DE19753231A1 - Vorrichtung zur Reinigung eines Zylinders in einer Druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung eines Zylinders in einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung eines Zylinders in einer
Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Vorrichtungen ermöglichen eine Selbstreinigung des Reinigers in dem
Gehäuse, wodurch sich die Reinigungsdauer zur Reinigung des Zylinders verkürzt.
Weiterhin kann ein Verdunsten des Reinigungsmittel in den Drucksaal und ein
Austrocknen des Reinigers verhindert werden. Die Selbstreinigung des Reinigers
erfolgt bei einer Bürstenwalze, indem dieser innerhalb des abgeschlossenen
Gehäuses ein Reinigungsfluid oder Wasser zugeführt wird, welches nachfolgend
zusammen mit den Verschmutzungen von den Borsten durch eine Rakel abgestriffen
wird. Ein Säubern des Reinigers kann auch mittels Blasluft erfolgen, wobei die
Verschmutzungen ausgeblasen werden.
In der EP 0 659 560 B1 ist eine Reinigungseinrichtung für Zylinder von
Druckmaschinen beschrieben, deren Gehäuse mindestens ein zusätzliches
bewegliches Gehäuseteil besitzt, das die Öffnung in Anstellposition freilegt und/oder
in Abstellposition verschließt.
Diese Vorrichtung ermöglicht zwar eine Selbstreinigung des Reinigers, ist jedoch
kompliziert aufgebaut und störanfällig. Das bewegliche Gehäuseteil muß in
Führungen geführt werden. Die Führungen können durch sich festsetzende
Druckfarbreste, Papierstaub oder dergleichen verklemmen. Dieses Problem besteht
insbesondere bei sehr genau gefertigten Führungen, welche gleichzeitig eine
abdichtende Funktion aufweisen sollen. Aber auch von den Führungen separate
Dichtungsmaßnahmen zur Abdichtung der Teile bedeuten einen erhöhten
Fertigungsaufwand. Das Öffnen und Schließen der Öffnung über elastische Federn
ist ebenfalls unsicher und kann, z. B. bei einem unvollständigen Öffnen, zu einer
Beschädigung der zu reinigenden Zylindermantelfläche und der Vorrichtung führen.
Ausgehend vom Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine einfach
aufgebaute und sicher funktionierende Vorrichtung zur Reinigung eines Zylinders zu
schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Vorrichtung zur Reinigung eines Zylinders in einer Druckmaschine, mit einem an
den Zylinder an- und abstellbaren Reiniger, insbesondere einer Reinigungswalze,
der in einem Gehäuse mit einer Öffnung angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus,
daß das Gehäuse durch eine dieses relativ zu einer Abdeckung bewegenden
Einrichtung verschließbar ausgebildet ist, wobei die Öffnung durch die Einrichtung
mit der Abdeckung in Deckung gebracht wird.
Erfindungswesentlich ist, daß das Gehäuse durch eine Bewegung, insbesondere
Drehung, desselben verschließbar ist, wobei unter Schließen nachfolgend sowohl
ein vollständig abdichtendes Schließen als auch ein unvollständiges Abdichten bei
hinreichender Spritzschutzfunktion verstanden wird. Im Fall, daß das Gehäuse durch
ein Dreh- oder Schwenkbewegung verschlossen wird, ergibt sich z. B. die Größe des
Winkels, um den die Öffnung aus einer ersten zur Zylinder hingerichteten Position in
eine zweite, vom Zylinder weg gerichteten Position verschwenkt oder verdreht wird,
nach der jeweiligen speziellen Ausgestaltung und Größe der Öffnung. Auf jeden Fall
muß ein sicherer Spritzschutz gegeben sein.
Es wurde erkannt, daß eine verschließbare Vorrichtung kein zum Gehäuse
zusätzliches bewegliches Gehäuseteil und erst recht nicht mehrere zusätzliche
bewegliche Gehäuseteile, wie in der EP 0 659 560 B1 vorgeschlagen, benötigt
werden. Von dieser Erkenntnis ausgehend lassen sich viele Vorteile erzielen.
Zur Bewegung des Gehäuses sind einfach aufgebaute Einrichtungen einsetzbar, so
daß der Fertigungsaufwand bei absolut sicherer Funktion gering gehalten wird. Als
Abdeckung, gegen welche die Öffnung des Gehäuses gerichtet wird, kann ein
ohnehin schon in der Maschine enthaltenes Teil, z. B. eine Maschinenwand, oder ein
extra dafür vorgesehenes Teil dienen. Das Gehäuse und dessen Öffnung können
relativ zur Abdeckung gedreht, geschwenkt oder verschoben werden, wobei die
Öffnung auf die Abdeckung gerichtet wird. Beispielsweise kann das Gehäuse
entlang einer Tangentialebene des Zylinders geradlinig verschoben werden, wobei
die Öffnung von einer sich in der Tangentialebene erstreckenden Abdeckung
abgedeckt wird.
