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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektrischen Leitung und
zur elektromagnetischen und elektrostatischen Abschirmung zwischen
elektrischen Leitern zwecks Bildung eines Potentialausgleichs und
Beeinflussung gegenseitiger frequenter elektromagnetischer und elektrostatischer
Störab- und Störeinstrahlung, auch elektrische
Kontaktierungseinrichtung genannt – insbesondere zylinderförmige
bewegliche Leiteranordnungen variabler mechanischer Abmessungen
und insbesondere eine Einrichtung für die Anordnung zwei
ineinander verlaufende, voneinander elektrisch isolierte hohlzylinderförmige
elektrische Leiter betreffend, wobei der Außendurchmesser
des innenliegenden Leiters kleiner als der Innendurchmesser des
Außenleiters.
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Im
folgenden wird der Stand der Technik von elektrischen Kontaktierungseinrichtungen
für Leitung und Abschirmung gewürdigt; gemäß dem
Stand der Technik sind, je nach Anwendungsbezug, eine Vielzahl von
Typen von elektrischen Kontaktierungseinrichtungen für
Leitung und Abschirmung bekannt und/oder im Einsatz.
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Mit
der deutschen Patentanmeldung
DE
10 2008 018 205 /europäische Anmeldung
EP 2 109 201 wird eine Vorrichtung
zur elektromagnetisch abgedichteten Anordnung eines Kabels vorgestellt,
bestehend aus einem metallenen Doppelnippel als Unterteil, mit einer
gehäuseseitig innenliegenden umlaufenden Nut, in die ein
gewendeltes Federelement mit einem geraden, axial und achsenparallel
verlaufenden Halteabschnitt passend eingefügt ist, einem elastomeren
Klemmeinsatz zur Dichtung und Zugentlastung des Kabels sowie einer
metallenen Verschraubungskappe mit einem zum Außengewinde des
Doppelnippels passenden Innengewinde. Das zylinderförmige
Federelement weist in unbelastetem Zustand als einhüllende
Geometrie einen um die axiale Achse vielfach angeordneten Federelementabschnitt
in Form eines gleichschenkligen Dreiecks, wobei die den gleichschenkligen
Seiten gegenüberliegende Seite den Halteabschnitt bildet,
und in Montagesollage mittig eine Duchführungsöffnung
für die zu kontaktierende Kabelschirmung frei gibt. Die
Verschraubungskappe wirkt nur auf den elastomeren Klemmeinsatz.
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Bei
Belastung durch eine Kabelschirmung neigen sich die Federelementabschnitte
radial zur Seite und wirken in radialer Richtung einerseits mit ihren
abgerundeten Spitzen auf die Schirmung und andererseits mit ihrem
Halteabschnitt auf die umlaufende Nut.
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Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2006 052 090 offenbart eine Kabelverschraubung
für geschirmte Kabel bestehend aus einem Doppelgewindestutzen,
ei nem Kontakteinsatz, einem Klemmkäfig, einer Quetschdichtung
und einer Hutmutter, wobei die Quetschdichtung und der Kontakteinsatz mehrkabelig
ausgelegt ist. Die Kabel mit der an der Stelle des Kontakteinsatzes
freigelegten Schirmung werden durch die Hutmutter, durch je eine
Durchgangsausnehmung der Quetschdichtung und durch den Klemmkäfig
geführt und mit ihrer freigelegten Schirmung zwischen zwei
Federelemente der sternförmig angeordneten Kontaktelemente
des aus Bandmaterial hergestellten Kontakteinsatzes geklemmt. Der
so bestückte Kontakteinsatz wird in den hohlzylinderförmigen
Innenraum des Doppelgewindestutzens bis zum elektrisch in axialer
Richtung kontaktierenden Anschlag eingebracht, der Klemmkäfig
eingesetzt, die Quetschdichtung innerhalb des Klemmkäfigs
positioniert und die so gebildete Anordnung mit der Hutmutter dichtend
und elektrisch leitend verschraubt. Da sich der Umfang des Kontakteinsatzes
bei der Kabelbestückung vergrößert, kontaktiert
der Kontakteinsatz dann auch seitlich in radialer Richtung mit der
zylinderförmigen Innenwand des Doppelgewindestutzens, jedoch
ist der bestückte Kontakteinsatz wegen seiner Außenmaße
nur schwer in den Doppelgewindestutzen-Innenraum einbringbar.
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Mit
der schweizerischen Anmeldung
CH 2005
000 1766 /europäische Patentanmeldung
EP 1 783 876 wird eine Kabelverschraubung
für ein abgeschirmtes Kabel mit einem Kontaktelement veröffentlicht,
welches aus einem sehr dünnen kreisförmigen Stanzteil
besteht, an dessen Außenring nach innen dreieckförmige
Kontaktfinger ragen, wobei jenseits des Außenrings jedem
Kontaktfinger ein Kontaktflügel gegenübersteht,
der, um 90° gewinkelt und gefügt, den elektrischen
Kontakt zwischen Unterteil und Dichtteil mittels Überwurfmutter
herstellt, während sich die Kontaktfinger auf das Kabelgeflecht
legen. Desweiteren wird eine zweite geometrische Ausprägung
des Kontaktelements mit schlankeren Kontaktfingern vorgestellt.
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Im
ersten Beispiel sind die Kontaktfinger nahezu vollflächig
ausgeführt, was den Außenring beim Einführen
des Kabels sehr beansprucht; die Kontaktfinger wirken kräftemäßig
in radialer Richtung, die Kontaktflügel ebenfalls vielleicht,
die angezogene Überwurfmutter spannt das Kontaktelement.
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Die
schweizerische Anmeldung
CH 166 103 /europäische
Anmeldung
DE 1 673 841 stellt
eine EMV-dichte Haltevorrichtung zur befestigten, zugentlasteten
und elektromagnetisch abgedichteten Halterung eines elektromagnetische
Abschirmmittel enthaltenden, eine Kabelachse definierenden Kabels vor,
beinhaltend Durchführmittel mit mindestens einer Durchführöffnung
zur Durchführung des Kabels, welche Durchführöffnung
eine elektrisch leitende Innenfläche aufweist, und in radialer
Richtung bezüglich der Kabelachse elastisch verformbare
Kontaktierungsmittel zur Herstellung eines elektrischen Kontakts
zwischen den elektromagnetischen Abschirmmitteln und der Innenfläche
der Durchführmittel, wobei die Durchführmittel
als Ringfeder ausgebildet sind und die Innenfläche zur
Aufnahme der Ringfeder eine ringförmige Nut aufweist und
die Ringfeder eine mechanische Einrastverbindung zwischen dem Kabel
und den Durchführmitteln werkzeugfrei herzustellen.
