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Die
Erfindung betrifft einen Schirmständer, insbesondere Sonnenschirmständer oder
Gartenschirmständer,
mit einem Schirmfuß und
mit einer rohrförmigen
Schirmstockaufnahme, wobei die Schirmstockaufnahme mit ihrem unteren
Ende an dem Schirmfuß befestigt
ist und das obere Ende der Schirmstockaufnahme offen zur Aufnahme
eines Schirmstockes ausgebildet ist, und wobei der Schirmfuß mit zumindest
einer Rolle zum Verfahren des Schirmständers versehen ist.
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Aus
der Praxis sind Schirmständer
bekannt, die eine oberseitige Kunststoffhaube aufweisen, wobei der
von der Kunststoffhaube umschlossene Hohlraum mit Beton ausgegossen
wird. In einer seitlich über
die Außenkontur
der Kunststoffhaube überstehenden
Kammer, die mit der Kunststoffhaube einteilig ausgebildet ist, sind
Rollen angeordnet. Nachteilig ist, dass die Oberfläche der
Kunststoffhaube der Witterung und auch der Sonnenstrahlung ausgesetzt
ist. Da die Kunststoffhaube und die Kammer einteilig ausgebildet
sind und die Kammer gleichzeitig die Lagerung der Rollen darstellt,
muss die komplette Kunststoffhaube aus einem sehr hochfesten Kunststoff
hergestellt werden. Aufgrund der Vielzahl an Montageschritten ist
zudem die Herstellung eines solchen Schirmständers aufwendig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und
einen Schirmständer anzugeben,
der einfacher herstellbar ist und dessen Rollen auch leicht montierbar
und auch wieder demontierbar sind.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass der Schirmfuß wenigstens
eine zumindest unterseitig vorgesehene Ausnehmung zur teilweisen,
insbesondere annähernd
vollständigen,
Aufnahme einer Rolle aufweist, dass der Rolle an ihren beiden Seitenflächen jeweils
ein vorspringender Achsstummel zugeordnet ist und dass zumindest
einer Ausnehmung im Bereich zweier ihrer Seiten, die zueinander
gegenüberliegend
angeordnet sind, jeweils eine Lagerschale zur Lagerung eines der
beiden Achsstummel zugeordnet ist, wobei der Schirmfuß ausschließlich, d.
h. vollständig,
aus Naturstein oder aus einem, insbesondere aushärtbaren, Kunststein oder Mineralstoffverbundmaterial,
wie insbesondere Beton, besteht.
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So
kann der Schirmfuß,
sofern er als Kunststein ausgebildet ist, durch Gießen oder
auch durch Pressen eines aushärtbaren
Materials, wie beispielsweise Beton, hergestellt werden. Der Beton
kann beispielsweise als Gieß-,
Press- oder Stampfbeton ausgebildet sein. In diesem Fall wird die
Gieß-
oder Pressform bereits so ausgestaltet, dass in dem Schirmfuß die gewünschte Anzahl
an Ausnehmungen vorgesehen ist. Stampfbeton besteht üblicherweise
aus einem Gemisch von Steinen und Zement. Durch die Verwendung entsprechender
Formen oder Schalungen kann damit ein Schirmfuß in jeder beliebigen Form
hergestellt werden. Auch können
durch eine entsprechende Ausgestaltung der Formen die Lagerschalen
direkt in den Schirmfuß eingebracht werden.
Der Beton wird durch Stampfen verdichtet.
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Die
Ausrichtung jeder Rolle ist gegenüber dem Schirmfuß nicht
veränderbar.
Bei einer Rolle kann es sich selbstverständlich auch um eine Walze handeln.
Dies bietet sich insbesondere an, wenn nur eine Rolle vorgesehen
ist. Sofern die Rollen schmaler, beispielsweise in einer Breite
von 6 cm ausgebildet sind, bietet sich an, wenn im Bereich einer
Seitenkante zumindest zwei Rollen vorgesehen sind.
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Jede
Lagerschale ist oberseitig geschlossen ausgebildet. Für die Montage
und auch für
die Demontage ist jede Lagerschale entweder nach unten oder aber
seitlich geöffnet,
so dass der betreffende Achsstummel eingeführt werden kann. Die Lagerschalen
einer Ausnehmung können
beispielsweise direkt im Schirmfuß integriert sein.
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Jeder
Achsstummel kann drehfest mit der betreffenden Rolle verbunden sein.