Eine vorteilhafte Ausbildung kann beinhalten, daß die Öffnung in einer
Anstellstellposition des Reinigers zum Zylinder hin und in einer Abstellposition im
wesentlichen vom Zylinder weg gerichtet ist. Auf diese Weise wird ein optimaler
Spritzschutz des Zylinders und insbesondere eines gegebenenfalls auf diesem
geführten Bedruckstoffes vor dem beim Selbstreinigungsprozeß des Reinigers
während des Druckbetriebes im Gehäuse spritzenden Reinigungsmittel
gewährleistet.
Eine bevorzugte Ausführungsform beinhaltet, daß die Öffnung in der Abstellposition
des Reinigers gegen eine unterhalb des Gehäuses angeordnete und hierbei als die
Abdeckung fungierende Wanne gerichtet ist. Unter Wanne wird selbstverständlich
auch eine Ablauffläche oder ein Auffangbecken verstanden. Solche Elemente sind
oft ohnehin vorhanden und dienen dem Schutz der unter dem Reiniger befindlichen
Maschinenteile vor nachtropfenden Reinigungsmitteln und zu dessen Speicherung
und Rückführung. Besonders günstig bei dieser Ausführungsform ist, daß das sich
beim Selbstreinigungsprozeß des Reinigers an den Gehäuseinnenwänden
ansammelnde Reinigungsmittel vollständig von den Wänden in die Wanne ablaufen
kann. Die Wanne und das Gehäuse können so aufeinander abgestimmt gestaltet
sein, daß ein wirksamer Spritzschutz in An- und Abstellposition, d. h. bei der
Zylinderreinigung und Selbstreinigung gegeben ist.
Eine ortsfest, z. B. am Maschinengestell befestigte Wanne, kann sich über die Länge
des An- und Abstellweges erstrecken, so daß in jeder Position des Reinigers ein
Tropfschutz vorhanden ist.
Bei einer anderen Ausbildung kann die Wanne beweglich sein, wobei die Wanne mit
dem Gehäuse, z. B. über ein Getriebe, derart miteinander verbunden ist, so daß die
Wanne mit einer An- und Abstellbewegung des Gehäuses mitgeführt wird. Vorteilhaft
hierbei ist, daß das Gehäuse die z. B. mit verbrauchten Reinigungsmitteln gefüllte
Wanne besser zudecken kann, so daß die Verdunstung des Reinigungsmittels aus
der Wanne verringert wird. Die Ränder der Wanne können in der Abstellposition des
Reinigers die Gehäuseaußenwand im Bereich der Öffnung überlappen, so daß eine
gute Abdichtung erzielt wird.
Das Gehäuse kann um eine zur Rotationsachse des zu reinigenden Zylinders
parallele Achse dreh- oder schwenkbar ausgebildet sein. Durch diese Beweglichkeit
des Gehäuses läßt sich die Vorrichtung in einem sehr beengten Bauraum
unterbringen. Besonders günstige Einbaubedingungen ergeben sich, wenn das
Gehäuse um eine Rotationsachse eines walzenförmigen Reinigers drehbar
ausgebildet ist.
Eine weitere Ausführungsform beinhaltet, daß die das Gehäuse bewegende
Einrichtung das Gehäuse zwangsweise mit der Abstellbewegung des Reinigers
verschließt und mit der Anstellbewegung des Reinigers öffnet. Ein Vorteil dieser
Ausführungsform besteht darin, daß neben einem Stellantrieb zum An- und Abstellen
des Reinigers kein weiterer Antrieb zum Verschließen des Gehäuses, z. B. für
dessen Drehung, notwendig ist. Abweichend davon können in bestimmten
Anwendungsfällen ein weiterer Antrieb zum Verschließen des Gehäuses und z. B.
eine aufeinander abgestimmte Steuerung der beiden Antriebe vorgesehen sein. Als
geeignete Antriebe für das An- und Abstellen des Reinigers und für das
Verschließen des Gehäuses sind Elektromotoren, Hydraulikzylinder oder
vorzugsweise Pneumatikzylinder einsetzbar.
Die das Gehäuse bewegende Einrichtung kann ein Getriebe zur zwangsweisen
Koppelung des Schließens bzw. des Öffnens des Gehäuses an die An- bzw.
Abstellbewegung, vorzugsweise in Form eines Koppelgetriebes, umfassen.
