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Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung, die einen Rahmen und einen Deckel umfasst, wobei der Rahmen eine Auflagefläche für den Deckel aufweist.
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Insbesondere auf Straßen, Gehwegen und öffentlichen Plätzen, aber auch auf Privatgrundstücken sind Schachtabdeckungen zu finden, die die insbesondere für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung notwendigen Schächte bzw. deren Schachtöffnungen verschließen.
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Gattungsgemäße Schachtabdeckungen werden häufig aus Gusseisen gefertigt und weisen aufgrund ihrer hohen Stabilität eine insbesondere für die Verwendung auf vielbefahrenen Straßen erforderliche hohe Tragkraft auf. Aufgrund Ihres hohen Eigengewichtes ist es in der Regel nicht erforderlich, die gusseisernen Deckel solcher Schachtabdeckungen gegen ein unautorisiertes Entfernen von der Schachtöffnung zu sichern. Darüber hinaus können die Deckel aufgrund ihres hohen Gewichtes auch im Falle eines Sturmes weder wegfliegen noch verrutschen.
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Neben gusseisernen Schachtabdeckungen sind auch Schachtabdeckungen aus Kunststoff bekannt, die insbesondere dort eingesetzt werden, wo keine hohe Tragkraft erforderlich ist, beispielsweise im privaten Bereich oder in Fußgängerzonen.
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Schachtabdeckungen aus Kunststoff haben gegenüber gusseisernen Schachtabdeckungen den Vorteil, dass sie kostengünstiger herstellbar sind. Allerdings sind Schachtabdeckungen aus Kunststoff auch erheblich leichter, wodurch einerseits die Gefahr besteht, dass sie bei Sturm von der Schachtöffnung weggeweht werden, und andererseits die Gefahr besteht, dass sie von unbefugten Personen absichtlich von der Schachtöffnung entfernt werden. Um beides zu verhindern, sind die die Schachtöffnung verschließenden Deckel im Stand der Technik oftmals mittels eines Scharniers mit dem umgebenden und in den Boden einbetonierten Rahmen verbunden.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Schachtabdeckung bereitzustellen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet und sich insbesondere durch die Möglichkeit einer einfachen und kostengünstigen Herstellung auszeichnet.
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Allgemeine Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche und insbesondere mit einer Schachtabdeckung, die einen zur Anordnung um eine im Boden befindliche Schachtöffnung vorgesehenen Rahmen mit einer Auflagefläche für einen Deckel sowie einen Deckel zur Abdeckung der Schachtöffnung umfasst, wobei der Deckel einen Vorsprung aufweist, der in eine passende Ausnehmung des Rahmens eingreift, und wobei der Deckel und der Rahmen in einem Abstand zu dem in die Ausnehmung eingreifenden Vorsprung mittels einer Schraubverbindung lösbar miteinander verbunden sind.
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Bevorzugt ist der Deckel der erfindungsgemäßen Schachtabdeckung vollständig oder anteilig aus Kunststoff und hat daher ein im Vergleich zu gusseisernen Deckeln geringes Eigengewicht. Aus den eingangs genannten Gründen ist daher erfindungsgemäß eine Aushebesicherung vorgesehen, die den Deckel vor unrechtmäßigem Entwenden oder sturmbedingtem Entfernen von der Schachtöffnung schützt. Diese Aushebesicherung besteht einerseits aus dem an dem Deckel angeordneten Vorsprung, der in eine Ausnehmung des den Deckel umgebenden Rahmens eingreift und andererseits aus der Schraubverbindung, mit der der Deckel und der Rahmen miteinander zu verbinden sind.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rahmen der erfindungsgemäßen Schachtabdeckung um eine im Boden befindliche Schachtöffnung herum angeordnet wird. Der Rahmen kann dabei quadratisch, rechteckig und insbesondere kreisförmig sein, und der Deckel der Schachtabdeckung ist dementsprechend ebenfalls quadratisch, rechteckig oder kreisförmig. Der Rahmen wird daraufhin fest mit dem Boden verbunden, beispielsweise in diesen einbetoniert. Gemäß einer Ausführungsform ist der Rahmen daher um eine im Boden befindliche Schachtöffnung in dem die Schachtöffnung umgebenden Boden einbetoniert.
