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Die
Erfindung betrifft ein Mastaufsatzstück zur Befestigung
wenigstens eines Leuchtenkörpers an einem Leuchtenmast,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung
betrifft ferner eine Außenleuchte, wie insbesondere eine
Straßenleuchte, mit wenigstens einem solchen Mastaufsatzstück.
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Aus
der
EP 0 652 401 A2 ist
eine Vorrichtung zur Befestigung eines Leuchtenkörpers
an einem Leuchtenmast bekannt. Diese Vorrichtung umfasst ein erstes
Teil, das unmittelbar oder auch mittelbar an einem Leuchtenmast
befestigt und insbesondere von oben aufgesetzt wird, und ein zweites
Teil, an dem der Leuchtenkörper unmittelbar oder auch mittelbar befestigt
wird. Das erste und das zweite Teil sind verschwenkbar miteinander
verbunden, wodurch der Neigungswinkel des zu befestigenden Leuchtenkörpers
veränderbar bzw. einstellbar ist. Eine solche Vorrichtung
wird nachfolgend als Mastaufsatzstück bezeichnet. Der Neigungswinkel
gibt den Anstellwinkel der Längsachse des Leuchtenkörpers
gegenüber der Horizontalen an.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mastaufsatzstück der
eingangs genannten Art mit einer verbesserten Einstellbarkeit des
Neigungswinkels anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen,
dass das Mastaufsatzstück wenigstens einen zwischen dem
ersten Teil und dem zweiten Teil wirksamen, federkraftbeaufschlagten
Rastmechanismus aufweist, der beim Einstellen des Neigungswinkels
als Einstellhilfe sowie als temporäre Arretierung bzw.
Positionssicherung dient.
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Der
Rastmechanismus umfasst mechanisch ineinandergreifende Rastmittel,
wobei der mechanische Eingriff dieser Rastmittel durch wenigstens
eine Federeinrichtung bewirkt und aufrecht erhalten wird. Die Federeinrichtung
gewährleistet dauerhaft eine reversible, temporäre
Arretierung einer Schwenkposition zwischen dem ersten Teil und dem
zweiten Teil des Mastaufsatzstücks, wobei die jeweilige
Arretierung in einer bestimmten Schwenkposition beibehalten wird
und durch manuelle Kraftaufbringung überwindbar ist. Ferner
gibt der Rastmechanismus mehrere definierte Rastpositionen vor,
welche jeweils eine bestimmte Schwenkposition zwischen dem ersten
Teil und dem zweiten Teil, sowie einen hiermit einhergehenden Neigungswinkel
des Leuchtenkörpers repräsentieren. Hierdurch
wird die Einstellbarkeit des Neigungswinkels erheblich vereinfacht
und verbessert.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die im Rastmechanismus
wirksame Arretierungskraft veränderbar ist. Hierdurch kann die
zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil des Mastaufsatzstücks
wirksame temporäre Arretierung eingestellt oder nachgestellt
und bedarfsgerecht angepasst werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Rastmechanismus
wenigstens ein am zweiten Teil angeordnetes und federkraftbeaufschlagtes
bzw. federnd gelagertes Rastelement umfasst, welches in eine korrespondierende Rastausnehmung
am ersten Teil eingreift, wodurch die temporäre Arretierung
zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil herbeigeführt
wird. Bei dem Rastelement kann es sich z. B. um eine Rastkugel oder
um einen axial geführten Raststift handeln.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Mastaufsatzstück
wenigstens eine separate Fixiereinrichtung zum reversiblen Fixieren
einer Schwenkposition zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil
aufweist. Eine solche Fixiereinrichtung umfasst z. B. eine Fixierschraube.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das zweite Teil des
Mastaufsatzstücks einen als schräge Ebene ausgebildeten
Befestigungsflansch aufweist, an dem der Leuchtenkörper
unmittelbar befestigt wird. In einer neutralen Schwenkposition von
0° zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil des Mastaufsatzstücks
ist diese Ebene bezüglich einer Vertikalen um 45° geneigt. Dies
ist vorteilig für die Befestigung des Leuchtenkörpers.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste Teil des
Mastaufsatzstücks bezüglich der Montageposition
auf dem Leuchtenmast einen nach oben ausgebildeten, axialen Fortsatz
aufweist, an dem das zweite Teil schwenkbar befestigt ist, wobei
das zweite Teil im Verbindungsbereich diesen Fortsatz hutartig übergreift.
