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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln flüssiger
Abfallstoffe, insbesondere Gefahrstoffe, mit einem Sammelbehälter,
der eine Sammelöffnung für die Abfallstoffe hat,
und mit einem Anschlussstück, das mit der Sammelöffnung
zusammenwirkt und eine Einfüllöffnung zum Einfüllen
der Abfallstoffe in den Sammelbehälter hat, wobei die Einfüllöffnung
mit einer Leitung für die Abfallstoffe in Verbindung steht.
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Bei
der bekannten Vorrichtung werden die flüssigen Gefahrstoffe
durch einen gemeinsamen Anschlusskopf für das Einfüllen
in einen als Sammelbehälter dienenden Kanister und das
Entleeren dieses Kanisters eingefüllt und bei Bedarf zum
Entleeren aus dem Kanister in einen Transportbehälter abgesaugt.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, dass das Anschließen
des Anschlusskopfes mit dem Anschlussstück an dem Kanister
verhältnismäßig aufwendig ist, so dass
die Kanister im Regelfall an Ort und Stelle verbleiben und zum Entleeren
abgesaugt werden. Dies erfordert aufwändige zusätzliche Leitungen
für das Absaugen zum Entleeren und birgt insbesondere die
Gefahr unerwünschter Kontamination beim Entleeren, da ein
separater Transportbehälter an die Entleerleitung angeschlossen
werden muss.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende Problem ist es, eine Vorrichtung
zum Sammeln flüssiger Abfallstoffe anzugeben, mit der sich
flüssige Abfallstoffe zuverlässig sammeln und
einfach zum Entsorgen ohne die Gefahr einer Kontamination entnehmen lassen.
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Das
Problem wird dadurch gelöst, dass bei einer Vorrichtung
der eingangsgenannten Art das Anschlussstück als Schnellverschluss
ausgebildet ist, der beim Anordnen des Sammelbehälters
in einer Sammelposition ein selbsttätiges Anschließen
des Anschlussstückes an den Sammelbehälter bewirkt.
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Auf
diese Weise entfällt das aufwendige Aufschrauben eines
Anschlusskopfes mit dem Anschlussstück auf den Sammelbehälter.
Durch bloßes Anordnen des Sammelbehälters in der
Sammelposition ist ein Anschluss des Anschlussstückes an
den Sammelbehälter bewirkt. Zum Entsorgen der flüssigen
Abfallstoffe ist der Sammelbehälter somit lediglich aus
der Sammelposition zu entnehmen und mit einem Verschluss zu versehen.
Es kann auf diese Weise ein Standardkanister mit Transportgenehmigung
verwendet werden. Die einmal im Kanister befindlichen flüssigen
Abfallstoffe müssen zum Transport nicht aus dem Sammelbehälter
entnommen werden, so dass hier keine Gefahr der unerwünschten Kontamination
bei der Entnahme aus dem Sammelbehälter besteht. Vorzugsweise
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung explosionsgeschützt
ausgeführt.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der
Schnellverschluss einen Anschlusskopf aufweist, in dem das Anschlussstück in
eine Anschließrichtung bewegbar angeordnet ist. Vorzugsweise
ist das Anschlussstück in Anschließrichtung federnd
vorgespannt. Auf diese Weise kann der Sammelbehälter beim
Anordnen in der Sammelposition einfach unter den Anschlusskopf untergeschoben
werden. Das Anschlussstück bewegt sich dabei gegen die
federnde Vorspannung entgegen der Anschließrichtung zurück
um beim Erreichen der Sammelposition durch die Federspannung ein
Zurückbewegen des Anschlussstückes in Anschließrichtung
und damit ein selbsttätiges Anschließen des Anschlussstückes
an den Sammelbehälter zu bewirken. Diese Ausführung
ist einfach und zuverlässig. Es kann außerdem
eine Arretierung des Anschlussstückes in dem Anschlusskopf
in der gegen die Federspannung zurück bewegten Position
mit mechanischer Absperrung der Leitung in dem Anschlusskopf erfolgen.
