DE202010008349U1 - Auffahrvorrichtung für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen - Google Patents
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Abstract
Auffahrvorrichtung (100), insbesondere für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen, zum Nivellieren eines Höhenunterschieds, mit einem transportablen Keilelement (1), das eine obere Rampenseite (2) und eine untere, bodennahe Stützseite (3) umfasst, wobei die Rampenseite (2) so ausgeführt ist, dass sie eine Anhebung eines Reifens (4) des Wohnwagens oder des Reisemobils in unterschiedliche Höhenlagen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass das Keilelement (1) zweiteilig ausgeführt ist, und zwar mit einem oberen keilförmigen Basisteil (15) und einem an dem Basisteil (15), an der Stützseite (3) befestigbaren Bodenteil (16).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Auffahrvorrichtung, insbesondere für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Beim Abstellen von Reisemobilen oder von Wohnwagen bzw. von Wohnmobilen oder von Wohnanhängern, beispielsweise auf einem Campingplatz, kann es vorkommen, dass eine unerwünschte Schräglage vorhanden ist. Um dennoch eine komfortable Positionierung zu erreichen, sind Auffahrkeile bekannt, die eine Nivellierung des Reisemobils oder des Wohnwagens, nachfolgend zusammenfassend kurz mit „Mobil” bezeichnet, dadurch schaffen, dass ein tiefer liegender Reifen auf eine solche Auffahrvorrichtung gefahren wird. Hierfür wird das Mobil solange auf der Rampe heraufgefahren bis die Schräglage kompensiert worden ist. Derartige Vorrichtungen werden auch als Level up bezeichnet.
- Aus Gewichtsgründen sind diese Vorrichtungen aus Kunststoff ausgeführt und mit Versteifungsrippen versehen. Die Unterseite weist offene Hohlräume auf. Hierbei kann es bei einem weichen oder feuchten Untergrund vorkommen, dass durch das Gewicht des Mobils eine Absenkung erfolgt.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art für Mobile zu schaffen, die auch für weichen Untergrund geeignet ist.
- Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Vorrichtung gelöst.
- Das als Abdeckung wirkende Bodenteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung verhindert eine Absenkung des Mobils bei sandigem oder schlammigem Untergrund. Der Kontakt zum Boden wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erheblich verbessert, indem das Bodenteil gezielt auf die Bodenbeschaffenheit ausgeführt werden kann und somit die Bodenhaftung verbessert wird. Beide Teile, d. h. das Basisteil und das Bodenteil, können aus Kunststoff gefertigt sein, wobei eine materialsparende Herstellung und eine stabile Konstruktion möglich ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das Bodenteil als eine im Wesentlichen geschlossene Platte ausgeführt. Eine solche Bodenplatte verhindert das Eindringen von Sand oder Schlamm, was auch nach anschließendem Gebrauch von Vorteil ist, weil die Vorrichtung dann leicht zu reinigen ist.
- Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Bodenteil eine rutschfeste bzw. rutschhemmende Unterseite aufweist, die mit rutschhemmenden Erhebungen realisiert werden kann. Hierfür können an der Haftseite bzw. Unterseite längliche Stege vorhanden sein, die vorzugsweise paarweise abgewinkelt sind. Eine solche Anordnung verhindert ein Verdrehen oder Verrutschen der Vorrichtung und wirkt wie ein Traktor-Reifenprofil.
- Um ein einseitiges Abheben der Vorrichtung während des Auffahrens des Mobils auszuschließen, umfasst das Bodenteil gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen in einer Auffahrzone der Auffahrvorrichtung angeordneten und gegenüber dem Basisteil abstehenden Flachabschnitt. Der Flachabschnitt wirkt wie eine Zunge, die aber nicht am Basisteil angeformt ist. Da durch kann das Basisteil verkürzt werden, was die Werkzeugkosten für die Herstellung deutlich reduziert. Um das Auffahren zu verbessern, hat sich als zweckmäßig herausgestellt, dass der Flachabschnitt mit mehreren, quer zur Fahrtrichtung verlaufenden länglichen Öffnungen versehen ist.
- Beide Vorrichtungsteile können miteinander zum Beispiel mit sechs Schrauben verschraubt werden. Eine Vorfixierung vor dem Verschrauben wird erreicht, indem das Bodenteil auf seiner dem Basisteil zugewandten Innenseite mehrere Vorsprünge aufweist, die mit Versteifungsrippen korrespondieren oder in Öffnungen des Basisteils greifen. Außerdem schafft diese eine verwindungssteife Einheit.
- Bevorzugterweise besteht das Bodenteil aus einem bruchfesten, splitterfreien Material, das bei Kontakt mit harten Objekten, wie Steine oder dergleichen, unbeschädigt bleibt. Zudem sollte das Material, insbesondere auf Asphalt, gut haften. Als geeignetes Material hat sich Polyäthylenmaterial bzw. Polyäthylenmaterial HD herausgestellt.
