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Die Erfindung betrifft einen Schmutzfänger für Abwasserablaufstutzen, mit einem entnehmbar in den Ablaufstutzen einsetzbaren Sieb aus verrottungsfähigem Material.
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Solche Schmutzfänger dienen in Ablaufstutzen von Badewannen, Duschwannen, Spülbecken und dergleichen dazu, Haare und grobe Schmutzpartikel zurückzuhalten, damit sie nicht über den Ablaufstutzen in die Abwasserleitung gelangen und diese verstopfen. Da sich jedoch der Schmutzfänger seinerseits im Laufe der Zeit mit den zurückgehaltenen Schmutzpartikeln zusetzt, muss er von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Dies ist bisher eine ausgesprochen unangenehme und unhygienische Tätigkeit.
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Aus
DE 197 419.2 A1 ist ein Schmutzfänger der eingangs genannten Art bekannt, bei dem das Sieb aus verrottungsfähigem Material besteht, so dass es nicht gereinigt zu werden braucht, sondern nach Gebrauch umweltfreundlich entsorgt werden kann. Das Problem, das Sieb einerseits sicher und in korrekter Position im Ablaufstutzen anzuordnen und andererseits eine einfache und hygienische Entnahme des Siebes aus dem Ablaufstutzen zu ermöglichen, ist jedoch bisher noch nicht befriedigend gelöst und bildet daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen zylindrischen, lösbar in den Ablaufstutzen einsetzbaren Halter aus einem beständigen, nicht verrottungsfähigen Material, der am oberen Ende einen radial nach außen vorspringenden Flansch zur Abstützung auf dem Rand des Ablaufstutzens und am unteren Ende einen radial nach innen vorspringenden Bund aufweist, auf dem das Sieb lose aufliegt.
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Wenn der Halter in den Ablaufstutzen eingesetzt ist, liegt das Sieb aus verrottungsfähigem Material berührungsgeschützt am unteren Ende des zylindrischen Teils des Halters. Der Flansch am oberen Ende des Halters liegt auf dem Rand des Ablaufstutzens auf und hält so den Halter in seiner Position. Zugleich gewährleistet dieser Flansch, dass das ablaufende Wasser nicht in den Ringspalt zwischen dem Halter und der Innenwand des Ablaufstutzens gelangen kann, sondern nur durch das Innere des Ablaufstutzens und damit durch das Sieb abfließen kann. Zwischen dem Außenumfang des Halters und der Innenwand des Ablaufstutzens kann daher ausreichend Spiel bestehen, so dass der erfindungsgemäße Schmutzfänger mit einer Vielzahl von Ablaufstutzen unterschiedlicher Fabrikate kompatibel ist. Wenn der Halter aus dem Ablaufstutzen entnommen werden soll, kann der Rand des Flansches mit den Fingern erfasst werden. Der Halter lässt sich daher bequem entnehmen, ohne dass aufragende und damit störende oder verletzungsgefährdende Griffelemente an dem Halter erforderlich sind.
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Da das Sieb nur lose auf dem Bund am unteren Ende des Halters aufliegt, lässt es sich bequem und hygienisch entsorgen, indem der Halter aus dem Ablaufstutzen entnommen und über einem Abfallsammler umgestülpt wird. Das Sieb fällt dann entweder von allein in den Abfallsammler, oder der Benutzer kann es aus dem Halter herausstoßen, indem er mit dem Finger leicht auf die (saubere) Rückseite des Siebes drückt.
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Während es sich bei dem Sieb um ein Einwegelement handelt, besteht der Halter aus einem beständigen Material, beispielsweise aus Metall, so dass er über lange Zeiträume verwendet werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen axialen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Schmutzfänger in einem nur schematisch angedeuteten Ablaufstutzen;
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2 den Schmutzfänger nach 1 in der Draufsicht; und
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3 einen Schnitt durch den Schmutzfänger im Zustand während der Entsorgung eines Siebes desselben.
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Der in 1 gezeigte Schmutzfänger 10 weist einen zylindrischen Halter 12 aus beständigem Material, beispielsweise Metall oder Kunststoff, sowie ein lose in den Halter eingelegtes Sieb 14 auf, das aus einem verrottungsfähigen Material besteht.