Dadurch wird automatisch eine Fehlbedienung verhindert.
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Bei
einer Weiterbildung weist das Anschlussstück eine, insbesondere
konische, Dichtfläche auf, die in der Sammelposition mit
der Sammelöffnung zusammenwirkt. Auf diese Weise wird eine
hinreichende Dichtigkeit zwischen dem Anschlussstück und
der Sammelöffnung bewirkt. Gleichzeitig wird durch die
konische Ausführung der Dichtfläche eine eigenständige
Positionierung beim Anordnen des Sammelbehälters in der
Sammelposition bewirkt. Die Dichtfläche kann aber auch
zum Beispiel kugelsegmentförmig ausgebildet sein.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
das Anschlussstück eine Entlüftungsöffnung
aufweist, die vorzugsweise an eine Absaugung angeschlossen ist.
Mittels dieser Entlüftungsöffnung können
flüchtige Bestandteile oder die im Sammelbehälter
befindlichen Gase beim Befüllen abgesaugt werden, so dass
schädliche gasförmige Bestandteile der Gefahrstoffe
nicht oder nur in sehr beschränktem Umfang beim Sammeln
der Abfallstoffe in die Umgebung gelangen können.
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Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet
durch eine dem Anschlussstück zugeordnete Aufnahme zum
Aufnehmen des Sammelbehälters in der Sammelposition. Auf
diese Weise wird das korrekte Positionieren des Sammelbehälters
in der Sammelposition erleichtert, so dass eine Fehlbedienung weitgehend
ausgeschlossen ist. Es ist auch möglich, dass die Aufnahme
einen, insbesondere schrägen, Einfuhrabschnitt zum Einführen des
Sammelbehälters in die Aufnahme aufweist. Auf diese Weise
wird der Einführvorgang des Sammelbehälters in
die Aufnahme zum Erreichen der Sammelposition erleichtert.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen
der Sammelposition zugeordneten Füllstandssensor, wobei
der Sammelbehälter beim Positionieren in der Sammelposition
vorzugsweise oberhalb oder unterhalb des Füllstandssensors
angeordnet ist. Durch diesen der Sammelposition zugeordneten Füllstandssensor
wird erreicht, dass der Füllstand des Sammelbehälters
in der Sammelposition einfach überwacht werden kann, ohne
dass hier ein zusätzliches Anbringen eines Füllstandsensors
in dem Sammelbehälter erforderlich ist. Abhängig
von dem Sensorsignal kann ein vor dem Anschlussstück, insbesondere
in dem Anschlusskopf befindliches Ventil zum Absperren der Leitung
angesteuert werden. Dadurch wird eine versehentliche Fehlbedienung
verhindert.
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Der
Füllstandsensor kann den Füllstand kapazitiv erfassen
oder als Ultraschallsensor ausgebildet sein. Bei der Verwendung
eines oberhalb oder unterhalb der Sammelposition angeordneten Ultraschallsensors
lässt sich nicht nur das Erreichen eines Maximalfüllstandes überwachen.
Vielmehr ist der Füllungsgrad des Sammelbehälters
kontinuierlich quantitativ erfassbar. Bei der Verwendung eines Ultraschallsensors
ist es außerdem von Vorteil, wenn der Ultraschallsensor
mit einem Kopplungselement integriert ausgebildet ist. Als Kopplungselement
kann beispielsweise ein Gelkissen dienen. Dabei kann der mit Kopplungselement
integrierte Ultraschallsensor beim Anordnen des Sammelbehälters
in der Sammelposition selbsttätig an den Sammelbehälter
angekoppelt werden. Dadurch wird die Bedienung besonders einfach.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Sammelbehälter und das Anschlussstück
in der Sammelposition in einem Sammelbereich angeordnet sind, wobei der
Sammelbereich vorzugsweise in einem Unterschrank unter einer Arbeitsfläche
angeordnet ist. Das Anordnen von Sammelbehälter und Anschlussstück in
dem Sammelbereich ermöglicht es, eine Absaugung für
diesen Sammelbereich vorzusehen. Auf diese Weise können
durch eventuell verbleibende Undichtigkeiten des Systems entweichende
Restschadstoffe zuverlässig abgesaugt werden, so dass eine Gefährdung
von Bedienpersonal vermieden wird. Einfach ist dabei die Ausgestaltung
als Unterschrank, der einerseits explosionsgeschützt ausgeführt
werden kann und andererseits durch seine geschlossene Hülle
eine einfache Absaugung ermöglicht. Eine darüber
angeordnete Arbeitsfläche ermöglicht das Hantieren
mit Behältnissen für die flüssigen Abfallstoffe
auf bequeme Weise.
