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Folie, Abflusssieb, Verfahren zum
Herstellen eines Abflusssiebes und Verwendung einer solchen Folie
sowie Verwendung eines permeablen Gebildes
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Die Erfindung betrifft einerseits
eine Folie und ein Abflusssieb und andererseits ein Verfahren zum
Herstellen eines Abflusssiebes. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
eine Verwendung einer solchen Folie und eine Verwendung eines permeablen
Gebildes.
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Um ein Verunreinigen oder Verstopfen
eines Abflusses, insbesondere eines Abflusses im Sanitärbereich,
nach Möglichkeit
zu verhindern, sind aus dem Stand der Technik Abflusssiebe, beispielsweise aus
Kunststoff, bekannt, die an einem Abfluss angebracht werden. Mittels
dieser Abflusssiebe werden Abwässer
gefiltert, bevor sie in den Abfluss und ein daran anschließendes Abwasserkanalsystem
gelangen. Durch das Filtern wird in der Regel verhindert, dass gröbere Verschmutzungen
ungehindert den Abfluss erreichen und diesen oder das an den Abfluss anschließende Abwasserkanalsystem
verschmutzen oder im ungünstigsten
Fall verstopfen.
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Gerade im Sanitärbereich setzten sich Abflüsse von
Duschen, Badewannen oder auch von Waschbecken sehr schnell mit Haaren
oder sonstigen Feststoffen zu und müssen deshalb regelmäßig gereinigt
werden. Meistens wird ein regelmäßiges Reinigen
bewusst nicht vorgenommen, da dieses Reinigen für viele Menschen lästig und
unangenehm ist. Oft wird das Reinigen aber auch schlichtweg vergessen,
bis der Abfluss zu verstopfen droht und das Abwasser aus einem Behältnis nicht
mehr in einem ausreichenden Maße
abfließen
kann. Erst dann wird der mit Verschmutzungen fast verstopfte Abfluss
aufwendig gereinigt.
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Die bekannten Abflusssiebe können zwar verhindern,
dass die Abflüsse
von sanitären
Einrichtungen verschmutzen und eventuell nachhaltig verstopfen,
was aber an der Tatsache nichts ändert, dass
auch die Abflusssiebe von Zeit zu Zeit gereinigt werden müssen. Dies
gelingt zwar einfacher als einen fest installierten Abfluss zu reinigen,
ist aber trotzdem mit Arbeit verbunden. Darüber hinaus ist das Reinigen
eines Abflusses oder eines Abflusssiebes für die meisten Benutzer unangenehm.
Dies trifft um so mehr zu, wenn eine Reinigung nur selten vorgenommen
wird und dadurch das Abflusssieb stark verschmutzt ist.
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Nachteilig hinzu kommt noch, dass
herkömmliche
Abflusssiebe an Abflüssen
mit einem integrierten Verschluss kaum eingesetzt werden können, da
der Verschluss des Abflusses selbst im Abfluss angeordnet ist. Somit
kommt ein aus dem Stand der Technik bekanntes Abflusssieb bei Abflüssen mit
integriertem Verschluss kaum zur Anwendung. Dies liegt hauptsächlich daran,
dass ein herkömmliches Abflusssieb
erst am Abfluss platziert werden kann, wenn der Verschluss aus dem
Abfluss herausgenommen wurde. Meistens stört darüber hinaus aber auch noch die
Mechanik, über
welche der Verschluss betätigt
wird, da diese nach wie vor im Bereich des Abflusses angeordnet
bleibt.
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Weiter nachteilig ist auch, dass
die bekannten Abflusssiebe nicht fest an ei nem Abfluss angebracht
werden können,
so dass sie durch ungünstig auf
das Abflusssieb auftreffendes Wasser oder eine unbeabsichtigte Berührung verrutschen.
Somit ist die volle Funktionsfähigkeit
des Abflusssiebes zumindest kurzzeitig nicht mehr gewährleistet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung Abflusssiebe weiterzuentwickeln,
um zumindest die vorstehend beschriebenen Nachteile herkömmlicher
Abflusssiebe zu beseitigen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird von
einer Folie mit einem Filterbereich zum Anordnen an einem Abfluss
gelöst.
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Vorteilhafter Weise ist durch die
erfindungsgemäße Folie
ein Abflusssieb bereitgestellt, welches nicht mehr gereinigt werden
muss, sondern nach einem Gebrauch über die herkömmliche
Müllentsorgung
beseitigt werden kann. Ist die Folie von ausgefilterten Stoffen
verunreinigt oder sogar verstopft, wird sie aus dem Bereich des
Abflusses entfernt und beispielsweise über das duale System entsorgt.
Die so entfernte Folie wird dann einfach durch eine neue Folie ersetzt.
Hierdurch bleiben einem Benutzer eines Abflusssiebes diesbezügliche Reinigungsarbeiten
erspart, so dass der Benutzer nicht unnötig lande mit Bakterien oder
sonstigen Keimzellen des verschmutzten Abflusssiebes in Kontakt
kommt. Eine derartige Folie kann vorteilhafter Weise als Massenprodukt
hergestellt werden und dementsprechend günstig als Einweg-Produkt angeboten
werden.
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Durch die erfindungsgemäße Folie
wird die Akzeptanz zum Verwenden ei nes Abflusssiebes erheblich gesteigert,
so dass bei einem dauerhaften Einsatz einer derartigen Folie die
Gefahr von Verstopfungen in Abwassersystemen einer Sanitäranlage
verringert wird.