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Die
Herstellung einer elektromagnetischen Abschirmung durch eine einerseits
in einer Nut einer Gehäusewand und andererseits in einer
als Nut ausgeprägten Abisolierung eines Kabelmantels angebrachten
Ringfeder ist zu speziell auf ein Kabeldurchmesser zu wenig auf
ein Kabelsortiment zugeschnitten.
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Die
deutsche Patentschrift
DE 103
49 781 /europäische Patentschrift
EP 1 526 620 offenbart eine Kabelverschraubung
mit variablem Schirmkontaktelement, bestehend aus mindestens einem innenseitig
am Stutzen über einen Haltering gelagerten und mit seinem
zweiten Ende an dem Kabelgeflecht anliegenden Kontaktbügel,
der etwa mittig von einem ringförmig verlaufenden, mittels
eines Druckelements axial verschieblichen Abstützelements druckbeaufschlagt
wird. Während das Abstützelement in axialer Richtung
in fixierter Position verbleibt, wirkt das auf dem Stutzen zu verschraubende
Druckelement axial auf ein Dichtungselement und das wiederum axial
auf den Haltering bzw. den Kontaktbügel, der über
das Abstützelement seinen Winkel und damit seine Andruckkraft
auf das Geflecht ändert.
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Das
Druckelement wirkt einerseits über das Dichtungselement
zugentlastend auf den Kabelmantel und andererseits gleichzeitig über
den Haltering auf den Kontaktbügel. Bei grob tolerierten
Kabeldurchmessern kann sich die Situation einstellen, daß der
Kabelmantel prüfbar zugentlastet ist, der elektrische Kontakt
zwischen Geflecht und Stutzen jedoch nicht dauerhaft hergestellt
ist.
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Gemäß der
deutschen Offenlegung
DE
198 01 145 /europäische Patentanmeldung
EP 930 687 wird eine Kabelverschraubung
für einen Wellschlauch vorgestellt, der ein von einem elektrisch
leitend ausgebildeten Kabelschutzschlauch umgebenes Kabel aufnimmt,
wobei ein mit einem Druckelement verbindbares Klemmelement vorgesehen
ist, mit welchem das Ende des Kabelschutzschlauchs mechanisch und
elektrisch leitend mit dem Druckelement verbindbar ist und daß das
Druckelement mit dem Stutzen und der Stutzen mit dem Bauteil elektrisch
leitend verbunden ist. Auch hier ist das Ende des Metallschutzschlauchs
mit großer Sorgfalt in den keilförmigen Zwischenraum
zwischen Druck- und Klemmelement einzubringen, ohne daß Einzeldrahtadern
brechen und Fehler verursachen.
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Mit
der europäischen Anmeldung
EP
908 995 wird eine Kabelverschraubung für ein abgeschirmtes
Kabel präsentiert, bestehend aus einem mit dem Gehäuse
elektrisch in Verbindung stehenden Unterteil mit einem konischen
innenliegenden Abschnitt gegen den ein kabelführendes Druckteil
mit einer konischen Außenseite, über die das freigelegte Schirmgeflecht
gebogen wird, mittels einer ebenfalls kabelführenden Überwurfmutter
so durch Schrauben zusammengedrückt wird, daß das
freie Ende des Abschirmgeflechts elektrisch kontaktierend klemmbar ist.
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Durch
das Festziehen der Überwurfmutter wirken zwischen der Stirnfläche
des geflechtüberzogenen Druckteils und dem konischen Abschnitt
des Unterteils erhebliche Scherkräfte auf die Einzeldrähte
des Geflechts.
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Das
Gebrauchsmuster
DE
297 22 987 /deutsche Patentschrift
DE 198 57 340 offenbart ein Anschlußelement
für abgeschirmte Leiter und Kabel in Form einer Rohr-/Schlauchverschraubung
insbesondere für Wellrohre/-schläuche derart,
daß das Rohr/der Schlauch zunächst mit der Verschraubung rastend
verbunden ist, daß die Schirmung des im Rohr geführten
Kabels gehäuseseitig freigelegt, ein Konusring zwischen
innerer Kabelisolierung und Schirmung eingeführt und daß eine
den mit Kabelschirmgeflecht überzogenen Konusring aufnehmende
Klemmutter mit der Rohr-/Schlauchverschraubung gehäuseseitig
elektrisch leitend verschraubt wird.
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Bei
dieser Anordnung erfolgt keine separate Zugentlastung für
das Kabel; die durch die beiden Konusflächen aufgespannte
Schirmung ist mechanischer Kabelhalter und elektrischer Leiter zugleich.
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Die
deutsche Patentschrift
DE 197
38 517 /Gebrauchsmuster
DE 297 15 811 /Gebrauchsmuster
DE 297 15 810 /europäische
Anmeldung
EP 901 209 stellt
eine Kabelverschraubung für Erdungs- oder Abschirmkabel
vor, bei der die Überwurfmutter in axialer Richtung auf
einen Klemmeinsatz wirkt und dessen Klemmfinger mittels einer im
Innern der Halte- oder Schraubhülse sich konisch oder gerundet verjüngenden
Druckfläche radial nach innen verformt werden und einen
elektrischen Kontakt oder eine elektrische Verbindung mit dem freigelegten
Geflecht des abgeschirmten Kabels herstellen.
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Das
Anziehen der Überwurfmutter zwecks Zugentlastung des Kabels
geht einher mit dem axialen Druck auf den Klemmeinsatz und der Verformung der
Klemmfinger zwecks Kontaktierung des Geflechts; auch bei toleranzbehafteten
abgeschirmten Kabeln ist bei gegebener Zugentlastung die elektrische
Kontaktierung sicherzustellen.
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Die
deutsche Offenlegung
DE
196 15 603 /europäisches Patent
EP 803 954 berichtet über eine
Kabelverschraubung mit Haltering und ein auf diesen aufsetzbares
und mit diesem zu einer vormontierbaren Einheit verbindbares Halteelement
aufweist, so angeordnet, daß der über die Druckfläche verlaufende
Kabelschirm mittels des Haltelements an dem Haltring vorfixierbar
ist und nachfolgend beim Zusammenbau der Kabelverschraubung einklemmbar
ist.
