DE202005018780U1 - Bodenmatte für Tiere, insbesondere Pferde - Google Patents
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Abstract
Description
- In Ställen, Pferdeboxen und anderen Orten, an denen sich Tiere, insbesondere Pferde, aufhalten, werden häufig Bodenmatten verlegt, um die erforderliche Menge an Einstreu zu reduzieren. Dadurch wird neben den Kosten für die Einstreu auch die zum Reinigen der Böden erforderliche Arbeitszeit reduziert.
- Unverzichtbare Voraussetzung ist jedoch, dass die Bodenmatten den Pferden einen sicheren Stand ermöglichen und gleichzeitig gelenkschonend sind. Des Weiteren sollen die Bodenmatten als Wärmedämmung zwischen dem Boden und den Hufen der Pferde dienen. Besonders wichtig ist die Wärmedämmung, wenn sich die Pferde auf den Boden legen.
- Im Handel sind Bodenmatten aus Kunststoff, wie beispielsweise PVC bekannt, die relativ hart sind, so dass die Gelenke der auf diesen Bodenmatten laufenden Pferde mehr als erforderlich beansprucht werden. Außerdem weisen viele der im Handel erhältlichen Bodenmatten aus Kunststoff sowohl im trockenen als auch im feuchten Zustand nicht die erforderliche Rutschsicherheit auf. Schließlich verhärten und verspröden viele Bodenmatten aus Kunststoff bei niedrigen Temperaturen, so dass sich die Dämpfungseigenschaften verschlechtern. Es hat sich auch in der Praxis gezeigt, dass durch die Versprödung der Bodenmatten bei unebenen Untergründen Brüche im Bereich einer Nut-und-Feder-Verbindung auftreten können.
- Außerdem ist bei diesen relativ harten Kunststoffen ein vergleichsweise großer Abrieb feststellbar, wenn Pferde, deren Hufe mit Hufeisen beschlagen sind, regelmäßig über diese Bodenmatten laufen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bodenmatte bereitzustellen, welche die aus den handelsüblichen Bodenmatten bekannten Nachteile vermeidet. Dies bedeutet vor allem, dass die erfindungsgemäße Bodenmatte rutschsicher und verschleißarm sein soll und Gelenke, Sehnen und Bänder der Pferde schonen soll. Des Weiteren soll die Bodenmatte auf allen festen und planen Böden, insbesondere auch auf Naturböden und geschotterten Böden, einfach und sicher verlegbar sein.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Bodenmatte mit einer Oberseite und mit einer Unterseite, wobei die Oberseite eine Hammerschlagoberfläche aufweist, wobei an der Unterseite ringförmige Füße ausgebildet sind und wobei die Bodenmatte aus Gummi, insbesondere aus recyceltem Gummi, besteht.
- Durch die erfindungsgemäße Hammerschlagoberfläche ergibt sich in Verbindung mit dem Gummi, aus dem die Bodenmatte besteht, eine sehr rutschsichere Oberfläche, so dass die Gefahr von Verletzungen der Pferde durch Ausrutschen minimiert wird. Durch den sicheren Stand, den die auf einer erfindungsgemäßen Bodenmatte stehenden und gehenden Pferde haben, erwerben die Pferde keine Verhaltensstörungen, die auf einen unsicheren Stand oder mehrfaches Ausrutschen zurückzuführen sind. Außerdem sinkt die Verletzungsgefahr.
- Des Weiteren bietet die Hammerschlagoberfläche den Vorteil, dass sie sehr leicht zu reinigen ist, schnell abtrocknet und deshalb besonders hygienisch ist. Dieser Effekt stellt sich ein, da die Hammerschlagoberfläche keine scharfkantigen Rillen, Vertiefungen oder Vorsprünge aufweist, an denen Verschmutzungen hängen bleiben können.
- Die erfindungsgemäß beanspruchten ringförmigen Füße an der Unterseite der Bodenmatte wirken, wenn sie wie die übrige Bodenmatte auch, aus Gummi hergestellt werden, als Feder mit hoher Eigendämpfung, so dass sich die Nachgiebigkeit der Bodenmatte erhöht. Dadurch ist die erfindungsgemäße Bodenmatte besonders schonend für den Bewegungsapparat der Pferde und geräuschdämmend. Durch die Dimensionierung der ringförmigen Füße kann die gewünschte Federrate und Nachgiebigkeit der Bodenmatte eingestellt werden. Außerdem kann durch die Dimensionierung der ringförmigen Füße die Wärmedämmung eingestellt werden.
