebenheiten am Verkaufspunkt
sowie an die Bedarfsorientierung der zu präsentierenden
Waren angepasst. Während zur Präsentation von
Büchern beispielsweise sogenannte Verkaufstürme
verwendet werden, die am Boden aufgestellt werden und zur Aufnahme
größerer Lasten robust gebaut sind, werden zur
Präsentation von Schokoladetafeln oder anderen hochwertigen
Lebensmitteln meist transparente Pultständer aus Plexiglas
oder Glas verwendet. Die auf solchen Degustationsständern
präsentierten Waren werden somit besonders in den Vordergrund gerückt.
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Die
Warenmuster werden dazu oftmals zumindest teilweise schräg im
Verkaufsregal aufgestellt oder an eigens dafür vorgesehenen
Halterungen des Verkaufsregals angelehnt und solcherart besonders zum
Kauf animierend dem Kunden präsentiert.
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So
zeigt beispielsweise die
WO 2008/012053 A1 eine pultartige Präsentationsanordnung
für einen Verkaufsregal-Fachboden zur Präsentation
von Warenmustern, bei denen es sich insbesondere um Kleinteile handeln
kann. Die Präsentationsanordnung ist dazu mit einer Halteschiene
und einer Präsentationsschiene ausgestattet. In der Präsentationsschiene
wird dazu ein schräg nach unten und vorne verlaufender
erster Flächenteil befestigt, der an seinem unteren Ende
mit einem daran angekanteten und im Wesentlichen horizontal verlaufenden
zweiten Flächenteil verbunden ist. Als Schutz vor dem Verrutschen
von kleinteiligen Warenmustern, die schräg an den ersten
Flächenteil angelehnt besonders attraktiv in einem mit
der Präsentationsanordnung versehenen Verkaufsregal präsentiert
werden, kann der horizontale zweite Flächenteil beispielsweise
mit Ausnehmungen versehen sein.
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All
diese Ausführungen von Verkaufsregalen haben gemeinsam,
dass die darauf befindlichen Waren für den Kunden sichtbar
präsentiert sowie jederzeit vom Kunden berührt
werden oder aus dem Verkaufsregal entnommen werden können.
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Nachteilig
an diesen Ausführungsformen von Verkaufsregalen ist, dass
durch die jederzeit sichtbare sowie frei zugängliche Präsentationsweise
der Waren keinerlei Neugier beim Kunden geweckt wird, herauszufinden,
um welche Waren es sich handelt. Eine kreative und themenorientierte
Warenpräsentation, die gleichzeitig Neugier weckt, ist
mit den derzeit bekannten Verkaufsregalen nicht möglich.
Weiters sind die Waren in derartigen Verkaufsregalen ungeschützt
vor einer Licht- und Wärmeeinwirkung, was insbesondere
bei der Präsentation temperaturempfindlicher Waren von
Nachteil ist.
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Im
Uhren- und Schmuckhandel ist es üblich, die besonders wertvollen
Ausstellungsstücke in Verkaufsregalen zu präsentieren,
die an ihrer Vorderseite meist mit Glastüren abgeschlossen
sind. Zum Schutz vor unbefugtem Öffnen können
derartige Glastüren von Uhren- und Schmuckvitrinen auch
absperrbar bzw. verriegelbar ausgeführt sein.
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Auch
hier gilt, dass die darin befindlichen Ausstellungsstücke
für den Kunden jederzeit sichtbar präsentiert
werden und somit keine Neugier betreffend die Art oder Gestaltungsform
der Waren auslösbar ist. Weiters sind beispielsweise Glastüren
zum Verschließen der Vorderseite eines Verkaufsregals mit
Nachteilen behaftet, da sich ein Konsument beim Öffnen
der Glastüren an den Kanten der Türen verletzen
kann. Insbesondere im geöffneten Zustand der Glastüren,
wenn diese üblicherweise an der Vorderseite des Verkaufsregals
abstehend in den Verkaufsraum hineinragen, ist eine besonders hohe
Verletzungsgefahr gegeben. Vorbeigehende Personen können
sich an den geöffneten Glastüren anstoßen, wobei
die Glastüren dabei zu Bruch gehen können. Im
Falle von Verkaufsregalen mit absperrbaren Glastüren muss
zum Öffnen derartiger Verkaufsregale jeweils eigens ein
Verkaufsmitarbeiter vom Kunden kontaktiert werden, was sich ebenfalls
nachteilig auf das spontane Kaufverhalten auswirken kann.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Präsentationsregal,
umfassend einen an seiner Vorderseite offenen Korpus, bereitzustellen, das
die geschilderten Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Präsentationsregal gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche
betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Vorteilhaft
ist ein erfindungsgemäßes Präsentationsregal,
umfassend einen an seiner Vorderseite offenen Korpus, durch eine
ausfahrbare und einziehbare Abdeckvorrichtung zum zumindest teilweisen
Abdecken der Vorderseite des Korpus gekennzeichnet, die mit einem
Antrieb, vorzugsweise mit einem elektrischen Antrieb, ausgerüstet
ist. Durch den Antrieb wird die Abdeckvorrichtung effektvoll und
zugleich besonders komfortabel selbsttätig ausgefahren
bzw. eingezogen und somit die Vorderseite des Präsentationsregals
geöffnet bzw. geschlossen. Waren im Inneren des Präsentationsregals
werden dadurch besonders effektvoll zur Schau gestellt. Im geschlossenen
Zustand schützt die ausgefahrene Abdeckvorrichtung die
Waren vorteilhaft vor Lichteinwirkung.