Besonders günstig ist eine Ausbildung des Koppelgetriebes als ein
Kreuzschubkurbelgetriebe. Ein derartiges Kreuzschubkurbelgetriebe umfaßt zwei
benachbarte, als Schubgelenke ausgebildete Gelenke. Die Schubgelenke können z. B.
in Form einer ersten Nut und einem in dieser eingreifenden ersten Nutstein sowie
einer zweiten Nut und einem in letztere eingreifenden zweiten Nutstein ausgebildet
sein, wobei die erste Nut der An- und Abstellbewegung des Reinigers und des
Gehäuses und die zweite Nut der Drehung des Gehäuses dient. Ein derart
ausgebildetes Nutkurvengetriebe garantiert höchste Funktionssicherheit bei
einfachstem Aufbau. Ein Anstellen des Reinigers an den Zylinder bewirkt in allen
Fällen zwangsweise ein Öffnen des Gehäuses, so daß ein Verklemmen praktisch
ausgeschlossen ist. Dadurch, daß die Nuten oder Langlöcher geradlinig ausgebildet
und in das Gestell eingebracht sind, läßt sich der Fertigungsaufwand minimieren. Die
Nutsteine können quaderförmig oder ähnlich den bekannten T-Nutsteinen oder
vorzugsweise rund, z. B. als Zapfen oder Bolzen, ausgebildet sein. Dadurch, daß ein
solches Getriebe dem Gehäuse beidseitig zugeordnet wird, lassen sich die
Anforderungen hinsichtlich der Stabilität und insbesondere der
Verwindungssteifigkeit des Gehäuses senken, so daß das Gehäuse in
Leichtbauweise ausgebildet sein kann.
Eine weitere Ausführungsform kann beinhalten, daß das Gehäuse und der Reiniger
koaxial drehbar gelagert sind. Diese Maßnahme ermöglicht einen nachträglichen
Einbau der Vorrichtung in Maschinen mit einer ungünstigen Bauraumsituation und
trägt zur Vereinfachung des Gehäuseaufbaues bei. Günstig umsetzen läßt sich diese
Ausführungsform, indem der erste Nutstein am Gehäuse angeordnet ist und einen
die Rotationsachse des insbesondere walzenförmigen Reinigers bildenden Zapfen
umschließt. Eine Reinigungsdauerverkürzung läßt sich in vielen Fällen, z. B. bei der
Reinigung eines Gummituchzylinders, eines Gegendruckzylinders oder einer
Bogentransfertrommel in einer Offsetdruckmaschine, durch den Einsatz einer
Bürstenwalze als der Reiniger erreichen. Diese ist rotativ angetrieben und kann in
seitlicher Richtung oszillieren. Bei gleichem Drehrichtungssinn von dem Zylinder und
der Reinigungswalze ergibt sich eine gegensinnige Relativbewegung der
Mantelfläche der Reinigungswalze, z. B. der Borsten oder anstelle dieser eines
vliesartigen bzw. textilen Bezuges, und der zu reinigenden Mantelfläche des
Zylinders mit besonders gründlicher Reinigungswirkung. Der Bürstenwalze kann
innerhalb des Gehäuse mindestens ein, von dem Gehäuse loses bzw. separat
angeordnetes Reinigungselement zugeordnet sein. Dieses kann vorzugsweise eine
in die Borsten der Bürste eintauchende Sprührakel aber auch eine herkömmliche
Rakel oder eine Reinigungsmittelzuführung sein. Eine Sprührakel hat unter anderem
den Vorteil, daß ein Reinigungsfluid und/oder Wasser nicht lediglich auf die aus dicht
beieinander stehenden Borsten gebildete Oberfläche aufgetragen und durch die
Walzenrotation wieder in das Gehäuse abgeschleudert wird, sondern in tiefer
liegende Borstenbereiche in die Bürste injiziert wird. Eine detaillierte Beschreibung
der Wirkungsweise von der an sich bekannten Sprührakel und weiterer, mit deren
Einsatz verbundener Vorteile, insbesondere des Ausschwemmeffektes, sind in der
DE 39 09 819 A1 (US 5,035,178) beschrieben, welche diesbezüglich als
Referenzdokumente einbezogen werden sollen. Darüber hinausgehend wurde
jedoch erkannt, daß sich mit einer derartigen Sprührakel neben einer gründlichen
Reinigung des Zylinders eine sehr effektive Selbstreinigung einer Bürstenwalze,
insbesondere innerhalb eines im wesentlichen abgeschlossenen Gehäuses,
erreichen läßt. Bei der Selbstreinigung der Bürstenwalze ist nämlich ein tiefes
Eindringen der Flüssigkeiten in den Borstenbesatz günstig, damit nahe und auf dem
die Borsten tragenden Bürstenwalzenkern festgesetzte Verunreinigungen abgelöst
werden. Bei herkömmlichen Sprühdüsen wird das Reinigungsfluid, besonders bei
sehr dicht beieinander stehenden Borsten, oftmals schon wieder durch die Fliehkraft
weggeschleudert, bevor es in die tiefliegenden Borstenbereiche gelangt. Durch die
vom Gehäuse separate Anordnung der Reinigungselemente, z. B. durch eine
Befestigung am Gestell der Maschine, kann ein besonders leichtgängiges Drehen
des Gehäuses ermöglicht werden. Die Reinigungselemente können in vielen Fällen
