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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Waschen von
Rauchgas aus einer Verbrennungsquelle, insbesondere aus einer Verbrennungsanlage
für pflanzliches Material, wie beispielsweise Holz.
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Das
Reinigen von Rauchgasen spielt sowohl bei Gebäudeheizungen
als auch bei industriellen Verbrennungsanlagen eine wichtige Rolle.
Hierbei wird sowohl auf die Absonderung von toxischen Gasen als
auch von Feststoffpartikeln großer Wert gelegt.
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Hausfeuerungsanlagen,
die nicht mit fossilen Brennstoffen (zum Beispiel Öl) betrieben
werden, sondern mit Holz und anderen biogenen Stoffen, wie Holzschnitzel
oder Pellets, haben zwangsläufig in den Abgasen einen wesentlich
höheren Feststoffpartikelanteil. Da auch bei Gebäudeheizungen
die Vorschriften aus umwelttechnischen Gründen immer mehr
verschärft werden, müssen auch der Verbrennungskammer
entsprechende Vorrichtungen nachgeschaltet sein, mit denen das Rauchgas
entsprechend von Feststoffpartikeln befreit wird. Hierzu sind diverse
Anlagen bekannt, die mit Rauchgaswaschern versehen sind. Bei den
meisten bekannten Rauchgaswaschvorrichtungen sind Mischkammern vorhanden,
in denen die Rauchgase durch einen Wassernebel geführt
werden, sodass die Feststoffpartikel teilweise mit dem Wasser dispergieren.
Der Nachteil dieser Vorrichtungen besteht insbesondere darin, dass
nicht genügend Feststoffpartikel und problematische Gase
(zum Beispiel SO2, NO2,
HCl) aus dem Abgas entfernt werden können.
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In
DE 19810758 C ist
eine Vorrichtung bekannt, bei der das Rauchgas durch eine Mischkammer
geführt wird, wobei der Mischkammer eine Entmischungsstrecke
folgt und wobei das Wasser aus einer Wasserwanne in die Mischkammer
gepumpt wird und schließlich wieder in die Wasserwanne
zurückläuft. Bei dieser bekannten Lösung
besteht die Mischkammer aus einer Trommel, die mit Granulat gefüllt
ist und wobei die Wasserzufuhr in die drehende Mischkammer mittels
einer Pumpe von der Wasserwanne in eine hohle Drehachse der Trommel
geführt wird. Allerdings sind auch die bei dieser Vorrichtung
erzielten Abgaswerte nicht überzeugend. Ein weiterer Nachteil
dieser Vorrichtung besteht darin, dass das benutze Granulat immer
wieder ausgewechselt werden muss.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Waschen von Rauchgas zur Verfügung zu stellen, welche
die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen überwindet.
Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Waschen von Rauchgas zur Verfügung zu
stellen, die möglichst kompakt aufgebaut ist und dem Rauchgas
Rauchgasfeinstaubpartikel und chemische Schadstoffe optimal entziehen
kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das zu
reinigende Rauchgas in der Regel im Bereich des unteren Endes des
Gehäuses dieser Vorrichtung angesaugt. Das Rauchgas tritt über
den im Bereich des oberen Endes des Gehäuses angeordneten
Einlass in das Gehäuse ein und muss auf seinem Weg durch
die Vorrichtung zunächst durch die im Wesentlichen geschlossene
Wasserbarriere treten, welche im Inneren des Gehäuses erzeugt
wird. Dabei wird bereits eine signifikante Menge an Feinstaubpartikeln
und toxischen Gasen aus dem Rauchgas gewaschen. Anschließend
wird das vorgereinigte Rauchgas durch die Einrichtung zur Verwirbelung
des Waschwassers und Rauchgases gesogen. Durch diese Verwirbelung
des Rauchgases und Waschwassers kommt es zu einer weiteren Reinigung
des Rauchgases. Das verwirbelte Waschwasser mit den darin enthaltenen
Staubpartikeln und gelösten Gasen wird durch den Verwirbelungsvorgang an
die Wand des Gehäuses geschleudert, sodass das Waschwasser
mit den darin enthaltenen Substanzen dort abgeschieden wird.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist gekennzeichnet durch mindestens eine im Gehäuse