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Zweckmäßig
ist bei einem erfindungsgemäßen Präsentationsregal
die Abdeckvorrichtung mit einer Steuereinheit umfassend einen Bewegungssensor
zur Steuerung des Antriebs versehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst
ein Präsentationsregal eine Abdeckvorrichtung, die in Abhängigkeit
eines Signals des Bewegungssensors die Vorderseite des Korpus freigibt.
Die Bewegung eines Kunden, der sich dem Präsentationsregal
nähert, wird dabei von einem Bewegungssensor, der beispielsweise
an der Vorderseite des Präsentationsregals angeordnet ist,
erfasst. Der Bewegungssensor sendet dabei ein Signal an eine Steuereinheit,
die daraufhin den Antrieb der Abdeckvorrichtung steuert bzw. aktiviert.
Die Abdeckvorrichtung kann durch den Antrieb beispielsweise eingezogen
und somit die Vorderseite des Korpus geöffnet werden, sobald
sich ein Kunde dem Präsentationsregal in einer gewissen
Entfernung nähert. Besonders komfortabel erfolgt das Öffnen
des Präsentationsregals selbsttätig.
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In
einer weiteren Fortbildung des erfindungsgemäßen
Präsentationsregals gibt die Abdeckvorrichtung in Abhängigkeit
eines Signals des Bewegungssensors die Vorderseite während
einer in der Steuereinheit, vorzugsweise variabel, speicherbaren Zeitdauer
frei. In dieser Ausführung gibt die eingezogene Abdeckvorrichtung
die Vorderseite des Präsentationsregals während
einer speicherbaren Zeitdauer frei. Die Vorderseite des Präsentationsregals
bleibt somit entsprechend der voreinstellbaren Zeitdauer auch dann
noch offen stehen, wenn der Kunde den Erfassungsbereich des Bewegungssensors
bereits wieder verlassen haben sollte.
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Zweckmäßig
umfasst die Abdeckvorrichtung eines erfindungsgemäßen
Präsentationsregals einen Rollladen. Neben einem Rollladen
sind auch noch andere Ausführungsvarianten einer erfindungsgemäßen
Abdeckvorrichtung denkbar. Beispielsweise kann die Abdeckvorrichtung
auch durch eine Jalousie oder durch mehrere einzelne, zueinander
verschiebbare Plattenelemente gebildet werden.
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Besonders
vorteilhaft ist ein erfindungsgemäßes Präsentationsregal
dadurch gekennzeichnet, dass der Rollladen an seiner Unterkante
mit einem Fallstab versehen ist, der beidendig in Führungsnuten
des Korpus geführt ist. Durch die Führungsnuten, die
an der Innenseite beider Seitenwände des Korpus vorgesehen
sind und in denen der Fallstab des Rollladens beidendig geführt
wird, ist ein besonders gleichmäßiges Öffnen
und Schließen der Vorderseite des Präsentationsregals
möglich. Der Fallstab kann dazu an seinen beiden Enden,
die in die Führungsnuten des Korpus greifen, mit entsprechenden
Lagern, beispielsweise mit Rollenlagern, versehen sein.
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Eine
Variante der Erfindung umfasst ein Präsentationsregal,
das mit einer Befestigungsvorrichtung in einem Befestigungswinkel
zur Lotrechten an einer Wand befestigbar ist.
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In
einer Fortbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Befestigungswinkel
des Präsentationsregals zur Lotrechten an der Befestigungsvorrichtung
verstellbar ist. Durch den verstellbaren Befestigungswinkel kann
die Befestigungsvorrichtung beispielsweise bei der Montage an nicht
exakt lotrechten Wänden angepasst werden und somit die
Neigung des Präsentationsregals an die jeweiligen Aufstellungsverhältnisse
angepasst werden.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Präsentationsregals
ist durch eine Stellvorrichtung gekennzeichnet. Mit einer Stellvorrichtung
kann ein Präsentationsregal direkt auf dem Fußboden
beispielsweise eines Verkaufsraums aufgestellt werden. Je nach Ausführung
sind auch Stellvorrichtungen, die höhenverstellbare Füße oder
Rollen bzw. Gleitfüße zum leichteren Justieren des
Präsentationsregals umfassen, denkbar.
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Vorteilhaft
ist bei einem erfindungsgemäßen Präsentationsregal
die Abdeckvorrichtung zumindest abschnittsweise aus einem transluzenten
Material hergestellt. In dieser Ausführungsvariante wird
die zu präsentierende Ware auch im ausgefahrenen Zustand
der Abdeckvorrichtung, bei geschlossener Vorderseite, nicht gänzlich
verborgen. Abschnitte der Abdeckvorrichtung aus einem transluzenten,
lichtdurchlässigen Material geben teilweise den Blick auf die
dahinter bzw. darunter befindlichen Waren frei oder lassen zumindest
die Umrisse der Waren erkennen.