auch am Gehäuse angeordnet bzw. befestigt sein.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung anhand bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem verschiebbaren Gehäuse,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer anderen erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem drehbaren Gehäuse in Reinigungsposition,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Vorrichtung aus Fig. 2 in
Ruheposition,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Vorrichtung aus Fig. 2 in
Vorderansicht,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Reinigungsposition,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Vorrichtung aus Fig. 5 in
Ruheposition,
Fig. 7 ein Getriebeschema eines Getriebes der erlindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 8 eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung aus den Fig. 5 und Fig. 6
und
Fig. 9 eine Rotationsdruckmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Reinigung eines Zylinders einer Druckmaschine
dargestellt. Der Reiniger 3 ist als ein über ein Andruckelement geführtes auf- und
abwickelbares Tuch ausgebildet und in dem Gehäuse 2 angeordnet. Das Gehäuse 2
ist verschließbar, indem es durch die Einrichtung 7, 7.1, 7.2 relativ zur maschinenfest
angeordneten Abdeckung 4 bewegt wird, so daß diese die Öffnung 20 abdeckt. Die
Bewegung erfolgt durch eine Führung 7.2, z. B. die gezeigte Linearführung, geführt
und wird von dem Stellantrieb 7 angetrieben. Der Stellantrieb 7 bewegt das Gehäuse
2 über das Getriebe 7.1, welches wie gezeigt als Zahnstangengetriebe ausgebildet
sein kann. Der Stellantrieb 7 kann ein Elektromotor sein. Bei dieser Ausführungsform
erfolgt die An- und Abstellbewegung des Reinigers 3 und mit dieser die Bewegung
des Gehäuses 2 gegen die Abdeckung 4 in der senkrecht zur relativ zum Zylinder 1
radialen Wirkrichtung des Reinigers 3 und senkrecht zur Rotationsachse 34
verlaufenden Tangentialrichtung. Die Bewegung des zu verschließenden Gehäuses
2 kann ferner auch in Richtung der Rotationsachse 34 entlang der Mantelfläche des
Zylinders 1 erfolgen.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte weitere erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt, die
sich in der Anstell- bzw. Reinigungsposition befindet, in welcher der als
Bürstenwalze ausgebildete Reiniger 3 an die Mantelfläche des Zylinders 1 mit
Kontakt angestellt ist. Das Gehäuse 2 umschließt den Reiniger 3 bis auf die Öffnung
20 in Umfangsrichtung des Reinigers 3 vollständig, d. h. mindestens nach drei Steien
hin. Für die vom Gehäuse 2 separat angeordneten Reinigungselemente 5, 6 und die
Zapfen 11 können Aussparungen in gegebenenfalls vorhandene Seitenwände des
Gehäuses 2 eingebracht sein. Die Reinigungselemente 5, 6 umfassen mindestens
eine Abstreifrakel 5 und eine Zuführeinrichtung 6 für ein Reinigungsfluid und/oder
Wasser. Das Gehäuse 2 kann aber auch ein- oder beidseitig offen ausgebildet sein.
Ein Verzicht auf Seitenwände ist insbesondere dann einfach möglich, wenn das
Gehäuse 2 hinreichend breiter als der Reiniger 3 ist, so daß sich das Gehäuse 2 z. B.
weit über die Stirnflächen 22 hinaus erstreckt und ein Austrocknen des Reinigers
3 sowie eine Reinigungsmittelemission nicht von Bedeutung sind. Durch das den
Reiniger 3 seitlich hinreichend überragende Gehäuse 2 ist in diesem Fall ein
seitliches Herausspritzen des Reinigungsfluides oder des Wassers aus dem
Gehäuse 2 verhindert. Die Reinigungselemente 5, 6 können als die Rakel 5 und als
die Sprührakel 6 ausgebildet sein. Mit dem Reiniger 3 wird der Zylinder 1 unter
Zuführung eines Reinigungsfluides und/oder Wasser über mindestens eines der
Sprührakel 6 gereinigt. Der Reinigungszyklus kann mehrere Reinigungsgänge
umfassen, wobei der Zylinder 1 in einem ersten Reinigungsgang mit einem
Reinigungsfluid gewaschen wird und in einem darauffolgenden zweiten
Reinigungsgang mit Wasser nachgewaschen werden kann. Nach dem ersten
Reinigungsgang zur Reinigung des Zylinders 1 unter Verwendung des
Reinigungsfluides kann die Selbstreinigung des Reinigers 3 erfolgen, für welche dem
Reiniger 3 vorzugsweise ausschließlich Wasser zugeführt wird, so daß der Reiniger
3 einen geringen Reinigungsfluidgehalt aufweist, wenn er beim nachfolgenden
zweiten Reinigungsgang zur Reinigung des Zylinders 1 mittels diesen spülenden
Wassers eingesetzt wird. Vorzugsweise dient eines von zwei Sprührakeln 6 der
Zuführung des Reinigungsfluides und die andere Sprührakel 6 der Zuführung des
Wassers. In Rotationsrichtung des Reinigers 3 gesehen ist den Sprührakeln 6 eine
weitere Rakel 5 vorgeordnet. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die
Verschmutzungen durch die Rakel 5 im wesentlichen schon abgestrichen sind, wenn
frisches Reinigungsfluid oder Wasser durch die Sprührakel 6 auf den Reiniger 3 bzw.