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Auch
hier unterliegen die dünnen Geflecht-Einzeldrähte
großen Beanspruchungen durch Scherkräfte mit der
Gefahr, daß abgetrennte Drahtteilstücke Verursacher
von Schäden mit großen Wirkungen sind.
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Gemäß deutscher
Offenlegung
DE 196
15 602 /europäische Patentschriften
EP 803 953 und
EP 1 022 836 wird ein Metall-Schirmkontaktelement
verbunden mit einem in einen Stutzen einführbaren Kunststoff-Einsatzteil
vorgestellt, welches in elektrischem Kontakt mit dem Stutzen steht
und mittels mindestens eines in Richtung des durchgeführten Kabels
reichenden Kontaktbügels einen einen Innenleiterbereich
des Kabels umschließenden Kabelschirm mit einer ersten
Kontaktstelle kontaktiert. Das Schirmkontaktelement ist V-förmig
gebogenes Stanzteil mit einem Trägerteil verbunden, welches flachringförmig
durch ein Einsatzteil geführt wird, welches gehäuseseitig über
das Kabelende gestülpt im Stutzen verrastet. Die Ausführung
ist mehrstückig aufwendig.
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Eine
derartiger Schirmkontakt kommt auch in der Patentschrift
DE 37 08 493 , der englischen
Anmeldung
GB 2 233 838 und
den europäischen Schriften
EP
93 524 und
EP 704 940 zur
Anwendung.
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Der
Mehrfachflachkontakt besteht aus einem fingerartigen Stanzteil;
der die Kontakte verbindende Rücken wird zu einem offenen
Ring gebogen und muß in dem Ringstutzen geführt
werden.
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Das
deutsche Patent
DE 196 11 717 stellt eine
Schlauch-/Rohrverschraubung für Wellschläuche/-rohre
und abgeschirmte Leiter und Kabel vor, bei der der elektrisch leitende
Schirm durch Wellschlauch/-rohr und Verschraubung geführt
wird und am gehäuseseitigen Ende der Verschraubung über einen
zylinderförmigen Kernteilkragen geschlagen wird, um mittels
einer Ringmutter elektrisch leitend befestigt zu werden.
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Die
Scherkräfte der aufgezogenen Ringmutter können
das Abschirmgeflecht beschädigen.
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Die
schweizerische Anmeldung
CH
1995 000 34 60 /europäische Patentschrift
EP 778 644 stellt eine Kabelverschraubung
für ein abgeschirmtes Kabel vor, bei der die Funktionen
'Abschirmen' und 'Dichten' voneinander getrennt durch zwei hintereinanderliegende
Verschraubungen ausgeführt werden. Über das freigelegte
Geflecht des Kabelendstücks wird eine mäanderförmig
gestaltete, elektrisch leitende Ringhülse gestülpt,
welche außen einen Konus aufweist – passend zur
konischen Aufweitung der Aufnahme des Unterteils. Dann werden Unterteil
und Ringhülse mit Kabel durch Überwurf verschraubt. Weiterhin
wird in den rückwärtigen zylinderförmigen Spalt
des Überwurfs ein Dichtelement eingeführt und durch
einen zweiten Überwurf verschraubt.
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Vor
der Montage müssen vier Bauteile in der richtigen Reihenfolge
und richtungsabhängig über das Kabel geschoben
werden, um anschließend verschraubt zu werden.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
693 09 633 /englische Patentschrift
GB 9 226 789 /europäische
Anmeldung
EP 604 117 veröffentlicht
eine geerdete Kabelverschraubung für abgeschirmte Kabel derart,
daß ein in einem Gehäuse befestigtes Unterteil
einführungsseitig einen Hohlraum besitzt zur Aufnahme eines
elektrisch leitenden hohlzylinderförmigen Anschlußteils
mit einem offenem Kegelstumpf mit davorliegendem Haltekranz, eine
mit einem Innenkonus versehene, auf den Kegelstumpf wirkende Kabelschelle
sowie eine elastomere Kabeldichtung, und daß auf die Anordnung
eine Verschraubungsmutter wirkt, deren Innengewinde passend zu dem Außengewinde
des Unterteils gestaltet ist. Die Kabelschirmung wird freigelegt,
das mantel- und schirmungsfreie Kabel durch Anschlußteil,
Haltekranz, Hohlraum und Unterteil in das Gehäuse geführt,
die Schirmung zwischen Kegelstumpf und Kabelschellenkonus konfektioniert
und das so vorbereitete Unterteil mit der Verschraubungsmutter verschraubt.
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Die
Verschraubungsmutter wirkt einerseits auf die zugentlastende Dichtung
mit dem Kabel und andererseits auf die die elektrische Leitung/Schirmung
herstellende Kabelschelle. Entfaltet zuerst die zugentlastende Kabeldichtung
ihre Wirkung, wird bei weiterem Verschrauben die Anordnung weiter
in das Gehäuseinnere geschoben.
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Gemäß der
deutschen Offenlegung
DE
42 38 517 /europäisches Patent
EP 598 261 wird das Kabelgeflecht über
einen zuvor über das abisolierte Kabel gestülpten
Klemmeinsatz aufliegend kontaktierend gebogen und mit einer von
vorne aufgebrachten Schraubhülse und einer als Druckstutzen
ausgebildeten Gegenhülse elektrischen Kontakt bildend verschraubt.
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Auf
die Einzeldrähte des Kabelgeflechts wirken erhebliche Scherkräfte;
so abgeschnittene Drahtenden sind kaum auszumachende Schadenverursacher
im Stö rungs- oder Kurzschlußfall. Darüber
hinaus gestaltet sich die Lösung mit drei hohlzylinderförmigen
Teilen aufwendig.
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Gemäß der
deutschen Patentschrift
DE 37 37
345 wird eine Verschraubung für abgeschirmte Kabel
vorgestellt, bestehend aus einem Doppelnippel mit endseitigen Gewindestutzen
und einem Polygonansatz für Werkzeug, wobei der Nippel
eine Einschubbohrung für einen Dicht- und Quetschkörper aufweist,
in welche der Dichtkörper bis zu einem Anschlagrand einschiebbar
ist, und auf den Nippel eine den Dichtkörper mit Kabel
vorspannende Druckschraube aufschraubbar ist, wobei zwischen Dichtkörperstirnfläche
und Anschlagkragen ein sich radial von außen nach innen
konisch verjüngendes, elektrisch leitendes Ringteil angeordnet
ist und über ein angelötetes gehäuseseitig
zugängliches Erdungsanschlußkabel verfügt.