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Wenn
ein Auszug mit vorzugsweise mehreren Aufnahmen für Sammelbehälter
vorgesehen ist, kann durch einfaches Einschieben des Auszugs der oder
die Sammelbehälter in die Sammelposition verbracht werden.
Es ist somit lediglich die gewünschte Anzahl Sammelbehälter
auf dem Auszug zu positionieren. Durch Einschieben des Auszugs wird
sodann ein selbsttätiges Anschließen der Sammelbehälter an
die zugehörigen Anschlussstücke bewirkt. Wenn eine,
vorzugsweise dem Auszug zugeordnete Wanne, insbesondere für
Gefahrstoffe, vorgesehen ist, werden bei eventuellen Fehlbedienungen
versehentlich verschüttete Gefahrstoffe sicher aufgefangen,
so dass hier eine Gefährdung oder Kontamination des Arbeitsbereiches
vermieden wird. Es ist außerdem von Vorteil, wenn die Wanne
höhenverstellbar ist. In diesem Fall ist eine Anpassung
auf unterschiedliche Höhen der Sammelbehälter
möglich. Vorzugsweise ist dem jeweiligen Sammelbehälter
eine separate Aufnahme zugeordnet. Hierdurch lassen sich Fertigungstoleranzen
der Sammelbehälter einfach ausgleichen.
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Es
ist außerdem von Vorteil, wenn ein, insbesondere als Trichter
ausgebildeter Ausguss für die Abfallstoffe vorgesehen ist,
der mit der Leitung in Verbindung steht, wobei vorzugsweise ein
Absperrventil vorgesehen ist. Ein derartiger Ausguss erleichtert das
Entleeren von Gefäßen flüssiger Abfallstoffe
zum Sammeln in den Sammelbehältern. Ein Absperrventil ermöglicht
es dabei, ein unerwünschtes Austreten von gasförmigen
Schadstoffen aus dem Sammelbehälter zurück aus
dem Ausguss zu vermeiden. Es ist außerdem von Vorteil,
wenn der Ausguss, insbesondere mit einer, vorzugsweise federbeaufschlagten, Klappe, verschließbar
ist. Auf diese Weise wird automatisch eine Dichtigkeit des Ausgusses
erreicht, so dass Gasförmige Schadstoffe sicher in dem
Sammelbehälter verbleiben.
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Bei
der Erfindung ist es außerdem von Vorteil, wenn eine baukastenartige
Ausgestaltung mit mehreren Sammelbehältern und mehreren
Anschlussstücken vorgesehen ist. Da hier eine Vielzahl Sammelbehälter
gleichzeitig angeschlossen werden kann und häufig unterschiedliche
Gefahrstoffe getrennt gesammelt werden müssen, wie beispielsweise
Lösemittel, Öl und Säuren bzw. Basen,
kann hier baukastenartig eine Sammelstation aufgebaut werden, die
eine einfache Bedienung ermöglicht.