in dessen Borstenbesatz eingebracht wird. Die Sprührakeln 6 sind als
hohlprofilförmige Balken ausgebildet, wobei von dem Längskanal 23 die in
Austrittsöffnungen mündenden Abzweigungen 24 abzweigen, welche vorzugsweise
bezüglich dem Reiniger 3 radial ausgerichtet sind. Die Reinigungselemente 5, 6
können einen polygonförmigen, z. B. trapezförmigen, Querschnitt aufweisen oder
rund- bzw. rohrförmig ausgebildet sein. Je nach Beschaffenheit der Borsten 33 und
der Anordnung der Reinigungselemente 5, 6 muß die für einen optimalen
Reinigungseffekt günstigste Geometrie gewählt werden. Ferner kann ein
Reinigungselement 5, 6 auch als eine Luftrakel ausgebildet sein, die tief im
Borstenbesatz festsitzende Verunreinigungen, z. B. Papierpartikel, ausbläst. Ein mit
dem Reinigungsfluid, dem Wasser oder der Blasluft versorgbares
Reinigungselement 5, 6 kann selbstverständlich anstelle einer in den Reiniger 3
eindringenden Rakel 5 auch als eine zum Reiniger 3 kontaktlos arbeitende
Zuführung, z. B. Düsenleiste, ausgebildet sein.
In Fig. 3 ist die Vorrichtung aus Fig. 2 in der Abstellposition, d. h. ohne Kontakt
des Reinigers 3 zum Zylinder 1, gezeigt, wobei der Reiniger 3 in der Abstellposition
ruht oder gereinigt wird. Aus seitlicher Sicht gesehen befindet sich in dieser Position
die Sprührakel 6 im ersten und die Rakel 5 im zweiten Quadranten, so daß die beim
Selbstreinigungsprozeß abgestriffenen Verunreinigungen im wesentlichen gegen die
inneren Gehäusewände und eventuell zum Teil in die Wanne, jedoch nicht aus der
Öffnung 20 heraus, abgeschleudert werden. Bei einer Vorrichtung mit von dem
Gehäuse 2 separaten Reinigungselementen 5, 6 ist die beschriebene vorteilhafte
Lage der Reinigungselemente 5, 6, wie in Fig. 2 gezeigt, auch in der Anstellposition
gegeben.
Beim Selbstreinigungsprozeß des Reinigers 3 wird dieser durch einen vom Antrieb
der Druckmaschine separaten Antrieb (Fig. 7) rotativ angetrieben, so daß der
Reiniger 3 gereinigt werden kann, während die Druckmaschine druckt. Dabei werden
dem Reiniger 3 das Reinigungsfluid und/oder vorzugsweise Wasser je nach
Erfordernis einzeln oder zusammen über Zuführungen, z. B. die Sprührakeln 6,
zugeführt. Vorzugsweise ist - in Drehrichtung des Reinigers gesehen- zuerst die
Zuführung des Wassers und nachfolgend die Zuführung des Reinigungsfluides
angeordnet. Beim Selbstreinigungsprozeß rotiert der Reiniger 3 vorzugsweise in
dem gezeigten Drehrichtungssinn. Eine oder eine mehrfache Drehrichtungsumkehr
kann in bestimmten Fällen auch zweckmäßig sein. Infolge der Rotation werden Farb-
und Papierreste durch die Rakel 5 und die Sprührakel 6 von den Borsten
abgestriffen und durch die nach der Entlastung in die Ausgangslage
zurückschnellenden Borsten weggeschleudert.
In Fig. 4 ist die in der Fig. 2 dargestellte Vorrichtung in der Vorderansicht
geschnitten gezeigt. Die Wanne wurde zur besseren Übersichtlichkeit nicht
dargestellt. Hier ist gezeigt, daß die vom Gehäuse 2 separat, z. B. am Gestell 25,
angeordneten Reinigungselemente 5, 6 durch seitliche Ausnehmungen 26, z. B. zur
Rotationsachse des seitlich oszillierenden Reinigers 3 und des Gehäuses 2 koaxial
verlaufende kreisbogenförmige Langlöcher, durch die Seitenwand 21 hindurch in das
Gehäuseinnere eingeführt sein können. In vielen Fällen kann eine oder beide
Seitenwände 21 weggelassen werden, so daß derartige Ausnehmungen 26 nicht
notwendig sind. Mittels der Pumpe 29 wird aus dem Reservoir 28 Wasser oder
Reinigungsfluid durch die Leitung 27 zu dem als Sprührakel ausgebildeten
Reinigungselement 6 geführt.