- Die ringförmigen Füße führen außerdem zur Ausbildung eines Luftpolsters zwischen dem Boden, auf dem die Bodenmatte aufgelegt wird, und der Oberseite der Bodenmatte, so dass eine Wärmedämmung zwischen dem Boden und der Oberseite der Bodenmatte gewährleistet ist. Dadurch muss die Einstreu die Funktion der Wärmedämmung nicht übernehmen und kann deshalb dünner sein. In Folge dessen kann die Einstreu regelmäßig und vollständig ausgewechselt werden. Dadurch fühlen sich die Pferde, die auf der erfindungsgemäßen Bodenmatte stehen wohler und es werden Erkrankungen, wie beispielsweise Rheuma, vermieden. Wegen der verringerten Menge an Einstreu und der dadurch verbesserten Luftqualität wird Atemwegserkrankungen vorgebeugt.
- Durch die Verwendung von Gummi ergibt sich der weitere Vorteil, dass ein verhärten oder Verspröden bei niedrigen Temperaturen vermieden wird.
- Um zwei Bodenplatten möglichst einfach und sicher miteinander verbinden zu können, ist an mindestens einer Kante, bevorzugt an zwei Kanten der Bodenmatte eine erste Nut und eine erste Feder vorgesehen, wobei die erste Nut und die erste Feder an der Unterseite der Bodenmatte angeordnet sind. Des Weiteren ist vorteilhaft an mindestens einer anderen Kante, bevorzugt an zwei anderen Kanten der Bodenmatte, eine zweite Nut und eine zweite Feder vorgesehen, wobei die zweite Nut und die zweite Feder an der Oberseite der Bodenmatte angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, zwei benachbarte Bodenmatten mit Hilfe der ersten und zweiten Nuten und der ersten und zweiten Federn formschlüssig miteinander zu verbinden, ohne dass Befestigungselemente, wie beispielsweise Schrauben oder Nägel erforderlich wären. Da sich die erfindungsgemäße formschlüssige Verbindung über die gesamte Kantenlänge der Bodenmatte erstreckt, ist auch die Übertragung großer Kräfte zwischen zwei benachbarten Bodenmatten möglich, ohne dass der Formschluss aufgehoben wird.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenmatte sind die ringförmigen Füße im Längsschnitt trapezförmig oder rechteckig. Die im Längsschnitt trapezförmige Form der ringförmigen Füße dient als Formschräge, was die Entnahme der Bodenmatten aus den Formwerkzeugen vereinfacht, in denen die Bodenmatte hergestellt wird.
- Die ringförmigen Füße können einen kreisrunden, rechteckigen oder polygonen Querschnitt aufweisen. Welcher der genannten Querschnitte im Einzelfall der Vorzug gegeben wird, hängt von den gewünschten Eigenschaften der Bodenmatte ab und kann im Einzelfall entschieden werden.
- Es hat sich in praktischen Versuchen als vorteilhaft erwiesen, wenn die Höhe der ringförmigen Füße zwischen 30 % und 50 %, bevorzugt etwa 45 % bis 48% der Dicke der Bodenmatte beträgt. Wegen der hohen Abriebfestigkeit der erfindungsgemäßen Bodenmatte, wird diese trotz der relativ hohen Füße von den Pferdehufen nicht durchgescharrt. Innerhalb dieses Bereichs ergibt sich einerseits eine ausreichende Nachgiebigkeit der Bodenmatte, wenn ein Pferdehuf auf die Bodenmatte aufgesetzt wird, und andererseits ist die Bodenmatte ausreichend stabil, um auch schwere Beanspruchungen über eine lange Zeit ohne Schäden zu überstehen.
- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäße Bodenmatte eine Länge von etwa 120 cm, eine Breite von 80 cm und eine Dicke von insgesamt 2,4 cm aufweist. Des Weiteren haben sich Gummimischungen mit einer Härte von etwa 65° Shore als vorteilhaft erwiesen.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und. den Schutzansprüchen entnehmbar. Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Schutzansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
- Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch zwei formschlüssig miteinander verbundene Bodenplatten und -
2 eine Ansicht von unten auf zwei nebeneinander angeordnete Bodenplatten. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 sind eine erste Bodenplatte1 und eine zweite Bodenplatte3 im Teillängsschnitt dargestellt. - Die Bodenmatten
1 und3 weisen jeweils eine Oberseite5 und eine Unterseite7 auf. An der Unterseite der Bodenmatten1 und3 sind ringförmige Füße9 angeordnet. Aus Platzgründen ist nur ein ringförmiger Fuß9 der ersten Bodenplatte1 dargestellt. Es versteht sich jedoch von selbst, dass eine Vielzahl von ringförmigen Füßen9 gleichmäßig an der Unterseite7 der ersten Bodenmatte und an der Unterseite7 der zweiten Bodenmatte3 angeordnet sind. Zahl und Abmessungen der ringförmigen Füße9 sowie deren Abstand zueinander können so gewählt werden, dass die Bodenmatten1 und3 einerseits die erforderliche Stabilität und Belastbarkeit aufweisen und andererseits durch die ringförmigen Füße9 die gewünschte Nachgiebigkeit der Bodenmatten1 und3 erreicht wird. Diese Nachgiebigkeit führt dazu, dass die Sehnen, Bänder und Gelenke eines Pferdes, das über die erfindungsgemäße Bodenmatten1 und3 läuft, geschont werden. - Damit die Bodenmatte
1 und die zweite Bodenmatte3 bei der Herstellung leicht aus dem nicht dargestellten Formwerkzeug entnommen werden können, sind die ringförmigen Füße im Längsschnitt trapezförmig. Dadurch ergeben sich so genannte Formschrägen. - Aus der
2 wird deutlich, dass die ringförmigen Füße9 einen runden Querschnitt haben. Es versteht sich jedoch von selbst, dass erfindungsgemäß auch rechteckige oder andere polygone Querschnitte der ringförmigen Füße die gleichen Vorteile bieten. - An einer in
1 rechten Kante11 der Bodenmatte1 ist eine erste Nut13 vorgesehen, an die eine erste Feder15 anschließt. Die erste Nut13 und die erste Feder15 sind an der Unterseite7 der ersten Bodenmatte1 angeordnet. - Die zweite Bodenmatte
3 ist weitestgehend identisch zur ersten Bodenmatte1 aufgebaut. Dies betrifft insbesondere die Form und die Geometrie der ringförmigen Füße9 , von denen in2 ebenfalls nur einer dargestellt ist. Der wesentliche Unterschied zwischen erster Bodenmatte1 und zweiter Bodenmatte3 besteht darin, dass eine zweite Nut17 und eine zweite Feder19 an der Oberseite5 der zweiten Bodenmatte3 angeordnet sind. Die zweite Feder19 wirkt mit der ersten Nut13 zusammen, während die erste Feder15 mit der zweiten Nut17 so zusammenwirkt, dass sich insgesamt eine formschlüssige Verbindung zwischen der ersten Bodenmatte1 und der zweiten Bodenmatte3 ergibt. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass es am Übergang von der ersten Bodenmatte1 zur zweiten Bodenmatte3 keinen Absatz oder sonstigen Vorsprung gibt, der ein Verletzungs- oder Unfallrisiko für ein Pferd darstellen könnte. - Unter anderem aus fertigungstechnischen Gründen sind erste Nut
13 , erste Feder15 , zweite Nut17 und zweite Feder19 teilweise mit Formschrägen (ohne Bezugszeichen) versehen. - Die erfindungsgemäßen Bodenmatten
1 und3 werden in der Regel als rechteckige Matten mit einer Kantenlänge von 1,2 m × 0,8 m hergestellt und vertrieben. In diesem Fall wird je eine Kante mit 0,8 m Länge und eine Kante mit 1,2 m Länge mit einer ersten Nut13 und einer ersten Feder15 ausgestattet, während die verbleibenden beiden Kanten mit einer zweiten Nut17 und einer zweiten Feder19 ausgestattet werden. Dadurch ist es möglich, eine unbegrenzte Zahl von erfindungsgemäßen Bodenmatten zusammenzulegen und eine formschlüssige Verbindung zwischen den Bodenmatten, wie sie in1 dargestellt ist, herzustellen. Im Ergebnis können somit Stallungen, Führanlagen, Hofbereiche und andere Flächen, auf denen Tiere, insbesondere Pferde laufen sollen, mit den erfindungsgemäßen Bodenmatten ausgelegt werden. - Da die erfindungsgemäßen Bodenmatten aus Gummi, insbesondere aus recyceltem Gummi hergestellt werden, sind sie sehr elastisch und schonen somit die Gelenke der Pferde. Andererseits sind sie wegen ihrer Materialbeschaffenheit sehr verschleißbeständig, da beispielsweise die Hufeisen keinen nennenswerten Abrasivverschleiß erzeugen.