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Von
Vorteil ist außerdem eine Anordnung der Vorrichtung in
einem begehbaren Abzug. Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass auch beim Befüllen aus Gefäßen flüssiger
Abfallstoffe entweichende gasförmige Schadstoffe abgesaugt
werden, ohne dass eine Gefährdung des Bedienpersonals entstehen
kann.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Vorrichtung mit den Erfindungsmerkmalen in einer schematischen Darstellung,
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2 die
wesentlichen Komponenten der Vorrichtung von 1 und
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3 einen
Anschlusskopf in vergrößerter Darstellung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 10 mit den Erfindungsmerkmalen in einer
schematischen Darstellung. Gezeigt ist ein Arbeitsplatz 10 für
die Entsorgung von flüssigen Schadstoffen. Der Arbeitsplatz 10 weist
eine auf einem Gestell 11 angeordnete Tischplatte 12 auf.
Unter der Tischplatte 12 ist ein Unterschrank 13 mit
einem Gehäuse 14 und einem Auszug 15 angeordnet.
Als hintere Begrenzung des Arbeitsplatzes 10 ist an dem
Gestell 11 eine Rückwand 16 befestigt.
Im Bereich der Rückwand 16 ist ein Wasserhahn 17 oberhalb
eines Waschbeckens 18 in der Tischplatte 12 angeordnet.
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An
der in der Figur linken Seite der Tischplatte 12 sind 3
Ausgüsse 19, 20, 21 für
die flüssigen Abfallstoffe angeordnet, die bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel als Trichter 19, 20, 21 ausgebildet
sind. An ihrem unteren Ende sind die Trichter 19, 20, 21 bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels Absperrventilen 22, 23, 24 verschließbar.
Außerdem sind am von den Absperrventilen 22, 23, 24 abgewandten
offenen Ende der Trichter 19, 20, 21 Klappen 25, 26, 27 angeordnet,
die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels nicht
in der Figur gezeigter Federn selbstschließend ausgestaltet
sind.
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Wie
sich der Figur außerdem entnehmen lässt, bilden
das Gehäuse 14 und der Auszug 15 des Unterschrankes 13 in
ihrem Inneren einen Innenraum 28, in dem Aufnahmen 29, 30, 31 für
Sammelbehälter 32 vorgesehen sind. Insgesamt sind
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel drei Sammelbehälter vorgesehen,
von denen in der Figur nur ein Sammelbehälter 32 zu
sehen ist. Bei dem Sammelbehälter 32 handelt es
sich um einen Standardkunststoffkanister 32. In dem Innenraum 28 ist
in der Figur in der oberen linken Ecke des Unterschrankes 13 ein
Kontaktschalter 33 angeordnet, der beim Schließen
des Auszuges 15 ausgelöst wird.
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2 zeigt
die wesentlichen funktionellen Komponenten des Arbeitsplatzes 10 in
einer schematischen Darstellung. Der Tisch 11, 12 und
der Unterschrank 13 sind dabei zur besseren Übersicht weggelassen.
Wie sich der Figur entnehmen lässt, sind die Trichter 19, 20, 21 mittels
der Absperrventile 22, 23, 24 mit Leitungen 34, 35, 36 verbunden.
An ihrem anderen Ende sind die Leitungen 34, 35, 36 mit Anschlussköpfen 37, 38, 39 verbunden,
auf die nachfolgend noch näher eingegangen wird. Die Anschlussköpfe 37, 38, 39 sind
jeweils einer der Aufnahmen 29, 30, 31 zugeordnet.
Außerdem sind im Bereich der Aufnahmen 29, 30, 31 Sensoren 40, 41, 42 angeordnet.
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In
der 2 ist weiter zu erkennen, dass zusätzlich
zu dem Kanister 32 zwei weitere gleichartige Kanister 43, 44 in
einer höhenverstellbaren Wanne 45 angeordnet sind.
Die Kanister 32, 43, 44 haben jeweils
an ihrer Oberseite Stutzen 46, 47, 48,
die auf bekannte Weise als Einfüllöffnungen dienen.
Den Kanistern 32, 43, 44 sind außerdem
Aufnahmen 49, 50, 51 in der Wanne 45 zugeordnet.
