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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Beaufschlagungseinrichtung
für eine
Pressvorrichtung, vorzugsweise eine Bandpresse, insbesondere eine
Zweibandpresse, Einbandpresse oder Siebbandpresse, zum Flüssigkeitsentzug
aus einem Gut, wie z. B. Obst, Gemüse, Früchte oder dergleichen.
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Bandpressen
z. B. zum Auspressen von Obst oder Gemüse sind im Stand der Technik
in einer Vielzahl von Ausführungsformen
bekannt. Derartige Bandpressen sollten stets nach Betriebsende gründlich gereinigt
werden. Eine Reinigung kann z. B. ausgeführt werden, indem mit einem
Wasserschlauch Wasser in die laufende Bandpresse gespritzt wird, was
jedoch gefährlich
sein kann, da Teile unbeabsichtigt in die laufende Bandpresse gelangen
können.
Ferner führt
ein bloßes
Einspritzen von Wasser oftmals nicht zu ausreichenden Reinigungsergebnissen,
da mit dem bloßen
Einspritzen stark anhaftende Verschmutzungen nicht entfernt werden
können.
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Ein
gründliches
Reinigen kann erfordern, dass ein Benutzer mittels einem Tuch, einer
Bürste oder ähnlichem
z. B. an der Walze stark anhaftende Verschmutzungen, die durch das
bloße
Einspritzen von Wasser nicht entfernt wurden, entfernt. Ein derartiges
Reinigen darf aber nur bei stehender Bandpresse erfolgen. Ein Hineinfassen
in eine laufende Bandpresse birgt erhebliche Verletzungsgefahren, weshalb
viele Bandpressen- Betriebsanleitungen
ein Hineingreifen in die laufende Bandpresse untersagen.
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Nachteilig
ist aber, dass bei stehenden Bandpressen nur ein Teilbereich der
zu reinigenden Walzen für
Benutzer zugänglich
ist, während
oft größere Teilbereiche
von den Bändern
bedeckt werden, somit nicht zugänglich
sind und folglich ein gründliches
Reinigen erschwert oder sogar unmöglich ist.
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Zwar
besteht die Möglichkeit,
die Bandpressen kurz ein- und dann wieder auszuschalten, wodurch
die Walzen und Bänder
bewegt und damit zufallsabhängig
zu reinigende Teilbereiche zugänglich gemacht
werden oder nicht, je nachdem, in welcher Stellung die Walze zum
Stillstand kommt. Jedoch kann durch das Ein- und Ausschalten der
Bandpressen die Bewegung der Walzen und Bänder nicht so (vor-)bestimmt
werden, dass gezielt verschmutzte Bereiche zum Reinigen zugänglich gemacht
werden. Es hängt
vom Zufall ab, wo die Walzen und Bänder zum Stehen kommen, so
dass oftmals einige Versuche erforderlich sind, um die verschmutzten
Teilbereiche so freizulegen, dass sie gereinigt werden können. Das
Ein- und wieder Ausschalten ist ferner zeitintensiv und unkomfortabel.
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In
Anbetracht obiger Ausführungen
wird es Fachleuten anhand dieser Offenbarung ersichtlich, dass ein
Bedarf an der Lösung
oder Überwindung oben
beschriebener Probleme oder Nachteile besteht. Diese Erfindung bezieht
sich auf diesen Bedarf des Standes der Technik sowie auf andere
Bedürfnisse,
die Fachleuten anhand dieser Offenbarung ersichtlich werden.
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Die
sich aus vorstehend Genanntem ergebenden Aufgaben können im
Wesentlichen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst werden.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf Ausführungsformen beschränkt, die
sämtliche
eingangs genannten Probleme oder Nachteile des Standes der Technik
beseitigen. Vielmehr beansprucht die Erfindung auch allgemein Schutz
für die
nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Beaufschlagungseinrichtung für eine Pressvorrichtung zum Flüssigkeitsentzug
aus einem Gut, wie z. B. Obst, Gemüse, Früchte oder dergleichen bereitgestellt.