Bei einem solchen Ausführungsbeispiel
kann die Rolle mit den beiden Achsstummeln auch einteilig, beispielsweise
aus Kunststoff, ausgebildet sein. Es ist aber auch durchaus möglich, dass
die Rolle gegenüber
ihren beiden Achsstummeln selbst drehbar ist.
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Bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Schirmständers kann
zunächst
der Schirmfuß selbst separat
hergestellt werden. Der Schirmfuß kann beispielsweise aus Naturstein
bestehen, in den die gewünschte
Anzahl an Ausnehmungen eingebracht wird.
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Anschließend wird
nur noch in jede Ausnehmung eine Rolle eingesetzt. Jede Rolle wird
hierbei mit ihren beiden Achsstummeln in die beiden Lagerschalen
eingesetzt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung erlaubt
damit eine einfache Herstellung des erfindungsgemäßen Schirmständers. So
wird zunächst
der Schirmfuß hergestellt
und anschließend
jede Rolle eingesetzt. Sowohl die Montage als auch eine spätere Demontage
einer Rolle ist dabei ebenfalls einfach. Der Schirmfuß selbst
kann aus dem Material mit der gewünschten Oberfläche hergestellt
werden. Die Rollen und/oder die Achsstummel können beispielsweise aus einem
hochfesten Kunststoff hergestellt sein. Bei einer einteiligen Ausbildung
von Rolle und Achsstummel ist eine Herstellung durch Spritzguss
möglich. Jede
Rolle ist dabei in dem Teilbereich, der sich in der Ausnehmung befindet,
geschützt.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Rolle annähernd vollständig innerhalb
ihrer betreffenden Ausnehmung angeordnet ist, so dass dann nur noch
ein geringer Teil jeder Rolle von außen sichtbar ist.
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Es
bietet sich an, wenn eine Rolle feststellbar ausgebildet ist, um
ein Verrutschen zu verhindern. Sofern im Bereich der Seitenkante,
die der die Rollen aufweisenden Seitenkante gegenüberliegend
angeordnet ist, unterseitig an dem Schirmfuß Distanzelemente angeordnet
sind, bietet sich an, wenn diese zumindest eine rutschhemmenden
Unterseite aufweisen, um ein Verrutschen gegenüber dem Untergrund zu vermeiden.
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Es
bietet sich an, wenn jeder Lagerschale ein Rastelement zugeordnet
ist, das aus seiner im unbelasteten Zustand befindlichen Anfangsposition
bei der Montage der Rolle mittels Durchdrücken in eine Durchlassposition
verlagerbar ist und das bei der durchgeführten Rolle infolge der Rückstellkraft
in eine die Achsstummel haltende Halteposition zurück verlagert
wird. Beim Hineindrücken
der Rolle in seine beiden Lagerschalen wird jedes Rastelement gegen eine
Rückstellkraft
aus seiner im unbelasteten Zustand befindlichen Anfangsposition
in eine Durchlassposition verlagert. Wenn die Rolle komplett durchgeführt worden
ist, d. h. das Rastelement passiert hat, wird jedes Rastelement
durch die Rückstellkraft
wieder in eine den Achsstummel haltende Halteposition zurück verlagert.
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Zumindest
die beiden einer Rolle zugeordneten Lagerschalen können Bestandteil
eines in der Ausnehmung fixierbaren, vorzugsweise von unten montierbaren,
Halterahmens sein. Bei einem solchen Halterahmen kann es sich beispielsweise
um ein Formteil handeln. Der Halterahmen kann auch teilweise geschlossen
ausgebildet sein und beispielsweise aus Kunststoff bestehen.
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Zumindest
einem Rastelement ist eine das Rastelement in seiner Halteposition
fixierende Sicherungseinrichtung zugeordnet. Diese verhindert ein unbeabsichtigtes
Zurückfedern
des Rastelementes und damit ein unbeabsichtigtes Lösen des
Rades. Nach der Montage der Rolle wird die Sicherungseinrichtung
angebracht. Eine Demontage der Rolle ist nur möglich, wenn zuvor die Sicherungseinrichtung entfernt
wird.
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Die
Sicherungseinrichtung kann das Rastelement außenseitig umfassen.
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Die
Sicherungseinrichtung kann als Klemmbügel ausgebildet sein. Der Klemmbügel kann
beispielsweise aus Draht ausge bildet sein und über das Rastelement geklemmt
werden. Selbstverständlich kann
der Klemmbügel
auch Teil des Halterahmens sein.