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3 zeigt
eine Detaildarstellung des Anschlusskopfes 39 mit der Aufnahme 29 stellvertretend
für die Anschlussköpfe 38, 37 mit
den Aufnahmen 30, 31. Wie sich der Figur entnehmen
lässt, ist die Leitung 36 an dem Anschlusskopf 39 befestigt. Außerdem
ist eine weitere Leitung 52 an dem Anschlusskopf 39 angeordnet,
die mit einer nicht in der Figur dargestellten Absaugung in Verbindung
steht.
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An
dem dem Sensor 40 zugewandten Ende des Anschlusskopfes 39 ist
ein Anschlussstück 43 angeordnet, das mittels
einer Feder 54 in der Figur nach unten hin vorgespannt
ist und gegen die Feder 54 in der Figur nach oben in das
Anschlussstück 39 zurückgedrückt
werden kann. Das Anschlussstück 53 ist in dem
Anschlusskopf 39 dichtend geführt. Nicht in der
Figur dargestellt sind Mittel in dem Anschlusskopf 39 zum
Arretieren des Anschlussstückes 53 in einer in
den Anschlusskopf 39 zurück gedrückten
Position und zum Absperren der Leitungen 36, 52 in
dieser Position. Außerdem weist das Anschlussstück 53 eine
konische Dichtfläche 55 zum Zusammenwirken mit
dem Stutzen 48 des Kanisters 44 auf. Nicht in
der Figur dargestellt sind außerdem zwei Öffnungen
in dem Anschlussstück 53, die in der Figur nach
unten weisen und mit den Leitungen 36, 52 jeweils
in Fluidverbindung stehen.
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Außerdem
weist die Aufnahme 29, die in der Figur als Blechstanz-
und -Kantteil ausgebildet ist, an ihren Seiten zwei Einführabschnitte 56, 57 auf.
Die Einführabschnitte 56, 57 sind durch
Abkanten aus dem Blechkörper der Aufnahme 29 gebildet.
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Nachfolgend
wird die Wirkungsweise des Arbeitsplatzes 10 anhand der 1 bis 3 näher
erläutert. Der Arbeitsplatz 10 dient zum Sammeln
von flüssigen Abfallstoffen, insbesondere Gefahrstoffen zur
Entsorgung. Zu diesem Zweck ist der Arbeitsplatz 10 in
einem begehbaren Abzug angeordnet, damit flüchtige Bestandteile
der Gefahrstoffe nicht zu einer Gesundheitsgefährdung des
Bedienpersonals führen. Zum gleichen Zweck dienen der Wasserhahn 17 und
das Waschbecken 18. Hier kann beispielsweise eine Wasserstrahlpumpe
angeschlossen werden, um unerwünschte Substanzen direkt
abzusaugen. Außerdem können flüssige
Abfallstoffe, die der Kanalisation zugeführt werden dürfen, über
das Waschbecken 18 auf konventionelle Weise entsorgt werden.
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Zum
Sammeln von flüssigen Gefahrstoffen werden diese in die
jeweiligen Trichter 19, 20, 21 nach Öffnen
des jeweiligen Ventils 22, 23, 24 und
der zughörigen Klappe 25, 26, 27 eingegossen.
Hierbei können die Trichter 19, 20, 21 für
gleichartige oder unterschiedliche Abfallstoffe vorgesehen sein.
Die Abfallstoffe gelangen sodann durch die jeweiligen Trichter 19, 20, 21 und
die zughörigen Ventile 22, 23, 24 über
die Leitungen 34, 35, 36 zu den jeweils
zugehörigen Anschlussköpfen 37, 38, 39.
