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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stallboden für Großtiere, insbesondere für Rinder mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft zudem ein Einlegeelement zur Herstellung von insbesondere rechteckförmigen Nutenabschnitten in flachen Betonböden mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 8. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung eines Betonbodens eines Stallbereichs für Groß-Nutztiere wie Rinder oder Kühe mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs 11.
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Bei der Konzipierung von Stallumgebungen wird im Interesse einer modernen und tierschonenden Unterbringung von großen Nutztieren wie Rindern besonders auf deren Steh-, Lauf-, Liege- und Fresskomfort geachtet. Um den Tieren bzw. Rindern ein ungestörtes und komfortables Fressen zu ermöglichen, haben sich nachgiebige Standflächen für die Vorder- und/oder Hinterbeine als vorteilhaft erwiesen. Eine nachgiebige Stand- und Trittfläche, die bspw. eine Gummimatte umfasst, dient zudem der Tiergesundheit, da sie die Klauen der Tiere schonend behandelt und angesichts des hohen Gewichts der Tiere einen Vorteil bietet, den herkömmliche Beton- oder Gitterrostflächen nicht bieten können.
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Aus der
DE 20 2004 019 633 U1 ist ein Bodensystem zur Tierhaltung bekannt, der einen tragfähigen starren Boden mit einer bahnförmigen Auflage aus einem nachgiebigen, elastischen Material wie Gummi umfasst. Der Gummi kann ca. 15 mm stark sein und eine unterseitige Profilierung aufweisen. Zudem ist ein Schmutzräumer für das Bodensystem offenbart, der aus einem Räumschild und einem Bewegungsmechanismus zur Bewegung des Räumschildes entlang der Länge der Anlage besteht. Um auch die mit der bahnförmigen Auflage belegten Bereiche störungsfrei räumen zu können, reicht der Räumschild über deren Ausdehnung hinaus und weist zudem eine der Dicke der Auflage entsprechende Ausnehmung auf.
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Die
WO 2004/064505 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Stallbodenelementen sowie solche Bodenelemente, die aus einem Unterbau aus Beton und darauf befindlichen elastischen Elementen gebildet sind. Die elastischen Elemente weisen stegartige Verankerungselemente auf, die in korrespondierende Nuten im Betonboden eingreifen, wodurch die elastischen stabil, aber lösbar auf dem Betonboden verankert werden können.
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Die
DE 20 2005 019 072 U1 offenbart schließlich einen Stallboden für Rinder- und Schweineställe, der einen festen Untergrund mit einem darauf gelegten elastisch verformbaren Bodenbelag umfasst. Der elastische Bodenbelag wird durch fließfähiges Material wie Flüssigkautschuk gebildet, das zudem Gummigranulat enthalten kann. Der Boden selbst weist einige Stufen auf, die jeweils mit dem elastischen Bodenbelag bedeckt sind, so dass für die Nutztiere eine elastische Trittfläche zur Verfügung steht.
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Bei den bekannten Varianten von elastisch nachgiebigen Stallbodenbelägen bzw. den gummiartigen Trittflächen in bekannten Stallbodensystemen lassen sich verschiedene Nachteile feststellen. So haben die nachgiebigen Trittflächen zwar erhebliche Vorteile für den Tierkomfort und die Tiergesundheit, verursachen jedoch gegenüber herkömmlichen Beton- oder Gitterrostflächen zusätzliche Kosten in erheblichem Umfang. Außerdem lassen sich die elastischen Oberflächen schwerer reinigen und verschleißen erheblich schneller als die bisher verwendeten unnachgiebigen Oberflächen aus Beton und/oder Stahl.
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Ein vorrangiges Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Vorteile der unterschiedlichen Bodenoberflächen zu kombinieren und gleichzeitig manche Nachteile wie schlechte Reinigungsmöglichkeiten und erhöhten Verschleiß zu vermeiden. Darüber hinaus sollen die Bodenflächen des Stalls eine tierpsychologische Wirkung dahingehend entfalten können, dass die Tiere in ihrem Stand-, Geh- und/oder Aufenthaltsverhalten zumindest geringfügig lenkbar sind.