Die Pressvorrichtung kann z. B. eine Bandpresse, eine Zweibandpresse,
eine Einbandpresse oder eine Siebbandpresse sein. Die Pressvorrichtung
umfasst eine oder mehrere Walzen (insbesondere eine Vielzahl von
Press- und Umlenkwalzen) und ein oder mehrere Bänder.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann vorgesehen sein, um zumindest eine
Walze in eine gewünschte
(insbesondere vom Benutzer bestimmbare) Stellung bzw. Position zu
bringen, vorzugsweise indem die zumindest eine Walze in einer gewünschten
Stellung zum Stillstand gebracht werden kann.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann auch vorgesehen sein, um zumindest
eine Walze und/oder das zumindest eine Band vom Benutzer bestimmbar zu
bewegen. Insbesondere kann eine bestimmbare abschnittsweise Bewegung
zumindest einer Walze erzielt werden. Es ist möglich, die Beaufschlagungseinrichtung
so vorzusehen, dass z. B. die Drehgeschwindigkeit, das Ausmaß der Drehbewegung
(z. B. eine viertel Drehung oder eine halbe Drehung einer Walze,
etc.) oder die Art der Drehung (z. B. kontinuierlich, intermittierend,
etc.) vom Benutzer bestimmt werden kann.
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Ferner
kann die Beaufschlagungseinrichtung vorgesehen sein, um zumindest
eine Walze und/oder das zumindest eine Band so zu bewegen, dass
vorzugsweise verschmutzte Walzenbereiche zu mindest einer Walze gezielt
(insbesondere vom Benutzer bestimmbar) zugänglich gemacht werden. Somit
können
verschmutzte Walzenbereiche gezielt freigelegt bzw. zugänglich gemacht
werden, wodurch ein Reinigen der verschmutzten Walzenbereiche vorzugsweise
bei stehender oder ungefährlich
langsam laufender Pressvorrichtung z. B. mittels Abwischens, Abbürstens,
etc. oder gezieltem Abspritzen ermöglicht wird.
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Beispielsweise
kann ein Benutzer die Beaufschlagungseinrichtung z. B. mit Muskelkraft
betätigen,
um die zumindest eine Walze und/oder das zumindest eine Band zu
bewegen, während
ein zweiter Benutzer eine Walze über
ihren gesamten Umfang reinigen kann.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung ist somit vorzugsweise vorgesehen, um
zumindest eine Walze in eine vom Benutzer bestimmbare Stellung zu
bringen (bzw. in einer vom Benutzer gewünschten Stellung zum Stillstand
zu bringen) und/oder auf eine vom Benutzer bestimmbare Art und Weise
zu bewegen.
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Vorteilhaft
besteht kein Bedarf mehr, die Walzen und Bänder unter Verletzungsgefahr
und entgegen Warnungen in Betriebsanleitungen bei laufender Pressvorrichtung
zu reinigen und es hängt
nicht mehr vom Zufall ab, wo die Walzen zum Stehen kommen. Folglich
kann die Walzen- und/oder Bandreinigung sicherer, effektiver, schneller
und komfortabler ausgeführt
werden.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann vorgesehen sein, um zumindest eine
Walze und/oder das zumindest eine Band mit kleiner Drehgeschwindigkeit
zu drehen, insbesondere einer Drehgeschwindigkeit, die kleiner ist
als die im Pressbetrieb. Dadurch kann zumindest eine Walze in einer
bestimmten Stellung zum Stillstand kommen und/oder gezielt bzw.
bestimmbar abschnittsweise bewegt werden.
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Somit
ist ein vektorvorbestimmter Halt möglich und damit insbesondere
auch ein abschnittsweises Reinigen von einer oder mehreren Walzen
im Stillstand oder bei ungefährlich
langsam drehender Walze und Band.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung ist insbesondere vorgesehen zur Nachrüstung von
Pressvorrichtungen, um deren Reinigungsvorgänge sicherer und komfortabler
zu gestalten. Die Beaufschlagungseinrichtung kann aber auch in z.
B. noch nicht verkaufte Pressvorrichtungen integriert werden.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann einen Eingriffsmechanismus und einen
Gegenmechanismus zur Verfügung
stellen.