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In Ausführungsformen, in denen der Deckel nur teilweise aus Kunststoff ist, ist es bevorzugt, dass der Deckel Beton als zweiten Bestandteil enthält. Der Deckel kann daher aus Kunststoff und Beton sowie optional weiteren Bestandteilen bestehen.
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Zum Abdecken der Schachtöffnung mittels des Deckels wird dieser zunächst mit dem Vorsprung voran in die korrespondierende Ausnehmung im Rahmen geschoben und innerhalb des Rahmens angeordnet. Liegt der Deckel auf der Auflagefläche des Rahmens auf, die optional eine vollständig oder nur teilweise umlaufende Auflagefläche sein kann, so werden Deckel und Rahmen mittels der Schraubverbindung lösbar miteinander verbunden. Dafür weist der Deckel eine Durchbrechung auf, durch welche eine Schraube geführt wird, und der darunter liegende Rahmen bzw. dessen Auflagefläche weist ebenfalls eine Durchbrechung mit daran anschließender Gewindebuchse auf, in welche die Schraube mit ihrem dem Schraubenkopf gegenüberliegenden Ende kraftschlüssig eingreift.
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Erfindungsgemäß ist die Schraubverbindung zwischen Rahmen und Deckel in einem Abstand zu der Stelle angeordnet, an der der Deckel mit seinem daran angeordneten Vorsprung in die korrespondierende Ausnehmung des Rahmens eingreift. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Abstand zwischen dieser Stelle und der Schraubverbindung mindestens 90° und besonders bevorzugt etwa 180°, d.h. besonders bevorzugt ist die Schraubverbindung gegenüberliegend zu dem Vorsprung des Deckels bzw. der Ausnehmung innerhalb des Rahmens angeordnet.
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Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Deckel der erfindungsgemäßen Schachtabdeckung und der daran angeordnete Vorsprung einteilig ausgebildet sind. Hier liegt ein besonderer Vorteil der Erfindung, da der Deckel einschließlich des Vorsprungs in einer Form gepresst und nach dem Pressen einteilig aus der Form entnommen werden kann. Der Deckel enthält dabei außerdem bereits die Durchbrechung zur Durchführung der Schraube sowie optional ein oder mehrere Lüftungslöcher. Folglich besteht die erfindungsgemäße Schachtabdeckung gemäß einer Ausführungsform aus lediglich drei Teilen, nämlich dem Deckel mit Vorsprung, Durchbrechung für die Schraube und optionalen Lüftungslöchern, dem Rahmen mit Auflagefläche für den Deckel und bevorzugt Gewindebuchse zur Aufnahme der Schraube sowie der Schraube selbst. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Schachtabdeckungen ist es daher nicht nötig, ein Scharnier oder eine sonstige gelenkige Verbindung zwischen Rahmen und Deckel in einem zusätzlichen Arbeitsschritt anzubringen. Die erfindungsgemäße Schachtabdeckung mit Aushebesicherung ist daher einfacher und kostengünstiger herstellbar als aus dem Stand der Technik bekannte Schachtabdeckungen mit Aushebesicherung.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun genauer anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Figuren beschrieben, in denen
- - 1 schematisch einen Deckel einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung zeigt,
- - 2 schematisch einen Ausschnitt eines Deckels einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung mit daran angeordnetem Vorsprung zeigt,
- - 3 schematisch einen Ausschnitt eines Rahmens einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung mit darin angeordneter Ausnehmung zeigt,
- - 4 schematisch einen weiteren Ausschnitt eines Rahmens einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung zeigt,
- - 5 schematisch einen Ausschnitt eines Deckels einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung zeigt,
- - 6 schematisch einen Ausschnitt einer Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung zeigt,
- - 7 schematisch einen weiteren Ausschnitt einer Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung zeigt,
- - 8 schematisch eine Aufsicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung zeigt, und
- - 9 schematisch eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung zeigt.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern funktionsgleiche Teile.