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Das
Abschirmgeflecht des Kabels wird zwischen den konischen Flächen
von Dichtkörper und Ringteil eingeklemmt; beim Festdrehen
mittels der Überwurfmutter ist ein Verdrehen von Kabel,
Dichtring und Ringteil zu verhindern.
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Die
deutsche Patentschrift
DE 37
30 431 präsentiert eine Kabelverschraubung mit
Schirmanschluß, insbesondere eine Kabelverschraubung für
einadrige koaxiale Kabel und einer aufwendig gestalteten steckbaren
Verschraubung vieler Einzelteile. Das Kabel wird gestuft gelängt
und das Geflecht über den Kabelmantel nach außen
gebogen und gestutzt. Der Reihenfolge nach wird auf das Kabel aufgebracht
und verbunden: eine Klemmschraube, ein Klemmkäfig, ein
Dichtring und eine Kontaktscheibe werden mit einem Gehäuse
und einem Verbindungselement zu einem Stekkerendgehäuse
verarbeitet, welches über einen freien mit einem festen
Steckverbinder verschraubt kontaktiert.
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Das
freigelegte und umgebogene Geflecht wird durch die Klemmschraube
zwecks elektrischer Kontaktierung gegen die Kopffläche
des Steckerendgehäuses gedrückt.
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Alle
vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt
oder gar nicht für den spezifischen Einsatz einer Einrichtung
zur elektrischen Leitung und zur elektromagnetischen und elektrostatischen Abschirmung
zwischen elektrischen Leitern zwecks Bildung eines Potentialausgleichs
und Beeinflussung gegenseitiger frequenter elektromagnetischer und elektrostatischer
Störab- und Störeinstrahlung.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Einrichtung zur elektrischen
Leitung und zur elektromagnetischen und elektrostatischen Abschirmung
zwischen elektrischen Leitern zwecks Bildung eines Potentialausgleichs
und Beeinflussung gegenseitiger frequenter elektromagnetischer und
elektrostatischer Störab- und Störeinstrahlung
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Ziel
ist der Aufbau einer Einrichtung zur elektrischen Leitung und zur
elektromag netischen und elektrostatischen Abschirmung zwischen elektrischen
Leitern zwecks Bildung eines Potentialausgleichs und Beeinflussung
gegenseitiger frequenter elektromagnetischer und elektrostatischer
Störab- und Störeinstrahlung, auch elektrische
Kontaktierungseinrichtung genannt – insbesondere zylinderförmige
bewegliche Leiteranordnungen variabler mechanischer Abmessungen
und insbesondere eine Einrichtung für die Anordnung zwei
ineinander verlaufende, voneinander elektrisch isolierte hohlzylinderförmige
elektrische Leiter betreffend, wobei der Außendurchmesser
des innenliegenden Leiters kleiner als der Innendurchmesser des
Außenleiters ist.
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Eine
erste Lösung dieser Aufgabe betrifft den Anschluß eines
abgeschirmten Kabels. Eine Universal-Schnellverschraubung ist einstückig
aufgebaut und besteht aus den unverlierbaren Teilen
- – einem Grundkörper, wie ein Doppelgewindestutzen
oder Doppelnippel, mit Werkzeugaufnahme und einer Ringnut und gehäuse-
und kabelseitig mit einem Außengewinde versehen, vorzugsweise
aus Metall gefertigt
- – einem elastomeren Dichtring oder Dichteinsatz, fest
mit dem Grundkörper verbunden
- – einer Druckschraube oder Klemmutter, die als Überwurfmutter
auf dem Grundkörper verschraubt ist und auf den Dichtring
wirkt. Die Besonderheiten in den Eigenschaften dieser Schnellverschraubung
sind, daß
- – sie einstückig aufgebaut ist
- – keine Einzelteile erst mit dem Kabel in Verbindung
gebracht und
- – die Teile nicht lage- und verarbeitungsgerecht aufgebracht
werden müssen.
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Weiterhin
verläuft die Montage dieser Schnellverschraubung entgegengesetzt
zu der der handelsüblichen Kabelverschraubungen. Das Kabel wird
durch den Dichtring und den Doppelgewindestutzen geschoben, dann
wird die auf dem Doppelnippel montierte Druckschraube in Richtung
Kabeleinführung verschraubt und drückt dabei mit
ihrem Innenkegel über den Dichtring gegen das Kabel. Das elastische
Kabel mit glatter Oberfläche wird so dicht montiert.
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Trotz
der bei handelsüblichen Kabelverschraubungen entgegengesetzten
Montagerichtung baut der Doppelgewindestutzen mit Druckschraube nicht
höher als bei den bekannten Kabelverschraubungen. Vorzugsweise
ist die Druckschraube innen kegelstumpfförmig zwecks Aufnahme
des Dichtrings ausgeprägt.
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Vorteile
ergeben sich derart, daß die Druckschraube nicht vor der
Montage lagegerecht und in richtiger Reihenfolge über das
Kabel gestülpt werden muß. Weiterhin muß nicht
der Arbeitsgang 'Dichtkörper montieren' folgen, sondern
der Dichtring ist bereits fester Bestandteil des Doppelgewindestutzens.
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Die
Haltekraft vermittelt über Dichtkörper und Klemmutter
ist ausreichend; die Verbindung Schnellverschraubung – Kabel
ist durch Zurückschrauben der Klemmutter lösbar.
Als Werkstoffe für die Teileproduktion kommen je nach Anforderung und Einsatzgebiet
Kunststoffe, Metalle und/oder Edelmetalle zur Anwendung, bei EMV
(Elektromagnetische Verträglichkeit)/ESD (Elektrostatische
Entladung)-gerechtem Einsatz nur elektrisch leitende Werkstoffe.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfinderischen Neuheit wird vorgeschlagen
einen hohlkegelstumpfförmigen Dichtring aus viskoelastischem (VE-)Schaumstoff
mit Memory-Eigenschaften zu schaffen und einzusetzen.
