DE202010007367U1 - Bodenelement eines aus mehreren Bodenelementen ausgebildeten Stallbodens - Google Patents
Bodenelement eines aus mehreren Bodenelementen ausgebildeten Stallbodens Download PDFInfo
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Abstract
Bodenelement (4) eines aus mehreren Bodenelementen gebildeten Stallbodens, wobei die einzelnen Bodenelemente (4) in lösbarer Verbindung zueinander stehen, wobei das Bodenelement (4) einen Tragrahmen (1) aus einem Kunststoffmaterial aufweist, wobei der Tragrahmen (1) auf seiner Oberseite eine Schicht (2) aus einem gegenüber dem Kunststoffmaterial des Tragrahmens (1) weicheren, elastischen Kunststoffmaterial aufweist, wobei das Bodenelement (1) im Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren hergestellt ist
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bodenelement eines aus mehreren Bodenelementen bestehenden Stallbodens, wobei die einzelnen Bodenelemente in lösbarer Verbindung miteinander stehen.
- In der Tierzucht und hier insbesondere in der Schweinezucht stehen die Tiere während der Mast bzw. auch des Abferkelns nicht mehr auf normalen Böden, sondern auf speziellen Stallböden, die aus einzelnen Bodenelementen bestehen. Hierbei sind z. B. Bodenelemente bekannt, die eine große Anzahl von Schlitzen aufweisen, um Kot und Urin in die unter dem Stallboden befindliche Grube anzuleiten.
- Nun ist bekannt, dass die Tiere aufgrund ihres Eigengewichts eine insbesondere rutschfeste Oberfläche des Bodens benötigen. Insofern ist bereits bekannt, auf einem mit rasterförmigen Schlitzen versehenen Bodenelement im Bereich der Stege zwischen den Schlitzen eine Riffelung vorzusehen, die es beispielsweise Schweinen ermöglicht, einen festen Stand auf dem Boden einzunehmen.
- Allerdings weisen solche oben beschriebenen Bodenelemente eine verhältnismäßig harte Oberseite auf. Dies beansprucht die Gelenke der Sauen über Gebühr, weshalb aus der
DE 10 2004 023 367 A1 bereits bekannt ist, die Oberseite eines solchen Bodenelementes aus einem rutschfesten, weicheren Material herzustellen. Vorgeschlagen wird hierbei insbesondere eine einstückige Gummimatte. Nach der Lehre der zuvor genanntenDE 10 2004 023 367 A1 wird vorgeschlagen, eine derartige Gummimatte in eine Spritzgießform mit entsprechender Gravur einzulegen, und mit einem entsprechenden Material, z. B. Polypropylen, zu umspritzen. Der die Matte aufnehmende Teil des Bodenelementes wird hierbei als Korpus bezeichnet. Das Ergebnis ist, dass die Einlegematte nach Abschluss des Spritzvorganges ortfest in dem Korpus einliegt. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Einlegematte an verschiedenen Stellen Durchbrüche aufweist, um den Durchtritt des Korpusmaterials zu ermöglichen, mit der Folge, dass sich auf der Oberseite Nasen des Korpusmaterials bilden, die dafür sorgen, dass die Einlage in dem Korpus formschlüssig gehalten ist. - Nachteilig an dem bekannten Verfahren zum Herstellen von Bodenelementen ist die aufwendige Fertigung. Denn zur Fertigung ist erforderlich, dass zunächst die Einlage aus gummielastischem Material in die Gravur des Werkzeugs eingelegt wird, und diese dann umspritzt wird. Hierbei ist sicherzustellen, dass zwischen dem eingelegten Material und dem die Einlage umgebenden Material beim nachfolgenden Abkühlen keine Ritzen bzw. Spalten entstehen, beispielsweise aufgrund von unterschiedlichem Schrumpfverhalten während der Abkühlphase. Darüber hinaus hat sich herausgestellt, dass sich zwischen dem Einlegematerial, beispielsweise einem gummielastischen Material und dem Material, das den Korpus bilden, das um die Einlage gespritzt wird, keine stoffschlüssige Verbindung ergibt. Da die Bodenelemente mit teilweise erheblichen Lasten wechselnd beansprucht werden, in diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Sauen teilweise Gewichte von bis zu 300 kg aufbringen, die Verbindungsstellen zwischen dem Korpus einerseits und dem Einlegematerial andererseits aufbricht, und sich während des Gebrauchs Ritzen oder Spalten bilden, eben der Tatsache geschuldet, dass eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den beiden Materialien nicht stattfindet.
- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, hier Abhilfe zu schaffen.