In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung in
Anstellposition (Fig. 5) und Abstellposition (Fig. 6) gezeigt, welche sich von der
vorhergehend beschriebenen zum einen dadurch unterscheidet, daß die
Reinigungselemente 5, 6 am Gehäuse 2 angeordnet sind und bei dessen Drehung
mit bewegt werden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, das Gehäuse 2 stabil
auszubilden und zu lagern sowie die Leitungen 27 der Reinigungsfluid- und/oder
Wasserzufuhr zu den gezeigten Sprührakeln 6 oder auch Düsenleisten als flexible
Schläuche auszubilden. Zum anderen unterscheidet sich die Vorrichtung durch die
ortsfeste Anordnung der Wanne 4 von der zuvor beschriebenen Vorrichtung. Die
Wanne 4 erstreckt sich über den gesamten Stellweg, so daß sowohl in der
Anstellposition als auch in der Abstellposition aus dem Gehäuse 2 ablaufende
Flüssigkeit sicher aufgefangen wird. Die Wanne 4 kann geneigt sein und einen
Ablauf 30 aufweisen. Die Reinigungselemente 5, 6 sind rund ausgebildet, wodurch
ein besonders gleichmäßiges Abstreichen der Borsten 33 an diesen erreicht und ein
Ansammeln von Verschmutzungen hinter Ecken und Kanten vermieden wird. Bei der
Gestaltung des Gehäuses 2 ist darauf zu achten, daß sich in der in Fig. 5 gezeigten
Lage der eine konkave Schale bildenden unten befindlichen Gehäusewand nicht
soviel Flüssigkeit ansammeln kann, daß der Reiniger 3 in dieser eintaucht und
spritzt. Durch zweckentsprechende Anschrägungen dieser Wandflächen sowie
Abläufe kann einfach abgesichert werden, daß die Flüssigkeit auch in dieser Position
aus dem Gehäuse 2 in die Wanne 4 abläuft.
In Fig. 7 ist ein Getriebeschema eines Koppelgetriebes und insbesondere eines
Kreuzschubkurbelgetriebes 9 dargestellt. Das Gehäuse 2 bildet hier die Koppel des
Koppelgetriebes. Das erste Schubgelenk 10, 14 wird vom ersten Nutenstein 10 und
der ersten Nut 14 und das zweite Schubgelenk 12, 15 vom zweiten Nutenstein 12
und der zweiten Nut 15 gebildet. Die Koppel bzw. das diese bildende Gehäuse 2 ist
drehbar über die Drehgelenke 10.1, 12.1 mit den Schubgelenken 10, 14; 12, 15
verbunden. Die Gelenke 12, 12.1, 15; 10, 10.1, 14 können auch als Dreh- und
Schubgelenke ausgebildet sein. Eine Schubbewegung des ersten Schubgelenkes
10, 14 hat zwangsweise eine Schubbewegung des zweiten Schubgelenkes 12, 15
und eine Drehbewegung des die Koppel bildenden Gehäuses 2 zur Folge. Der
Winkel β zwischen den Schubrichtungen 17, 18 kann ungleich 90° (schiefwinklig)
sein. Vorzugsweise beträgt der Winkel 90° (rechtwinklig) bei senkrecht zueinander
geführten Nutensteinen 10, 12.
In Fig. 8 ist das Gehäuse 2 mit dem in diesem angeordneten Reiniger 3 sowie die
das Gehäuse 2 relativ zur Abdeckung (nicht dargestellt), insbesondere der Wanne,
bewegenden Einrichtung 7, 9 der Vorrichtungen aus den Fig. 2 bis 6 am Beispiel
der Vorrichtung aus den Fig. 5 und 6 dargestellt. Die Einrichtung 7, 9 umfaßt einen
den Reiniger 3 zusammen mit dem Gehäuse 2 an den Zylinder (nicht dargestellt) an-
und abstellenden Stellantrieb 7 sowie zwei Getriebe 9. Die Getriebe entsprechen
dem in der Fig. 7 dargestellten Prinzip. Der Stellantrieb 7 kann ein Elektromotor
oder ein Hydraulikzylinder sein. Vorzugsweise wird der gezeigte Pneumatikzylinder
eingesetzt, welcher doppeltwirkend, d. h. pneumatisch in beide Richtungen stellbar,
ausgebildet sein kann. Der Stellantrieb 7 wirkt auf mindestens einen der beiden als
Gehäusezapfen ausgebildeten ersten Nutsteine 10. Der erste Nutstein 10 kann von
einer Buchse oder der gezeigten Gabel umfaßt und in der Umfassung drehbar sein.