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Unter dem Begriff „Folie" versteht man Materialien,
die es erlauben, einen Filterbereich zu kreieren, mit welchem vorzugsweise
Feststoffe aus einer Flüssigkeit
gefiltert werden können.
Die Folie ist bevorzugt aus einem Kunststoff hergestellt. Aber auch Metall
oder Papier sind geeignet, die erfindungsgemäße Folie als Abflusssieb zu
gestalten. Beispielsweise kann die Folie auch aus einem Gewebe,
aus einem Filz oder einem sonstigen permeablen Material gebildet
sein. Wesentlich ist, dass die Folie für eine Flüssigkeit durchlässig ist.
Die Folie kann darüber
hinaus als eine Art Scheibe ausgebildet sein, die einfach in eine
Vertiefung eines Abflusses eingelegt wird. Hierbei kann die Folie
einen zylinderförmigen Körper aufweisen,
der für
eine Flüssigkeit
ausreichend durchlässig
ist. Nach dem Verschmutzen des Körpers
wird dieser durch einen neuen Körper
ausgetauscht. Um optisch möglichst
unauffällig
zu sein, ist die Folie vorteilhafter Weise aus einem durchsichtigen
Material hergestellt. Es versteht sich, dass ein durchsichtiges
Material aber nicht zwangsweise notwendig ist. Je nach Designwünschen kann
die Folie auch farbig gestaltet sein.
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Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Folie
nicht nur vorteilhaft in privaten Haushalten angewendet, sondern
darüber
hinaus auch vorteilhaft in nahezu allen gewerblichen Bereichen eingesetzt werden
kann. Insbesondere ist die Folie in Laboren vorteilhaft anwendbar,
da die kostengünstig
herstell bare Folie nach einer Kontaminierung sofort entsorgt werden
kann, ohne aufwendig gereinigt werden zu müssen.
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Um die erfindungsgemäße Folie
zumindest an handelsüblichen
Abflüssen
problemlos anordnen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Folie einen Außendurchmesser von mehr als
10 mm, vorzugsweise von mehr als 30 mm, aufweist.
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Da in der Regel die Abflüsse einen
Durchmesser um die 50 mm haben, ist es vorteilhaft, wenn die Folie
einen Außendurchmesser
von weniger als 300 mm, vorzugsweise von weniger als 100 mm, aufweist.
Hierdurch wird ein unnötig
hoher Materialaufwand vermieden.
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Es versteht sich, dass bei hiervon
abweichenden Abflussgrößen die
Folie auch einen Außendurchmesser
aufweisen kann, der von den vorstehend genannten Angaben verschieden
ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass die Folie einen Haltebereich aufweist,
mit welchem die Folie an dem Abfluss anordenbar ist. Vorzugsweise
wird die Folie mit dem Haltebereich an einem Rand einer Öffnung des
Abflusses eines Behältnisses
angeordnet.
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Im Sinne der Erfindung wird als „Haltebereich" in der Regel derjenige
Bereich der Folie angesehen, der bei einer ordnungsgemäß an einem
Abfluss angebrachten Folie vorzugsweise derart mit dem Rand der Öffnung des
Abflusses in Kontakt steht, dass in dem Kontaktbereich eine Flüssigkeit nicht
gefiltert wird.
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Die Grenze zwischen dem Filterbereich
und dem Haltebereich ist vorzugsweise fließend.
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Falls der Abfluss einen integrierten
Verschluss aufweist, wird die Folie einfach über den Verschluss an den Rand
der Öffnung
des Abflusses angebracht. Hierdurch kann der Verschluss auch bei angebrachter
Folie betätigt
werden und darüber
hinaus wird das Abwasser mit einem Abflusssieb gefiltert, bevor
das Abwasser in das Abwassersystem gelangt. Da der Abfluss mit einem
integrierten Verschluss einen meistens ringförmigen Ablaufbereich aufweist,
ist es in diesem Fall besonders vorteilhaft, wenn die Folie Materialausnehmungen
aufweist, die in der Regel ebenfalls ringförmig derart an der Folie angebracht
sind, dass sie bei ordnungsgemäß applizierter
Folie vorzugsweise unmittelbar über
dem ringförmigen
Ablaufbereich angeordnet sind.
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Um sich insbesondere der Geometrie
eines marktüblichen
sanitären
Abflusses, der keinen integrierten Verschluss aufweist, gut anpassen
zu können,
ist es vorteilhaft, wenn der Filterbereich eine Senke aufweist.
Eine Senke bewirkt in der Regel, dass sich Feststoffe, die von der
Folie zurückgehalten
werden, in der Senke sammeln und dadurch nicht mehr so leicht in
den Sanitärbereich
zurückgelangen. Außerdem ist
ein Großteil
der gesamten Folie im Abfluss angeordnet, so dass hierdurch ein
optisch kaum wahrzunehmendes Abflusssieb bereitgestellt wird.
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Mit dem Begriff „Senke" ist eine mehr oder weniger stark ausgebildete
Ausbuchtung der Folie beschrieben, die im Wesentlichen den Filterbereich der
Folie umfasst. Die Senke reicht bei einer ordnungsgemäß an einem
Abfluss angebrachten Folie im Wesentlichen bis in den Abfluss hinein.
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Um die Folie im Sinne eines Abflusssiebes besonders
einfach an einen Abfluss anordnen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
der Haltebereich ein Kragen der Senke ist. Der Kragen geht hierbei
vorzugsweise unmittelbar in die Senke über und umgekehrt. Somit ist
das Abflusssieb baulich besonders einfach realisiert. Der Kragen
bildet hierbei vorzugsweise den wesentlichen Haltebereich der Folie.