- Die Vorrichtung ist zweckmäßigerweise mehrstufig, d. h. das Basisteil weist mehrere Auffahrebenen und Auffahrrampen auf, an denen vorzugsweise Sicherungsklötze befestigbar sind, um ein ungewolltes Herunterfahren zu verhindern.
- In der Zeichnung ist – schematisch – ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigt:
-
1 eine Darstellung dieses Ausführungsbeispiels von einer Seite aus gesehen, wobei ein auf Reifen auf einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aufliegt, -
2 eine perspektivische Ansicht eines Basisteils der erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
3 eine Ansicht des Basisteils mit einem Bodenteil aus einer unteren Perspektive, -
4 eine perspektivische Darstellung des Bodenteils von oben aus gesehen, -
5 eine perspektivische Darstellung des Bodenteils von unten aus gesehen, und -
6 eine Darstellung zur Erläuterung eines Dimensionierungsbeispiels. - Das in der Zeichnung als Ganzes mit
100 bezeichnete Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dient für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen, kurz Mobil genannt, und zwar zum Nivellieren eines Höhenunterschieds, wenn eine Schräglage vorhanden ist. - Wie
1 veranschaulicht, umfasst die Auffahrvorrichtung ein transportables Keilelement1 . Dieses ist z. B. in einer nicht gezeigten Tasche transportierbar. Das Keilelement1 hat eine obere Rampenseite2 und eine untere, bodennahe Stützseite3 . Die Rampenseite2 ist so ausgeführt, dass sie eine Anhebung eines Reifens4 des Mobils in unterschiedlichen Höhenlagen ermöglicht. Vorzugsweise ist die Rampenseite2 mehrstufig, z. B. dreistufig, wobei Stufen A, B und C abgebildet sind. Eine zweistufige Variante ist auch möglich. -
2 zeigt ein Basisteil15 mit mehreren Auffahrebenen7 ,9 ,11 und Auffahrrampen6 ,8 ,10 , an denen Sicherungsklötze bzw. genauer gesagt der in1 gezeigte Sicherungsklotz5 befestigbar sind. Der Mobilreifen4 stützt sich bei dieser Zeichnung auf der zweiten Stufe B ab. Der Sicherungsklotz5 hat an seiner Unterseite nicht gezeigte Nuten, die mit Stegen12 des Keilelementes1 bzw. Auffahrkeiles korrespondieren, um ein Verrutschen des Klotzes5 zu verhindern. Außerdem verbessern die Stege12 die Reifenhaftung. Das Keilelement1 hat zudem eine mittige Vertiefung13 , die sich in Längsrichtung erstreckt und durch Versteifungsrippen14 unterbrochen wird. - Wie
3 zeigt, ist das Keilelement1 zweiteilig ausgeführt, und zwar mit einem oberen keilförmigen Basisteil15 und einen an dem Basisteil15 , an der Stützseite3 befestigbaren Bodenteil16 . Dieses ist als eine im Wesentlichen geschlossene Platte17 ausgeführt und weist eine rutschfeste bzw. rutschhemmende Unterseite18 auf. Die Unterseite18 ist mit rutschhemmenden Erhebungen19 bzw. mit länglichen Stegen20 versehen, die vorzugsweise paarweise abgewinkelt sind. Zu sehen sind zwei Reihen von Stegen20 , wobei der Winkel α ungleich 180° ist, z. B. 120°–170° ist. Das Bodenteil16 ist an dem Basisteil15 mit mehreren z. B. sechs Schrauben23 verschraubbar ausgeführt. Die Unterseite des Basisteils15 weist offene Hohlräume auf. -
4 zeigt, dass das Bodenteil16 einen in einer Auffahrzone der Auffahrvorrichtung angeordneten und gegenüber dem Basisteil15 abstehenden Flachabschnitt21 umfasst. Dieser ist mit mehreren, quer zur Fahrtrichtung X verlaufenden länglichen Öffnungen22 versehen. - In
5 ist gezeigt, dass das Bodenteil16 auf seiner dem Basisteil15 zugewandten Innenseite24 mehrere Vorsprünge25 ,26 aufweist, die mit Versteifungsrippen27 korrespondieren oder in Öffnungen28 des Basisteils15 (3 ) greifen. Am Bodenteil16 kann ein Griff29 ausgebildet sein. - Das Bodenteil
16 und/oder das Basisteil15 können aus Polyäthylenmaterial HD bestehen. -
6 zeigt ein Dimensionierungsbeispiel des Keilelements1 bzw. des Basiselements15 . Die Stufenhöhe kann A = 4 cm, B = 7 cm und C = 10 cm betragen. Die Breite Br ist 20 cm. Die Länge ist 57 cm und die Gesamthöhe H beträgt 13 cm. Sein Gewicht beträgt etwa 1,6 kg. - Bei einem anderen nicht gezeigten zweistufigen Beispiel sind die Stufenhöhen 6 cm und 11 cm, wobei gilt: Br = 23,5 cm, L = 58 cm, H = 14 cm. Das Gewicht ist etwa 1,8 kg.