Die hutartige Abdeckung stellt einen hervorragenden Regenschutz
dar. Bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass an der Stirnseite dieses
Fortsatzes mehrere Rastausnehmungen ausgebildet sind, die hierdurch
gleichfalls geschützt angeordnet sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die verschwenkbare
Verbindung zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil des Mastaufsatzstücks
durch zwei axial fluchtende Bolzen bewerkstelligt wird. Die beiden
Bolzen sind im Verbindungsbereich an gegenüberliegenden
Stellen jeweils von der Außenseite eingesteckt, was die Montage
erleichtert.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Verschwenkungsbereich
zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil des Mastaufsatzstücks
bezüglich einer neutralen Schwenkposition +/– 25°,
bevorzugt +/– 15° und insbesondere +/– 10° beträgt.
Die neutrale Schwenkposition von 0° ist durch eine axiale
Flucht zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil definiert.
Bevorzugt erfolgt die Verschwenkung in 5°-Schritten, welche
durch den Rastmechanismus vorgegeben sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass am Mastaufsatzstück
wenigstens eine von außen sichtbare Anzeigeneinrichtung
für die Schwenkposition zwischen dem ersten Teil und dem zweiten
Teil umfasst ist.
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Die
Lösung der Aufgabe erstreckt sich auch auf eine Außenleuchte,
mit einem Leuchtenmast und einem daran angeordneten erfindungsgemäßen Mastaufsatzstück.
Dies schließt auch eine einstückige Ausbildung
mit ein. Insbesondere handelt es sich hierbei um eine Straßenleuchte.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft näher
erläutert. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Mastaufsatzstück in
einer perspektivischen Explosionsansicht;
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2 dasselbe
Mastaufsatzstück in einer Seitenansicht;
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3 dasselbe
Mastaufsatzstück in einer Schnittansicht, gemäß dem
in 2 angegebenen Schnittverlauf A-A; und
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4 dasselbe
Mastaufsatzstück in einer Schnittansicht, gemäß dem
in 3 angegebenen Schnittverlauf B-B.
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1 zeigt
einzelne Komponenten eines erfindungsgemäßen Mastaufsatzstücks
in einer Explosionsansicht. Das insgesamt mit 100 bezeichnete Mastaufsatzstück
umfasst ein unteres, erstes Teil 10, das von oben auf einen
Leuchtenmast aufgesteckt und an diesem befestigt wird, sowie ein
oberes, zweites Teil 20 mit einem Befestigungsflansch 21,
an dem ein Leuchtenkörper befestigt wird. Die Teile 10 und 20 sind
einstückig z. B. aus einem Metallgussmaterial gebildet.
Das erste Teil 10 und das zweite Teil 20 sind in
einem Verbindungsbereich 30 schwenkbeweglich miteinander
verbunden. Hierbei übergreift das untere, offene Ende des
zweiten Teils 20 einen nach oben hin ausgebildeten, axialen
Fortsatz 11 am ersten Teil 10. Zwei die Schwenkachse
bildende Bolzen 40 mit Hutkappen sind an gegenüberliegenden
Seiten von außen in axial fluchtende Aufnahmebohrungen 22 und 12 eingesetzt.
Die schwenkbare Verbindung von erstem Teil 10 und zweitem
Teil 20 ermöglicht die Veränderung bzw.
Einstellung des Neigungswinkels des am zweiten Teil 20 befestigten
Leuchtenkörpers. Dies wird nachfolgend im Zusammenhang
mit der 2 näher erläutert.
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2 zeigt
das Mastaufsatzstück 100 in einer Seitenansicht.