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Der
Eingriffsmechanismus und der Gegenmechanismus sind aufeinander abgestimmt,
um in kraftübertragenden
bzw. drehmomentübertragenden Eingriff
zu gelangen. Der Gegenmechanismus ist vorgesehen, um den Eingriffsmechanismus
zu beaufschlagen, der daraufhin die zumindest eine Walze und/oder
das zumindest eine Band in Bewegung versetzt.
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Der
Eingriffsmechanismus ist vorzugsweise an der Pressvorrichtung anzubringen.
Es ist aber auch möglich,
bereits an der Pressvorrichtung bestehende Strukturen als Eingriffsmechanismen
für den Gegenmechanismus
zu nutzen. Insbesondere ist der Eingriffsmechanismus vorgesehen,
um an der Pressvorrichtung befestigt zu werden, z. B. an oder in
einer Walze und/oder an oder in einer Welle einer Walze (vorzugsweise
der Welle einer Antriebswalze). Eine Antriebswalze ist vorteilhaft,
da diese oftmals eine raue bzw. griffige, meist aus Kunststoff bestehende Oberfläche aufweist, die
auch ein entspanntes Band noch in Bewegung halten kann, und damit
besonders geeignet ist zum axialen Antrieb.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann ein Adapterstück umfassen, das an der Pressvorrichtung zu
befestigen ist und einen Eingriffsmechanismus aufweist, um von dem
Gegenmechanismus beaufschlagt zu werden. Das Adapterstück kann
insbesondere mit einem Ende an oder in einem Ende einer Welle einer
Walze (vorzugsweise der Welle der Antriebswalze) befestigt werden
und am anderen Ende den Eingriffsmechanismus aufweisen.
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Das
Adapterstück
kann an das Ende der Welle insbesondere ein- oder aufgeschraubt oder angeschweißt werden.
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Der
Eingriffsmechanismus und/oder der Gegenmechanismus kann ein Gewinde,
einen Innen-Mehr-Kant, einen Außen-Mehr-Kant,
eine Innenverzahnung, eine Außenverzahnung
oder jedwede anderen Kraft- bzw. Drehmomentübertragenden Strukturen umfassen.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann ein Getriebe mit oder ohne Kupplung
umfassen. Insbesondere kann die Beaufschlagungseinrichtung über das
Getriebe mit oder ohne Kupplung mit der Pressvorrichtung, insbesondere
mit zumindest einer Walze und/oder der Welle einer Walze verbunden
werden.
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Die
Innenverzahnung kann z. B. an einem Hohlring (z. B. aus Metall)
vorgesehen sein, der an oder in einer Walze zu befestigen ist. Es
ist auch möglich,
dass die Beaufschlagungseinrichtung ein flexibles Teil (z. B. aus
Kunststoff) mit einer Verzahnung umfasst, das an einer Walze zu
befestigen ist, um eine Innenverzahnung bereitzustellen.
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Der
Hohlring oder das flexible Teil können an die Pressvorrichtung
geschraubt und/oder geklebt oder auf andere Art und Weise befestigt
werden.
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Die
Innenverzahnung kann an einem Innenumfang einer umlaufenen Vorkragung
an einem axialen Ende einer Walze angeordnet werden. Die Vorkragung
kann ein Teil der Mantelfläche
einer Walze sein oder eine im Wesentlichen ringförmige Verlängerung der Mantelfläche einer
Walze.