befindliche Einrichtung zur vorübergehenden Reduzierung des
Querschnitts des Strömungskanals des Rauchgasstromes, welche
Einrichtung zum Beispiel ein konisch geformtes Rohr ist, wobei am
Gasaustrittsende dieser Einrichtung vorzugsweise ein Mittel angeordnet
ist, mit welchem insbesondere durch Anheben beziehungsweise Absenken
dieses Mittels eine Verstellung des Querschnitts des Strömungskanals
an dieser Stelle möglich ist. Das genannte Mittel kann beispielsweise
eine in der Höhe verstellbare Scheibe sein, die an einer
Seite konisch geformt sein kann. Durch diese Verjüngung
des Rauchgas-Strömumgskanals kommt es zu einer Erhöhung
der Strömungsgeschwindigkeit des Rauchgases in diesem Bereich. In
Folge des eingestellten Unterdrucks wird sich eine entsprechende
Druckdifferenz einstellen. Dieser Differenzdruck ist für
die Regelung der Strömungsgeschwindigkeit des Rauchgases
wichtig. Die genannte Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
des Rauchgases bewirkt eine Optimierung der Waschwirkung. Details
hierzu sind in der Figurenbeschreibung zu 1 näher
dargestellt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks
im Gehäuse ein Saugzuggebläse, welches vorzugsweise
mit einer Leitung, insbesondere einem Rohr verbunden ist, das im
Bereich des unteren Endes des Gehäuses in dieses hineinragt,
wobei der erzeugte Unterdruck vorzugsweise einstellbar ist. Mit
einem derartigen Saugzuggebläse ist auf einfache Art und
Weise die Erzeugung eines Unterdrucks im Gehäuse möglich.
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Mit
Vorteil ist in der genannten Leitung, insbesondere Rohr ein Mittel,
vorzugsweise eine Rauchgasklappe zur Einstellung des gewünschten Unterdrucks
angeordnet, welche vorzugsweise durch einen Stellmotor betätigt
und über eine Drucksteuerung gesteuert wird. Die genannte
Rauchgasklappe ist vorzugsweise in der Leitung schwenkbar gelagert und
kann vorzugsweise von einer, die Leitung zu ca. 25% verschließenden Stellung
zu einer die Leitung im Wesentlichen komplett freigebenden Stellung (durch
Anordnung parallel zur Längsachse des Rohres) verschwenkt
werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Einrichtung zur Erzeugung einer im Wesentlichen geschlossenen
Wasserbarriere eine, vorzugsweise einstellbare Düse, mit
welcher ein Wasservorhang, zum Beispiel Wasserglocke, Wasserscheibe
etc., welcher den Rauchgas-Strömungskanal an dieser Stelle
im Wesentlichen komplett ausfüllt, erzeugbar ist. Eine
derartige Düse ist einfach herzustellen und im Gehäuse
zu positionieren. Mit der genannten Düse kann vorzugsweise
die Form der Wasserbarriere sowie deren Durchmesser geregelt werden
(siehe Figurenbeschreibung).
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Einrichtung zur Verwirbelung des angesaugten Waschwassers
und Rauchgases tellerförmig ausgebildet und weist an die
Innenabmessung und/oder die Innenkontur des Gehäuses angepasste
Außenabmessungen und/oder Außenkonturen auf, wobei
vorzugsweise lediglich an der Peripherie dieser Einrichtung Aussparungen
zum Durchtreten des Rauchgases und Waschwassers vorgesehen sind,
in deren Bereichen in Richtung des unteren Endes des Gehäuses
ragende Leitstrukturen, insbesondere Leitschaufeln angeordnet sind.
Durch die genannte Verwirbelungseinrichtung wird zum einen ein ungehinderter
Durchtritt des Waschwassers sowie des Rauchgases durch den Strömungskanal
verhindert. Das Waschwasser und das Rauchgas werden durch die Verwirbelungseinrichtung
vielmehr blockiert und müssen sich durch die in der genannten
Einrichtung vorhandenen Aussparungen „hindurchzwängen”. Dadurch
kommt es zu einem weiteren innigen Vermischen des Rauchgases und
des Waschwassers. Durch die genannten Leitstrukturen, insbesondere Leitschaufeln
werden das Waschwasser und das Rauchgas stark verwirbelt und gegen
die Wand des Gehäuses geschleudert. Hier kann sich das
mit Staubpartikeln und gelösten Gasen kontaminierte Wasser
wieder abscheiden und ablaufen.