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Die 1 zeigt schematisch einen kreisförmigen Deckel 4 einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1. Der Deckel 4 weist eine Durchbrechung 9 auf, durch welche zwecks Verbindung mit dem Rahmen 2 (nicht gezeigt) eine Schraube 8 (nicht gezeigt) geführt werden kann. Neben einem Lüftungsloch 13 weist der Deckel 4 in der gezeigten Ausführungsform zudem drei Textfelder 14 auf. In den Textfeldern 14 können insbesondere Positions- oder Identifizierungsmerkmale angebracht sein, die beispielsweise Kanalarbeitern eine Zuordnung des Deckels 4 zu dem darunterliegenden Schacht ermöglichen. Dabei ist es bevorzugt, dass die Positions- oder Identifizierungsmerkmale bei der Herstellung des Deckels 4 bzw. beim Pressen des Deckels 4 in der Form erzeugt werden und somit einteilig mit diesem ausgebildet sind. Die weiteren Merkmale des gezeigten Deckels 4, wie z.B. die Dreiecke und die zentrale Windrose, sind austauschbar und nicht erfindungswesentlich.
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In der 2 ist ein Ausschnitt eines kreisförmigen Deckels 4 einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1 gezeigt. Der Deckel 4 weist einen Vorsprung 5 auf, der in eine passende Ausnehmung 6 (nicht gezeigt) des umgebenden Rahmens 2 (nicht gezeigt) eingreifen kann. Der Vorsprung 5 weist in der gezeigten Ausführungsform ein Ansatzstück auf, das sich in einem Abstand zur Deckeloberseite im Wesentlichen parallel zu dieser erstreckt, wobei die dem Deckel 4 abgewandte Seite des Ansatzstückes weiter vom Deckelmittelpunkt entfernt ist als jeder Punkt der die Deckeloberseite bildenden Kreisfläche, der auf dem Kreisradius liegt. Der Deckel 4 ist einteilig mit dem Vorsprung 5 und dem daran befindlichen Ansatzstück ausgebildet.
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Die 3 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines kreisförmigen Rahmens 2 einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1 mit darin angeordneter Ausnehmung 6. Die Ausnehmung 6 ist dabei so geformt, dass sie mit dem Vorsprung 5 aus 2 bzw. dem an diesem angeformten Ansatzstück eine formschlüssige Verbindung eingehen kann. In der gezeigten Ausführungsform weist die Ausnehmung 6 daher im Wesentlichen die Form eines Kreisbogenausschnittes auf.
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Die 4 zeigt schematisch einen weiteren Ausschnitt eines kreisförmigen Rahmens 2 einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1. Im Bereich der Auflagefläche 3 für den Deckel 4 weist der Rahmen 2 eine Durchbrechung mit daran anschließender Gewindebuchse 10 auf. Bei Anordnung des Deckels 4 auf der Auflagefläche 3 und Einführen einer Schraube 8 durch eine Durchbrechung 9 im Deckel 4 sowie durch die Durchbrechung in der Auflagefläche 3 kann die Schraube 8 in die Gewindebuchse 10 eingreifen und so Rahmen 2 und Deckel 4 lösbar miteinander verbinden.
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Wie in 4 gezeigt, kann der Rahmen 2 ebenso wie der Deckel 4 Textfelder 14 aufweisen, die beispielsweise Positions- und Identifizierungsmerkmale enthalten können. Diese Textfelder 14 sowie die abgebildeten etwa rechteckigen Erhebungen sind jedoch nicht erfindungswesentlich.
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Vorzugsweise sind die in 3 gezeigte Ausnehmung 6 und die in 4 gezeigte Gewindebuchse 10 bei kreisförmigen Rahmen 2 und kreisförmigen Deckeln 4 in einem Abstand von mindestens 90° und besonders bevorzugt in einem Abstand von etwa 180° am Rahmen 2 bzw. an dessen Auflagefläche 3 für den Deckel 4 angeordnet.