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Da es Abflüsse in verschiedenen Größen und
insbesondere mit unterschiedlichen Durchmessern gibt, ist es verständlich,
dass dementsprechend auch unterschiedlich große Abflusssiebe vorgesehen sind.
Um die gängigen
Abflussgrößen mit
der erfindungsgemäßen Folie
ausstatten zu können,
ist es vorteilhaft, wenn der Kragen der Folie einen Außendurchmesser
von weniger als 300 mm, vorzugsweise von weniger als 100 mm, aufweist.
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Weil Abflüsse im Sanitärbereich
oft einen Innendurchmesser zwischen 40 mm und 60 mm aufweisen, ist
es vorteilhaft, wenn der Kragen einen Innendurchmesser von mehr
als 20 mm, vorzugsweise von mehr als 30 mm, aufweist.
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Es versteht sich, dass in weiteren
Anwendungsfällen
der Außendurchmesser
sowie der Innendurchmesser andere Maße annehmen können.
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Eine Ausführungsvariante sieht vor, dass
der Kragen ringförmig
ist. Ein ringförmiger
Kragen passt sich besonders gut an handelsübliche Abflüsse an, da diese handelsüblichen
Abflüsse
nahezu alle eine runde Gestalt aufweisen. Es versteht sich, dass
bei anders gestalteten Abflüssen
auch die Folie und damit der Kragen eine von der runden Gestalt
abweichende Form aufweisen können.
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Damit die Folie auch an dem Abfluss
haften bleibt, wenn sie beispielsweise von einem Wasserstrahl getroffen
wird, ist es vorteilhaft, wenn der Kragen an der der Senke zugewandten
Seite ein Haftmittel aufweist. Dieses Haftmittel weist vorzugsweise
einen Klebstoff auf, so dass die Folie vor bzw. an der Öffnung des
Abflusses auf besonders sichere Weise befestigbar ist. Um unter
hygienischen Gesichtspunkten zu unterbinden, dass die Folie unverhältnismäßig lang
an dem Abfluss angeordnet bleibt und gegebenenfalls Schimmel ansetzt,
ist es möglich,
den Klebstoff so auszuwählen,
dass dieser nach einiger Zeit seine Klebeeigenschaften verliert.
Dadurch löst sich
die Folie von dem Abfluss mit der Zeit selbständig ab. Beispielsweise verliert
der Klebstoff seine Klebeeigenschaften nach einer Woche derart,
dass sich die Folie selbständig
von dem Abfluss ablöst
und so besonders einfach durch eine neue Folie ersetzt werden kann.
Durch das selbständige
Ablösen
ist die Folie mit einem Indikator versehen, der anzeigt, wann ein
Wechsel der Folie fällig
ist. Ein solcher Indikator kann gegebenenfalls auch durch einen
Farbwechsel der Folie realisiert werden, wobei die Folie ihre Farbe wechselt,
wenn beispielsweise eine kritische Anzahl an Bakterien an der Folie
vorhanden ist.
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Um einen einigermaßen sicheren
Halt der Folie an einem Abfluss zu ge währleisten, genügt zwar
schon das Verwenden eines adhäsiven
Materials, welches beispielsweise dann besonders gut haftet, wenn
es durch eine Flüssigkeit
benetzt ist. Die Gefahr eines Verrutschens der Folie ist jedoch
nahezu ausgeschlossen, wenn die Folie mittels eines Klebstoffes
aufgeklebt ist. Vorzugsweise werden vor dem Aufkleben der Folie
die Bereiche um den Abfluss gesäubert
und getrocknet, so dass die Wirkverbindung zwischen der Folie und
dem Abfluss besonders gut ist.
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Falls bei einer Ausführungsvarianten
keine Senke vorgesehen ist, versteht es sich, dass das Haftmittel
an der dem Abfluss zugewandten Seite der Folie, insbesondere im
Bereich des Kragens oder eines Randbereichs der Folie, angeordnet
ist. Vorzugsweise weist die Folie keine Senke auf, wenn ein Abfluss
einen integrierten Verschluss aufweist, auf welchem die Senke aufliegen
würde und
hierdurch die Gefahr besteht, dass die Funktion der Senke bzw. des
Filterbereichs negativ beeinträchtigt
wird.
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Um die mittels eines Klebstoffs befestigte
Folie bei Bedarf von dem Abfluss abnehmen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
der Kragen eine Lasche aufweist, welche vorzugsweise klebemittelfrei
ist.
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Die Folie kann besonders einfach
an einem Abfluss angebracht werden, wenn der Kragen gegenüber dem
Rest der Folie verstärkt
ist. Durch eine derartige Verstärkung
erhält
der Kragen eine erhöhte Stabilität, so dass
er vor dem Anbringen zuverlässiger
seine Form behält
und dadurch die Folie insgesamt einfacher an dem Abfluss angebracht
werden kann.
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Damit insbesondere auch besonders
kleine Feststoffe nicht in den Abfluss gelangen, sondern von der
Folie zurückgehalten
werden, ist es vorteilhaft, wenn der Kragen im Bereich seines Innendurchmessers
eine Überhöhung gegenüber dem
Bereich am Außendurchmesser
des Kragens aufweist.
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Darüber hinaus ist vorgeschlagen,
dass der Filterbereich zylindrisch oder konisch ist. Durch einen derartig
ausgebildeten Filterbereich fügt
sich zum einen die Mantelfläche
einer Senke besonders gut in einen Abfluss ein, da die Abflüsse nahezu
immer einen im Wesentlichen zylinderförmigen Innenbereich aufweisen.