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Der Halter 12 weist am oberen Ende ein radial nach außen vorspringenden, im gezeigten Beispiel leicht konisch ausgebildeten Flansch 16 auf, mit dem sich der Halter 12 auf dem etwas eingetieften Rand eines hier nur strichpunktiert angedeuteten Ablaufstutzens 18 einer Duschwanne oder dergleichen abstützt. Aufgrund seiner flachen Form geht von dem Flansch 16 auch dann keine Verletzungsgefahr aus, wenn ein Benutzer mit dem Fuß an den Flansch anstößt oder auf den Flansch tritt.
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Der Außendurchmesser des zylindrischen Teils des Halters 12 ist etwas kleiner als der Innendurchmesser gebräuchlicher Ablaufstutzen 18, so dass zwischen dem Halter und der Wand des Ablaufstutzens ein Ringspalt gebildet wird. Da jedoch der Flansch 16 auf dem Rand des Ablaufstutzens aufliegt, kann in den Ringspalt praktisch kein ablaufendes Wasser eindringen, insbesondere dann nicht, wenn sich das ablaufende Wasser etwas auf dem Sieb staut und den Hohlraum im Inneren des zylindrisches Halters 12 teilweise auffüllt, so dass sich das Gewicht des Schmutzfängers und damit die Auflagekraft des Flansches 16 erhöht.
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Am unteren Ende bildet der Halter 12 einen radial nach innen vorspringenden Bund 20, auf dem sich das insgesamt etwa kreisscheibenförmig ausgebildete Sieb 14 mit seinem Umfangsrand abstützt. Die Tiefe des zylindrischen Teils des Halters 12 ist im Verhältnis zu seinem Innendurchmesser so gewählt, dass das Sieb gegen Berührung geschützt ist, wenn der Benutzer mit dem Fuß auf den Schmutzfänger tritt. Damit ist auch gewährleistet, dass der Benutzer nicht mit dem Schmutz in Berührung kommt, der sich auf dem Sieb 14 sammeln mag.
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Im gezeigten Beispiel weist das Sieb 14 einen ringförmigen Rahmen 22 auf, der an der Unterseite mit einem Siebmaterial 24 bespannt ist.
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Wie in 2 zu erkennen ist, handelt es sich bei dem Siebmaterial 24 um ein grobmaschiges Gitter oder Gewebe mit einer Maschenweite in der Größenordnung von etwa 1 mm. Der Rahmen 22 und das Siebmaterial 24 können aus identischen oder auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen, beispielsweise aus Papier oder Pappe, gepresstem Naturfaserfilz bzw. -gewebe und dergleichen. Für das Siebmaterial 24 kommt auch ein grobes Gewebe oder Gewirke aus verrottungsfähigen Fasern in Betracht, das mit dem Rahmen 22 verklebt oder in sonstiger Weise verbunden ist. In einer anderen Ausführungsform können der Rahmen und das Siebmaterial auch in einem Stück ausgebildet sein, ggf. auch aus einem verrottungsfähigen Kunststoff, einem Holzpolymer oder dergleichen.
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Die Dicke des Flansches 16 am äußeren Umfangsrand ist so gewählt, dass dieser Flansch sich noch mit den Fingern erfassen lässt, um den Halter 12 mit dem eingelegten Sieb 14 aus dem Ablaufstutzen zu entnehmen.
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Wenn das Sieb 14 verstopft ist und gewechselt werden muss, wird der Halter 12 entnommen und über einem Abfallsammler für kompostierbare Abfälle umgestülpt, wie in 3 gezeigt ist. Wenn das Sieb 14 nicht von allein aus dem Halter heraus fällt, braucht der Benutzer lediglich mit dem Finger leicht auf die (in der Regel nicht verunreinigte) Rückseite des Siebmaterials 24 zu drücken.
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Anschließend kann ein neues Sieb 14 in den Halter 12 eingelegt werden und dieser wieder in den Ablaufstutzen 18 eingesetzt werden.
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In dem in 1 gezeigten Beispiel ist die konische Oberfläche des Flansches 16 aufgerauht oder – insbesondere im Bereich des inneren Randes – mit vorspringenden Zinken 26 bestückt. Diese Zinken dienen dazu, faseriges Material wie z. B. Haare schon am Rand Halters 12 zurückzuhalten. Entsprechende Aufrauhungen oder Zinken können auch auf der Oberseite des Siebes 14 bzw. des Rahmens 22 vorgesehen sein. Wenn das Sieb in der in 3 gezeigten Weise entfernt wird, so werden die zurückgehaltenen Haare beim Herausdrücken des Siebes 14 aus dem Halter 12 automatisch abgestreift und mit entsorgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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