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In
ihrer Sammelposition befinden sich die Kanister 32, 43, 44 im
eingeschobenen Zustand des Auszuges 15 in den Aufnahmen 29, 30, 31 derart, dass
die Öffnungen der Stutzen 46, 47, 48 jeweils
unter den Dichtflächen 55 der Anschlussstücke 53 der Anschlussköpfe 37, 38, 39 angeordnet
sind. Auf diese Weise gelangen die flüssigen Abfallstoffe
aus den Leitungen 34, 35, 36 durch die Öffnungen
in den Anschlussstücken 53 über die Stutzen 46, 47, 48 in
die Kanister 32, 43, 44. Dabei wird das
aus den Kanistern 32, 43, 44 beim Befüllen
verdrängte Gas durch die mit den Leitungen 52 in
Verbindung stehenden Öffnungen in den Anschlussstücken 53 jeweils
abgesaugt. Auf diese Weise gelangen bereits praktisch keine gasförmigen
Bestandteile der Abfallstoffe in den Innenraum 28. Trotzdem
aus den Kanistern 32, 43, 44 durch verbleibende
Undichtigkeiten oder natürliche Diffusionsraten austretende
gasförmige Bestandteile der Abfallstoffe werden mittels
einer nicht in den Figuren dargestellten Absaugung auf konventionelle
Weise aus dem Unterschrank 13 abgesaugt.
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In
der Sammelposition der Kanister 32, 43, 44,
bei der diese in den Aufnahmen 29, 30, 31 jeweils unterhalb
des Anschlusskopfes 37, 38, 39 angeordnet
sind, befinden sich die Kanister 32, 43, 44 an
ihrem oberen Abschnitt in Kontakt mit den Sensoren 40, 41, 42.
Bei den Sensoren 40, 41, 42 handelt es sich
um Füllstandssensoren 40, 41, 42,
die den Füllstand in den Kanistern 32, 43, 44 auf
kapazitive Weise erfassen. Sobald einer der Sensoren 40, 41, 42 einen
maximalen Füllstand in dem jeweils zugehörigen Kanister 32, 43, 44 erfasst
hat, wird dies einem potentiellen Benutzer über ein Signal,
beispielsweise ein Lichtsignal oder eine andere geeignete Art der Anzeige
mitgeteilt. Auf diese Weise wird der Benutzer dazu aufgefordert,
den betreffenden Kanister 32, 43, 44 zum
Entsorgen zu entfernen und durch einen leeren Kanister 32, 43, 44 zu
ersetzen. Hierzu öffnet der Benutzer den Auszug 15,
wobei die drei Kanister 32, 43, 44 aus
den Aufnahmen 29, 30, 31 herausgezogen
werden. Dabei gleitet das jeweilige Anschlussstück auf
dem jeweiligen Stutzen 46, 47, 48 zunächst in
der 3 gegen die Feder 54 aufwärts,
um so den jeweiligen Kanister 32, 43, 44 aus
einer Kommunikationsverbindung von Anschlussstück 53 und
Stutzen 46, 47, 48 zu entlassen. Dabei
werden die Anschlussstücke 53 jeweils in ihren
oberen Positionen in den Anschlussköpfen 37, 38 39 arretiert
und die Leitungen 34, 35, 36, 52 werden
in den Anschlussköpfen 37, 38, 39 abgesperrt.
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Im
geöffneten Zustand des Auszuges 15 sind die Kanister 32, 43, 44 dann
frei zugänglich. Der auszuwechselnde Kanister wird durch
Aufschrauben einer Verschlusskappe auf den jeweiligen Stutzen 46, 47, 48 verschlossen
und kann so auf konventionelle Weise der Entsorgung zugeführt
werden. Da hierbei Standardkanister verwendet werden können,
die für den Betrieb in der Sammelvorrichtung 10 nicht
mit zusätzlichen Durchbrüchen beispielsweise für
die Entlüftung oder einen Füllstandssensor versehen werden
müssen, bleibt die bestehende Transportgenehmigung bestehen
und die gefüllten Kanister können auf bekannte
Weise transportiert werden.