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Diese Ziele der Erfindung werden mit den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen abhängigen Ansprüchen. Zur Erreichung der genannten Ziele schlägt die Erfindung einen Betonboden eines Stallbereichs für Groß-Nutztiere wie Rinder oder Kühe vor, der die nachfolgend erläuterten Merkmale und Eigenschaften aufweist und dadurch verschiedene Vorteile gegenüber bisher bekannten Stallböden bietet. Der erfindungsgemäße Betonboden ist Teil eines Stallbereichs oder eines Tierstalls für Nutztiere, dem zumindest abschnittsweise entlang wenigstens einer Längsseite Abgabestellen für Futter zugeordnet sind, die insbesondere als Aufenthaltsbereich für die Nutztiere zumindest während des Fressens ausgestaltet sind. Typischerweise weisen die Abgabestellen Futtertröge oder Aufnahmebereiche für Heu- oder Trockenfutter o. dgl. auf und sind so ausgestaltet, dass die Tiere nebeneinander stehen und die Abgabestellen bequem erreichen können. Ein nahe der Abgabestellen für das Futter verlaufender durchgängiger Randstreifen des Betonbodens bildet eine Standfläche für Vorderfüße der an den Abgabestellen stehenden Nutztiere und weist eine elastisch nachgiebige erste Auflageschicht auf. Außerdem bildet ein hierzu paralleler, vom Randstreifen beabstandeter weiterer Streifen eine Standfläche für Hinterfüße der mit ihren Vorderfüßen auf dem Randstreifen stehenden Nutztiere. Auch dieser weitere Streifen weist eine elastisch nachgiebige Auflageschicht auf, die nachfolgend als zweite Auflageschicht bezeichnet wird. Wahlweise können sowohl die erste Auflageschicht als auch die zweite Auflageschicht jeweils in daran angepassten, vertieften streifenförmigen Nutenabschnitten des Betonbodens versenkt und dort aufgenommen sowie vorzugsweise lösbar verankert sein. Die Oberflächen der ersten und zweiten Auflageschichten schließen dabei jeweils weitgehend bündig mit einer Oberfläche des Betonbodens ab.
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Zumindest jedoch ist die zweite Auflageschicht in dieser Weise im Betonboden versenkt und in dem Nutenabschnitt verankert, so dass ihre Oberfläche weitgehend bündig mit der Oberfläche des Betonbodens abschließt. Die erste Auflageschicht, die nahe der Längskante mit den Abgabestellen für Futter bzw. unmittelbar an dieser Längskante verläuft, kann wahlweise unmittelbar auf der Oberfläche des Betonbodens verlegt sein, der an dieser Stelle keine Vertiefung aufweisen muss. Ein optional vorhandener und quer über den Betonboden zu ziehender Reinigungsschieber muss hierbei in seiner Profilierung jeweils an diese unterschiedlichen Ausführungsvarianten des Betonbodens angepasst sein. Eine dritte Alternative kann zudem vorsehen, dass die erste Auflageschicht, die nahe der Längskante mit den Abgabestellen für Futter bzw. unmittelbar an dieser Längskante verläuft, auf einer kleinen Stufe oder einem Absatz verankert ist, die gegenüber der übrigen Oberfläche des Betonbodens leicht erhöht ist, so dass auch hierbei für die erste Auflageschicht keine Vertiefung des Betonbodens vorgesehen ist, sondern im Gegenteile eine stufenartige Erhöhung, auf der die Vorderfüße der Rinder oder anderen Nutztiere während des Fressens ruhen können.
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Besonders bevorzugt ist es zudem, wenn die Stärken der Auflageschichten jeweils mit den Tiefen der Nutenabschnitte des Betonbodens korrespondieren, so dass die Auflageschichten jeweils bündig und mit nur geringfügig bleibenden Spalten im Betonboden versenkt werden können. Die Auflageschichten können jeweils durch elastisch nachgiebiges Elastomer- und/oder Kautschukmaterial gebildet sein. Dabei ist vorgesehen, dass die Auflageschichten jeweils eine Stärke zwischen ca. 10 mm und ca. 50 mm, insbesondere zwischen ca. 15 mm und 30 mm aufweisen. Da die Tiefe der Nutenabschnitte bzw. Einsenkungen im Betonboden und die Stärke der Auflageschichten aufeinander abgestimmt sind, können die Auflageschichten bündig im Boden versenkt werden, so dass einerseits keinerlei störenden Stufen bleiben, an denen die Hufe der Tiere einen Widerstand finden oder hängenbleiben könnte. Außerdem ist durch die bündige Versenkung der Auflageschichten die Reinigung des gesamten Bodens mit einem Reinigungsschieber o. dgl. wesentlich erleichtert, da dieser keine Konturierung aufweisen muss, die vorhandenen Bodenstufen oder Absätzen im Boden folgen muss. Vielmehr kann der Schieber in beliebiger Richtung und in beliebigem Winkel über eine glattflächige, ebene Fläche geschoben werden, um Verunreinigungen zu beseitigen.
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Einerseits können mit Hilfe des erfindungsgemäßen Betonboden mit den darin eingelassenen oder eingesenkten elastisch nachgiebigen Auflageschichten erhebliche Kosten für den Boden selbst eingespart werden, da die vorgesehenen Streifen deutlich kostengünstiger sind als eine vollflächige Belegung eines vorhandenen Betonbodens mit elastischen Kautschukelementen oder auch eine Abdeckung mit einer flüssigen Kautschukschicht, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Da bei dem erfindungsgemäßen Betonboden größere Flächenanteile nicht mit der elastischen Schicht bedeckt sind, resultiert ein erheblich günstigerer Herstellungspreis für den Boden als es bei vollflächiger Verlegung einer elastischen Schicht der Fall wäre.
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Die Nutenabschnitte können zur leichteren Aufnahme der elastisch nachgiebigen Auflageschichten zumindest an einer Längsseite und/oder zumindest an einer Schmalseite einen spitzen Öffnungswinkel zur Vertikalen aufweisen. Der Öffnungswinkel beträgt vorzugsweise nur 1–3 Grad, so dass eine minimale Abschrägung gegeben ist, die jedoch die Einformung der Nuten mit geeigneten Formwerkzeugen bzw. mit einem nachfolgend beschriebenen Einlegeelement wesentlich erleichtern kann.