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Ziel
ist der Aufbau einer Universal-Schnellverschraubung für
die Gebäude- und Anlagen-Systemtechnik für Kabel,
Steckverbinder, Wellschläuche/-rohre, Spiralschläuche/-rohre,
Glattschläuche/-rohre, Geflecht-/Gewebeschläuche/-rohre,
etc., die sowohl eine glatte als auch keine glatte Oberfläche
aufweisen. Die Verschraubung muß sowohl die in dieser Disziplin
geforderten Haltekräfte aufweisen, als auch eine Dichtheit
bieten, die der in dem vorgesehenen Einsatzgebiet geforderten Schutzart
genügt.
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Gemäß der
weiteren vorteilhaften Ausprägung wird die Druckschraube
um einen Dichtring ergänzt. Dichtringe aus Elastomer- oder
Silikon-Kunststoffen bestimmter Harte sind bekannt und werden branchenüblich
z. B. als Kabeldichtung verwendet. Sie können abhängig
von Öffnungs- und/oder Kabeldurchmesser in der Stärke
angepaßt werden, es gibt sie als Kabel-Mehrfachdichtung
und als Spezialdichtung für unterschiedliche Kabelapplikationen,
wie beispielsweise Flachkabel; ihr Einsatz hat jedoch stets glatte
Oberflächen zur Voraussetzung.
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Um
die erfinderische Neuheit für viele Kabeltypen zu ertüchtigen,
wird ein hohlkegelförmiger Dichtring vorgeschlagen, bestehend
aus viskoelastischem (VE-)Schaumstoff mit Memory-Eigenschaften,
auch bekannt als Memory- oder Trag-Schaum. Bei dem einzusetzenden
Dichtring-Kunststoff handelt es sich um einen sich in die Form legenden
Schaumstoff, um ein verformbares Elastomer, welches die ihm eingeprägte
oder aufgegebene äußere Form über lange
Zeit beibehält. Darüber hinaus sind diese VE-Schaumstoffe
durch Zusätze stabilisiert, wie Schutz gegen Feuchtigkeit
durch Behandlung mit Polyurethan (PU)-Sprühelastomer.
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Bei
Einsatz des so hergestellten Dichtrings in der Schnellverschraubung
ergibt sich der Vorteil, auch bei unebenen zu befestigenden Kabeln – wie Gewebe-
oder Geflechtskabel oder Mischformen – nicht nur eine ausreichende
Halte-/Zugkraft sondern auch eine geforderte Dichtigkeit gewährleisten
zu können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung verfügt die Schnellverschraubung
an ihrem der Einführungsöffnung gegenüberliegenden
Ende über ein Anschlußteil mit Befestigungs-Außengewinde
entsprechend genormter oder handelsüblicher Abmessungen.
Statt des Außengewindes ist auch die Ausprägung
des mechanischen Anschlusses mittels eines Innengewindes oder einer
Gehäusesteckverbindung vorgesehen.
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Bei
allen Ausgestaltungen ist zwecks Erhöhung der Schutzart
die Aufnahme eines Dichtrings zwischen gehäuseseitigem
Außen-/Innengewinde bzw. Steckverbindung vorgesehen. Für
die mechanische Handhabung sind im unteren Bereich des Grundkörpers
Flächen für die Aufnahme eines Sechskantschlüssels
vorgesehen; zur besseren Führung des Schlüssels
und zum Schutz der Gewinde sind die Schlüsselflächen
durch Anschläge begrenzt. In einer weiteren Ausprägung
der erfinderischen Neuheit wird vorgeschlagen, die Universal-Schnellverschraubung
zu einem Produzenten-Baukasten zu ergänzen
- – Kabeldichtung für dünne Kabel
- – Stecker/Kupplung-Verbindungstechnik
- – Gehäuse-/Wand-Befestigungsmutter
- – Drehgelenk-Adapter
- – EMV/ESD-Ableitungsadapter
- – Membran-Belüftungsadapter.
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Verfügt
das zu verlegende Kabelgut über ein elektrisch leitendes
Metallgewebe in der äußeren Umhüllung – beispielsweise
zum Zwecke des EMV/ESD-Schutzes – welches durchgängig
mit Verschraubung und Wandung/Gehäuse verbunden werden
muß, zeichnet sich die Verwendung der metallischen Schnellverschraubung
vorteilhaft aus, bei der das Erdungsgeflecht des Kabels freigelegt
wird und mit einer elektrischen Kontaktierungseinrichtung den geforderten
elektrischen Verbund zur/m Wandung/Gehäuse herstellt. Die
Kabelschirmung steht hier stellvertretend für eine elektrisch
leitende zylindrische Anordnung.
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Zu
diesem Zweck wird ein dreidimensional ausgeprägtes Federelement
als elektrische Kontaktierungseinrichtung vorgeschlagen. Das räumliche ausgedehnte
Federelement weist eine etwa korb- oder topfähnliche Geometrie
aus, ist endlos gewickelt und besitzt zur Kabelschirmung hin einen
zunächst kegelförmigen Kontaktabschnitt und zur
Verschraubung hin einen schmalen radial ausgerichteten Befestigungs-
oder Halteabschnitt. Entsprechend weist der aufnehmende Doppelgewindestutzen
an der Stelle der Feder-Positionierung eine schmale Ringnut auf,
deren Breite und Tiefe der geometrischen Ausprägung des
Befestigungs- oder Halteabschnitts des Federelements entspricht.
Der einhüllende Außendurchmesser des Halteabschnitts
weist ein leichtes Übermaß gegenüber
dem Innendurchmesser der Ringnut auf, wodurch sich das Federelement
in der Ringnut verklemmt und durch die seitlichen Wangen der Ringnut
unverlierbar geführt wird.
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Weiterhin
sind die Kontaktabschnitte des Federelements zunächst als
ellipsenförmige Schleifen zu einem Kegelstumpf geformt,
deren Anzahl und Lage noch zu bestimmen ist. Mit diesen und den Werkstoffparametern
werden die auf die Schirmung wirkenden Kraftkomponenten festgelegt,
mit der Maßgabe, daß ein möglichst breites
auf den Durchmesser bezogenes Kabelspektrum gut eingeführt und
dauerhaft sicher kontaktiert wird. Werden die Kontaktabschnitte
durch die Einführung eines Kabels radial nach außen
aufgebogen, entsteht einerseits eine durch die Winkeländerung
zwischen Kontakt- und Halteabschnitt hervorgerufene Druckspannung und
andererseits werden mechanische Spannungen durch die Endloswindung
auf den benachbarten Kontaktabschnitt übertragen und überlagert,
bis sich wieder ein Gleichge wichtszustand der Kräfteverteilung – hauptsächlich
im Bereich der Übergangsstellen zwischen Kontakt- und Halteabschnitt – einstellt.