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Die
Abdeckvorrichtung kann besonders effektvoll beispielsweise mit einer
Werbebeschriftung versehen sein. Auch eine eigene Beleuchtung des Präsentationsregals,
die sich beispielsweise beim Öffnen der Abdeckvorrichtung
automatisch einschaltet, ist denkbar.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Erläuterung der in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht von der Seite einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Präsentationsregals zur
Befestigung an einer Wand;
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2 eine
Schnittansicht von der Seite einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Präsentationsregals
mit einer Stellvorrichtung zum Aufstellen auf einem Fußboden.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Präsentationsregal 1 mit
einem Korpus 2, der an seiner Vorderseite 3 offen
ist. Eine Abdeckvorrichtung 4, die in Pfeilrichtung 5 beweglich
ausfahrbar bzw. einziehbar ist, dient zum Abdecken der Vorderseite 3.
Die Abdeckvorrichtung 4 ist mit einem eigenen Antrieb 6 samt
einer dazugehörigen Steuereinheit 7 versehen. Steuerleitungen,
mit denen der Antrieb 6 mit der Steuereinheit 7 verbunden
ist, sind der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
Ebenso sind Anschlussleitungen zur Stromversorgung der Steuereinheit 7 nicht
gezeigt. In Abhängigkeit von Signalen eines Bewegungssensors 8,
die von der Steuereinheit 7 ausgewertet werden, wird der
Antrieb 6 ausgelöst und die Abdeckvorrichtung 4 ausgefahren oder
eingezogen. Der Bewegungssensor 8 ist beispielsweise an
der Vorderseite 3 des Präsentationsregals 1 angeordnet
und erfasst die Bewegungen von sich nähernden Kunden. Sobald
ein Kunde nahe genug vor das Präsentationsregal 1 tritt,
wird seine Bewegung vom Bewegungssensor 8 erfasst und die
Abdeckvorrichtung 4 vom Antrieb 6 geöffnet.
In 1 wird als Abdeckvorrichtung 4 ein Rollladen 9 gezeigt, der
an seiner Unterkante 10 mit einem Fallstab 11 versehen
ist. Der Fallstab 11 ragt dabei beidendig in Führungsnuten 12,
die in den Seitenwänden des Korpus 2 vorgesehen
sind. Nach Ablauf einer in der Steuereinheit 7 variabel
einstellbaren Zeitdauer wird die Abdeckvorrichtung 4 in
Abhängigkeit eines Signals des Bewegungssensors 8 entweder
geschlossen oder bleibt weiter geöffnet, bis der Bewegungssensor 8 kein
Signal mehr an die Steuereinheit 7 sendet und Kunden den
Erfassungsbereich des Bewegungssensors 8 somit wieder verlassen
haben. An seiner Rückseite ist das Präsentationsregal 1 mit
einer Befestigungsvorrichtung 13 zur Montage beispielsweise
an einer Wand versehen. Die Befestigungsvorrichtung 13 ist
so gestaltet, dass die Vorderseite 3 sowie die Rückseite
des Korpus 2 unter einem Befestigungswinkel 14 zur
Lotrechten geneigt sind. Der Innenraum des Korpus 2 ist
mit mehreren verstellbaren Regalbrettern 16 versehen, auf
denen Waren von der Vorderseite 3 frei zugänglich
präsentiert werden, sobald die Abdeckvorrichtung 4 diese
freigibt.
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Die
Befestigungsvorrichtung 13 kann auch so gestaltet sein,
dass der Befestigungswinkel 14 des Korpus 2 zur
Lotrechten verstellbar ist.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Präsentationsregals 1, das mit einer Stellvorrichtung 15 versehen
und zum Aufstellen auf einem Fußboden geeignet ist. An
der Stellvorrichtung 15, die mit der Befestigungsvorrichtung 13 verbunden
ist, ist auch ein Ablagetisch 17 befestigt.
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Die
Stellvorrichtung 15 kann beispielsweise mit Rollen versehen
sein, um das Präsentationsregal 1 besonders einfach
und komfortabel verschieben zu können. Um einen besonders
sicheren, festen Halt des Präsentationsregals 1 zu
gewährleisten, kann das Präsentationsregal 1 sowohl
mit der Befestigungsvorrichtung 13 beispielsweise mit Schrauben an
einer Wand sowie zusätzlich mit der Stellvorrichtung 15 am
Boden befestigt sein.
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Liste der Positionsnummern:
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- Präsentationsregal
- Korpus
- Vorderseite
- Abdeckvorrichtung
- Pfeilrichtung
- Antrieb
- Steuereinheit
- Bewegungssensor
- Rollladen
- Unterkante
- Fallstab
- Führungsnuten
- Befestigungsvorrichtung
- Befestigungswinkel
- Stellvorrichtung
- Regalbrett
- Ablagetisch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2008/012053
A1 [0005]