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Es
bietet sich an, wenn sich die Ausnehmung zumindest in einem Teilbereich über die
gesamte Höhe
des Schirmfußes
von unten nach oben erstreckt und wenn die Sicherungseinrichtung
Teil eines, vorzugsweise im Bereich der Oberseite des Schirmfußes, vorzugsweise
von oben montierbaren, Gegenrahmens ist. Durch die Montage des Gegenrahmens
wird die Sicherungseinrichtung automatisch in ihre Sicherungsposition
gebracht, so dass sich das Rastelement nicht unbeabsichtigt lösen kann.
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Die
Ausnehmung kann so angeordnet sein, dass die Außenkontur des Schirmfußes durch
die Ausnehmung unterbrochen ist. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel
steht üblicherweise
die Rolle ein wenig seitlich über
die Außenkontur
des Schirmfußes hinaus.
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Der
Halterahmen kann einen Wandungsbereich aufweisen, der im montierten
Zustand die Ausnehmung des Schirmfußes unterseitig zumindest teilweise
und/oder seitlich zumindest teilweise verschließt.
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Selbstverständlich kann
auch der Gegenrahmen einen Wandungsbereich aufweisen, der im montierten
Zustand die Ausnehmung des Schirmfußes oberseitig zumindest teilweise
und/oder seitlich zumindest teilweise verschließt.
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Zur
Ausrichtung und/oder zur Fixierung des Halterahmens kann der Schirmfuß konisch
zulaufende Ausnehmungen aufweisen, in die entsprechend ausgebildete,
an dem Halterahmen angeformte Einführelemente einführbar sind.
Selbstver ständlich können die
Einführelemente
auch einen Durchgang für
Befestigungsschrauben aufweisen.
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Zur
Ausrichtung und/oder zur Fixierung des Gegenrahmens kann der Schirmfuß konisch
zulaufende Ausnehmungen aufweisen, in die entsprechend ausgebildete,
an dem Gegenrahmen angeformte Einführelemente einführbar sind.
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Im
Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schräge
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Schirmständer mit
zwei Rollen, wobei ein Gegenrahmen noch nicht montiert ist,
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2 einen
Halterahmen, eine Walze sowie vier Befestigungsschrauben,
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3 den
Halterahmen nach 2 in der Seitenansicht,
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4 einen
Schnitt in Richtung V-V durch den Gegenstand nach 5,
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5 eine
Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Schirmständer,
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6 eine
Seitenansicht auf den Gegenstand nach 5,
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7 eine
schräge
Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schirmständers,
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8 eine
Draufsicht auf den Gegenstand nach 7 und
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9 einen
Schnitt durch den Gegenstand nach 8 in Richtung
VIII-VIII.
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In
allen Figuren werden für
gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
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Der
in den Figuren dargestellte Schirmständer besteht aus einem Schirmfuß 1 und
einer rohrförmigen
Schirmstockaufnahme 2, die beispielsweise mittels einer
Schraube an dem Schirmfuß 1 befestigt ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Schirmfuß 1 quadratisch
ausgebildet.
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Im
Bereich einer Seitenkante weist der Schirmfuß 1 bei dem Schirmständer nach
den 1 bis 6 zwei Ausnehmungen 3 auf,
die sich über die
gesamte Höhe
des Schirmfußes 1 von
unten nach oben erstrecken. Bei dem in den 7 bis 9 dargestellten
Ausführungsbeispiel
erstrecken sich die beiden Ausnehmungen 3 nicht über die
ganze Höhe.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen
sind die Ausnehmungen 3 so angeordnet, dass die Außenkontur
des Schirmfußes 1 durch
die Ausnehmungen 3 unterbrochen ist.
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Jede
Ausnehmung 3 dient zur annähernd vollständigen Aufnahme
einer Rolle 4, die bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
lediglich noch zu einem geringen Teil seitlich sowie zu einem geringen
Teil auch unterseitig aus dem Schirmfuß 1 hervorsteht. Damit
der Schirmständer
im abgesetzten Zustand parallel zum Untergrund ausgerichtet ist,
befinden sich unterseitig an dem Schirmfuß 1 auf der den Rollen 4 gegenüberliegenden
Seitenkante zwei Distanz elemente 5, deren Höhe dem Maß entspricht, wie
die Rollen 4 unterseitig aus dem Schirmfuß 1 hervorstehen.
Die Distanzelemente 5 sind vorzugsweise aus einem rutschhemmenden
Material, so dass der Schirmfuß 1 nicht
wegrutschen kann.