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Da
alle Verbindungsstellen der unterschiedlichen Geometrien der Windungen
gerundet miteinander verbunden sind, ist die Federelementmontage vereinfacht
und die Gefahr von möglichen Knickungen im Material gebannt.
Ebenso ist eine Verletzung der Oberfläche der Kabelschirmung
durch scharfe Kanten auszuschließen. Werden sowohl für
die Halte- als auch für die Kontaktabschnitte des Federelements
andere geometrische Ausprägungen realisiert, ändern
auch die Kräfteverteilungen bei sonst gleichen Parametern.
Bezogen auf fließende elektrische Ableitströme
kontaktiert das Federelement mit ellipsenförmigen Kontaktabschnitten
nur punktuell so häufig, wie Kontaktabschnitte vorhanden
sind; was auch am anderen Ende der Kontaktierungseinrichtung – in
der elektrischen Verbindung mit der Ringnut – gilt. Andere
Stromdichteverteilungen ergeben sich, wenn der Kontaktabschnitt
zur Kabelschirmung hin eine konkave, dem Schirmmantel angepaßte
Kontur erhält; so folgerichtig auch eine konvexe Kontur
als Kontaktierung in der Ringnut. Weiterhin sind noch die Leiterabstände
der Kontaktabschnitte für die zu dämpfende Frequenz
von Bedeutung; Korrekturmaßnahmen sind erst in Verbindung
mit der Anwendung vorzunehmen.
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Das
Federelement kann auch mit seinem Befestigungs-/Halteabschnitt dauerhaft
in der Ringnut befestigt sein, wie durch Kleben, Löten,
Schweißen, etc. Auch der umgekehrte Fall kann in Betracht
gezogen werden, daß die freigelegte Kabelschirmung konfektioniert
mit einer elektrischen Kontaktierungseinrichtung geliefert wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Federelement aus Runddraht oder aus rostfreiem Edelstahl-Federdraht formbeständig
hergestellt ist.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage
beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
weiter verdeutlicht. Es zeigen
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1 Universal-Schnellverschraubung
mit Kabelanordnung und Kontaktierungseinrichtung, teilweise geschnitten,
in perspektivischer Darstellung
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2 Schnellverschraubung
mit Kabelanordnung und Kontaktierungseinrichtung, teilweise geschnitten,
Seitenansicht
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3 Kontaktierungseinrichtung,
Federelement
- a) Seitenansicht
- b) Draufsicht
- c) Perspektive
- d) Kontur, vereinfachte Darstellung
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4 Federelement,
Kontaktabschnitt, Ausprägung
- a) Ellipse
- b) Dreieck
- c) Rechteck
- d) Rechteck mit Bogen
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5 Federelement,
Kontur, vereinfachte Darstellung
- a) gerade
Befestigung, gerader Kontakt
- b) abgewinkelte, gerade Befestigung, abgerundeter Kontakt
- c) abgerundete Befestigung, abgeknicktes Kontaktende
- d) abgerundete Befestigung, bogenförmiger Kontakt
- e) abgewinkelte, gerade Befestigung, gerader Kontakt
- f) konkave Befestigung, gerader Kontakt
- g) konvexe Befestigung, gerader Kontakt
-
6 Federelement,
Befestigungsabschnitt, Ausprägung
- a)
Dreieck
- b) Halbkreis
- c) Zunge
- d) Rechteck.
-
Gleiche
und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele
sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
Die
Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.
-
Wie
aus 1 ersichtlich, besteht die Universal-Schnellverschraubung 1 mit
Kabelanordnung 3 und Kontaktierungseinrichtung 4,
teilweise geschnitten, in perspektivischer Darstellung, aus einem hohlzylinderförmigen
Doppelgewindestutzen oder Doppelnippel 10, der über
eine Gewindekombination 17 aus Außen- und Innengewinde
mit einer Druckschraube/einem Druckteil/einer Klemmutter 11 verbunden
ist. Außerdem ist ein speziell geformter Dichtring/Dichtkörper/Dichteinsatz 12 fest
mit dem Doppelnippel mittels einer Aufnahme 16 verbunden
und wird durch die zu verfahrende Druckschraube so an den Kabelmantel 31 des
Kabels 30 der Kabelanordnung 3 gedrückt,
daß das Kabel sowohl zugentlastet ist wie auch gegen die
Verschraubung gedichtet ist. Sowohl der Doppelgewindestutzen weist
eine Werkzeugaufnahme 19 aus, wie auch die Druckschraube mit
der Aufnahme 20. Ein Teilbereich der Werkzeugaufnahme des
Doppelgewindestutzens ist als Führung 15 für
die Druckschraube ausgewiesen und verkürzt in besonderer
Weise die Bauform der Schnellverschraubung.
-
Die
Schnellverschraubung 1 ist einstükig ausgeführt;
entgegen sonstiger handelsüblicher Verschraubungen ist
die Schnellverschraubung zur Kabelaufnahme geöffnet, wenn
die Druckschraube vollständig gehäuseseitig eingeschraubt
ist; Führung 15 ist vollkommen geschlossen. Nach
der Kabeleinführung wird durch kabelseitiges Herausdrehen
der Klemmutter das Zugentlasten und Dichten des Kabels 30 bzw.
des Kabelmantels 31 gegen die Schnellverschraubung erreicht.
Eine zuvor geordnete Handhabe des Überstülpens
der Druckschraube über das Kabel vor dem Befestigen entfällt.
Gehäuseseitig verfügt die Schnellverschraubung über
einen Außengewindeanschluß 18, über
den die Verschraubung mit einem Gehäuse mittels einer Kontermutter
fest verbunden wird (nicht dargestellt). Ein Dicht-/O-Ring 13 dichtet die
Verschraubung gegen das Gehäuse und überführt
die Anordnung in eine höhere Schutzart.
-
Eine
in dem Doppelnippel eingebrachte Ringnut 14 nimmt eine
Kontaktierungseinrichtung 4 in Form eines elektrischen,
räumlich ausgeprägten Federelements 40 auf.