Neben dem Stellantrieb 7 ist ein weiterer Antrieb 8, welcher vom
Druckmaschinenantrieb unabhängig arbeitet und als Elektromotor ausgebildet sein
kann, vorhanden. Der Reiniger 3 wird, z. B. über ein Getriebe 19, vom Antrieb 8
rotativ angetrieben. Die seitliche Changierbewegung 43 des Reinigers 3 kann auch
vom Antrieb 8 über ein weiteres nicht gezeigtes Getriebe angetrieben werden. Auf
einer oder vorzugsweise beiden Seiten des Gehäuses 2 ist das der Einrichtung 7, 9
zugehörige Kreuzschubkurbelgetriebe 9 angeordnet. Ferner kann das Getriebe als
ein anderer Getriebetyp ausgestaltet sein. Möglich wäre die feste Anordnung eines
Zahnrades auf dem Gehäusezapfen 10. Das Zahnrad kann auf einer Zahnstange mit
dieser kämmend abrollen, so daß bei der An- und Abstellverschiebung durch das
Zahnstangengetriebe die Drehung des Gehäuses bewirkt wird. Besonders günstig im
Aufbau ist das dargestellte Nutkurvengetriebe. Die Nutsteine 10, 12 sind am
Gehäuse 2 befestigt. Die Nutsteine 10, 12 können unrund, z. B. quaderförmig oder
als T-Nutsteine, ausgebildet und drehbar im Gehäuse 2 gelagert sein. Bei der in
Fig. 8 gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind die Nutsteine 10, 12 rund, d. h.
mit kreisförmigem Querschnitt, ausgebildet. Der erste Nutstein 10 bildet sowohl
den Gehäusezapfen als auch eine Buchse, durch welche der in dieser gelagerte
Zapfen 11 des Reinigers 3 hindurchgeführt ist. Der erste Nutstein 10 ist am Gehäuse
2 angeordnet und umschließt den die Rotationsachse des Reinigers 3 bildenden
Zapfen 11. Auf diese Weise sind der Reiniger 3 und das Gehäuse 2 koaxial gelagert.
Der erste Nutstein 10 und der Reiniger 3 bzw. dessen Zapfen 11 können ferner auch
auf zueinander versetzten Dreh- oder Schwenkachsen gelagert sein. Der zweite
Nutstein 12 ist als ein Bolzen ausgebildet. Die Nutsteine 10, 12 können wie gezeigt
als Gleitsteine oder als Rollen ausgebildet sein. Die Nutsteine 10, 12 sind um den
Abstand e zueinander versetzt angeordnet, wobei der zweite Nutstein 12 um den
Abstand e exzentrisch zur Drehachse des Gehäuses 2 angeordnet ist. Die
Zuordnung der Nutsteine 10, 12 und der Nuten 14, 15 zum Gehäuse 2 oder zum
Gestell 13 kann verschieden erfolgen, wobei jeweils zwei Elemente - zwei Nuten
oder zwei Nutsteine oder eine Nut und ein Nutstein - am Gehäuse 2 und am Gestell
13 angeordnet sind. Konstruktiv vorteilhaft ist die gezeigte Anordnung der Nutsteine
10, 12 am Gehäuse 2 und der Nuten 14, 15 am Gestell 13. Die Nuten 14, 15 sind
derart zueinander angeordnet, daß sich deren den Schubrichtungen 17, 18
entsprechenden Mittellinien bzw. deren Verlängerungen, insbesondere im rechten
Winkel, in einem Punkt schneiden. Im Fall, daß eine Nut 14; 15 in das Gestell 13 und
die andere Nut 14; 15 in das Gehäuse 2, z. B. die Seitenwand 21, eingebracht ist,
kreuzen sich die Projektionen der Mittellinien. Ein derartig ausgebildetes Getriebe 9
läßt sich einseitig oder vorzugsweise beidseitig dem Gehäuse 2 zuordnen. Die Nuten
10, 12 können gekrümmt verlaufen oder vorzugsweise als Linearführungen
ausgebildet sein. Das Getriebe 9 besteht somit aus zwei dem Gehäuse 2
zugeordneten Dreh- und Schubgelenken 10, 14; 12, 15, wobei das erste Dreh- und
Schubgelenk 10, 14 eine Verschiebung des Gehäuses 2 in An- und Abstellrichtung
32 freigibt und senkrecht zu dieser blockiert und das zweite Dreh- und Schubgelenk
12, 15 eine Verschiebung des Gehäuses 2 in An- und Abstellrichtung 32 blockiert
und senkrecht zu dieser freigibt. Die Gelenke 10, 14; 12, 15 sind derart angeordnet,
so daß bei einer im zweiten Gelenk 10, 14 geführten Verschiebung des Gehäuses 2
zwangsweise eine im ersten Gelenk 12, 15 geführte Verschiebung des Gehäuses 2
und infolgedessen eine Drehung des Gehäuses 2 um das erste Gelenk 10, 14
erfolgt. Im vorliegenden Beispiel sind die Gelenke 10, 14; 12, 15 als Dreh- und
Schubgelenke ausgebildet. Das Gehäuse 2 umschließt den Reiniger 3 von fünf
Seiten. Der Reiniger 3 ist als seitlich oszillierende Bürstenwalze ausgebildet.