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Es
ist möglich,
die Beaufschlagungseinrichtung so an der Pressvorrichtung zu befestigen,
dass im Eingriffszustand zwischen Gegenmechanismus und Eingriffsmechanismus
die Rotationsachse des Gegenmechanismus koaxial ist zur Rotationsachse des
Eingriffsmechanismus oder die Rotationsachse des Gegenmechanismus
beabstandet und parallel zur Rotationsachse des Eingriffsmechanismus
ist.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann eine Sicherungseinrichtung umfassen,
die dafür
sorgt, dass der Gegenmechanismus im Pressbetrieb außer Eingriff
von dem Eingriffsmechanismus ist. Beispielsweise kann die Sicherungseinrichtung
ein Vorspannmittel umfassen. Insbesondere ist der Gegenmechanismus
gegen den Widerstand des Vorspannmittels mit dem Eingriffsmechanismus
in Eingriff bringbar. Das Vorspannmittel kann eine Vorspannung erzeugen,
die den Gegenmechanismus in Richtung weg vom Eingriffsmechanismus
beaufschlagt. Vorteilig kann der Eingriff zwischen Gegenmechanismus
und Eingriffsmechanismus automatisch gelöst werden, nachdem ein Benutzer
die Walze in eine gewünschte Stellung
gebracht hat. Somit kann sichergestellt werden, dass im Pressbetrieb
der Gegenmechanismus mit dem Eingriffsmechanismus nicht in Eingriff
steht. Folglich wird eine Schutzvorrichtung bereitgestellt, damit
im Pressbetrieb von der Beaufschlagungseinrichtung keine Gefahr
für die Benutzer
ausgeht, z. B. durch abstehende drehende Teile. Die Sicherungseinrichtung
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Beaufschlagungseinrichtung
z. B. fest am Rahmen der Pressvorrichtung befestigt ist.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann einen von Hand bzw. mit Muskelkraft
betriebenen Antrieb und/oder einen motorischen Antrieb umfassen.
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Während der
mit Muskelkraft betriebene Antrieb vorzugsweise schnell und ohne
Weiteres abnehmbar von der Pressvorrichtung ist, ist der motorische
Antrieb vorzugsweise im Wesentlichen fest an der Pressvorrichtung
befestigt.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann einen Antrieb aufweisen, der ein
Handrad, eine Handkurbel, eine Kurbel, der Antriebsmotor der Pressvorrichtung,
ein zum Antriebsmotor der Pressvorrichtung zusätzlicher Antrieb oder Motor,
vorzugsweise elektrisch oder pneumatisch betrieben, insbesondere
ein Schritt-Motor oder ein Getriebemotor, sein kann.
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Der
motorische Antrieb kann über
eine Fernbedienung oder ein Kabel steuerbar sein.
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Es
kann auch eine elektronische Steuerung vorgesehen sein, um den motorischen
Antrieb zu steuern.
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Die
Steuerung kann ein oder mehrere Programme umfassen, die zumindest
eine Walze und/oder das zumindest eine Band auf vorbestimmte Art
und Weise bewegen und/oder in vorbestimmte Stellungen bringen kann.
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Der
motorische Antrieb kann somit so gesteuert werden, dass zumindest
eine Walze in eine gewünschte
Stellung gebracht wird und/oder zumindest eine Walze und/oder das
zumindest eine Band bestimmbar bewegt werden können und/oder zumindest eine
Walze und/oder das zumindest eine Band so bewegt werden können, dass
vorzugsweise verschmutzte Walzenbereiche zumindest einer Walze gezielt
zugänglich
gemacht werden können,
insbesondere um ein gezieltes Reinigen der verschmutzten Walzenbereiche
bei stehender oder ungefährlich langsam
laufender Pressvorrichtung zu ermöglichen.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, um zumindest
eine Walze und/oder das zumindest eine Band in entgegengesetzte
Richtungen zu bewegen. Insbesondere kann zumindest eine Walze und/oder
das zumindest eine Band in entgegengesetzte Richtungen gedreht werden.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung kann eine Welle umfassen, die mit dem
Antrieb verbunden oder verbindbar ist und/oder die an einem Ende
die Außenverzahnung
und vorzugsweise am anderen Ende den Antrieb (z. B. die Kurbel oder
das Handrad) aufweist.
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Ferner
kann die Beaufschlagungseinrichtung ein Gehäuse umfassen, das an der Pressvorrichtung, insbesondere
einem Rahmen der Pressvorrichtung zu befestigen ist. Vorzugsweise
nimmt das Gehäuse abschnittsweise
die Welle, das Vorspannmittel und eine Lagerung für die Welle
auf.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Beaufschlagungseinrichtung so bemessen, dass eine Beaufschlagung
gewährleistet
werden kann, die die eine oder mehreren Walzen und das zumindest eine
Band in Bewegung (Drehung) versetzen kann.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung, insbesondere der Antrieb ist vorgesehen,
um die eine oder mehreren Walzen und/oder das zu mindest eine Band so
langsam zu bewegen, dass zumindest eine Walze bei einer bestimmten
(vom Benutzer gewünschten) Stellung
zum Stillstand kommen kann, vorzugsweise um dann die Walze im Stillstand
zu reinigen.