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Mit
Vorteil ist am unteren Ende der Vorrichtung ein Auffangbehälter
für das Waschwasser vorgesehen, welcher vorzugsweise ein
Bestandteil des Gehäuses ist. Das sich hier ansammelnde
Waschwasser kann mehrere Male zum Waschen verwendet werden, bis
es schließlich soweit mit Abfallstoffen kontaminiert ist,
dass es entsorgt werden muss.
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In
der Regel ist das Gehäuse zylinderförmig ausgebildet
und ist vorzugsweise aus mehreren Einheiten zusammengesetzt. Dies
vereinfacht den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und trägt dazu bei, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung beispielsweise im Wartungsfall mühelos zerlegt
werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung umfasst diese mindestens zwei Waschstufen, von denen
jede eine Einrichtung zur Erzeugung einer im Wesentlichen geschlossenen
Wasserbarriere im Gehäuse, durch welche der zu waschende
Rauchgasstrom hindurchtreten muss, sowie eine Einrichtung zur Verwirbelung des
angesaugten Waschwassers und Rauchgases aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reduzieren
der Schadstoffemissionen in einem Abgasstrom aus einer Verbrennungsquelle
insbesondere aus einer Verbrennungsanlage für pflanzliches
Material, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der Abgasstrom
durch eine Vorrichtung gesaugt wird, in welcher der Abgasstrom zunächst
durch eine im Wesentlichen geschlossene Wasserbarriere tritt, anschließend
durch eine Einrichtung zur Verwirbelung des Rauchgases und Waschwassers
gesaugt wird und schließlich in gewaschenem Zustand aus
der Vorrichtung gesogen wird.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung in
Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen.
Hierbei können die einzelnen Merkmale für sich
allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
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1 zeigt:
eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei das Gehäuse
transparent dargestellt ist;
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2a:
eine Seitenansicht einer Verwirbelungsplatte;
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2b:
eine Draufsicht auf die Verwirbelungsplatte von 2a (Sektion);
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3:
eine schematische Darstellung des Regelkreises der Vorrichtung von 1;
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4:
ein Schaltkreis der Vorrichtung von 1;
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5:
einen Längsschnitt durch eine Düse der Vorrichtung
von 1.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1,
bei der das Gehäuse transparent dargestellt ist, mit einem
Gehäuse 2, welches als zylinderförmiges
Rohr ausgebildet ist. Das Gehäuse 2 ist aus drei Untereinheiten 3a, 3b, 3c zusammengesetzt,
welche im Bereich ihrer Enden Auskragungen 4 aufweisen, über
die die einzelnen Einheiten 3a, 3b und 3c mittels Schrauben 5 miteinander
verbunden sind. Am oberen Ende der Vorrichtung 1 ist diese
durch einen Deckel 6 verschlossen, welcher mit der oberen
Auskragung 4 der Gehäuseeinheit 3a verschraubt
ist. Der Deckel 6 weist eine Aussparung 7 auf,
welche mit einer Rauchgasleitung 8 in Form eines Rohres
in Verbindung steht. Über das Rohr 8 tritt das
zu waschende Rauchgas in das Gehäuse 2 ein.
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Außerhalb
des Gehäuses 2 ist ein Saugzuggebläse 9 angeordnet,
welches mit einem Saugrohr 10 verbunden ist, das wiederum über
eine Aussparung 11 in der untersten Einheit 3c des
Gehäuses in dieses eintritt. Das Rohr 10 ist mit
dem Gehäuse 2 verschweißt, sodass Luftdichtigkeit
im Eintrittsbereich des Rohres 10 in das Gehäuse 2 gewährleistet ist.