Die Ringnut wird vorzugsweise so in der Tiefe des Doppelnippels
angelegt, daß das Federelement vollständig von
diesem verdeckt wird. Das Federelement weist eine etwa korb- oder topfähnliche
Geometrie aus, ist endlos gewickelt und besitzt zur Kabelschirmung
hin einen zunächst kegelförmigen Kontaktabschnitt 41 und
zur Verschraubung hin einen schmalen radial ausgerichteten Befestigungs-
oder Halteabschnitt 42. Der einhüllende Außendurchmesser 48 des
Halteabschnitts weist ein leichtes Übermaß gegenüber
dem Innendurchmesser der Ringnut auf, wodurch sich das Federelement in
der Ringnut verklemmt und durch die seitlichen Wangen der Ringnut
unverlierbar und nahezu formschlüssig geführt
wird. Dies wird außerdem von den Kräften unterstützt,
die aus der Verspannung der Kontaktabschnitte durch das eingeführte
Kabel mit Wirkung auf die Schnittstelle Kontakt-/Halteabschnitt resultieren.
-
Das
Federelement 40 kann auch mit seinem Befestigungs-/Halteabschnitt 42 dauerhaft
in der Ringnut 14 befestigt sein, wie durch Kleben, Löten, Schweißen,
etc. Auch der umgekehrte Fall kann in Betracht gezogen werden, daß die
freigelegte Kabelschirmung 32 konfektioniert mit einer
elektrischen Kontaktierungseinrichtung 4 geliefert wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Federelement
aus Runddraht oder aus rostfreiem Edelstahl-Federdraht formbeständig
hergestellt ist.
-
2 zeigt
die Schnellverschraubung 1 mit Kabelanordnung 3 und
Kontaktierungseinrichtung 4, teilweise geschnitten, in
Seitenansicht. Die Lage des Federelements 40, des Kontaktabschnitts 41 und
des Befestigungs- und Halteabschnitts 42 in der Ringnut 14 ist
deutlich auszumachen. Weiterhin ist auch das Zusammenspiel und die
Wirkungsweise von Doppelgewindestutzen 10 und Druckschraube 11 in
Verbindung mit dem Dichtring 12 sehr gut nachzuvollziehen;
der keulenartig geformte Dichtring wird von der kabelseitigen kegelstumpfartigen
Ausprägung der Druckschraube gegen den Kabelmantel 31 zum
Zwecke der Zugentlastung und Dichtung gedrückt. Auch unterschiedliche
Toleranzen von Kabelmantel-Außenabmessungen 31 werden
toleriert. Bedeutend ist die Arbeitsweise der Druckschraube; sie
wird zur Kabelklemmung kabelseitig nach außen gedreht und zur Öffnung
entgegengesetzt zum Gehäuse hin. Die Verschraubung 1 ist
einstückig; es gibt keine losen Einzelteile, die zuvor
lagegerecht und in der richtigen Reihenfolge über das Kabel
gestülpt werden müssen. Der Dicht-/O-Ring 13 dichtet
die Universal-Schnellverschraubung gegen das Einbaugehäuse
mittels Außengewinde 18 und Kontermutter (nicht dargestellt).
-
3 zeigt
die Kontaktierungseinrichtung 4, bestehend im wesentlichen
aus dem Federelement 40 in verschiedenen Ansichten und
als Kontur in der x-y-Ebene
- a) Seitenansicht
- b) Draufsicht
- c) Perspektive
- d) Kontur, rotationssymmetrisch, vereinfachte Darstellung.
-
Breite
und Tiefe der geometrischen Abmessung von Befestigungs- oder Halteabschnitt 42 des Federelements 40 sind
zunächst als Dreieckflächen 47 ausgeprägt
und mit den entsprechenden Abmessungen der Ringnut 14 abgestimmt.
Die Kontaktabschnitte 41 des Federelements sind zunächst
als ellipsenförmige Schleifen 43 zu einer Kegelstumpfgeometrie 44 geformt,
deren Anzahl und Lage noch zu bestimmen ist. Mit diesen und den
Werkstoffparametern werden die auf die Kontaktierungseinrichtung 4 wirkenden
Kraftkomponenten festgelegt, mit der Maßgabe, daß ein
möglichst breites auf den Durchmesser bezogenes Kabelsortiment 3 gut
eingeführt und dauerhaft sicher kontaktiert wird. Werden
die Kontaktabschnitte durch die Einführung eines Kabels 30 radial
nach außen gebogen, entsteht einerseits eine durch die
Winkeländerung 46 zwischen Kontakt- und Halteabschnitt
hervorgerufene Druckspannung und andererseits werden mechanische
Spannungen durch die Endloswindung auf den benachbarten Kontaktabschnitt übertragen
und überlagert, bis sich wieder ein Gleichgewichtszustand
der Kräfteverteilung – hauptsächlich
im Bereich der Übergangsstellen 45 zwischen Kontakt-
und Halteabschnitt – einstellt.
-
Da
alle Verbindungsstellen der unterschiedlichen Geometrien der Windungen 49 gerundet
miteinander verbunden sind, ist die Federelementmontage vereinfacht
und die Gefahr von möglichen Knickungen im Material gebannt.
Ebenso ist eine Verletzung der Oberfläche der Kabelschirmung
durch scharfe Kanten ausgeschlossen. Werden sowohl für
die Halte- 42 als auch für die Kontaktabschnitte 41 des
Federelements 40 andere geometrische Ausprägungen realisiert, ändern
auch die Kräfteverteilungen bei sonst gleichen Parametern.
Bezogen auf fließende elektrische Ableitströme
kontaktiert das Federelement mit ellipsenförmigen Kontaktabschnitten 43 nur punktuell
so häufig, wie Kontaktabschnitte vorhanden sind; was auch
am anderen Ende der Kontaktierungseinrichtung 47 – in
der elektrischen Verbindung mit der Ringnut – gilt. Andere
Stromdichteverteilungen ergeben sich, wenn der Kontaktabschnitt
zur Kabelschirmung hin eine konkave, dem Schirmmantel 32 angepaßte
Kontur erhält; so folgerichtig auch eine konvexe Kontur
als Kontaktierung in der Ringnut 14. Weiterhin sind noch
die Leiterabstände der Kontaktabschnitte für die
zu dämpfende Frequenz von Bedeutung; Korrekturmaßnahmen
sind ggf. erst in Verbindung mit der Applikation vorzunehmen, die
Leiterabstände sind für die Mechanik und die Elektrik
von Bedeutung und können nur abgestimmt verändert werden.
