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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Glasfußhülle für ein Glas mit Fuß.
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Untersetzer
sind im Allgemeinen bekannt. Sie werden aus einem flachen, meistens
runden oder quadratischen Werkstück
gebildet, das unter das Glas gestellt werden kann, um den Tisch
zum Beispiel vor Feuchtigkeit und Kratzern zu schützen. Des Weiteren
sind Tropfschutze (Rosetten, Pilsdeckel) bekannt, die um das Glas,
insbesondere den Stiel eines Glases, gelegt werden und so heruntertropfende Flüssigkeit
auffangen und aufsaugen sollen.
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Die
bekannten Untersetzer weisen jedoch unter anderem den Nachteil auf,
dass sie nicht mit dem Glas verbunden sind und somit beim Umsetzen des
Glases ebenfalls verschoben werden müssen, bevor das Glas darauf
abgesetzt werden kann. Darüber
hinaus sind Aufdrucke oder Verzierungen bei abgestelltem Glas kaum
lesbar. Sind die Aufdrucke oder Verzierungen direkt mit dem Glas
verbunden oder in dieses eingearbeitet, können Sie nicht gewechselt werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit ein Mittel anzugeben, das
in einem Schritt mit dem Glas versetzt werden kann und die Funktion
eines Untersetzers wahrnehmen kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Glasfußhülle gemäß Anspruch
1. Die abhängigen
Ansprüche
2 bis 18 geben vorteilhaftere Weiterbildungen an.
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Eine
erfindungsgemäße Glasfußhülle für ein Glas
mit Fuß weist
einen Boden und eine Tasche zur zumindest teilweisen Aufnahme des
Fußes
auf. Eine solche Glasfußhülle ist
somit geeignet, den Fuß eines
Glases zumindest teilweise aufzunehmen und dadurch besser mit dem
Glas verbunden zu sein und gleichzeitig einen besseren Tropfschutz
zu bieten. Sie bietet auch die Möglichkeit,
auswechselbare Aufdrucke, Verzierungen oder ähnliches gut sichtbar mit dem
Glas zu verbinden. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn das
Glas neben einem Fuß auch
einen gegenüber
dem größten Durchmesser
des Fußes
verjüngten
Stiel aufweist.
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Vorteilhafter
Weise ist der Fuß eines
solchen Glases ohne Beschädigung
der Glasfußhülle in die Tasche
der Glasfußhülle einbringbar
und aus ihr entnehmbar. So kann die Glasfußhülle mehrfach verwendet werden
und das Glas auch ohne Glasfußhülle verwendet
oder gespült
werden.
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Mit
Vorteil weist eine erfindungsgemäße Glasfußhülle gemäß Anspruch
2 eine Tasche auf, die so ausgebildet ist, dass der Fuß des Glases
bei einem Anheben des Glases, sofern der Fuß des Glases in die Tasche
verbracht ist, zumindest teilweise in der Tasche verbleibt.
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Dadurch
kann die Glasfußhülle mit
dem Glas versetzt werden und bietet auch bei nicht abgestelltem
Glas entsprechenden Schutz.
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Besonders
vorteilhaft wird die Tasche gemäß Anspruch
3 so ausgebildet, dass der Fuß beim
Anheben so aufgenommen bleibt, dass nach einem Absetzen des Glases
wieder die vor dem Anheben gegebene Anordnung hergestellt wird.
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Dadurch
kann das Glas wie üblich
oft angehoben und wieder abgestellt werden, ohne an der Anordnung
der Glasfußhülle am Glas
Veränderungen zu
induzieren.
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Mit
Vorteil weist die Tasche der Glasfußhülle einen Taschenboden und
einen Deckelabschnitt auf, welcher die Seiten und die Decke der
Tasche bildet. Zwar ist es auch möglich, separate Seitenabschnitte vorzusehen
und das Gebilde in mehreren oder in einem Teil auszuführen, doch
hat sich die Ausführung gemäß Anspruch
5 als besonders vorteilhaft erwiesen. Bei einer solchen Anordnung
können die
Teile so gewählt
werden, dass der Fuß besonders
einfach und zuverlässig
in der Tasche aufgenommen werden kann.