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Die erste Auflageschicht kann bspw. eine Breite zwischen ca. 20 cm und ca. 40 cm, insbesondere zwischen ca. 20 cm und 30 cm aufweisen. Die zweite Auflageschicht kann bspw. eine Breite zwischen ca. 25 cm und ca. 45 cm, insbesondere zwischen ca. 30 cm und ca. 40 cm aufweisen. Die Länge der ersten und/oder der zweiten Auflageschicht richtet sich jeweils nach Zweckmäßigkeitserwägungen, da diese Auflageschichten bspw. als Endlosmaterial verarbeitet und verlegt werden können.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die ersten und zweiten Auflageflächen jeweils um mindestens einen Meter voneinander beabstandet sind, wobei ihr Mittenabstand insbesondere einen Betrag von ca. 1,30 m bis 1,50 m aufweisen kann. Mit diesen Abmessungen ist eine Anpassung an die typischen Größen von heimischen Rindern gegeben, die damit mit ihren Vorder- und Hinterfüßen jeweils auf den elastischen Auflageschichten stehen können, wobei jedoch vermieden wird, dass sie sich im Fressbereich bzw. im Bereich der Futterstellen zur Ruhe legen, da ihnen der zwischen den Streifen mit den Auflageschichten verbleibende Betonboden meist zu unbequem ist. Die im Bereich der Auflageflächen der Rinderhufe befindlichen elastischen Auflageschichten beeinflussen somit nicht nur das Wohlbefinden beim Fressen und lenken die Rinder zu den Futterstellen, sondern beeinflussen gleichermaßen ihr Liegeverhalten, da ihnen aufgrund der verbleibenden relativ großen Betonflächen das Ruhen zumindest tendenziell verleidet wird, so dass sie andere Rinder und Kühe nicht beim Fressen stören, wenn sie sich im Bereich der Futterstellen zur Ruhe niederlegen.
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Eine weitere vorteilhafte Ergänzung des erfindungsgemäßen Betonbodens für Stallflächen kann darin bestehen, dass neben den ersten und zweiten Auflageflächen entlang der Futterstellen oder der Abgabestellen für Futter eine dritte Auflagefläche vorgesehen ist, die einen Laufstreifen bildet, der – je nach Bedarf und/oder verfügbarem Platz – bspw. um einen bis drei Meter von der Längsseite der zweiten Auflageschicht beabstandet sein kann und parallel zu dieser verläuft. Dieser Laufgang kann aufgrund des angenehmen Trittwiderstandes für die Rinderhufe einen bevorzugten Laufbereich bilden, der ganz wesentlich dazu beitragen kann, dass einzelne Rinder andere Tiere nicht bei der Futteraufnahme stören und sie von den Abgabestellen für Futter vertreiben. Ein solches Verhalten tritt bspw. sehr häufig dann auf, wenn ranghöhere Rinder sich durch den Stall fortbewegen wollen und nur an den Futterabgabestellen weiche Auflageschichten vorgesehen sind. Ranghohe Tiere vertreiben dann rangniedere Tiere von den Futterabgabestellen, um angenehmer laufen zu können.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung der Bodenbereiche und der Streifen mit elastischen Auflageschichten werden solche Verhaltensweisen unterdrückt, da es für die ranghöheren Tiere nicht attraktiv ist, sich in Nähe der Futterabgabestellen fortzubewegen und dabei rangniedere Tiere beim Fressen zu stören. Der solchermaßen definierte Laufgang, der als Option vorgesehen sein kann und eine dritte Auflageschicht aufweisen kann, trägt dazu bei, dass die ranghöheren Tiere, die potenziell als Störenfriede auftreten könnten, nur zum Fressen an die Futterstellen treten und ansonsten auf dem für sie bequemeren, elastisch nachgiebigen Laufgang bleiben. Eine sinnvolle Breite dieses Laufganges kann bspw. zwischen 40 und 100 cm betragen, ggf. auch etwas mehr, bspw. bis zu 130 cm.
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Zudem kann eine weitere Option eine offene Führungsnut im Beton vorsehen, die relativ schmal ausgeführt ist und als Führung für den – hier nicht näher beschriebenen – Reinigungsschieber dienen kann. Diese optional zu verstehende Führungsnut kann bspw. zwischen der zweiten Auflageschicht und der dritten Auflageschicht angeordnet sein, bzw. bei nicht vorhandener Auflageschicht in einem sinnvollen Abstand zur zweiten Auflageschicht angeordnet sein. Ein solcher sinnvoller Abstand kann bspw. zwischen 40 cm und ca. 120 cm betragen.