- Die Stufenhöhen können also durchaus zwischen 3 und 12 cm betragen. Die Tragkraft einer solchen Vorrichtung
100 sollte zwischen 5 und 8 Tonnen betragen. Zweckmäßig sind Werte: Br = 18–25 cm, L = 50–70 cm, H = 10–18 cm. -
- 100
- Vorrichtung
- 1
- Keilelement
- 2
- obere Rampenseite
- 3
- bodennahe Stützseite
- 4
- Reifen
- 5
- Sicherungsklotz
- 6
- Erste Auffahrrampe
- 7
- Erste Auffahrebene
- 8
- Zweite Auffahrampe
- 9
- Zweite Auffahrebene
- 10
- Dritte Auffahrrampe
- 11
- Dritte Auffahrebene
- 12
- Stege
- 13
- Vertiefung
- 14
- Erste Versteifungsrippen
- 15
- Basisteil
- 16
- Bodenteil
- 17
- Platte
- 18
- Unterseite
- 19
- Erhebungen
- 20
- Längliche Stege
- 21
- Abstehender Flachabschnitt
- 22
- Längliche Öffnungen
- 23
- Schrauben
- 24
- Innenseite des Bodenteils
- 25, 26
- Vorsprünge
- 27
- Zweite Versteifungsrippen
- 28
- Öffnungen des Basisteils
- 29
- Griff
Claims (10)
- Auffahrvorrichtung (
100 ), insbesondere für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen, zum Nivellieren eines Höhenunterschieds, mit einem transportablen Keilelement (1 ), das eine obere Rampenseite (2 ) und eine untere, bodennahe Stützseite (3 ) umfasst, wobei die Rampenseite (2 ) so ausgeführt ist, dass sie eine Anhebung eines Reifens (4 ) des Wohnwagens oder des Reisemobils in unterschiedliche Höhenlagen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass das Keilelement (1 ) zweiteilig ausgeführt ist, und zwar mit einem oberen keilförmigen Basisteil (15 ) und einem an dem Basisteil (15 ), an der Stützseite (3 ) befestigbaren Bodenteil (16 ). - Auffahrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (
16 ) als eine im Wesentlichen geschlossene Platte (17 ) ausgeführt ist. - Auffahrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (
16 ) eine rutschfeste bzw. rutschhemmende Unterseite (18 ) aufweist. - Auffahrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (
18 ) mit rutschhemmenden Erhebungen (19 ), insbesondere mit länglichen Stegen (20 ) versehen ist, die vorzugsweise paarweise abgewinkelt sind. - Auffahrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (
16 ) einen in einer Auffahrzone der Auffahrvorrichtung angeordneten und gegenüber dem Basisteil (15 ) abstehenden Flachabschnitt (21 ) umfasst. - Auffahrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachabschnitt (
21 ) mit mehreren, quer zur Fahrtrichtung verlaufenden länglichen Öffnungen (22 ) versehen ist. - Auffahrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (
16 ) an dem Basisteil (15 ) verschraubbar ausgeführt ist. - Auffahrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (
16 ) auf seiner dem Basisteil (15 ) zugewandten Innenseite (24 ) mehrere Vorsprünge (25 ,26 ) aufweist, die mit Versteifungsrippen (27 ) korrespondieren oder in Öffnungen (28 ) des Basisteils (15 ) greifen. - Auffahrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (
16 ) aus Polyäthylenmaterial besteht. - Auffahrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (
15 ) mehrere Auffahrebenen (7 ,9 ,11 ) und Auffahrrampen (6 ,8 ,10 ) aufweist, an denen vorzugsweise Sicherungsklötze (5 ) befestigbar sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE201020008349 DE202010008349U1 (de) | 2010-08-24 | 2010-08-24 | Auffahrvorrichtung für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen |
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DE201020008349 DE202010008349U1 (de) | 2010-08-24 | 2010-08-24 | Auffahrvorrichtung für ein Reisemobil oder für einen Wohnwagen |
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DE202010008349U1 true DE202010008349U1 (de) | 2010-10-21 |
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ID=42993929
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Country | Link |
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DE (1) | DE202010008349U1 (de) |
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-
2010
- 2010-08-24 DE DE201020008349 patent/DE202010008349U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20101125 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years | ||
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20130910 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R071 | Expiry of right |