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Die
Erfindung umfasst auch eine Pressvorrichtung zum Flüssigkeitsentzug
aus einem Gut, wie z. B. Obst, Gemüse, Früchte oder dergleichen. Die Pressvorrichtung
kann z. B. eine Bandpresse, eine Zweibandpresse, eine Einbandpresse
oder eine Siebbandpresse sein. Die Pressvorrichtung umfasst eine
oder mehrere Walzen und zumindest ein Band und ist vorgesehen, um
von einer Beaufschlagungseinrichtung wie oben beschrieben beaufschlagt
zu werden.
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Ferner
umfasst die Erfindung eine Pressvorrichtung zum Flüssigkeitsentzug
aus einem Gut, wie z. B. Obst, Gemüse, Früchte oder dergleichen. Die Pressvorrichtung
kann z. B. eine Bandpresse, eine Zweibandpresse, eine Einbandpresse
oder eine Siebbandpresse sein. Die Pressvorrichtung umfasst eine
oder mehrere Walzen, zumindest ein Band und eine Beaufschlagungseinrichtung
wie oben beschrieben.
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Die
Pressvorrichtung kann eine Verkleidung umfassen, die mittels eines
Schnellverschlusses, vorzugsweise einer Klemm-, Klett-, Rast- und/oder Schnappverbindung,
an der Pressvorrichtung montiert und demontiert werden kann.
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Bei
der Verkleidung handelt es sich insbesondere um die Verkleidung
zum Bedecken der Welle einer Walze (vorzugsweise der Welle der Antriebswalze),
mit der die Beaufschlagungseinrichtung in Eingriff zu bringen ist.
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Die
oben beschriebenen Merkmale und bevorzugten Ausführungsbeispiele sind beliebig
miteinander kombinierbar.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart
oder ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer Pressvorrichtung mit einer Beaufschlagungseinrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
schematische Vorderansicht eines Teils der Pressvorrichtung und
der Beaufschlagungseinrichtung gemäß 1;
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3 eine
schematische Detailansicht eines Teils der Pressvorrichtung und
der Beaufschlagungseinrichtung gemäß 1 und 2;
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4 eine
Vorderansicht eines Teils einer Pressvorrichtung mit einer Beaufschlagungseinrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Schnittansicht einer Pressvorrichtung zum Flüssigkeitsentzug aus
einem Gut, wie z. B. Obst, Gemüse,
Früchte
oder dergleichen, mit einer Beaufschlagungseinrichtung 50a gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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Mit
Ausnahme der der Beaufschlagungseinrichtung 50a zugeordneten
Merkmale kann die Pressvorrichtung der 1 eine im
Wesentlichen herkömmliche
Pressvorrichtung sein. Die Pressvorrichtung umfasst eine Vielzahl
von Press- und Umlenkwalzen und ein Band 20, das die Presswalzen unterquert
und die Umlenkwalzen überquert.
Ferner ist ein Trichter T zu sehen, über den das zu pressende Gut
der Pressvorrichtung zugeführt
werden kann. Das zu pressende Gut durchläuft die Presswalzen (in 1 von
rechts nach links), wobei die ausgepresste Flüssigkeit in einer Wanne WA
gesammelt und über den
Auslass A abgeführt
werden kann. Die Pressvorrichtung wird von einem Antriebsmotor M
angetrieben.