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Vorteilhafter
Weise ist dabei gemäß Anspruch
6 der Deckelabschnitt zweiteilig ausgeführt. Dies ermöglicht ein
besonders einfaches und zuverlässiges
Aufnehmen des Fußes
in der Tasche.
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Gemäß Unteranspruch
7 ist zwischen den beiden Teilen des Deckelabschnittes ein Schlitz
ausgebildet, durch den der Fuß in
die Tasche eingebracht und auch wieder aus ihr entnommen werden kann.
Zu diesem Zweck kann der Schlitz und auch die restliche Glasfußhülle so ausgebildet
sein, dass sie leicht verbiegbar ist, so dass der Fuß zunächst zur
Hälfte
in eine Hälfte
der Tasche eingebracht werden kann und dann die andere Hälfte der
Tasche über
die zweite Hälfte
des Fußes
gestülpt
werden kann.
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Mit
Vorteil ist gemäß Unteranspruch
8 im Deckelabschnitt eine Stielaussparung zur Durchführung eines
Stieles eines Glases vorgesehen. Die ermöglicht eine möglichst
vollständige
Aufnahme des Fußes,
wobei der Stiel ungehindert und frei hinausstehen kann und somit
die Handhabe des Glases nicht verändert wird.
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Vorteilhafter
Weise ist gemäß Anspruch
9 der Deckelabschnitt an seinem Umfang oder im Bereich des Umfangs
mit dem Tassenboden verbunden. Dabei muss nicht unbedingt der gesamte
Umfang des Taschenbodens von den Deckelabschnitten abgedeckt und
somit mit diesen verbunden sein. Vielmehr ist beispielsweise an
den Bereichen, wo ein Schlitz ausgebildet ist, eine solche Abdeckung
bzw. Verbindung in der Regel nicht vorzusehen. Auch kann die Verbindung
im Bereich des Umfangs erfolgen, also nicht unmittelbar an der äußeren Kante. Dies
bietet sich beispielsweise an, wenn der Umfang facettenreich ist,
beispielsweise einer Blütenform nachgebildet
ist.
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Vorteilhaft
ist es, gemäß Anspruch
10, den Boden so auszubilden, dass er gleichzeitig den Taschenboden
bildet. Dies spart Material und Herstellungsaufwand.
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Bevorzugt
werden gemäß Anspruch
11 die zwei Teile des Deckelabschnitts im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet
und der Taschenboden im Wesentlichen kreisförmig gewählt, so dass der Taschenboden
weitestgehend von dem Deckelabschnitt verdeckt wird. Unter ”im Wesentlichen
kreisförmig” sind auch
leichte, aber gewollte Abweichungen von der Kreisform, beispielsweise
ein Vieleck oder eine Blütenform
zu verstehen. Es kommt darauf an, dass ein Umkreis des Taschenbodens
zu großen Teilen,
vorzugsweise mehr als 80%, vom Taschenboden ausgefüllt ist.
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Dies
ermöglicht
eine besonders platzsparende und somit Material sparende Ausführung.
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Vorteilhafter
Weise weisen die zwei Teile des Deckelabschnittes gemäß Anspruch
12 jeweils eine konzentrische, halbkreisförmige Aussparung auf, die zusammen
die Stielaussparung bilden. Dabei sind die halbkreisförmigen Aussparungen
konzentrisch zu den halbkreisförmigen
Formen der Teile des Deckelabschnitts, so dass die halbkreisförmigen Aussparungen
nach der Montage eine zentrische kreisförmige Aussparung bilden.