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Die 5 zeigt einen Ausschnitt eines Deckels 4 einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1. Der Deckel 4 weist eine Durchbrechung 9 zur Durchführung einer Schraube 8 (nicht gezeigt) auf. Weiterhin sind auf dem Ausschnitt des Deckels 4 auch ein Lüftungsloch 13 und ein Textfeld 14 zu sehen.
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Die 6 zeigt schematisch einen Ausschnitt einer Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1. Die Schachtabdeckung 1 weist einen Rahmen 2 mit einer Auflagefläche 3 für den Deckel 4 sowie einen Deckel 4 auf. An dem Deckel 4 ist ein Vorsprung 5 angeformt, der in eine Ausnehmung 6 des Rahmens 2 eingreift. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform sind der Vorsprung 5 und der Deckel 4 einteilig ausgebildet.
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Die 7 zeigt schematisch einen weiteren Ausschnitt einer Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1, der auch die Schraubverbindung 7 zwischen dem Deckel 4 und dem Rahmen 2 zeigt. Der Rahmen 2 weist eine Durchbrechung in der Auflagefläche 3 auf, an die eine Gewindebuchse 10 anschließt. Der Deckel 4 ist auf der Auflagefläche 3 des Rahmens 2 angeordnet, sodass die Durchbrechung im Deckel 4, durch welche die Schraube 8 geführt wird, über der Durchbrechung im Rahmen 2 und der darunterliegenden Gewindebuchse 10 zu liegen kommt. Die Schraube 8 greift mit ihrem dem Schraubenkopf 11 gegenüberliegenden Ende 12 in die Gewindebuchse 10 ein und verbindet somit den Rahmen 2 und den Deckel 4 kraftschlüssig.
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Vorzugsweise sind die in 6 gezeigte Ausnehmung 6 mit dem darin angeordneten Vorsprung 5 des Deckels 4 und die in 7 gezeigte Schraubverbindung 7, die aus der Schraube 8 und der Gewindebuchse 10 besteht, bei kreisförmigen Rahmen 2 und kreisförmigen Deckeln 4 in einem Abstand von mindestens 90° und besonders bevorzugt in einem Abstand von etwa 180° zueinander angeordnet.
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Die 8 zeigt schematisch eine Aufsicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1. Diese umfasst den Deckel 4, den Rahmen 2 und die Schraubverbindung 7, über die beide miteinander verbunden sind. Sowohl der Rahmen 2 als auch der Deckel 4 weisen optionale Textfelder 14 auf, die beispielsweise Positionsmerkmale enthalten können. Weiterhin weist der Deckel 4 auch ein Lüftungsloch 13 auf. Optional kann der Deckel 4 auch mehrere Lüftungslöcher 13 enthalten.
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Die 9 zeigt eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung 1, die den Rahmen 2 und den Deckel 4 umfasst. Der Rahmen 2 weist an einer ersten Position eine Ausnehmung 6 auf, in die ein am Deckel 4 angeordneter Vorsprung 5 formschlüssig eingreift. An einer zweiten Position weist der Rahmen 2 eine Gewindebuchse 10 auf, in die eine durch eine Durchbrechung 9 im Deckel 4 geführte Schraube 8 mit ihrem dem Schraubenkopf 11 gegenüberliegenden Ende 12 eingreift. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform sind die erste Position, bei der der Deckel 4 mit seinem Vorsprung 5 in die Ausnehmung 6 des Rahmens 2 eingreift, und die zweite Position, bei der die Schraube 8 in der Gewindebuchse 10 angeordnet ist, gegenüberliegend angeordnet.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Figuren sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schachtabdeckung
- 2
- Rahmen
- 3
- Auflagefläche
- 4
- Deckel
- 5
- Vorsprung
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Schraubverbindung
- 8
- Schraube
- 9
- Durchbrechung
- 10
- Gewindebuchse
- 11
- Schraubenkopf
- 12
- dem Schraubenkopf gegenüberliegendes Ende der Schraube
- 13
- Lüftungsloch
- 14
- Textfeld
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0796949 B1 [0006]
- DE 202005008652 U1 [0006]