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Die Erfindung liefert zur Lösung der o.g. Ziele weiterhin ein Form- oder Einlegeelement, das als Werkzeug zur Herstellung von insbesondere rechteckförmigen Nutenabschnitten in flachen Betonböden verwendet werden kann, die insbesondere gemäß einer der zuvor beschriebenen Varianten ausgestaltet sein können. Die Nutenabschnitte sind zur Aufnahme von Auflageschichten aus elastisch nachgiebigem Material vorbereitet. Das vorgeschlagene Einlegeelement entspricht in seinen Abmessungen weitgehend den Abmessungen des jeweils in den Betonboden einzubringenden Nutenabschnitts, so dass es als Formteil oder Schablone zur Herstellung der Nuten im noch nicht ausgehärteten bzw. noch flüssigen Beton des zu fertigenden Betonbodens eingesetzt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Formteil bzw. Einlegeelement ist es von Vorteil, wenn die Gesamtmasse des Einlegeelements in einer Weise auf eine Dichte des in flüssigem Zustand ausgebrachten Betons abgestimmt ist, dass es bei der Herstellung des Betonbodens aus flüssigem oder zähflüssigem Beton dort bzw. darin weder in nennenswerter Weise einsinkt noch aufschwimmt. Diese gewünschte Dichte kann bspw. durch Variation der Wandstärken oder auch durch Ballastteile justiert bzw. eingestellt werden.
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Das erfindungsgemäße Einlegeelement kann an wenigstens einer Längsseite eine leicht abgeschrägte Form zur leichteren Entnahme aus dem aushärtenden oder bereits ausgehärteten Beton aufweisen. Wahlweise können auch alle Randabschnitte entsprechende Neigungen um einen sehr geringen spitzen Winkel zur Vertikalen aufweisen, wodurch jeweils die Entnahme des Einlegeelements aus dem aushärtenden oder bereits ausgehärteten Beton erleichtert sein kann.
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Außerdem kann das Einlegeelement in seiner Gesamthöhe in etwa der Tiefe des jeweils herzustellenden Nutenabschnittes entsprechen. Darüber hinaus kann das Einlegeelement wahlweise einen oberseitigen Griff zur leichteren Handhabung aufweisen. Der Griff sollte vorzugsweise nicht über die Gesamthöhe des Einlegeelements hinausragen bzw. vorzugsweise klappbar sein, damit die Oberfläche des Betonbodens zur Glättung und Entfernung von Unebenheiten oder Wellen mit einem durchgängigen Streichbrett abgezogen werden kann, ohne dass hierbei das noch im Beton befindliche Einlegeelement die Glättung hindert oder stört.
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Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung eines Betonbodens für einen Stallbereich für Groß-Nutztiere wie Rinder oder Kühe, die zumindest abschnittsweise entlang wenigstens einer Längsseite des Stallbereichs Abgabestellen für Futter zur Verfügung haben. Das nachfolgend beschriebene Verfahren dient insbesondere zur Herstellung eines Betonbodens, wie er zuvor anhand verschiedener Ausführungsvarianten näher beschrieben wurde. Das Verfahren umfasst zumindest die nachfolgenden Verfahrensschritte: zunächst wird streichfähiger und/oder zumindest teilweise flüssiger Beton innerhalb einer definierten Bodenfläche des Stallbereichs ausgebracht, wonach Nutenabschnitten definierter Lage, definierter Tiefe und definierter Abmessungen in der Bodenfläche des noch nicht ausgehärteten Betonbodens eingebracht werden, die zum nachträglichen Einfügen von elastisch nachgiebigen Auflageschichten vorgesehen sind. Danach kann die der Oberfläche des Betonbodens geglättet und/oder eingeebnet werden bzw. können Unebenheiten und/oder Rauheiten in der Oberfläche durch großflächiges Abziehen des noch streichfähigen oder zähflüssigen Betons beseitigt werden, so dass eine glatte Oberfläche gewünschter Struktur bzw. Glattheit entsteht. Nach dem Aushärten des Betons können elastisch nachgiebige Auflageschichten in die zuvor hergestellten Nutenabschnitte eingefügt und vorzugsweise befestigt werden, wobei die Oberflächen der Auflageschichten jeweils weitgehend bündig mit einer Oberfläche des Betonbodens abschließen.
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Wahlweise können die Nutenabschnitte durch Einlegen von Einlegeelementen hergestellt werden, die als Formteile fungieren, welche jeweils in ihrer Tiefe und ihren Abmessungen mit den herzustellenden Nutenabschnitten korrespondieren. Dabei ist es sinnvoll, wenn eine Gesamtmasse der jeweils verwendeten Einlegeelemente in einer Weise auf eine Dichte des in flüssigem oder streichfähigem Zustand ausgebrachten Betons abgestimmt ist, so dass die Einlegeelemente weder in nennenswerter Weise dort einsinken noch aufschwimmen.
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Alternativ können die Nutenabschnitte durch Material abtragende Bearbeitung des ausgehärteten Betonbodens mittels Schneid- und/oder Fräswerkzeugen hergestellt werden. Da der Beton normalerweise einige Tage benötigt, um soweit auszuhärten, dass er schneidend bzw. unter Materialabtrag bearbeitet werden kann, erfolgt hierbei das Einbringen der Nutenabschnitte oder Vertiefungen normalerweise nicht unmittelbar nach der Herstellung der Betonschicht. Typischerweise eignet sich das Material abtragende Bearbeiten und Herstellen der Nutenabschnitte für bereits bestehende und/oder ältere Stallbereiche mit Betonboden, da für solche Ställe eine Neuherstellung des Betonbodens kaum in Frage kommen wird.