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Anschließend
wird ein leerer Kanister 32, 43, 44 in
die zugehörige Aufnahme 49, 50, 51 gestellt. Die
Aufnahmen 49, 50, 51 in Kombination mit
den Aufnahmen 29, 30, 31 gleichen dabei
Fertigungstoleranzen der Kanister 32, 43, 44 aus,
so dass auch bei verhältnismäßig großen
Maßabweichungen ein sicherer Sitz der Kanister 32, 43, 44 nach
dem Schließen des Auszuges 15 in den jeweiligen
Aufnahmen 29, 30, 31 gewährleistet
wird. Im Einzelnen wird beim Schließen des Auszuges 15 der
jeweilige Kanister 32, 43, 44 in die
jeweilige Aufnahme 29, 30, 31 derartig
eingeführt, dass der jeweilige Stutzen 46, 47, 48 unter
das jeweilige Anschlussstück 53 gleitet. Dabei wird
das jeweilige Anschlussstück 53 in der 3 nach
oben gegen die Feder 54 zurück gedrückt,
und so die Arretierung der Anschlussstücke 53 in
den Anschlussköpfen 37, 38, 39 gelöst.
Nach vollständigem Erreichen ihrer Sammelposition in den
Aufnahmen 29, 30, 31 befinden sich die
Kanister 32, 43, 44 dann jeweils wieder
derartig unter den Anschlussköpfen 37, 38, 39,
dass die jeweils zugehörigen Anschlussstücke 53 zentriert
in den Stutzen 46, 47, 48 angeordnet
sind, wobei die Dichtflächen 55 jeweils am oberen Rand
der Stutzen 46, 47, 48 belastet durch
die Federn 54 abschließen. In dieser Sammelposition
sind die Kanister 32, 43, 44 wieder in
Kontakt mit den Sensoren 40, 41, 42 angeordnet,
so dass hier eine weitere Füllstandsüberwachung
erfolgen kann und die Absperrung der Leitungen 34, 35, 36 in
den Anschlussköpfen 37, 38, 39 aufgehoben
ist.
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Nach
dem Schließen des Auszugs 15 wird darüber
hinaus der Kontaktschalter 33 ausgelöst. Mittels
des Kontaktschalters 33 kann beispielsweise mittels einer
nicht in den Figuren nachgestellten Signalleuchte die Betriebsbereitschaft
für ein sicheres Sammeln angezeigt werden. Es ist aber
auch möglich, den Kontaktschalter 33 mit einer
Sirene zu koppeln, die in einem geöffneten Zustand des
Auszuges 15 oder in einem nicht vollständig geschlossenen
Zustand ein Warnsignal eventuell unterstützt durch ein optisches
Warnsignal ausgibt um darauf hinzuweisen, dass ein sicheres Sammeln
von Gefahrstoffen in diesem Zustand nicht möglich ist.
Es können aber auch die Leitungen 34, 35, 36 mit
den vorhandenen Ventilen verschlossen werden.
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- 10
- Arbeitsplatte
- 11
- Gestell
- 12
- Tischplatte
- 13
- Unterschrank
- 14
- Gehäuse
- 15
- Auszug
- 16
- Rückwand
- 17
- Wasserbecken
- 18
- Wasserbecken
- 19
- Trichter
- 20
- Trichter
- 21
- Trichter
- 22
- Absperrventil
- 23
- Absperrventil
- 24
- Absperrventil
- 25
- Klappe
- 26
- Klappe
- 27
- Klappe
- 28
- Innenraum
- 29
- Aufnahme
- 30
- Aufnahme
- 31
- Aufnahme
- 32
- Kanister
- 33
- Kontaktschalter
- 34
- Leitung
- 35
- Leitung
- 36
- Leitung
- 37
- Anschlusskopf
- 38
- Anschlusskopf
- 39
- Anschlusskopf
- 40
- Sensor
- 41
- Sensor
- 42
- Sensor
- 43
- Kanister
- 44
- Kanister
- 45
- Wanne
- 46
- Stutzen
- 47
- Stutzen
- 48
- Stutzen
- 49
- Aufnahme
- 50
- Aufnahme
- 51
- Aufnahme
- 52
- Leitung
- 53
- Anschlussstück
- 54
- Feder
- 55
- Dichtfläche
- 56
- Einfuhrabschnitt
- 57
- Einfuhrabschnitt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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