Das untere, erste Teil 10 weist einen als Rohraufsatzstück
ausgebildeten Abschnitt 13 auf, der auf das obere Ende
eines nicht dargestellten Leuchtenmastes aufgestülpt und
hieran befestigt wird. Die Befestigung erfolgt über die
Zapfen 14, die mit durchreichenden Bohrungen 141 (vgl. 3)
versehen sind. Das am ersten Teil 10 mittels der Bolzen 40 verschwenkbar
befestigte zweite Teil 20 kann relativ zum ortsfesten ersten
Teil 10 verschwenkt werden, was schematisch durch den Doppelpfeil
S angedeutet ist. Hierdurch kann der Neigungswinkel eines am Befestigungsflansch 21 befestigten
Leuchtenkörpers verändert und bedarfsgerecht angepasst
werden.
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In
der in 2 gezeigten Darstellung befindet sich das zweite
Teil 20 in einer neutralen Schwenkposition, in der die
beiden Teile 10 und 20 entlang einer z. B. durch
den Leuchtenmast vorgegebenen Längsachse 50 fluchtend
ausgerichtet sind, was einem Schwenkwinkel von 0° entspricht.
Die Längsachse 50 weist bevorzugt eine vertikale
Orientierung auf. Ausgehend von dieser neutralen Schwenkposition
kann das zweite Teil 20 in Uhrzeigersinn und gegen den
Uhrzeigersinn um jeweils 15° verschwenkt werden. Am ersten
Teil 10 ist eine Winkelskalierung 15 angeordnet,
welche zusammen mit einem am zweiten Teil 20 angeordneten
Pfeilsymbol 25 (vgl. auch 1) eine
Anzeigeneinrichtung ausbildet, an der die jeweils eingestellte Schwenkposition
ablesbar ist.
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Der
Befestigungsflansch 21 am zweiten Teil 20 ist
als schräge Ebene ausgebildet, wie dies sehr anschaulich
aus der 2 hervorgeht. Am Befestigungsflansch 21 wird
unmittelbar, ggf. unter Einbringung eines Dichtelements 28,
der nicht dargestellte Leuchtenkörper befestigt. Mittels
des Dichtelements 28 wird der Leuchtenkörper quasi
gegenüber dem Leuchtenmast abgedichtet. Bezüglich
der in 2 gezeigten neutralen Schwenkposition ist die
Ebene des Befestigungsflansches 21 mit einem Flächenwinkel
von 45° gegenüber der vertikalen Längsachse 50 ausgebildet.
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Das
Mastaufsatzstück 100 umfasst einen zwischen dem
ersten Teil 10 und dem zweiten Teil 20 wirksamen,
federkraftbeaufschlagten Rastmechanismus, der beim Einstellen der
Schwenkposition, bzw. des Neigungswinkels des Leuchtenkörpers,
als Einstellhilfe, sowie auch zur temporären Arretierung
der eingenommenen Schwenkposition dient. Dieser Rastmechanismus
wird nachfolgend im Zusammenhang mit der 3 näher
erläutert.
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3 zeigt
das Mastaufsatzstück 100 in einer Schnittansicht
gemäß dem in 2 angegebenen
Schnittverlauf A-A. Im oberen, zweiten Teil 20 ist eine
so genannte Federschraube 60 mit einem integrierten Rastelement
angeordnet, wobei es sich bei dem Rastelement beispielhaft um eine
Rastkugel 61 handelt. Die Rastkugel 61 ist mittels
einer nicht näher dargestellten Federeinrichtung in Richtung
auf das untere, erste Teil 10 vorgespannt und greift in
eine von mehreren an der Stirnfläche des Fortsatzes 11 ausgebildeten
Rastausnehmungen 161 ein. Die wellenförmigen Rastausnehmungen 161 sind
entlang eines bogenförmigen Abschnitts 16 (vgl. 1 und 4)
mit einem definierten Radius R bezüglich der durch die
Bolzen 40 gebildeten Schwenkachse 90 angeordnet.