Durch das Saugzuggebläse 9 wird die Luft im Gehäuse 2 angesaugt,
sodass im Gehäuse 2 ein Unterdruck entsteht. Im
Rohr 10 ist eine Rauchgasklappe 12 schwenkbar
angeordnet. Diese Rauchgasklappe 12 dient zum Einstellen
des gewünschten Unterdrucks. Die Rauchgasklappe 12 ist
mit einem hier nicht dargestellten Stellmotor verbunden, welcher
die Rauchgasklappe 12 betätigt. Der Stellmotor
wird wiederum über eine Steuerung gesteuert. Die Rauchgasklappe 12 kann
von einer vertikalen Stellung, in welcher das Rohr 10 komplett
verschlossen ist, in eine horizontale Stellung geschwenkt werden,
in der ein maximaler Unterdruckaufbau möglich ist. Selbstverständlich
sind alle Zwischenstellungen stufenlos einstellbar (abhängig
vom gewünschten Unterdruck). Zwischen der Rauchgasklappe 12 und
dem Sauggebläse 9 zweigen aus dem Rohr 10 zwei
Kondensationsableitungen 13a, 13b heraus. Die
Kondensationsableitung 13a steht mit einem, im Deckel 6 angeordnetem
Rohr 14 in Verbindung. Durch diese Verbindung ist ein Differenzdruckausgleich
möglich. Das Rohr 10 ist im Bereich seines freien
Endes aufgebogen und ragt im Gehäuse 2 im Wesentlichen
senkrecht nach oben.
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Durch
den durch das Saugzuggebläse 9 erzeugten Unterdruck
wird das Rauchgas aus der Rohrleitung 8 in das Gehäuse 2 gesaugt
und strömt vom oberen Ende des Gehäuses zum unteren
Ende. Unmittelbar nach dem Einstrom des Rauchgases in das Gehäuse 2 strömt
dieses zunächst in ein im Gehäuse 2 positioniertes
konisch geformtes Leitungsrohr 15, welches zunächst
den Rauchgas-Strömungskanal bildet. In dieses Innenrohr 15 ragt
eine Wasserleitung 16 in Form eines mehrfach gebogenen
Rohres, welche über eine Aussparung 17 im Deckel 6 in
das Lumen des Gehäuses 2 bzw. des Innenrohres 15 führt.
Am Ende der Wasserleitung 16 ist eine verstellbare Düse 18 angeordnet,
mit welchem ein geschlossener Wasservorhang 19 in Form
einer Wasserglocke im Inneren des Innenrohres 15 erzeugt
werden kann. Der geschlossene Wasservorhang 19 blockiert
den kompletten Strömungsweg des Rauchgases, welches auf
seinem Weg durch das Gehäuse durch diesen Wasservorhang
hindurchtreten muss. Beim Durchtritt des Rauchgases durch den Wasservorhang 19 werden
beispielsweise Feinstaubpartikel und toxische Gase (zum Beispiel
SO2, NO2, HCl) zu
einem Teil aus dem Rauchgas gewaschen. Das Waschwasser mit den darin
enthaltenen Abfallprodukten scheidet sich an der Wand des Innenrohres 15 ab
und fließt nach unten in Richtung der schmalen Austrittsstelle 20 des
Innenrohres 15.
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Am
unteren schmalen Ende 20 des Innenrohres 15 ist
eine konisch geformte Scheibe 21 angeordnet. Die Scheibe 21 ist
mit einer Gewindestange 22 verbunden, welche wiederum an
einer darunterliegenden Verwirbelungsplatte 23 angeordnet
ist. Die Scheibe 21 kann durch Absenken bzw. Anheben der Gewindestange
im Gewinde der Verwirbelungsplatte 23 abgesenkt bzw. angehoben
werden. Dadurch kann der Durchmesser des Innenrohres 15 an
seinem schmalen Ende 20 und damit auch die Größe der
Durchtrittsöffnung für das Rauchgas eingestellt werden.
Je kleiner der Durchtrittsspalt zwischen dem Innenrohr 15 und
der verstellbaren Scheibe 21 ist, umso höher wird
die Strömungsgeschwindigkeit des Rauchgases an dieser Stelle.
Durch Verengen des Austrittsspaltes an der genannten Stelle kommt
es auch zu einer Druckerhöhung des Waschwassers und zu
einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit desselben.
Sowohl das Rauchgas als auch das Waschwasser müssen sich
an der durch die Scheibe 21 verengte Passage „zwängen” und
werden nach dem Austritt aus dem Innenrohr 15 gegen die
Gehäusewand der Untereinheit 3a geschleudert.