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Wenn im vorliegenden Zusammenhang auch meist die Rede von einer vollflächigen Herstellung des Betonbodens die Rede ist, so ist damit keineswegs die alternative Variante der Fertigung von einzelnen Fertigteilen und deren Verlegung als Stallboden nach erfolgter Fertigung ausgeschlossen. Auch bei solchen Fertigteilen aus Beton, die zusammen den Stallboden bilden, können die erfindungsgemäßen Nutenabschnitte eingebracht werden. Der Hauptunterschied zum vollflächig im Stallbereich hergestellten Betonboden besteht darin, dass solche Fertigteile in aller Regel in einer zentralen Fertigungsstätte hergestellt und im fertigen Zustand angeliefert werden, um dort auf ein vorbereitetes Fundament gelegt und fixiert zu werden. Die oben beschriebenen Auflageschichten aus elastischem Material können wahlweise bereits bei der Fertigung eingefügt oder nachträglich, nach erfolgter Verlegung der Fertigteilelemente eingefügt und fixiert werden.
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Zu erwähnen ist weiterhin eine bevorzugte Ausstattung der erfindungsgemäß hergestellten Ställe oder Stallbereiche, die vorzugsweise mit Schieberelementen ausgestattet sein können, die eine besonders gute und effektive Reinigung der gesamten Bodenfläche des Stallbereichs ermöglichen. Da der Stallboden mitsamt den im Beton eingefügten elastisch verformbaren Auflageschichten eine ebene Oberfläche ohne Stufen, Absätze und vorzugsweise ohne Fugen bildet, kann ein einziger Schieber mit durchgängiger unterer Schieberkante verwendet werden, der gleichermaßen über den Betonboden wie auch die darin eingelassenen Auflageschichten gezogen werden kann.
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Wahlweise kann der Schieber die gesamte Breite des Stallbodens überdecken. Alternativ hierzu kann er hinter den Vorderfüßen enden, wodurch die Tiere durch das Verschieben des Entmistungsschiebers zumindest im Bereich der Vorderfüße beim Fressen nicht gestört werden. Wahlweise kann die im Bereich der Vorderfüße angeordnete vordere Auflageschicht eine erhöhte Lage aufweisen, bspw. auf einer sog. Betonaufkantung liegen, die eine Höhe von ca. 5 cm aufweisen kann. Auf dieser gepolsterten Betonaufkantung können die Tiere mit ihren Vorderfüßen während des Fressens stehen. Eine solche Stufe hat den Vorteil, dass der Schieber keine Fäkalien unter die Gummibahnen bzw. die elastischen Auflageschichten schieben und/oder diese beschädigen kann.
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Vorzugsweise ist der Schieber so ausgestaltet, dass Gleitkufen, die das Gewicht des Schiebers tragen, nicht im Bereich der Auflageschichten angeordnet sind. Hierdurch können Beschädigungen und eine erhöhte Abnutzung der nachgiebigen Auflageschichten vermieden werden.
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Der gegenüber einer vollflächigen Belegung mit elastischer Auflageschicht deutlich kostengünstiger herstellbare Stallboden bietet zudem den Vorteil, dass die Klauen der Tiere noch immer einem gewissen Abrieb unterliegen, was bei ganzflächigem Gummiboden nicht mehr der Fall wäre. Ein gewisser Abrieb am Betonboden ist jedoch im Interesse einer Klauengesundheit wichtig. Indem nur die Bereich mit Gummi oder einer elastischen Schicht belegt sind, an denen sich die Klauen der Tiere beim Fressen befinden, kann das Wohlbefinden der Tiere beim Fressen gesteigert und damit auch die Bereitschaft zur Futteraufnahme verbessert werden, woraus sich eine höhere Gesamtrentabilität solcher Ställe ergibt.
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Da Kuhherden zudem eine Rangordnung zeigen, ist auf der Hinterseite des Ganges ein Gummistreifen o. dgl. von Vorteil, damit rangniedere Tiere beim Fressen nicht von ranghöheren Tieren, die auf dem elastischen Belag gehen wollen, gestört werden. Bei ganzflächiger Belegung von Stallgängen mit einer elastischen Schicht weichen die Tiere oft zum Liegen von den Liegeboxen auf die Gänge aus, da diese mit ihrer nachgiebigen Oberfläche als angenehm empfunden werden. Dies kann jedoch durch die Frequentierung der Gänge durch andere Tiere zu Verletzungen der ruhenden Tiere und zu stärkerer Verschmutzung der Tiere führen. Da bei dem erfindungsgemäßen Stallbereich nur ein relativ schmaler Streifen des Ganges mit einer elastischen Auflageschicht belegt wird, ist dieses Problem weitgehend beseitigt, da relativ schmale Streifen für die Tiere nicht attraktiv zum Liegen sind.