Zum anderen kann die Folie in einem zylinderförmigen Abfluss besonders vorteilhaft
eingebracht werden. Ein konischer Filterbereich hat den Vorteil,
dass auch die Mantelfläche
des Filterbereichs permeabel gestaltet werden kann. Dies ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn die konische Mantelfläche nicht unmittelbar an einem
zylinderförmigen
Abfluss anliegt. Somit kann eine Flüssigkeit zusätzlich auch über die
permeable Mantelfläche
des Filterbereichs bzw. der Senke gefiltert werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsvariante
sieht vor, dass der Filterbereich runde, ovale und/oder rechteckige
Materialausnehmungen aufweist. Die Größen der Materialausnehmungen
können
der Größe der Durchlässe eines
marktüblichen
Abflusses entsprechen. Um die Filterwirkung der Folie zu erhöhen, können die
Materialausnehmungen der Folie kleiner gewählt werden als die Durchlässe der
Abflüsse.
Damit auch bei kleiner gewählten
Materialausnehmungen nahezu das gleiche Flüssigkeitsvolumen pro Zeit gefiltert
werden kann, ist die Anzahl der Materialausnehmungen entsprechend
erhöht.
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Die Effektivität der Folie kann weiter erhöht werden,
wenn der Filterbereich, insbesondere der Boden des Filterbereichs,
doppellagig ist. Hierbei haben einzelne voneinander beabstandet
angeordnete Böden
Materialausnehmungen, die beispielsweise zueinander versetzt angeordnet
sind, so dass sich die Materialausnehmungen der voneinander beabstandeten
Böden nicht
unmittelbar gegenüberliegen. Auf
Grund der hierdurch erzielten Vorteile ist das Merkmal des doppellagigen
Filterbereichs auch ohne die übrigen
Merkmale der Erfindung erfinderisch.
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Damit ein separater Verschlussdeckel
problemlos an den mit der erfindungsgemäßen Folie versehenen Abfluss
angebracht werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Senke des Filterbereichs
eine Tiefe von mehr als 1 mm, vorzugsweise von mehr als 5 mm, aufweist.
Da die meisten Abflüsse
keinen integrierten Verschluss aufweisen, sondern im Bedarfsfall
mittels eines separaten Verschlussdeckels verschlossen werden, ist
eine derart tief ausgebildete Senke besonders vorteilhaft.
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Damit die Folie sich insbesondere
beim Einsetzen des Verschlusses an veränderte Gegebenheiten anpassen
kann, ist es vorteilhaft, wenn die Folie elastisch ist. Hierdurch
ist die Folie zumindest in einem gewissen Rahmen flexibel und reißt bei einer
etwas stärkeren
Belastung nicht gleich ein.
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Es hat sich gezeigt, dass im Sinne
der Erfindung ein Abflusssieb aus einer Folie eine genügend hohe
Robustheit aufweist, wenn die Folie eine Materialstärke von
mehr als 0,001 mm, vorzugsweise von mehr als 0,01 mm, aufweist.
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Hinsichtlich einer wirtschaftlichen
Produktion ist es vorteilhaft, wenn die Folie eine Materialstärke von
weniger als 2 mm, vorzugsweise von weniger als 0,5 mm, aufweist.
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Da die Folie vorzugsweise als Einwegerzeugnis
verwendet wird, ist es vorteilhaft, wenn die Folie aus einem biologisch
abbaubaren oder recycelfähigen
Material hergestellt ist. Hierdurch kann die Folie beispielsweise
auch auf einem Kompostierhaufen entsorgt werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Folie
ein festes Gerüst,
beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, aufweist. Hierdurch erhält die Folie
vor dem Applizieren eine stabilere Gestalt als ohne Gerüst, so dass die
Folie leichter an einen Abfluss gebracht werden kann.
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Es hat sich gezeigt, dass auch kleinere
Feststoffe besonders gut von der Folie zurückgehalten werden, wenn die
Folie eine adhäsive
Oberfläche aufweist.
Diese adhäsive
Oberfläche
ist hierbei vorzugsweise an der der zu filternden Flüssigkeit
zugewandten Seite der Folie vorgesehen. Somit hat die Folie nicht
nur einen mit einem Haftmittel versehenen Kragen, um besonders gut
an einen Abfluss angeklebt werden zu können. Sondern die Folie ist
darüber
hinaus zumindest bereichsweise zusätzlich mit einer adhäsiven Oberfläche versehen.
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Um dem nahezu überall vorherrschenden hohen
Hygienestandard gerecht zu werden, ist es vorteilhaft, wenn die
Folie darüber
hinaus eine antibakterielle Oberfläche aufweist. Hierdurch wird
auch bei einer über
einen längeren Zeitraum
verwendeten Folie sichergestellt, dass unhygienische Zustände im Bereich
des Abflusses zumindest an der Folie möglichst lange vermieden werden.
Eine antibakterielle Oberfläche
eines Abflusssiebes ist auch ohne die übrigen Merkmale der Folie erfinderisch,
da hierdurch wesentliche Vorteile im Bereich der Hygiene erzielt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante
sieht vor, dass die Folie und das Haftmittel gegenüber einer
Temperatur von mehr als 20 °C,
vorzugsweise von mehr als 30 °C,
hitzeresistent ist. Somit ist sichergestellt, dass die Folie auch
bei wärmeren Flüssigkeiten
ihre Gestalt erhält
und darüber
hinaus selbst dann haften bleibt, wenn sie mit einer heißen Flüssigkeit
in Kontakt tritt.