Durch die genannte Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit im
engsten Querschnitt der Waschzone wird eine starke Verbesserung
der Waschwirkung erreicht. Infolge des eingestellten Unterdrucks
wird sich ein entsprechender Differenzdruck einstellen, der durch
die Rauchgasklappe 12 mit Stellmotor geregelt wird. Der Differenzdruck
ist für die Regelung der Strömungsgeschwindigkeit
des Rauchgases wichtig.
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Im
Anschluss an das Innenrohr 15 ist die bereits oben erwähnte
tellerförmige Verwirbelungsplatte 23 im Gehäuse 2 angeordnet.
Die Verwirbelungsplatte 23 ist kreisförmig ausgebildet
und ist an die Innenabmessungen des Gehäuses 2 angepasst.
Die Verwirbelungsplatte 23 füllt also den kompletten
Strömungskanal des Rauchgases aus. Die Verwirbelungsplatte 23 weist
lediglich im Bereich Ihrer Peripherie 24 Aussparungen 25 auf,
durch welche das Rauchgas und das Waschwasser hindurchtreten können.
An den Rändern der genannten Aussparungen 25 sind
Leitschaufeln 26 angeordnet, die in Richtung des unteren
Endes des Gehäuses 2 gebogen sind. Wird nun das
Waschwasser und das Rauchgas durch den im Gehäuse herrschenden
Unterdruck durch die Aussparungen 25 in der Verwirbelungsplatte 23 hindurchgesaugt,
werden diese durch die nach unten gebogenen Leitschaufeln 26 verwirbelt
und innig miteinander vermischt. Durch die Verwirbelung wird das
Waschwasser schließlich gegen die Wand der Untereinheit 3b des
Gehäuses 2 geschleudert, wodurch sich das Waschwasser
mit den darin enthaltenen Staubpartikeln und gelösten Gasen
an der Gehäusewand abscheiden. Durch das genannte Verwirbeln
von Rauchgas und Waschwasser kommt es zu einer enormen Erhöhung
der Waschwirkung.
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An
die oben dargestellte erste Waschstufe in der Gehäuseuntereinheit 3a schließt
sich nun eine zweite Waschstufe, welche in der Untereinheit 3b des
Gehäuses 2 enthalten ist, an. Diese zweite Waschstufe
umfasst wiederum eine einstellbare Düse 27, die
mit einer Wasserleitung 28 in Verbindung steht. Die Düse 27 (siehe
auch 5) ist ähnlich aufgebaut wie die oben
dargestellte Düse 18. Die Düse 27 weist
ein Gehäuse 29 auf, in welchem eine mit einer
Mittelbohrung versehene Metallplatte 30 horizontal angeordnet
ist. Die Düse 27 umfasst ferner eine an ihrer
Oberseite konisch geformte Stellplatte 31, die mit einem
Gewindestift 32 verbunden ist. Durch Eindrehen bzw. Herausdrehen
des Gewindestifts 32 in bzw. aus der Platte 30 kann
der Abstand zwischen der Stellplatte 31 und dem Gehäuse 29 der Düse 27 und
damit der Druck und die Form des mit der Düse 27 erzeugbaren
Wasservorhangs 33 eingestellt werden. Auf seinem Weg durch
das Gehäuse 2 muss das Rauchgas also ein zweites
Mal durch einen Wasservorhang hindurchtreten. Dadurch kommt es zu
einer weiteren Auswaschung von Staubpartikeln und Gasen aus dem
Rauchgas. Das aus der Düse 27 tretende Waschwasser
scheidet sich mit den ausgewaschenen Stoffen an der Wand der Untereinheit 3b des
Gehäuses 2 ab und fließt in einen Wasserauffangbereich 34,
der von der Gehäusewand der Gehäuseuntereinheit 3b und
einem zylindrisch geformten Innenrohr 35 gebildet wird.
Dieses zylindrische Innenrohr 35 (in Verbindung mit dem
Wasserauffangbereich 34) schafft wiederum eine Verengung
des Strömungsweges (-kanales) des Waschwassers und des
Rauchgases, was wiederum zu einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
von Rauchgas und Waschwasser führt. Ist der Wasserauffangbereich 34 voll,
so läuft das Wasser in das zylindrische Innenrohr 35.