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Mit
Vorteil ist die Glasfußhülle gemäß Anspruch
13 so ausgebildet, dass der Boden steifer als der Deckelabschnitt
ist. Dies ermöglicht
es, eine solide Glasfußhülle zu fertigen,
bei dem durch den verhältnismäßig weich
ausgeführten
Deckelabschnitt ein leichtes Einbringen des Fußes in die Tasche möglich ist.
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Bevorzugt
wird der Deckelabschnitt saugfähig
ausgebildet, so dass er einen effektiven Tropfschutz bietet.
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Vorteilhafter
Weise wird der Boden im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Da Füße von Gläsern in
der Regel kreisförmig
sind, bietet sich hier eine besonders passende Form. Unter ”im Wesentlichen
kreisförmig” sind auch
leichte, aber gewollte Abweichungen von der Kreisform, beispielsweise
ein Vieleck oder eine Blütenform
zu verstehen. Es kommt darauf an, dass ein Umkreis um den Boden- zu großen Teilen,
vorzugsweise mehr als 80%, vom Boden ausgefüllt ist.
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Mit
Vorteil ist die Glasfußhülle gemäß Anspruch
16 aus Papier, Pappe, Kunststoff und/oder Stoff gebildet. Diese
Materialien eignen sich besonders aufgrund ihrer Formbarkeit, Saugfähigkeit, Weichheit
bzw. kostengünstigen
Beschaffung.
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Mit
Vorteil kann die Glasfußhülle gemäß Anspruch
17 zumindest teilweise bedruckt, verziert oder bestickt sein. Auch
ist es möglich,
die Glasfußhülle oder
nur den Deckelabschnitt vollständig
zu bedrucken. So bietet sich die Möglichkeit, die Ästhetik
zu fördern
oder mit dem Benutzer zu kommunizieren, insbesondere ihm Botschaften
zukommen zu lassen oder Informationen bereit zu stellen.
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Mit
Vorteil kann auch die gesamte Glasfußhülle saugfähig ausgebildet sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
ergeben sich aus den anhand der schematischen Figuren beschriebenen
beispielhaften Ausführungsformen.
Dabei sind die Ausführungen
sowie auch die schematischen Zeichnungen nicht beschränkend. Einzelne Merkmale
der Ausführungsformen
sind miteinander frei kombinierbar, sofern der Beschreibung nichts Gegenteiliges
zu entnehmen ist. Dabei zeigen die Figuren im Einzelnen:
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1 eine
Glasfußhülle in der
Ansicht von oben;
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2 eine
Glasfußhülle, in
einer Ansicht von schräg
oben;
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3 ein
Glas mit Glasfußhülle;
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4 Schnitt
durch ein Glas mit einer Glasfußhülle gemäß der 3;
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5 ein
Glas mit Glasfußhülle gemäß den 3 und 4,
jedoch in einer anderen Ansicht; und
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6 ein
Glas mit einer Glasfußhülle, jedoch in
einer gegenüber
den 1 bis 5 abweichenden Ausführungsform.
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1 zeigt
eine Glasfußhülle 1 in
einer Ansicht von oben. Zu erkennen ist ein kreisförmiger Boden 2 auf
dem der Deckelabschnitt 3 mit seinen Teilen 4 und 5 angeordnet
ist. In den Teilen 4, 5 des Deckelabschnitts 3 ist
ein Schlitz 9 ausgebildet. Die Teile 4, 5 des
Deckelabschnitts 3 weisen jeweils eine halbkreisförmige Aussparung 8 auf.
Diese halbkreisförmigen
Aussparungen 8 bilden zusammen die Stielaussparung 7.
Zwischen dem Boden 2 und dem Deckelabschnitt 3 befindet
sich die Tasche 6.
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Die
Teile 4, 5 des Deckelabschnitts 3 sind
am Umfang 10 des Bodens 2 mit dem Boden 2 verbunden.