- Um die erfindungsgemäße Bodenmatte
1 und3 besonders trittsicher und rutschsicher zu machen, ist an der Oberseite5 eine Hammerschlagoberfläche21 vorgesehen. Dieser Hammerschlagoberfläche führt dazu, dass der Pferdhuf einen guten Halt auf der Oberseite5 der Bodenmatten1 und3 findet. Andererseits ist die Hammerschlagoberfläche21 auch sehr einfach zu reinigen, da keine Vorsprünge oder Vertiefungen vorhanden sind, in denen der Schmutz sich festkrallen kann. - In
2 ist eine Ansicht von unten des Längsschnittes gemäß1 dargestellt. Durch die Zusammenschau der1 und2 wird die Geometrie der erfindungsgemäßen Bodenmatten1 und3 deutlich. - Es hat sich bei praktischen Versuchen als vorteilhaft herausgestellt, wenn eine Höhe H der ringförmigen Füße
9 etwa 45 % der Dicke D der Bodenmatten1 und3 beträgt. Selbstverständlich kann dieses Verhältnis bei Bedarf auch variiert werden. - Da dank der ringförmigen Füße
9 zwischen einem Boden, auf dem die Bodenmatten1 und3 aufgelegt werden, sich ein Luftpolster ausbildet, wird die Wärmeleitung von dem nicht dargestellten Boden an die Oberseite5 der Bodenmatten1 und3 wirkungsvoll reduziert. Dadurch kühlt die Oberseite5 der Bodenmatten1 und3 nicht aus, so dass auch unter diesem Gesichtspunkt die erfindungsgemäße Bodenmatte erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Bodenmatten aus Gummi aufweist.
Claims (7)
- Bodenmatte mit einer Oberseite (
5 ), mit einer Unterseite (7 ), wobei die Oberseite (5 ) eine Hammerschlagoberfläche (21 ) aufweist, wobei an der Unterseite (7 ) ringförmige Füße (9 ) ausgebildet sind und wobei die Bodenmatte (1 ,3 ) aus Gummi, insbesondere aus recyceltem Gummi, besteht, wobei an mindestens einer Kante (11 ), bevorzugt an zwei Kanten, der Bodenmatte (1 ) eine erste Nut (13 ) und eine erste Feder (15 ) vorgesehen sind, wobei die erste Nut (13 ) und die erste Feder (15 ) an der Unterseite (7 ) der Bodenmatte (1 ) angeordnet sind, wobei an mindestens einer Kante (12 ), bevorzugt an zwei Kanten, der Bodenmatte (3 ) eine zweite Nut (17 ) und eine zweite Feder (19 ) vorgesehen sind, und wobei die zweite Nut (17 ) und die zweite Feder (19 ) an der Oberseite (5 ) der Bodenmatte (3 ) angeordnet sind. - Bodenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Füße (
9 ) im Längsschnitt trapezförmig oder rechteckig sind. - Bodenmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Füße (
9 ) einen runden, rechteckigen oder polygonen Querschnitt aufweisen. - Bodenmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe (H) der ringförmigen Füße (
9 ) zwischen 30% und 50%, bevorzugt etwa 45 %, einer Dicke (D) der Bodenmatte (1 ,3 ) beträgt. - Bodenmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Nut (
13 ) zur Aufnahme der zweiten Feder (19 ) einer zweiten Bodenmatte (3 ) geeignet ist, und dass die erste Feder (15 ) in die zweite Nut (17 ) einer zweiten Bodenmatte (3 ) eingreift. - Bodenmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Länge von 120 cm und/oder eine Breite von 80 cm und/oder eine Dicke von 2,4 cm aufweist.
- Bodenmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Härte von etwa 65° Shore aufweist.
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