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Damit die Folie, insbesondere mit
ihrem Filterbereich, die Öffnungen
eines Abflusses nicht verschließt
und dadurch ein Ablaufen der Flüssigkeit
aus dem Behälter
verhindert wird, ist es vorteilhaft, wenn bei einer ordnungsgemäß an einem
Abfluss applizierten Folie ein Leerraum zwischen dem Filterbereich
und dem Abflussboden des Abflusses vorhanden ist. Da bei den meisten
Abflüssen
die Abflussöffnungen
im Boden des Abflusses angeordnet sind, ist durch einen derartigen
Leerraum die Gefahr verringert, dass die Folie auf den Öffnungen
eines Abflusses aufliegt und diese dabei verschließt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ebenfalls
von einem Abflusssieb gelöst,
welches die vorstehend beschriebene Folie mit wenigstens einem der
vorteilhaften Merkmale aufweist. Mit dem erfindungsgemäßen Abflusssieb
wird erstmals ein Einweg-Abflusssieb bereitgestellt, welches im
Falle einer Verschmutzung auf einfache Art und Weise ausgetauscht
werden kann, ohne zusätzlich
aufwendig gereinigt werden zu müssen.
Darüber
hinaus kann das Abflusssieb im. Gegensatz zu handelsüblichen
Abflusssieben auch an Abflüssen
angebracht werden, die einen integrierten Verschluss aufweisen,
ohne dass hierbei die Funktionalität des Verschlusses im Wesentlichen negativ
beeinträchtigt
wird.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
mehrere Folien lösbar übereinander
angebracht sind. Hierbei besteht das Abflusssieb aus mehreren übereinander geklebten
Folien, wobei die oberste Folie von dem Folienstapel abgezogen wird,
sobald diese verschmutzt ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsvariante
sieht vor, dass das Abflusssieb weniger als 20 Folien aufweist.
Hierdurch verbleibt das Abflusssieb auch nach Abnehmen einer verschmutzten
Folie weiter an dem Abfluss angeordnet.
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Die Aufgabe der Erfindung wird außerdem von
einem Verfahren zum Herstellen mit einem vorstehend beschriebenen
Abflusssieb gelöst,
bei welchem eine Folie mit Materialausnehmungen versehen wird und
um diese Materialausnehmungen ein Bereich mit einem Haftmittel versehen
wird.
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Vorteilhaft ist die Verwendung der
vorstehend beschriebenen Folie zum Filtern einer Flüssigkeit,
insbesondere eines Abwassers aus einem Behältnis wie einem Wasch- oder
Laborbecken, einer Badewanne oder einer Dusche. Die Folie braucht nicht
aufwendig gereinigt zu werden, sondern wird bei Bedarf einfach entsorgt
und durch eine neue Folie ersetzt.
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Als vorteilhaft hat sich auch erwiesen,
wenn zum Filtern einer Flüssigkeit
im Bereich eines Abflusses ein permeables Gebilde in einen Abfluss
eingelegt wird.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender
Erfindung werden anhand nachfolgender Erläuterung anliegender Zeichnung
beschrieben, in welcher beispielhaft unterschiedliche Folien dargestellt
sind.
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Es zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Abflusssiebs aus einer Folie mit kreisförmig angeordneten
Löchern,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren Abflusssiebs mit mittig angeordneten
Löchern
als Filterbereich und einem davon abgesetzten Randbereich als Haltebereich,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Abflusssiebs mit einem zylinderförmig ausgebildeten Filterbereich,
bei welchem der Boden des Filterbereichs Löcher aufweist,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Abflusssiebes mit einem zylinderförmig ausgebildeten
Filterbereich, bei welchem nicht nur der Boden des Filterbereichs
Löcher
aufweist, sondern darüber hinaus
ebenfalls die Mantelfläche
des Filterbereichs,
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5 schematisch
einen Querschnitt durch ein Abflusssieb ohne eine besonders ausgeprägte löchrige Senke
als Filterbereich,
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6 schematisch
einen Querschnitt durch ein Abflusssieb mit einer leicht ausgeprägten löchrigen
Senke als Filterbereich,
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7 schematisch
einen Querschnitt durch ein Abflusssieb mit einer zylinderförmig ausgebildeten
Senke, bei welcher lediglich der Boden der Senke Löcher aufweist,
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8 schematisch
einen Querschnitt durch ein Abflusssieb mit einer kegelstumpfförmig ausgeprägten Senke,
bei welcher sowohl der Boden als auch die Mantelfläche Löcher aufweist,
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9 schematisch
einen Querschnitt durch einen Abfluss mit einer darin eingelegten
Folie,
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10 schematisch
einen Querschnitt durch einen weiteren Abfluss mit einer alternativ
gestalteten Folie und
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11 schematisch
eine Draufsicht auf ein Abflusssieb, welches mehrere übereinander
angeordnete Folien aufweist.