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Insbesondere
ist in 1 eine Walze 10 und das Band 20 zu
sehen. Die Walze 10 ist eine Presswalze. Ferner hat die
Walze 10 den größten Durchmesser
der Presswalzen der Pressvorrichtung. Die Beaufschlagungseinrichtung 50a ist
vorgesehen, um zumindest eine der Walzen in eine gewünschte Stellung
zu bringen und/oder um zumindest eine der Walzen und/oder das zumindest
eine Band 20 bestimmbar zu bewegen. Die Beaufschlagungseinrichtung kann
auch vorgesehen sein, um zumindest eine der Walzen und/oder das
zumindest eine Band so zu bewegen, dass vorzugsweise verschmutzte
Walzenbereiche zumindest einer Walze gezielt zugänglich gemacht werden, insbesondere
um ein gezieltes Reinigen der verschmutzten Walzenbereiche bei stehender
oder ungefährlich
langsam drehender Walze und/oder Band zu ermöglichen.
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Ein
Benutzer kann somit die Walzen in eine gewünschte Position bringen, verschmutzte
Walzenbereiche freilegen bzw. zugänglich machen und diese verschmutzten
Walzenbereiche dann vorzugsweise mittels Abwischens, Abbürstens oder
gezieltem Abspritzen reinigen.
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Ferner
kann in 1 ein Eingriffsmechanismus 55a und
ein Gegenmechanismus 65a zum in Eingriff gelangen mit und
Beaufschlagen des Eingriffsmechanismus 55a gesehen werden.
Der Eingriffsmechanismus 55a ist eine Innenverzahnung, während der
Gegenmechanismus 65a eine entsprechende Außenverzahnung
ist. Die Beaufschlagungseinrichtung 50a umfasst ferner
einen Antrieb in Form einer Kurbel 66a, die den Gegenmechanismus 65a in Drehbewegung
versetzen kann.
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Der
Eingriffsmechanismus 55a ist an einem Innenumfang an einem
axialen Ende der Walze 10 vorgesehen, insbesondere an einer
umlaufenen Vorkragung an einem axialen Ende der Walze 10 festgeschraubt,
angeklebt oder angeschweißt.
Die Vorkragung kann ein Teil der Mantelfläche der Walze 10 sein
oder eine im Wesentlichen ringförmige
Verlängerung
der Mantelfläche
der Walze 10. Die Beaufschlagungseinrichtung 50a ist
so angeordnet, dass die Rotationsachse R1 des Gegenmechanismus 65b beabstandet
und parallel zur Rotationsachse R2 des Eingriffsmechanismus 55b ist.
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2 zeigt
eine schematische Vorderansicht der Pressvorrichtung und der Beaufschlagungseinrichtung 50a gemäß 1.
Insbesondere kann die Walze 10, die an ihrem axialen Ende
mit dem Eingriffsmechanismus 55a versehen ist, und der
Gegenmechanismus 65a gesehen werden, der in den Eingriffsmechanismus 55a eingreift.
Die Rotationsachse R1 des Gegenmechanismus 65a ist beabstandet
von der Rotationsachse R2 des Eingriffsmechanismus 55a angeordnet.
Die Beaufschlagungseinrichtung 50a umfasst einen Antrieb
in Form der Kurbel 66a, die den Gegenmechanismus 65a in
Drehbewegung versetzen kann, was wiederum den Eingriffsmechanismus 55a und
somit die Walze 10, das Band 20 und damit die
verbleibenden Press- und Umlenkwalzen in Drehbewegung versetzen
kann. Das Bezugszeichen R kennzeichnet einen Rahmen der Pressvorrichtung.
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3 ist
eine schematische Detailansicht der Beaufschlagungseinrichtung 50a gemäß 1 und 2.
Wie in 3 zu sehen, umfasst die Beaufschlagungseinrichtung 50a ein
Gehäuse 68.
Das Gehäuse 68 ist
gegenüberliegend
der Walze 10 an dem Rahmen R fest angeschraubt. Die Beaufschlagungseinrichtung 50a umfasst
eine Welle 67, die die Rotationsachse R1 definiert. An
einem ersten axialen Ende der Welle 67 ist die Kurbel 66a vorgesehen
und an einem zweiten axialen Ende der Wel le 67 ist der Gegenmechanismus 65a vorgesehen.