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Abschließend sollte erwähnt werden, dass alle oben beschriebenen Ausführungsvarianten gleichermaßen für geschlossene Betonböden, für oberflächlich strukturierte Betonböden sowie auch für sog. Spaltenböden aus Beton gelten können, die Längsspalten im Bereich der Betonoberfläche aufweisen, vorzugsweise jedoch im Bereich der nutenförmigen Vertiefungen mit den darin befindlichen elastischen Auflageschichten eine geschlossene Struktur aufweisen.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Betonbodens eines Stallbereichs für Groß-Nutztiere wie Rinder oder Kühe.
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2 zeigt in insgesamt drei schematischen Querschnittansichten verschiedene Ausführungsvarianten des Betonbodens gemäß 1, jeweils im Profil.
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3 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht ein Einlegeelement, wie es zur Herstellung der in den Darstellungen der 2 gezeigten Profilierungen des Betonbodens verwendet werden kann.
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4 zeigt in zwei schematischen Ansichten einen Schieber, wie er zur Reinigung des Betonbodens vorteilhaft eingesetzt werden kann.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die schematische Draufsicht der 1 zeigt eine Ausführungsvariante eines Teilbereichs eines erfindungsgemäßen Betonbodens 10 eines Stallbereichs 12 für Groß-Nutztiere 14 wie Rinder oder Kühe. Wie es die 1 andeutungsweise erkennen lässt, ist der erfindungsgemäße Betonboden 10 Teil des größeren Stallbereichs 12 oder eines Tierstalls für Nutztiere 14. Der Stallbereich weist zumindest abschnittsweise entlang einer Längsseite 16 Abgabestellen 18 für Futter auf, so dass der Bereich entlang der Längsseite 16 mit den Futterstellen 18 als Aufenthaltsbereich für die Nutztiere 14 zumindest während des Fressens ausgestaltet ist. In diesem Aufenthaltsbereich stehen die Nutztiere 14 bzw. Kühe während des Fressens nebeneinander, so dass sie mit den Köpfen den Futterstellen bzw. Abgabestellen 18 für das Futter zugewandt sind, wobei gleichzeitig ihre Vorderfüße in unmittelbarer Nähe der Längsseite 16 stehen. Typischerweise weisen die Abgabestellen 18 Futtertröge oder andere geeignete Aufnahmebereiche für Heu- oder Trockenfutter o. dgl. auf und sind so ausgestaltet, dass die Tiere 14 nebeneinander stehen und die Abgabestellen 18 bequem erreichen können.
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Ein nahe der Abgabestellen 18 für das Futter und parallel zur Längsseite 16 verlaufender durchgängiger Randstreifen 20 des Betonbodens 10 bildet eine Standfläche für die Vorderfüße der an den Abgabestellen 18 stehenden Nutztiere 14 und weist eine elastisch nachgiebige erste Auflageschicht 22 auf. Weiterhin bildet ein hierzu paralleler, vom Randstreifen 20 bzw. von der Längsseite 16 beabstandeter weiterer Streifen 24 eine Standfläche für Hinterfüße der mit ihren Vorderfüßen auf dem Randstreifen 20 stehenden Nutztiere 14. Auch dieser weitere Streifen 24 weist eine elastisch nachgiebige Auflageschicht 26 auf, die nachfolgend als zweite Auflageschicht 26 bezeichnet wird.
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Wie es die Profilansicht der 2a erkennen lässt, kann sowohl die erste Auflageschicht 22 als auch die zweite Auflageschicht 26 jeweils in daran angepassten, vertieften streifenförmigen Nutenabschnitten 28, 30 des Betonbodens 10 versenkt und dort aufgenommen sowie vorzugsweise lösbar verankert sein. Die Oberflächen der ersten und zweiten Auflageschichten 22 und 26 schließen dabei jeweils weitgehend bündig mit einer Oberfläche 32 des Betonbodens 10 ab.
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Wie es die Profilansichten der 2a, 2b und 2c erkennen lassen, ist zumindest die zweite Auflageschicht 26 in der beschriebenen Weise im Betonboden 10 versenkt und in dem zugeordneten zweiten Nutenabschnitt 30 verankert, so dass ihre Oberfläche weitgehend bündig mit der Oberfläche 32 des Betonbodens 10 abschließt. Die erste Auflageschicht 22, die nahe der Längskante 16 mit den Abgabestellen 18 für Futter bzw. unmittelbar an dieser Längskante 16 verläuft, kann gemäß 2b wahlweise unmittelbar auf der Oberfläche 32 des Betonbodens 10 verlegt sein, der an dieser Stelle keine Vertiefung aufweist. Ein optional vorhandener und quer über den Betonboden 10 zu ziehender Reinigungsschieber (vgl. 4) muss hierbei in seiner Profilierung jeweils an diese unterschiedlichen Ausführungsvarianten des Betonbodens 10 bzw. der darin angeordneten Nutenabschnitte 28 und 30 angepasst sein.
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Eine dritte Alternative gemäß 2c kann zudem vorsehen, dass die erste Auflageschicht 22, die nahe der Längskante 16 mit den Abgabestellen 18 für Futter bzw. unmittelbar an dieser Längskante 16 verläuft, auf einer kleinen Stufe oder einem Absatz 34 verankert ist, die gegenüber der übrigen Oberfläche 32 des Betonbodens 10 leicht erhöht ist, so dass auch hierbei für die erste Auflageschicht 22 keine Vertiefung des Betonbodens 10 vorgesehen ist, sondern im Gegenteile eine stufenartige Erhöhung bzw. der Absatz 34, auf der/dem die Vorderfüße der Rinder oder anderen Nutztiere 14 während des Fressens ruhen können.