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Das in der 1 gezeigte Abflusssieb 1 besteht
im Wesentlichen aus einer Folie 2. Die Folie 2 hat
in diesem Ausführungsbeispiel
eine flache kreisförmige
Gestalt, ähnlich
einer Scheibe, und weist beabstandet von ihrer radialen Begrenzung 3 eine
Vielzahl an Löchern 4 (hier
nur exemplarisch beziffert) auf. Die Löcher 4 sind konzentrisch
um die Mittelachse 5 der Folie 2 angeordnet und
bilden hierbei im Wesentlichen einen Filterbereich 6 des
Abflusssiebes 1. Zwischen dem Filterbereich 6 und
der radialen Begrenzung 3 der Folie 2 liegt der
eigentliche Haltebereich 7 des Abflusssiebes 1,
mit welchem die Folie 2 an einem Abfluss 8 angebracht
wird. Damit das Abflusssieb 1 an einer Stelle an dem Abfluss 8 haftet,
an welches es ursprünglich
angeordnet worden ist, weist der Haltebereich 7 an der
dem Abfluss 8 zugewandten Seite 35 (siehe beispielsweise
auch 5) der Folie 2 einen
Klebstoff 33 (siehe auch 5)
auf. Der Klebstoff 33 hat zum einen eine ausreichend starke
Haftkraft, so dass die Folie 2 auch über einen längeren Zeitraum, beispielsweise
mehr als eine Woche, sicher an dem Abfluss 8 haften bleibt.
Zum anderen hat der Klebstoff 33 eine derartige Konsistenz, dass
sich die Folie 2 leicht und rückstandsfrei von dem Abfluss 8 abnehmen
lässt.
Die Folie 2 ist hierbei aus einem flexiblen Material hergestellt,
so dass sie beim Ablösen
von dem Abfluss 8 in der Regel zur Gänze entfernt wird. Die Folie 2 hat
im Allgemeinen eine adhäsive
Oberfläche,
an der insbesondere kleine Festkörper,
wie etwa Haare, beim Vorbeiströmen der
Flüssigkeit
haften bleiben und somit nicht in den Abfluss 8 gelangen.
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Das Abflusssieb 1 dieses
Ausführungsbeispiels
eignet sich besonders dazu, an einem Abfluss 8 angeordnet
zu werden, in welchem in der Regel permanent ein Abflussverschluss
(hier nicht dargestellt) angeordnet ist, der durch eine im Abfluss 8 befindliche
Mechanik (hier nicht dargestellt) bewegt wird. Bei einer derartigen
Anordnung fließt
ein Abwasser 8 zwischen Abflussverschluss und Abfluss 8 in
ein Abwassersystem (hier nicht dargestellt). Die konzentrisch an
der Folie 2 angeordneten Löcher 4 liegen bei
ordnungsge mäß an dem
Abfluss 8 angebrachter Folie 2 in dem Bereich,
in welchem das Abwasser zwischen Abflussverschluss und Abfluss 8 in ein
Abwassersystem fließt.
Somit fließt
das Abwasser, welches durch die Löcher 4 der Folie 2 fließt, bei geöffnetem
Abflussverschluss gefiltert an diesem vorbei.
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Die in der 2 gezeigte Folie 10 hat eine Anzahl
an Löchern 11 (hier
nur exemplarisch dargestellt) und ist damit zumindest für eine Flüssigkeit
wie Abwasser permeabel. Der Bereich, in welchem die Löcher 11 angeordnet
sind, ist der Filterbereich 12 der Folie 10. Zwischen
den Löchern 11 und
der radialen Begrenzung 13 der Folie 10 ist ein
Haltebereich 14 der Folie 10 angeordnet, mit welchem
die Folie 10 an einem Abfluss 15 angeordnet wird.
Der Filterbereich 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel als eine leichte
Senke 49 (siehe 7)
ausgebildet. So liegt der Filterbereich 12 tiefer als der
Haltebereich 14 der Folie 10. Der Haltebereich 14 hat
wie der Haltebereich 7 der Folie 2 an der einem
Untergrund 15 zugewandten Seite 35 der Folie 10 einen
Klebstoff 33 (siehe auch 5).
Um die aufgeklebte Folie 10 leichter von dem Untergrund 15 lösen zu können, weist
die Folie 10 im Bereich ihrer radialen Begrenzung 13 eine
Lasche 16 auf. Die Lasche 16 ist klebstoffrei,
so dass sie im Gegensatz zu dem Haltebereich 14 weniger
stark an dem Untergrund 15 haftet.
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Die in der 3 illustrierte Folie 17 hat
im Gegensatz zu den beiden vorstehend erläuterten Folien 2 und 10 eine
tiefer ausgeprägte
Senke 18, wobei die Senke 18 der Folie 17 eine
im Wesentlichen zylinderförmige
Mantelfläche 20 aufweist.
Durch die zylinderförmig
ausgebildete Mantelfläche 20 passt sich
die Folie 17 insgesamt einem marktüblichen Abfluss 66 (siehe
beispielsweise 9) sehr
gut an, so dass die Folie 17 den Querschnitt des Abflusses 66 (siehe
beispielsweise 9) im
Wesentlichen vollständig
nutzt. Hierdurch wird die ursprüngliche
Ablaufkapazität
des Abflusses 66 (siehe beispielsweise 9) kaum negativ beeinflusst. Der Boden
der Senke 18 weist eine Vielzahl an Löchern 19 (hier nur
exemplarisch beziffert) auf, welche die Folie 17 insbesondere
für eine
Flüssigkeit 70 (siehe
auch 9) permeabel machen.
An der dem Boden der Senke 18 gegenüberliegenden Kante 21 der
zylinderförmigen Mantelfläche 19 schließt sich
ein Haltebereich 22 unmittelbar an die Senke 18 an.