Die Welle 67 ist abschnittsweise in dem Gehäuse 68 angeordnet und
in diesem z. B. über
ein Kugellager gelagert. In 3 steht
der Gegenmechanismus 65a mit dem Eingriffsmechanismus 55a nicht
in Eingriff. Der Gegenmechanismus 65a kann axial in Richtung
zum Eingriffsmechanismus 55a bewegt werden, was durch den
Pfeil P1 angedeutet ist, um den Gegenmechanismus 65a mit
dem Eingriffsmechanismus 55a an der Walze 10 in
Eingriff zu bringen.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung 50a umfasst ferner eine Sicherungseinrichtung
in Form eines Vorspannmittels V, das in dem Gehäuse 68 aufgenommen
ist. Der Gegenmechanismus 65a wird gegen den Widerstand
des Vorspannmittels V mit dem Eingriffsmechanismus 55a in
Eingriff gebracht. Wenn der Gegenmechanismus 65a in Eingriff
gebracht wird mit dem Eingriffsmechanismus 55a, erzeugt
das Vorspannmittel V eine Vorspannung, die den Gegenmechanismus 65a in
Richtung weg vom Eingriffsmechanismus 55a beaufschlagt,
was durch Pfeil P2 angedeutet ist. Vorteilig daran ist, dass sich der
Eingriff zwischen Gegenmechanismus 65a und Eingriffsmechanismus 55a automatisch
lösen kann, nachdem
ein Benutzer die Walze 10 oder das Band 20 in
eine gewünschte
Stellung gebracht hat. Somit kann sichergestellt werden, dass im
Pressbetrieb der Gegenmechanismus 65a vom Eingriffsmechanismus 55a gelöst ist und
sich die Kurbel 66a nicht dreht.
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4 zeigt
eine Vorderansicht eines Teils einer Pressvorrichtung mit einer
Beaufschlagungseinrichtung 50b gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung. Die Pressvorrichtung gemäß 4 kann mit
Ausnahme der unterschiedlichen Beaufschlagungseinrichtung und einer
modifizierten Schutzverkleidung weitgehend identisch zur Pressvorrichtung
gemäß 1–3 ausgeführt sein,
so dass auf die Beschreibung der Press vorrichtung gemäß 1–3 verwiesen
wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
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In 4 wurde
eine Schutzverkleidung abgeschraubt, um einen Teil des Antriebsmechanismus der
Pressvorrichtung (einen oberen Zahnkranz Z1, einen unteren Zahnkranz
Z2 und eine diese Zahnkränze
Z1, Z2 verbindende Antriebskette K) freizulegen. Insbesondere wurde
die Schutzverkleidung abgeschraubt, um Zugriff auf eine Welle W
einer Walze (vorzugsweise die Antriebswalze) zu erlangen, an der
auch der Zahnkranz Z2 positioniert ist. Ein axialer Endbereich der
Welle W kann mit einem Eingriffsmechanismus 55b versehen
werden oder bereits versehen sein, z. B. mit einem Innengewinde.
Die Beaufschlagungseinrichtung 50b umfasst eine Kurbel 66b, die
einen Eingriffsmechanismus 65b, z. B. ein Außengewinde,
aufweist, das in das Innengewinde eingeschraubt werden kann. Die
Rotationsachse R1 des Gegenmechanismus 65b ist koaxial
zur Rotationsachse R2 des Eingriffsmechanismus 55b, wenn
der Gegenmechanismus 65b in den Eingriffsmechanismus 55b eingreift. 4 zeigt
einen solchen Zustand, in dem der Gegenmechanismus 65b in
den Eingriffsmechanismus 55b eingreift. Somit sind der Eingriffsmechanismus 55b,
der Gegenmechanismus 65b und die Rotationsachsen R1, R2
koaxial angeordnet, was sich daran zeigt, dass sich die Bezugszeichen
W, 55b, R1, 65b und R2 im Wesentlichen auf den
gleichen Abschnitt konzentrieren. Bezugszeichen R kennzeichnet schematisch
einen Rahmen der Pressvorrichtung.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung 50b kann mit Muskelkraft betätigt werden
und ist vorgesehen, um zumindest eine Walze (in 4 nicht
gezeigt) in eine gewünschte
Stellung zu bringen und/oder um zumindest eine Walze und/oder das
zumindest eine Band (in 4 nicht gezeigt) bestimmbar
zu bewegen. Ferner ist es möglich,
dass die Beaufschlagungseinrichtung 50b zu mindest eine
Walze und/oder das zumindest eine Band so bewegt, dass vorzugsweise
verschmutzte Walzenbereiche zumindest einer Walze gezielt zugänglich gemacht
werden, insbesondere um ein gezieltes Reinigen der verschmutzten
Walzenbereiche bei stehender oder ungefährlich langsam laufender Pressvorrichtung
zu ermöglichen.