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Die 1 und 2a bis 2c lassen eine weitere vorteilhafte Ergänzung des erfindungsgemäßen Betonbodens 10 für Stallflächen 12 erkennen, bei der neben den ersten und zweiten Auflageflächen 22 und 26 entlang der Futterstellen 18 eine dritte Auflageschicht 36 vorgesehen ist, die innerhalb eines dritten Nutenabschnittes 38 angeordnet ist und einen Laufgang oder Laufbereich 40 bildet, der um einen sinnvollen Abstand von bspw. ein bis drei Meter von der Längsseite der zweiten Auflageschicht 26 beabstandet sein kann und parallel zu dieser verläuft. Dieser Laufbereich 40 kann aufgrund des angenehmen Trittwiderstandes für die Rinderhufe einen bevorzugten Laufbereich bilden, der einzelne Rinder davon abhalten kann, die übrigen Tiere 14 bei der Futteraufnahme zu stören und/oder sie von den Abgabestellen 18 für Futter zu vertreiben, wie es insbesondere bei ranghöheren Nutztieren 14 häufig vorkommen kann. Aufgrund der Gestaltung der Bodenbereiche und der Streifen mit elastischen Auflageschichten 22, 26 und 36 ist es für die ranghöheren Tiere nicht attraktiv, sich in Nähe der Futterabgabestellen 18 fortzubewegen und dabei rangniedere Tiere beim Fressen zu stören. Der so definierte Laufgang bzw. Laufbereich 40, der die dritte Auflageschicht 36 aufweist, sorgt dafür, dass die ranghöheren Tiere vorzugsweise nur zum Fressen an die Futterstellen 18 treten und ansonsten auf dem für sie bequemeren, elastisch nachgiebigen Laufbereich 40 bleiben. Eine sinnvolle Breite dieses Laufganges oder Laufbereiches 40 kann insbesondere ca. 40 cm betragen, da er damit ausreichend breit ist und andererseits diese Breite die Nutztiere 14 nicht dazu einlädt, sich auf dem elastisch nachgiebigen Laufbereich 40 niederzulegen. Allerdings sind auch breitere Laufgänge oder Laufbereiche 40 möglich.
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Der erste Randstreifen 20 mit der ersten Auflageschicht 22 kann bspw. eine sinnvolle Breite von ca. 20 bis 30 cm aufweisen, ebenso der weitere Streifen 24 mit der zweiten Auflageschicht 26, die jedoch normalerweise mindestens 30 cm breit sein sollte, ggf. etwas breiter, um für die Nutztiere 14 eine komfortable Standfläche zu bieten. Der betonierte Zwischenraum zwischen den beiden Auflageschichten 22 und 26 kann bspw. ca. 80 cm betragen, so dass die beiden Streifen 20 und 24 einen Mitte-zu-Mitte-Abstand von ca. 110 cm aufweisen, was einem typischen Abstand der Trittflächen mitteleuropäischer Rinderrassen entspricht. Bei der Verwendung des Stalls für größere oder kleinere Rinderrassen oder andere Nutztiere 14 können die Maße und Abstände selbstverständlich in sinnvoller Weise angepasst werden.
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Die 1 und 2a bis 2c zeigen zudem als weitere Option eine offene Führungsnut 42 im Betonboden 10 vorsehen, die relativ schmal ausgeführt ist und als Führung für den in 4 gezeigten Reinigungsschieber dienen kann. Diese optional zu verstehende Führungsnut 42 kann bspw. zwischen der zweiten Auflageschicht 26 und der dritten Auflageschicht 36 des Laufbereiches 40 angeordnet sein.
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Die Stärken der Auflageschichten 22, 26 und 36 entsprechen jeweils den Tiefen der Nutenabschnitte 28, 30 und 38 des Betonbodens 12, so dass die Auflageschichten 22, 26 und 36 jeweils bündig und mit nur geringfügig bleibenden Spalten im Betonboden 12 versenkt werden können, wie dies in der 2a für alle drei Auflageschichten 22, 26 und 36 gezeigt ist. Die Auflageschichten 22, 26 und 36 können jeweils durch elastisch nachgiebiges Elastomer- und/oder Kautschukmaterial gebildet sein. Dabei beträgt eine sinnvolle Stärke der Auflageschichten 22, 26 und 36 jeweils ca. 25 bis 30 mm, was somit auch der Tiefe der Nutenabschnitte 28, 30 und 38 bzw. der entsprechenden Einsenkungen im Betonboden 10 entspricht, wodurch die Auflageschichten 22, 26 und 36 jeweils bündig im Boden 10 versenkt werden können.