Am unteren Ende des zylindrischen Innenrohres 35 ist wiederum
eine nach oben hin konisch geformte höhenverstellbare Scheibe 36 angeordnet,
mit Hilfe derer der Querschnitt des unteren Endes des zylindrischen
Innenrohres 35 verstellt werden kann. Auch die Scheibe 36 steht
mit einer Gewindestange 37 in Verbindung, welche in eine
zweite Verwirbelungsplatte 38 hinein- bzw. herausgeschraubt
werden kann. Die Verengung des Austrittsspaltes für das
Waschwasser und das Rauchgas durch die Scheibe 36 bringt
dieselben Vorteile wie bereits im Rahmen der ersten Waschstufe dargelegt.
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Letztendlich
tritt das Waschwasser und das Rauchgas durch die zweite Verwirbelungsplatte 38, die
wie die Verwirbelungsplatte 23 aufgebaut ist und die gleichen
Effekte bringt. Das Waschwasser (H2O) sammelt
sich schließlich in der Untereinheit 3c des Gehäuses 2,
während das gereinigte Rauchgas durch das Rohr 10 aus
dem Gehäuse 2 gesaugt wird. Im Bereich der Untereinheit 3c ist
ein Wasserstandsanzeiger 39 angeordnet. Eine Waschwasserpumpe pumpt
das Waschwasser aus der Untereinheit 3c und führt
dieses erneut dem Wasserkreislauf zu. Das Waschwasser kann also
mehrmals verwendet werden, bevor es schließlich derart
mit Staubpartikeln und Gasen gesättigt ist, dass es der
Wasserentsorgung zugeführt wird. Im Betrieb der Vorrichtung 1 kann
normales Leitungswasser verwendet werden, das im Kreislauf bis zur
Staubsättigung benutzt werden kann.
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Das
gewaschene Rauchgas weist nach dem Austritt aus der Vorrichtung 1 einen
Staubgehalt von ca. 0,02 g/m3 auf. Der Kohlenmonoxidgehalt
im Abgas beträgt 0,4 g/m3. Die
Druckdifferenz beträgt –0,04 hPa. Die Abgastemperatur
beträgt ca. 40°C.
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Das
Waschwasser weist zuletzt (letzter Waschgang) eine Temperatur von
60 bis 75°C. Dieses Waschwasser kann wiederum zu Heitzzwecken verwendet
werden, was besonders vorteilhaft ist und den Wirkungsgrad der Anlage
erhöht.
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Neben
dem Feinstaub können mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung chemische Schadstoffe (zum Beispiel SO2,
NO2, HCl) je nach Sättigungsgrad der
Waschflüssigkeit bis zu ca. 30% ausgewaschen werden.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der Regelung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1. Das im Pelletsofen 42 entstehende
Rauchgas tritt zunächst in eine Primärleitung 43 aus
dem Pelletsofen 42 aus. In das Primärrohr 43 ragt
das bereits oben erwähnte Rohr 8, in welches das
zu waschende Rauchgas durch das Saugzuggebläse 9 hineingesaugt wird.
Aus dem Rohr 8 tritt das Rauchgas in die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 ein und wird wie oben dargestellt gewaschen.
Das sich am Boden sammelnde Waschwasser mit darin befindlichen Staubpartikeln
und gelösten Gasen wird durch die Rohrleitung 44 mittels
der Pumpe 40 wieder der hier nicht dargestellten Wasserleitung 16 zugeführt.
Dadurch entsteht ein permanenter Wasserkreislauf. Die Steuerung
der Rauchgasklappe 12 und die damit einhergehende Steuerung
des erzeugten Unterdrucks in der Vorrichtung 1 wird über
die Drucksteuerung 45 bewerkstelligt. Die genannte Drucksteuerung 45 ermittelt
die Druckdifferenz zwischen dem Druck im Gehäuse 2 und
dem Druck im Rohr 10. Die Drucksteuerung sendet Signale
an den Motor M der Rauchgasklappe 12, welcher die Rauchgasklappe 12 betätigt.
Das gereinigte Gas strömt schließlich in den Kamin 46.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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