Der Haltebereich 22 verläuft ringförmig um die Mantelfläche 19 herum
und bildet somit einen Kragen. Der Haltebereich 22 weist auch
in diesem Ausführungsbeispiel
an einer einem Untergrund 23 zugewandten Seite 35 einen
Klebstoff 33 (siehe insbesondere auch 5) auf Im Übrigen hat insbesondere die
dem Untergrund 23 abgewandte Seite 35 (siehe auch 5) der Folie 17 im
Wesentlichen adhäsive
Eigenschaften, so dass an ihr in einer Flüssigkeit 70 (siehe 9) gelöste Teilchen leicht haften
bleiben können.
Somit ist die Wahrscheinlichkeit verringert, dass diese Teilchen
in ein Abwassersystem (hier nicht dargestellt) gelangen.
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Die in der 4 gezeigte Folie 24 hat ebenfalls
eine tiefe Senke 25. Jedoch verläuft die Mantelfläche 26 der
Senke 25 im Wesentlichen kegelförmig, so
dass die Senke 25 im Wesentlichen einen Kegelstumpf bildet.
Darüber
hinaus weist die Mantelfläche 26 zusätzlich zu
Löchern 27 des
Senkenbodens 51 (siehe auch 7)
weitere Löcher 28 auf.
Durch die weiteren Löcher
28 in
der Mantelfläche 26 der
Folie 24 erfährt
diese eine zusätzliche
Permeabilität.
Auf Grund des kegelförmigen
Verlaufs der Mantelfläche 26 der
Folie 24 liegt die Mantelfläche 26 bei ordnungsgemäß angebrachter
Folie 24 nicht derart an einem Abfluss 29 an,
dass die Löcher 28 verschlossen
sind. Somit kann durch die Löcher 28 eine
Flüssigkeit 70 (siehe 9) gefiltert werden. Hierdurch kann
die Folie 24 in ihrer Permeabilität zusätzlich variiert werden. An
die Mantelfläche 26 der
Senke 25 schließt
sich ein Haltebereich 30 an, mit welchem die Folie 24 an
den Abfluss 29 geklebt werden kann, sofern der Haltebereich 30 ausreichend
mit einem entsprechenden Klebstoff 33 (siehe 5) versehen ist.
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Die in der 5 gezeigte Folie 31 ist im Wesentlichen
als flache runde Scheibe ausgestaltet. Die Folie 31 weist
in ihrem Randbereich 32 einen Klebstoff 33 auf.
Der Klebstoff 33 ist zum einen ringförmig an dem Randbereich 32 und
zum anderen an einer einem Abfluss 34 zugewandten Seite
35 der Folie 31 angeordnet. Der mit dem Klebstoff 33 versehene Randbereich 32 bildet
im Wesentlichen einen Haltebereich 7 (siehe beispielsweise 9) der Folie 31, mit
welchem die Folie 31 an den Abfluss 34 geklebt wird.
Zum Zentrum 36 der Folie 31 hin befindet sich der
eigentliche Filterbereich 37, der von dem ringförmig ausgebildeten
Randbereich 32 umschlossen ist. Der Filterbereich 37 ist
durch eine Vielzahl an Löchern 38 (hier
nur schematisch und exemplarisch beziffert) permeabel. Somit ist
die Folie 31 insbesondere für eine Flüssigkeit 39 durchlässig.
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Eine weitere Ausführungsvariante einer Folie 40 (6) hat einen ringför migen mit
einem Klebestoff 41 versehenen Haltebereich 42.
Der Haltebereich 42 umschließt einen Filterbereich 43,
der eine Reihe von Löchern 44 aufweist.
Der Filterbereich 43 ist hierbei als eine An Senke 45 ausgebildet,
so dass der Filterbereich 43 leicht unterhalb des Haltebereichs 42 angeordnet
ist.
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Die Folien 46 und 47 aus
den 7 und 8 stellen weitere Ausführungsbeispiele
von Abflusssieben dar.
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Die Folie 46 (7) hat einen Filterbereich 48,
der als eine Senke 49 mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen Mantelfläche 50 ausgebildet
ist. Die Folie 46 hat im Boden 51 der Senke 49 eine
Vielzahl an Löchern 52 (hier
nur schematisch und exemplarisch dargestellt), mittels welcher eine
Flüssigkeit 53 gefiltert
wird. Die Flüssigkeit 53 gelangt
hierbei von einem Einlaufbereich 54 zu einem Auslaufbereich 55. An
den Filterbereich 48 schließt sich ein ringförmiger Haltebereich 56 an,
mit welchem die Folie 46 an einen Abfluss 34 (siehe
auch 34) geklebt wird. Zum Kleben
weist der Haltebereich 56 einen Klebstoff 57 auf.
Die Senke 49 hat eine Tiefe 49A, die in diesem
Ausführungsbeispiel
von einer Oberkante 56A des Haltebereichs 56 ausgehend
bis zu dem Boden 51 der Senke 49 gemessen wird.
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Die Folie 47 hat einen Filterbereich 58,
welcher ebenfalls als eine Senke 59 gestaltet ist. Die Senke 59 hat
eine kegelförmige
Mantelfläche 60,
die neben dem löchrigen
Boden 61 weitere Löcher 62 (hier
nur schematisch und exemplarisch dargestellt) aufweist. Hierdurch
kann die Permeabilität
des Filterbereichs 58 zusätzlich variiert werden. Auch
die Folie 47 hat einen Halte bereich 63, an dessen
Unterseite 64 ein Klebstoff 65 angeordnet ist.