Ein Glas kann mit seinem Fuß 13 zunächst unter Wegbiegen
oder Plattdrücken
eines ersten Teils der Tasche 6 in einen zweiten Teil der
Tasche 6 eingeführt
werden, so dass der Fuß halb
in dem zweiten Teil der Tasche 6 aufgenommen ist. Sodann
kann der Boden bzw. der erste Teil 5 der Tasche 6 so
verbogen werden, dass der erste Teil 5 der Tasche 6 über den noch
nicht aufgenommenen Teil des Fußes
gestülpt wird.
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2 zeigt
eine Glasfußhülle 1 in
einer Ansicht von schräg
oben. Zu erkennen ist eine Glasfußhülle 1, ein Stielaussparung 7 und
Schlitze 9. Zu erkennen ist, dass die Glasfußhülle 1 nicht
eben ausgebildet ist, sondern eine leichte Wölbung nach oben aufweist. Dies
ermöglicht
eine bessere Aufnahme eines Fußes
eines Glases.
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3 zeigt
ein Glas mit Kelch 11, Stiel 12 und Fuß 13,
wobei der Fuß 13 vollständig in
einer Tasche 6 einer Glasfußhülle 1 aufgenommen
ist. Zu erkennen ist, dass der Stiel 12 durch eine Stielaussparung 7 aus
der Glasfußhülle 1 herausragt.
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4 zeigt
einen Schnitt durch den Stiel 12, den Fuß 13 und
die Glasfußhülle 1 aus 3.
Zu erkennen ist unten ein Boden 2 der Glasfußhülle 1,
der gleichzeitig auch einen Taschenboden bildet. Am Umfang 10 des
Bodens 2 ist der Deckelabschnitt 3 befestigt.
Der Deckelabschnitt 3 und der Boden 2 bilden zusammen
die Tasche 6 aus, in der der Fuß 13 aufgenommen ist.
Zu erkennen ist ein Übergang 14 des
Stiels 12 zum Fuß 13.
Ebenfalls gestrichelt dargestellt ist eine Aussparung 8,
die einen Teil der Stielaussparung 7 bildet, durch die
der Stiel 12 hindurchragt.
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5 zeigt
das Glas mit Kelch 11, Stiel 12 und Fuß 13,
das in der Glasfußhülle 1,
wie in den 2 bis 4, aufgenommen
ist. Zu erkennen ist, wie auch in 4, dass
der Fuß 13 nicht
denselben Durchmesser aufweist, wie die Tasche 6. Das Ausbilden
der Tasche 6 etwas größer als
der Umfang des Fußes 13 bietet
den Vorteil, dass der Fuß 13 einfacher
in der Tasche 6 aufgenommen werden kann.
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6 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer Glasfußhülle 1.
Di Glasfußhülle 1 weist ebenfalls
einen Boden 2 und eine Tasche 6 auf. Ebenfalls
vorgesehen ist eine Stielaussparung 7. Auch ein Deckelabschnitt 3 ist
vorhanden. Er ist ebenfalls am Umfang 10 mit dem Boden 2 verbunden.
Jedoch ist der Deckelabschnitt 3 einteilig aufgeführt und
weist einen Schlitz 9 auf, der sich von der Stielaussparung 7 zum
Rand und sodann entlang des Randes in zwei Richtungen erstreckt.
Bei einer solchen Ausführung
wird der Fuß 13 in
die Tasche 6 aufgenommen, indem der Schlitz 9 etwas
gedehnt und der Fuß 13 von
der Seite her in die Tasche 6 eingeschoben wird.
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Weitere
Ausführungsformen
sind durch den Fachmann leicht auffindbar.
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- 1
- Glasfußhülle
- 2
- Boden
- 3
- Deckelabschnitt
- 4
- Erstes
Teil des Deckeabschnitts
- 5
- Zweites
Teil des Deckelabschnitts
- 6
- Tasche
- 7
- Stielaussparung
- 8
- Aussparung
- 9
- Schlitz
- 10
- Umfang
- 11
- Kelch
- 12
- Stiel
- 13
- Fuß
- 14
- Übergang
zwischen Stiel und Fuß