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Ein
Benutzer kann somit die Walzen in eine gewünschte Position bringen, verschmutzte
Walzenbereiche freilegen bzw. zugänglich machen und diese verschmutzten
Walzenbereiche dann vorzugsweise mittels Abwischens, Abbürstens oder
gezieltem Abspritzen reinigen.
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Das
Ab- und wieder Anschrauben herkömmlicher
Verkleidungen, um den Eingriffsmechanismus 55b zugänglich zu
machen, ist unkomfortabel und zeitaufwendig. Die Pressvorrichtung
gemäß 4 kann
deshalb eine Verkleidung (nicht gezeigt) umfassen, die mittels einem
Schnellverschluss, vorzugsweise einer Klemm-, Klett-, Rast- und/oder
Schnappverbindung, an der Pressvorrichtung schnell demontiert und
schnell wieder montiert werden kann.
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Ferner
kann ein gewindeartiges Anschrauben des Gegenmechanismus 65b an
den Eingriffsmechanismus 55b unkomfortabel, zeitaufwendig
und deshalb unerwünscht
sein. Es ist deshalb möglich,
an die Welle W der Walze der 4 ein Adapterstück (nicht
gezeigt) zu befestigen, z. B. anzuschrauben oder anzuschweißen. Das
Adapterstück
kann einen Eingriffsmechanismus aufweisen, der schnell und vorzugsweise
gewindefrei mit dem Gegenmechanismus in Eingriff gelangen kann.
Der Eingriffsmechanismus am Adapterstück und/oder der Gegenmechanismus
an der Beaufschlagungseinrichtung kann z. B. ein Innen-Mehr-Kant
oder ein Außen-Mehr-Kant sein.
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Die
Beaufschlagungseinrichtung gemäß der Erfindung
kann vorteilhaft händisch
bzw. mit Muskelkraft betätigt
werden, z. B. über
eine Kurbel, wie gemäß dem ersten
und zweiten Ausführungsbeispiel.
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Jedoch
ist es auch möglich,
die Beaufschlagungseinrichtung mittels einem motorischen Antrieb anzutreiben.
Beispielsweise kann die Beaufschlagungseinrichtung mittels einem
zum Antriebsmotor M der Pressvorrichtung zusätzlichen Antrieb oder Motor (z.
B. ein Schritt-Motor oder ein Getriebemotor; nicht dargestellt)
angetrieben werden. Es ist auch möglich, dass die Beaufschlagungseinrichtung
den Antriebsmotor der Pressvorrichtung umfasst, der jedoch so weiter-
oder umgestaltet ist, dass er die erfindungsgemäße Bewegung und/oder Positionierung
der zumindest einen Walze und/oder des zumindest einen Bands gewährleisten
kann. Antriebsmotor und Beaufschlagungseinrichtung können somit
eine Einheit oder voneinander getrennte Einheiten sein.
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Der
motorische Antrieb kann von einer Steuerung gesteuert werden. Die
Steuerung kann ein oder mehrere Programme umfassen, die vorprogrammiert
oder individuell vom Benutzer eingegeben werden können (z.
B. Drehgeschwindigkeit, Ausmaß der
Drehbewegung, Reinigungspositionen der Walze, etc.).
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Die
Beaufschlagungseinrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, um die zumindest
eine Walze und/oder das zumindest eine Band mit einer Drehgeschwindigkeit
anzutreiben, die kleiner ist als die Drehgeschwindigkeit der zumindest
einen Walze und/oder des zumindest einen Bands im Pressbetrieb,
um ein sichereres Reinigen selbst bei drehender Walze(n) und/oder
drehendem Band gewährleisten
zu können.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in
den Schutzbereich fallen.