- Insofern wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einem Bodenelement, das einen Tragrahmen aus einem Kunststoffmaterial aufweist, wobei der Tragrahmen auf seiner Oberseite eine Schicht aus einem gegenüber dem Kunststoffmaterial des Tragrahmens weicheren elastischen Kunststoffmaterial aufweist, das Bodenelement im Zwei-Komponenten-Kunststoff-Spritzgießverfahren herzustellen. Das sogenannte 2K-Spritzgießverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst das eine Element gespritzt wird, im vorliegenden Fall der Tragrahmen, und dann im noch warmen Zustand dieses Kunststoffmaterials mit einer weiteren Gravur an dem selben Werkzeugs das weichere Material für die Schicht einzuspritzen. Hierbei kann beispielsweise der Tragrahmen aus Polypropylen stehen, und die zweite Komponente aus einem TPE, wobei Polypropylen und TPE durchaus in der Lage sind, eine stoffschlüssige Verbindung miteinander einzugehen. Es besteht demzufolge keinerlei Gefahr, dass sich Schlitze oder Ritzen im Bereich des Übergangs von dem einen Material zum anderen Material bilden, auch die Dauerfestigkeit eines derart hergestellten Bodenmaterial genügt den Anforderungen. Im Einzelnen ist vorgesehen, dass die Gravur des Tragrahmens derart ausgebildet ist, dass der Tragrahmen auf der Oberseite eine Ausnehmung für die einzuspritzende Schicht, z. B. aus TPE, aufweist, wie dies bereits zuvor erläutert worden ist. In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass die Gravur für den Tragrahmen im Bereich der Oberseite mindestens eine seitliche Öffnung zum Einspritzen des Materials für die Schicht, z. B. aus TPE, aufweist. Insbesondere können allerdings mehrere Öffnungen vorgesehen sein, um sicherzustellen, dass das eingespritzte Material in der Ausnehmung des Tragrahmens die Ausnehmungen im Wesentlichen unmittelbar und sofort ausfüllt. Die Gravur für die Schicht ist derart ausgebildet, dass die Schicht auf der Oberseite eine Riffelung aufweist, um auch bei verhältnismäßig weichem Material der Schicht die Rutschfestigkeit der Schicht und damit des Bodenelementes weiter zu erhöhen. Hierbei beträgt die Shore-Härte des Materials für die einzuspritzende Schicht etwa 50 bis 70 Shore.
- Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Bei dem in
1 perspektivisch dargestellten Bodenelement4 ist der Tragrahmen mit1 bezeichnet, und die eingespritzte Schicht mit2 . Der Tragrahmen1 besitzt einen umlaufenden Rand3 , so dass sich eine durchgängige, wannenförmige Ausnehmung3a auf der Oberseite des Tragrahmens ergibt, wobei sich innerhalb des Randes3 die im 2K-Spritzgießverfahren eingespritzte Schicht2 befindet. Um die Schicht in die entsprechende Ausnehmung auf der Oberseite des Tragrahmens einspritzen zu können, werden durch die Gravur für die Herstellung des Bodenelementes Einspritzkanäle bereitgestellt, die mit5 bezeichnet sind. Die Einspritzkanäle stellen sich in dem Bodenelement als Ausnehmungen dar, durch die schlussendlich in dem bereits durch das Spritzgießverfahren hergestellten Tragrahmen das Material zur Bildung der Schicht eingespritzt wird. Das Material der Schicht besteht aus einem relativ gesehen weichen, elastischen Material, beispielsweise einem TPE. Es ist auf der Oberseite mit einer Riffelung6 versehen, um den Tieren einen noch besseren Halt zu ermöglichen. - Erkennbar weist das Bodenelement an den Stirnseiten Verbindungselemente
10 zur Verbindung mit dem entsprechenden benachbarten Bodenelement auf, um eine formschlüssige Verbindung der einzelnen Bodenelemente zur Bildung des Stallbodens zu ermöglichen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004023367 A1 [0004, 0004]
Claims (7)
- Bodenelement (
4 ) eines aus mehreren Bodenelementen gebildeten Stallbodens, wobei die einzelnen Bodenelemente (4 ) in lösbarer Verbindung zueinander stehen, wobei das Bodenelement (4 ) einen Tragrahmen (1 ) aus einem Kunststoffmaterial aufweist, wobei der Tragrahmen (1 ) auf seiner Oberseite eine Schicht (2 ) aus einem gegenüber dem Kunststoffmaterial des Tragrahmens (1 ) weicheren, elastischen Kunststoffmaterial aufweist, wobei das Bodenelement (1 ) im Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren hergestellt ist - Bodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (
1 ) auf der Oberseite eine wannenförmige, im Wesentlichen durchgängige Ausnehmung für die einzuspritzende Schicht (2 ) aufweist. - Bodenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Tragrahmen (
1 ) aus Polypropylen (PP) ausgebildet ist. - Bodenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (
2 ) aus einem TPE ausgebildet ist. - Bodenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (
1 ) im Bereich der Oberseite mindestens eine seitliche Öffnung (5 ) zum Einspritzen des Materials für die Schicht (2 ) aufweist. - Bodenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (
2 ) auf der Oberseite eine Riffelung (6 ) aufweist. - Bodenelement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Shore-Härte der Schicht etwa 50 bis 70 Shore beträgt.
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2010
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