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Die schematische Perspektivansicht der 3 zeigt ein Form- oder Einlegeelement 44, das als Werkzeug zur Herstellung von insbesondere rechteckförmigen Nutenabschnitten 28, 30 und 38 im flachen Betonboden 10 verwendet werden kann. Das gezeigte Einlegeelement 44 entspricht in seinen Abmessungen weitgehend den Abmessungen der jeweils in den Betonboden 10 einzubringenden Nutenabschnitte 28, 30 bzw. 38, so dass es als Formteil oder Schablone zur Herstellung der streifenförmigen Vertiefungen im noch nicht ausgehärteten bzw. noch flüssigen Beton des zu fertigenden Betonbodens 10 dienen kann. Die Gesamtmasse des Einlegeelements 44 kann vorzugsweise auf die Dichte des flüssigen Betons abgestimmt sein, so dass es bei der Herstellung des Betonbodens 10 darin weder in nennenswerter Weise einsinkt noch aufschwimmt. Diese gewünschte Dichte kann bspw. durch Variation der Wandstärken oder auch durch zusätzliche Ballastteile justiert bzw. eingestellt werden.
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Das Einlegeelement 44 kann an wenigstens einer Längsseite 46 eine leicht abgeschrägte Form zur leichteren Entnahme aus dem aushärtenden oder bereits ausgehärteten Beton aufweisen. Wahlweise können auch alle Randabschnitte 48 entsprechende Neigungen um einen sehr geringen spitzen Winkel zur Vertikalen aufweisen, wodurch jeweils die Entnahme des Einlegeelements 44 aus dem aushärtenden oder bereits ausgehärteten Beton erleichtert sein kann.
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Außerdem kann das Einlegeelement 44 in seiner Gesamthöhe in etwa der Tiefe des jeweils herzustellenden Nutenabschnittes 28, 30 bzw. 38 entsprechen. Darüber hinaus kann das Einlegeelement 44 vorzugsweise einen oberseitigen Griff 50 zur leichteren Handhabung aufweisen. Der Griff 50 sollte vorzugsweise nicht über die Gesamthöhe des Einlegeelements 44 hinausragen bzw. vorzugsweise klappbar sein, damit die Oberfläche des Betonbodens 10 zur Glättung und Entfernung von Unebenheiten oder Wellen mit einem durchgängigen Streichbrett abgezogen werden kann, ohne dass hierbei das noch im Beton befindliche Einlegeelement 44 die Glättung hindert oder stört.
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Die schematische Darstellung der 4 zeigt einen Reinigungsschieber 52, der eine glatte untere Kante 54 und einen (optional zu verstehenden) Führungssteg 56 zum Eingriff in die Führungsnut 42 des Betonbodens 10 aufweist, so dass eine geradlinige Führung des Reinigungsschiebers 52 ermöglicht ist. Die bündige Versenkung der Auflageschichten 22, 26 und 36 erleichtert die Reinigung des gesamten Bodens 10 mit dem Reinigungsschieber 52, da dieser keine Konturierung aufweisen muss, die vorhandenen Bodenstufen oder Absätzen im Boden 10 folgen muss. Um zu vermeiden, dass die Oberflächen der Auflageschichten 22, 26 und 36 bei der Reinigung bei längerer Beanspruchung ungleichmäßig verschleißen und abgenutzt werden, können in diesen Bereichen auswechselbare Kunststoffschilde 58 aus nachgiebigem bzw. etwas weicheren Material als Metall vorgesehen sein, bspw. aus Hartkunststoff o. dgl., der ausreichend abriebfest, aber nicht zu aggressiv gegenüber den elastischen Auflageschichten 22, 26 und 36 ist. Da diese Kunststoffschilde 58 nicht auf dem rauen Betonboden gleiten, verschleißen sie langsamer als die übrige Schieberkante, können jedoch nachbearbeitet, gekürzt und/oder bei Bedarf ausgetauscht werden.
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Die obere Ansicht der 4 zeigt eine Draufsicht auf den Reinigungsschieber 52, der Gleitschienen 60 aufweisen kann, auf denen der Schieber 52 läuft und über die sich der Schieber 52 auf dem Betonboden 10 abstützt; d.h., die Schienen 60 tragen das Gewicht des Schiebers 52.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Betonboden
- 12
- Stallbereich
- 14
- Nutztiere, Rinder
- 16
- Längsseite
- 18
- Futterstelle, Abgabestelle für Futter
- 20
- Randstreifen
- 22
- erste Auflageschicht
- 24
- weiterer Streifen
- 26
- zweite Auflageschicht
- 28
- erster Nutenabschnitt
- 30
- zweiter Nutenabschnitt
- 32
- Oberfläche (des Betonbodens)
- 34
- Absatz, Stufe
- 36
- dritte Auflageschicht
- 38
- dritter Nutenabschnitt
- 40
- Laufbereich, Laufgang
- 42
- Führungsnut
- 44
- Einlegeelement
- 46
- Längsseite
- 48
- Randabschnitt
- 50
- Griff
- 52
- Reinigungsschieber
- 54
- untere Kante
- 56
- Führungssteg
- 58
- Kunststoffschild
- 60
- Gleitschienen, Schienen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004019633 U1 [0003]
- WO 2004/064505 A1 [0004]
- DE 202005019072 U1 [0005]