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Die
Erfindung betrifft eine Hebebühne mit Scherenhub zur seitlichen
Anhebung eines Gegenstands, insbesondere eines Wagens, wobei der Scherenhub
mindestens ein Festlager und mindestens ein Bewegungslager umfasst.
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Eine
derartige Hebebühne ist beispielsweise aus der
GB 642,428 A bekannt.
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Hebebühnen
mit Scherenhub werden oftmals zum Anheben schwerer Gegenstände
eingesetzt. Der Scherenhub weist dazu ein Festlager und ein Bewegungslager
auf. Bei gleichmäßiger Belastung der Hebebühne
ist der Punkt der optimalen Belastung stets in der Mitte zwischen
den beiden oberen Enden des Scherenhubs. Wird nun das obere Teil der
Hebebühne nach oben ausgefahren, so verschiebt sich dieser
Punkt durch die Verschiebung des Bewegungslagers immer weiter in
Richtung des Festlagers. Das Verschieben dieses Punkts optimaler
Belastbarkeit der Hebebühne ist unproblematisch im Falle
vollständig auf der Hebebühne aufliegender Gegenstände.
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Viele
Gegenstände können allerdings nicht vollständig
auf die Hebebühne aufgelegt werden. Insbesondere bei tiefliegenden
Fahrzeugen, wie beispielsweise Rennwagen, ist die Bodenfreiheit
relativ gering. In diesen Fällen kann die Hebebühne
nur erschwert unter den Wagen geschoben werden. Die Hebebühne
wird dann dazu eingesetzt, den Gegenstand seitlich anzuheben.
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Im
Falle eines seitlichen Anhebens, sollte die Auflage des Gegenstands
allerdings stets im Bereich der optimalen Belastbarkeit liegen.
Dies ist bei Einsatz der bekannten Hebebühnen nicht gewährleistet.
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Die
WO 2006094470 beschreibt
einen Scherenhubwagen in Form eines Einkaufwagens zur Anhebung von
Gegenständen. Dieser ist zur seitlichen Anhebung von Gegenstanden
allerdings nur bedingt geeignet, da sich der Bereich maximaler Belastbarkeit
im Oberteil der Hebebühne nicht in dem unter den Gegenstand
geschobenen Bereich, sondern an dessen entgegengesetztem Ende befindet.
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Die
oben genannte
GB 642,428
A offenbart eine Vorrichtung zum Anheben von Gegenständen. In
der bekannten Anordnung wird der Gegenstand allerdings nicht durch
die Kraftübersetzung des Scherenhubs, sondern durch Ausfahren
eines Kolbens angehoben. Der Scherenhub dient in der bekannten Anordnung
nur zur Führung des Oberteils der Hebebühne beim
Ausfahren.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Hebebühne mit Scherenhub der eingangs beschriebenen Art
bereitzustellen, die unter Ausnutzung des Übersetzungsverhältnisses
des Scherenhubs zur seitlichen Anhebung eines Gegenstands geeignet
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß auf überraschende
Art und Weise durch eine gattungsgemäße Hebebühne
mit Scherenhub gelöst, bei der der anzuhebende Gegenstand
im Bereich des Festlagers positionierbar und ein Oberteil der Hebebühne durch
eine horizontale Krafteinleitung auf das Bewegungslager von der
Seite des Bewegungslagers anhebbar ist. Die erfindungsgemäße
Hebebühne mit Scherenhub hat dadurch den Vorteil, dass
der Bereich maximaler Tragkraft in dem unter den Gegenstand geschobenen
Bereich liegt. Darüber hinaus kann durch die horizontale
Krafteinleitung auf das mindestens eine Bewegungslager eine sehr
große Kraft zum Anheben des Gegenstands aufgebracht werden.
Die Krafteinleitung kann dabei beispielsweise durch eine Hydraulik-
oder Pneumatikanordnung oder ein Getriebe erfolgen.
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In
einer bevorzugten Ausführung ist eine Gewindespindel zur
Krafteinleitung vorgesehen. Durch die Gewindespindel wird ein einfacher, kompakter mechanischer
Aufbau ermöglicht, der darüber hinaus ein hohes
Untersetzungsverhältnis aufweist. Es wird bevorzugt, dass
die Gewindespindel von der dem Gegenstand abgewandten Seite zugänglich
ist. Die Hebebühne mit Scherenhub wird dadurch für
den Benutzer, der einen Gegenstand von der Seite her anheben will,
einfach betätigbar.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die Gewindespindel in einem Oberteil der Hebebühne
angeordnet. Die Hebebühne mit Scherenhub wird dadurch angenehm
bedienbar, zumal das Oberteil der Hebebühne bei dessen Ausfahren
einen immer größer werdenden Abstand zum Boden
aufweist.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn an der Gewindespindel ein Mehrkantanschluss
ausgeformt ist. Der Mehrkantanschluss kann, beispielsweise in Form
eines Sechskants, als universeller Anschluss zum Aufstecken eines
Handgriffs oder Hebels eingesetzt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Endanschläge
des Scherenhubs gedämpft. Dadurch kann ein sanftes Erreichen
des Endanschlags beim Ausfahren erzielt werden. Es wird bevorzugt,
dass ein Unterteil der Hebebühne Räder und/oder
Gleitflächen aufweist. Die Räder können beispielsweise
bei Belastung der Hebebühne versenkbar angeordnet sein,
um ein Verrutschen der Hebebühne unter Last zu vermeiden.