Beim Verschwenken des zweiten Teils 20 relativ zum ersten
Teil 10 wird die Rastkugel 61 entgegen ihrer Vorspannung
in den Hohlraum der Schraubenfeder 60 eingedrückt
und kann nachfolgend in eine andere Rastausnehmung 161 des
bogenförmigen Abschnitts 16 eingreifen. Jede Rastausnehmung 161 gibt
eine definierte Rastposition vor, die eine bestimmte Schwenkposition
des zweiten Teils 20 relativ zum ersten Teil 10,
sowie einen hiermit einhergehenden Neigungswinkel des Leuchtenkörpers
repräsentiert. Durch Herausdrehen oder Eindrehen der Federschraube 60 kann
die zwischen der Rastkugel 61 und einer Rastausnehmung 161 wirksame
Arretierungskraft verändert werden.
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Das
Mastaufsatzstück 100 umfasst ferner eine separate
Fixiereinrichtung zum Fixieren der Schwenkposition. Diese Fixiereinrichtung
ist durch eine Fixierschraube 70 im oberen, zweiten Teil 20 und
hierzu korrespondierende Einkerbungen 171 am unteren, ersten
Teil 10 gebildet. Die wellenförmigen Einkerbungen 171 sind
entlang eines bogenförmigen Abschnitts 17 angeordnet
(vgl. 1), der parallel zum bogenförmigen Abschnitt 16 mit
den Rastausnehmungen 161 ausgebildet und ebenso mit einem definierten
Radius bezüglich der durch die Bolzen 40 gebildeten
Schwenkachse 90 versehen ist. Die bogenförmigen
Abschnitte 16 und 17 können identisch ausgebildet
sein. Das zweite Teil 20 kann somit ohne Funktionsbeeinträchtigung
auch seitenverkehrt am ersten Teil 10 befestigt werden.
Ferner können die bogenförmige Abschnitte 16 und 17 mit
den Rastausnehmungen 161 und Einkerbungen 171 als
separate Komponenten hergerichtet sein.
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Die
Achsen der Federschraube 60 und der Fixierschraube 70 sind
vertikal, d. h. parallel zur Längsachse 50, und
parallel zueinander ausgerichtet. Beide Schrauben 60 und 70 sind über
eine Öffnung im Montageflansch 21 zugänglich.
Diese Zugänglichkeit bleibt auch dann gewahrt, wenn das Mastaufsatzstück 100 bereits
auf einem Leuchtenmast montiert ist. Eine im oberen, zweiten Teil 20 angeordnete
Kabeldurchführung ist mit 80 bezeichnet. Die Kabeldurchführung 80 dient
auch der Abdichtung und Zugentlastung an einem durchgeführten
Elektrokabel. Mit 142 sind zwei Gewindeeinsätze
im Abschnitt 13 des ersten Teils 10 für
Befestigungsschrauben bezeichnet.
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4 zeigt
das Mastaufsatzstück 100 in einer Schnittansicht
gemäß dem in 3 angegebenen
Schnittverlauf B-B. Dieser Darstellung ist sehr anschaulich zu entnehmen,
wie die Rastkugel 61 in eine korrespondierende Rastausnehmung 161 am stirnseitigen,
bogenförmig ausgebildeten Ende 16 des Fortsatzes 11 eingreift,
wobei die gezeigte Rastposition eine neutrale Schwenkposition repräsentiert. Die
rechts- und linksseitigen Rastausnehmungen ermöglichen
eine Verschwenkung in 5°-Schritten. Die mögliche
Schwenkbewegung des oberen, zweiten Teils 20 relativ zum
unteren, ersten Teil 10 wird durch das Anschlagen des Schürzenrandes 23 am
Fortsatz 11 begrenzt.
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Alternativ
zu dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
können die Schrauben 60 und 70 am unteren,
ersten Teil 10 und die korrespondierenden Rastausnehmungen 161 und
Einkerbungen 171 am zweiten, oberen Teil angeordnet werden. Diese
Ausführungsmöglichkeit ist ebenfalls Bestandteil
der Erfindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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