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Wie
in 2 dargestellt, ist jeder Rolle 4 an ihren
beiden Seitenflächen
jeweils ein vorstehender Achsstummel 6 zugeordnet. Jede
Rolle 4 ist in einem Halterahmen 7 gehalten, so
wie er beispielsweise in den 2 oder 3 dargestellt
ist.
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Der
Halterahmen 7 weist im Bereich zweier zueinander gegenüberliegender
Seite je eine Lagerschale 8 zur Lagerung eines Achsstummels 6 auf. Die
Lagerschalen 8 sind nach oben geschlossen und nach unten
geöffnet
ausgebildet. Jeder Lagerschale 8 ist ein Rastelement 9 zugeordnet.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Rastelement 9 direkt
an dem Halterahmen 7 angeformt. Bei dem Halterahmen 7 handelt
es sich beispielsweise um ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Zum
Einsetzen der Rolle 4 in Richtung des Pfeiles 10 in
den Halterahmen 7 wird jedes Rastelement 9 gegen
eine Rückstellkraft
aus seiner im unbelasteten Zustand befindlichen Anfangsposition
in eine Durchlassposition verlagert. In Folge der Rückstellkraft wird
jedes Rastelement 9, wenn die Rolle 4 durchgeführt worden
ist, d. h. das Rastelement 9 passiert hat, wieder in eine
den Achsstummel 6 haltende Halteposition zurück verlagert.
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Bei
dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen sind die beiden
einer Rolle 4 zugeordneten Lagerschalen 8 Bestandteil
des in der Ausnehmung 3 fixierbaren Halterahmens 7.
Jedem Rastelement 9 ist eine das Rastelement 9 in
seiner Halteposition fixierende Sicherungseinrichtung 11 zugeordnet.
Die Sicherungseinrichtung 11 umfasst im montierten Zustand
außenseitig
das Rastelement 9.
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Bei
dem in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Sicherungseinrichtung 11 Teil eines im Bereich
der Oberseite des Schirmfußes 1 von
oben montierbaren Gegenrahmens 12. Jeder Gegenrahmen 12 kann
beispielsweise als Spritzgussteil aus Kunststoff ausgebildet sein.
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Bei
dem in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sicherungseinrichtung 11 als
Wandung mit einer in etwa U-förmig
ausgebildeten Öffnung
ausgebildet. Vor dem Einsetzen des Halterahmens 7 in die
Ausnehmung 3 wird die Sicherungseinrichtung 11 so
auf den Halterahmen 7 von oben aufgesetzt, dass die Sicherungseinrichtung 11 das
Rastelement 9 außenseitig
umfasst. Anschließend
wird der Halterahmen 7 einschließlich der Sicherungseinrichtung 11 von
unten in der Ausnehmung 3 des Schirmfußes 1 befestigt.
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Die
Halterahmen 7 weisen jeweils einen Wandungsbereich 13 auf,
der im montierten Zustand die Ausnehmung 3 des Schirmfußes 1 unterseitig
zumindest teilweise verschließt.
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Die
Gegenrahmen 12 weisen Wandungsbereiche 14, 15 auf,
die im montierten Zustand die Ausnehmung 3 des Schirmfußes 1 oberseitig
vollständig und
seitlich zumindest teilweise verschließen.
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Zur
Ausrichtung und/oder zur Fixierung der Halterahmen 7 und
der Gegenrahmen 12 weist der Schirmfuß 1 bei den Ausführungsbeispielen
nach den 1 bis 6 ober-
und unterseitig angrenzend an jede Ausnehmung 3 vier konisch
zulaufende Ausnehmungen 16 auf, in die entsprechend ausgebil dete,
an dem Halterahmen 7 und dem Gegenrahmen 12 angeformte
Einführelemente 17 einführbar sind.
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Durch
die Konizität
wird der Halterahmen 7 bzw. der Gegenrahmen 12 fixiert.
Die Einführelemente 17 des
Halterahmens 7 weisen jeweils einen Durchgang für Befestigungsschrauben 18 auf.
Die Einführelemente 17 der
Gegenrahmen 12 weisen ein Gewinde auf, so dass die Befestigungsschrauben 18 von
unten durch die Einführelemente 17 des
Halterahmens 7 in die Einführelemente 17 des
Gegenrahmens 12 hineingedreht werden können.
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Zum
Verfahren muss der Schirmständer
im Bereich der den Rollen 4 gegenüberliegenden Seitenkante ein
wenig angehoben werden. Hierzu dient eine Schlaufe 19.