Durch die Räder und/oder Gleitflächen kann die
Hebebühne einfach unter den zu hebenden Gegenstand geschoben werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Auflagebereich maximaler
Tragkraft durch eine Kennzeichnung optisch hervorgehoben. Die Kennzeichnung
kann beispielsweise durch eine farbige Fläche realisiert sein,
die den Benutzer auf den bevorzugten Einschubbereich unter dem Gegenstand oder
Wagen hinweist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist
ein Ende des Verfahrwegs der Scherenenden durch eine Kennzeichnung
optisch hervorgehoben. Der maximale Verfahrweg und damit auch die
maximale Ausfahrhöhe des Oberteils kann somit vom Benutzer
optisch erkannt werden, bevor der Endanschlag erreicht wird.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Hebebühne mit einer Tragevorrichtung
versehen ist. Durch die Tragevorrichtung, die beispielsweise in
Form eines Griffs oder eines Trageriemens ausgeführt werden
kann, kann die Hebebühne sehr einfach transportiert und
gleichzeitig kompakt gebaut werden.
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Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Hebebühne mit Scherenhub anhand der Zeichnungen näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Hebebühne mit Scherenhub;
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2 eine
Draufsicht der Hebebühne aus 1; und
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3 eine
um 90° gedrehte Schnittdarstellung gemäß der
Linie A-A der 2.
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1 zeigt
eine Hebebühne 10, die ein Unterteil 12 und
ein Oberteil 14 umfasst. Das Unterteil 12 und
das Oberteil 14 sind durch einen Scherenhub 16 miteinander
verbunden. Die Hebebühne dient zur Anhebung eines Gegenstands,
beispielsweise eines Wagens zum Achswechsel. Die Hebebühne
wird hierzu unter den anzuhebenden Gegenstand geschoben. Gleitflächen 18 und 18' erleichtern
das Schieben auf dem Boden. Zum Anheben des Gegenstands wird über
einen Sechskant 20 die Gewindespindel 22 gedreht.
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Die
Gewindespindel 22 ist, wie in 2 ersichtlich,
im Oberteil 14 der Hebebühne 10 angeordnet.
Die Gewindespindel 22 ist durch ein Kugellager 24,
wie in 3 dargestellt, gelagert. Durch das Drehen der
Gewindespindel 22 wird ein am Scherenhub 16 angeordnetes
Gewinde 26 bewegt. Zur Anhebung des Oberteils 14 der
Hebebühne 10 wird die Gewindespindel 22 im
Uhrzeigersinn gedreht, sodass ein am Gewinde 26, das als
Rechtsgewinde ausgeführt ist, angeordnetes erstes Bewegungslager 28 in
Richtung des Kugellagers 24 bewegt wird. Gleichzeitig wird
durch die Vermittlung des Scherenhubs 16 ein zweites Bewegungslager 30 bewegt.
Das erste Bewegungslager 28 und das zweite Bewegungslager 30 werden
hierbei in einem ersten U-förmig ausgeführten
Profil 32 des Oberteils 14 bzw. in einem zweiten
U-förmig ausgeführten Profil 34 des Unterteils 12 geführt.
In Folge der Verschiebung des ersten Bewegungslagers 28 und
des zweiten Bewegungslagers 30 wird der Scherenhub 16 nach
oben ausgefahren und ein seitlich auf der Auflagefläche 36 positionierter Gegenstand
nach oben angehoben.
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Auf
der Auflagefläche 36 des Oberteils 14 ist ein
Bereich maximaler Tragfähigkeit 38 gekennzeichnet.
Der Bereich maximaler Tragfähigkeit 38 befindet sich
hierbei zwischen Festlagern 40, 41 und der Projektion
der Kreuzung 42 des Scherenhubs 16 auf die Auflagefläche 36.
Da sich dieser Bereich maximaler Tragfähigkeit 38 der
Hebebühne 10 stets unter dem seitlich angehobenen
Gegenstand befindet, kann der angehobene Gegenstand sicher angehoben
werden.
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Optische
Markierungen 44 beispielsweise in Form eines Pfeils und
einer Endlinie zeigen dem Benutzer an, dass das Ende des Verfahrwegs
des Scherenhubs 16 fast erreicht ist. Wird die Gewindespindel 22 vom
Benutzer weiter gedreht, stößt das erste Bewegungslager 28 schließlich
an einen gedämpften Anschlag 46 an. Die Dämpfung
des gedämpften Anschlags 46 kann beispielsweise
durch auf der Gewindespindel 22 angeordnete Gummiringe realisiert
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - GB 642428
A [0002, 0007]
- - WO 2006094470 [0006]