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In einem Abfluss 66 mit
Löchern 66A ist
eine Folie 67 eingelegt. Die Folie 67 besteht
in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem filzartigen Gebilde, so dass die komplette Folie 67 einen
Filterbereich 12 (siehe beispielsweise 2) darstellt. Um die Permeabilität der Folie 67 zu
erhöhen
hat das filzartige Gebilde einige zusätzliche Löcher 68 (hier nur
exemplarisch angedeutet). Die Folie 67 kann locker in den Abfluss 66 eingelegt
werden, so dass die Folie 67 einen Haltebereich 69 nicht
zwangsweise aufweisen muss. Um jedoch einen relativ festen Halt
der Folie 67 innerhalb des Ablaufs 66 zu gewährleisten,
ist die Folie 67 in diesem Ausführungsbeispiel in dem Abfluss 66 „eingeklemmt", so dass auch diese
Folie 67 in gewisser Hinsicht über einen „Haltebereich 69" verfügt. Durch
die Folie 67 kann eine Flüssigkeit 70, welche
die Folie 67 von einem Einlaufbereich 71 zu einem
Auslaufbereich 72 passiert, vorteilhaft gefiltert werden.
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In einem anderen Abfluss 73 mit
Löchern 73A ist
eine alternative Folie 74 eingelegt (siehe 10). Die Folie 74 hat einen überhöhten Rand 75, der
vorzugsweise komplett umläuft.
Hierdurch wird eine Art Becken 76 gebildet, in welchem
sich Schmutzpartikel 77 vorteilhaft ansammeln können. Die
Folie 74 besteht auch in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
aus einem filzartigen Material. Mittels der Folie 74 kann
eine Flüssigkeit 78,
die von einem Einlaufbereich 79 zu einem Auslaufbereich 80 fließt, gefiltert
werden. Es ist möglich,
dass die Folie 74 mit ihrem überhöhten Rand 75 in Richtung
des Ablaufbereichs 80 zeigend in den Abfluss 73 angeordnet
ist.
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Hierdurch ist die Folie im Wesentlichen
um die Höhe
des überhöhten Rands 75 von
den Löchern 73A des
Abflusses 73 entfernt angeordnet. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die Folie 74 zusätzliche Löcher 68 (siehe auch 9) aufweist, da beim Anbringen
der Folie 74 an dem Abfluss 73 nicht darauf geachtet
werden muss, ob die Lage der Löcher 73A des
Abflusses 73 mit der Lage der Löcher 68 (siehe auch 9) der Folie 74 übereinstimmt und
die Löcher 68 bzw. 73A nicht
durch einen Material aufweisenden Bereich des Abflusses 73 bzw. durch
einen Material aufweisenden Bereich der Folie 74 verschlossen
werden. Dies kann bei einer direkt auf einem Abflussboden 81 aufliegenden
Folie 74 gegebenenfalls geschehen. Damit die Löcher 73A des Abflusses 73 nicht
durch einen nicht oder nur sehr schlecht permeablen Bereich der
Folie 74 verstopft werden, ist die Folie 73A beabstandet
von dem Abflussboden 81 in dem Abfluss 73 angeordnet,
so dass zwischen der Folie 74 und dem Abflussboden 81 ein Leerraum 89 vorhanden
ist.
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Ein solcher Leerraum 89 ist
auch hinsichtlich der vorstehend beschriebenen Folien vorteilhaft,
damit ein unbeabsichtigtes Verschließen der Abflussdurchlässe möglichst
vermieden wird.
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In der 11 ist
ein Abflusssieb 82 dargestellt, welches von mehreren Folien 83, 84 (hier
nur exemplarisch dargestellt und beziffert) gebildet wird. Die Folien 83, 84 sind übereinander
geklebt und können
bei Bedarf einzeln voneinander abgezogen werden. Das heißt, dass
die obere Folie 83 im Falle einer Verschmutzung von der
darunter liegenden Folie 84 abgenommen wird. Dies wird
solange fortgeführt,
bis auch die unterste Folie (hier nicht dargestellt) des Abflusssiebes 82 verbraucht
ist. Anschließend
wird ein neues Abflusssieb 82 an dem Abfluss 73 (siehe
beispielsweise 10) angeordnet.
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Jede Folie 83, 84 besitzt
eine vorzugsweise klebemittelfreie Lasche 85 (hier nur
exemplarisch beziffert). Da das Abflusssieb 82 in diesem
Ausführungsbeispiel
noch weitere neun Folien 83, 84 aufweist, hat
das Abflusssieb dementsprechend auch neun Laschen 85, jede
Folie 83, 84 eine Lasche 85. Mittels
der Laschen 85 kann die jeweilige Folie 83, 84 leichter
von den restlichen Folien 83, 84 des Abflusssiebes 82 abgezogen
werden. Um die einzelnen Laschen 85 einfacher zu erreichen,
sind diese in diesem Ausführungsbeispiel
nebeneinander angeordnet.
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Die Folien 83, 84 des
Abflusssiebes 82 aus der 11 haben
einen ringförmigen
Haltebereich 86, der einen Filterbereich 87 umschließt. Der
Filterbereich 87 ist durch eine Vielzahl an Löchern 88 permeabel
und in diesem Ausführungsbeispiel
als Senke 49 (siehe 7)
ausgeführt.
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Es versteht sich, dass die hier beschriebenen
Folien die Möglichkeiten
an unterschiedlichen Ausführungsformen
nicht zur Gänze
beschreiben und deshalb die vorliegende Erfindung nicht einschränken, sondern
beispielhaft erläutern.
Vielmehr ist je nach Anwendungsfall und vorhandenem Abfluss eine
Vielzal an Gestaltungsmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Folie
möglich.