-
4 stellt
unterschiedliche Ausprägungen – aufgespannte Flächen – der
Kontaktabschnitte 41 des Federelements 40 der
Kontaktierungseinrichtung 4 dar
- a)
Ellipse
- b) Dreieck
- c) Rechteck
- d) Rechteck mit konkaver Seite.
-
Hintergrund
der Betrachtung ist, Möglichkeiten weiterer Kontaktierungsgeometrien 43 aufzuzeigen,
neben der eingangs vorgestellten elliptischen Form. Wie oben bereits
beschrieben, werden die Leiterkonturen von der Mechanik – Einfluß auf
die Federkräfte – und der Elektrik – Einfluß auf
das Kontaktierungs- und Abschirmverhalten – bestimmt. Für
große Ströme – zumindest sind durch die
Normen das Fließen von Prüfströmen vorgegeben – sind
flächige Kontaktierungen besser als punktförmige,
wie die Kontaktierung zweier im rechten Winkel zueinander stehender
zylinderförmiger Konturen – um die Stromdichte – den
Quotienten Strom/Fläche – möglichst klein
zu halten. Für das Frequenzverhalten kann die Leiterzahl
und der Abstand der Leiter voneinander von Bedeutung sein.
-
5 stellt
rotationssymmetrische Variationen der Befestigungs- 42 und
Kontaktabschnitte 41 von Federelement-Konturen 44 der
Kontaktierungseinrichtung 4 in vereinfachter Darstellung
in der x-y-Ebene vor, wie bereits in 3d) gezeigt
- a) abgewinkelte, gerade Befestigung, gerader Kontakt
- b) abgewinkelte, gerade Befestigung, abgerundeter Kontakt
- c) abgerundete Befestigung, abgeknicktes Kontaktende
- d) bogenförmige Befestigung, bogenförmiger Kontakt
- e) abgewinkelte, gerade Befestigung, gerader Kontakt
- f) konkave Befestigung, gerader Kontakt
- g) konvexe Befestigung, gerader Kontakt.
-
Während
die erste Darstellung der der 3d) entspricht,
erfahren die weiteren Darstellungen stets mindestens eine Änderung
am Aufbau des Kontakt- 41 oder Halteabschnitts 42 des
Federelements 40, wobei die Motivation der Geometrieänderung
unterschiedlich sein kann, wie eine bessere vollflächigere
Kontaktierung am Kabelmantel 31 oder eine Abrundung der
Kontaktabschnitte 41 wegen einer Kabelbewegung 30 in
zwei Richtungen oder eine gezielte Verformung der Ringnut 14 wegen
höherer Haltekräfte oder besserer elektrischer
Leitfähigkeit mit geringeren Übergangswiderständen.
-
6 stellt
Variationen von Ausprägungen von Befestigungsabschnitten 42 von
Federelementen 40 der Kontaktierungseinrichtung 4 in
vereinfachter Darstellung in der y-z-Ebene vor
- a)
Dreieck
- b) Halbkreis
- c) Steg
- d) Rechteck.
-
Hier
können zwei Faktoren entscheidend sein, nämlich
seitens der Elektrik bessere elektrische Leitwerte oder geringere Übergangswiderstände durch
größere Flächenauflage der Halteabschnitte 42 oder
seitens der Mechanik eine günstigere mechanische Kopplung
zwischen den Halteabschnitten und der Ringnut 14 durch
Erhö hung der radialen Umfangskräfte. Generell
zeichnen sich Federkontakte als gute elektrische Leiter aus – im
besonderen im Fall von Bewegungsabläufen mit Vibrationen – da
die Kontakte auf Grund der Federwirkung stets in Verbindung bleiben
und sich bei Relativbewegungen stets selbst reinigen und eine Änderung
des Übergangswiderstands auf Grund von Oxydation nicht
auftritt.
-
Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die so gefertigte Universal-Schnellverschraubung keine
verlierbaren und damit auch verwechselbaren oder falsch zu positionierenden
Teile besitzt und somit eine Vorbereitungszeit bei der Montage entfällt
und daß die Schnellverschraubung sehr flach baut, trotz
Erfüllung der Anforderung wie Zugentlastung, Dichtheit
und EMV/ESD-Schutz. Neben Kabeln können auch Rohre und
Schläuche der Installationstechnik verbaut werden. Die
Schnellverschraubung kann auch zu einer 'atmenden' Kabel-/Rohr-/Schlauchverschraubung
erweitert werden.
-
Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche;
die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der
Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche
wider.
-
- 1
- Universal-Schnellverschraubung
- 10
- Doppelgewindestutzen,
Doppelnippel
- 11
- Druckschraube,
Druckteil, Klemmutter
- 12
- Dichtring,
Dichtkörper, Dichteinsatz
- 13
- Dicht-/O-Ring
- 14
- Ringnut
- 15
- Führung
- 16
- Aufnahme
- 17
- Gewindekombination
- 18
- Außengewinde
- 19
- Werkzeugaufnahme
- 20
- Werkzeugaufnahme
- 3
- Kabelanordnung
- 30
- Kabel
- 31
- Kabelmantel
- 32
- Schirmung
- 33
- Isolation
- 34
- Kabeladern
- 4
- Kontaktierungseinrichtung
- 40
- Federelement
- 41
- Kontaktabschnitt
- 42
- Befestigungs-,
Halteabschnitt
- 43
- Kontaktabschnittgeometrie
- 44
- Geometrie
Einhüllende
- 45
- Übergang
Kontakt-/Halteabschnitt
- 46
- Winkel
Kontakt-/Halteabschnitt
- 47
- Halteabschnittgeometrie
- 48
- Außendurchmesser
Einhüllende
- 49
- Windung
- 50
- Durchführungsöffnung
- x
- Koordinate,
kartesisch
- y
- Koordinate,
kartesisch
- z
- Koordinate,
kartesisch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
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-
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-
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- - EP 704940 [0022]
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- - EP 778644 [0026]
- - DE 69309633 [0028]
- - GB 9226789 [0028]
- - EP 604117 [0028]
- - DE 4238517 A [0030]
- - EP 598261 [0030]
- - DE 3737345 [0032]
- - DE 3730431 [0034]