In Fig. 9 ist eine Bogenoffsetdruckmaschine 36 mit Druckwerken 37 und einer
Bogenübergabeeinrichtung 38, insbesondere einer Wendeeinrichtung, gezeigt.
Jedes Druckwerk 2 umfaßt einen Druckformzylinder 39, einen Gummituchzylinder 1
und einen Gegendruckzylinder 40. Die Bogenübergabeeinrichtung 38 umfaßt
mindestens eine Trommel 41. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 42 kann einer oder
mehreren Druckwerkszylindern 1, 39, 40 oder Bogenübergabetrommeln 41 zu deren
Reinigung zugeordnet sein. Vorzugsweise ist die Vorrichtung einem
Gummituchzylinder 1 und/oder den mit diesem Gummituchzylinder 1 unmittelbar
zusammenwirkenden Gegendruckzylinder 40 zugeordnet. Eine mehreren Zylindern
1, 40 zugeordnete Vorrichtung 42 kann wahlweise an die Zylinder 1; 40 anstellbar
und an die Zylinder schwenkbar ausgebildet sein.
1
Gummituchzylinder
2
Gehäuse
3
Reiniger
4
Abdeckung
5
,
6
Reinigungselement
7
Stellantrieb
7.1
Getriebe
7.2
Führung
8
Antrieb
9
Getriebe
10
erster Nutstein
10.1
Drehgelenk
11
Zapfen
12
zweiter Nutstein
12.1
Drehgelenk
13
Gestell
14
erste Nut
15
zweite Nut
16
17
,
18
Schubrichtung
19
Getriebe
20
Öffnung
21
Seitenwand
22
Stirnfläche
23
Längskanal
24
Abzweigung
25
Gestell
26
Ausnehmung
27
Leitung
28
Reservoir
29
Pumpe
30
Ablauf
31
Blende
32
Richtung
33
Borsten
34
,
35
Rotationsachse
36
Druckmaschine
37
Druckwerk
38
Bogenübergabeeinrichtung
39
Druckformzylinder
40
Gegendruckzylinder
41
Trommeln
42
Vorrichtung
43
Changierbewegung
e Abstand
β Winkel
e Abstand
β Winkel
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Reinigung eines Zylinders 1 in einer Druckmaschine 36, mit einem
an den Zylinder 1 an- und abstellbaren Reiniger 3, insbesondere einer
Reinigungswalze, der in einem Gehäuse 2 mit einer Öffnung 20 angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse 2 durch eine dieses relativ zu einer Abdeckung 4 bewegenden
Einrichtung 7, 7.1, 7.2, 9 verschließbar ausgebildet ist, wobei die Öffnung 20
durch die Einrichtung 7, 7.1, 7.2, 9 mit der Abdeckung 4 in Deckung gebracht
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung 20 in einer Anstellposition des Reinigers 3 zum Zylinder 1 hin und
in einer Abstellposition im wesentlichen vom Zylinder 1 weg gerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung 20 in der Abstellposition des Reinigers 3 gegen eine unterhalb
des Gehäuses 2 angeordnete und hierbei als die Abdeckung 4 fungierende
Wanne 4 gerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wanne 4 mit dem Gehäuse 2 derart verbunden ist, so daß die Wanne 4
bei einer An- und Abstellbewegung des Gehäuses 2 zum und vom Zylinder 1 mit
dem Gehäuse 2 mitgeführt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse 2 um eine zur Rotationsachse 34 des Zylinders 1 parallele
Achse 35, insbesondere um eine Rotationsachse 35 eines walzenförmigen
Reinigers 3, drehbar oder schwenkbar ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse 2 und der Reiniger 3 koaxial drehbar gelagert sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung 7, 7.1, 7.2, 9 das Gehäuse 2 zwangsweise mit der
Abstellbewegung des Reinigers 3 schließt und mit der Anstellbewegung des
Reinigers 3 öffnet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung 7, 7.1, 7.2, 9 ein das Verschließen und das Öffnen des
Gehäuses 2 zwangsweise mit der Ab- und Anstellbewegung des Reinigers 3
bewirkendes
Getriebe 9, insbesondere ein Kreuzschubkurbelgetriebe, umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reiniger 3 als eine Bürstenwalze ausgebildet ist, welcher innerhalb des
Gehäuses 2 mindestens ein, insbesondere vom Gehäuse 2 separat
angeordnetes, Reinigungselement 5, 6, insbesondere eine in die Borsten der
Bürstenwalze 3 eintauchende Sprührakel 6, zugeordnet ist.
10. Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, mit einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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