DE29715810U1

DE29715810U1 - Kabelverschraubung mit einer Aufnahmehülse und einem Klemmring

Info

Publication number: DE29715810U1
Application number: DE29715810U
Authority: DE
Original assignee: Anton Hummel Verwaltungs GmbH
Current assignee: Anton Hummel Verwaltungs GmbH
Priority date: 1997-09-03
Filing date: 1997-09-03
Publication date: 1997-10-23
Anticipated expiration: 2007-09-04

Description

Kabelverschraubung mit einer Aufnahmehülse und einem Klemmring

Die Erfindung betrifft eine Kabelverschraubung mit einer Aufnahmehülse, insbesondere einer Halte- oder Schraubhülse, und mit einer damit verschraubbaren Gegenhülse, insbesondere Überwurfmutter oder Druckstück, und mit einem durch die Verschraubung an der Außenseite des Kabels anpreßbaren Klemmring, der über seine axiale Erstreckung verlaufende, an beiden Stirnseiten randoffene Schlitze hat, wobei dieser Klemmring mittels ringartiger, sich verjüngender Druckflächen an beiden Stirnseiten beaufschlagt oder übergriffen ist und beim Anziehen des Gewindes mit sich verjüngenden Formen, zum Beispiel mittels Konus oder Rundung, unter Verkleinerung der Breite der Schlitze gegen das Kabel hin verformbar und daran andrückbar ist.

Eine derartige Kabelverschraubung ist aus DE-GM 94 01 973.8 bereits bekannt undhat sich bewährt. Mit einer derartigen Kabelverschraubung kann einerseits eine genügende Haltekraft bewirkt werden, um eine hohe Zugentlastung zu erreichen, und andererseits die Klemmkraft am Umfang des Kabels so verteilt werden, daß eine Beschädigung der Kabeloberfläche weitestgehend ausgeschlpssen werden kann.

Dabei ist diese bekannte Kabelverschraubung dazu gedacht, an der

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Isolierung eines isolierten Kabels anzugreifen.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Kabelverschraubung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der der abisolierte Bereich eines Erdungs- oder Abschirmkabels kontaktiert werden kann, wobei der Aufwand für die Herstellung und Montage der Kabelverschraubung kleingehalten werden soll.

Diese Aufgabe wird bei der eingangs erwähnten Kabelverschraubung dadurch gelöst, daß der Klemmring als Kontaktring ausgebildet ist und wenigstens bereichsweise aus elektrisch leitendem Werkstoff

P besteht und an der abisolierten Zone des ein Metallgeflecht oder dergleichen elektrischen Abschirmung enthaltenden Erdungs- oder Abschirm-Kabels andrückbar ist.

Somit ist es möglich, gleichzeitig die Zugentlastung und die Kontaktierung an dem abisolierten Bereich des Kabels durchzuführen, so daß der Gesamtaufwand für die Herstellung und die Montage dieser Kabelverschraubung geringer ist, als wenn noch ein Klemmeinsatz zum Erfassen des isolierten Bereiches erforderlich ist, bei dem zusätzlich dafür Sorge getragen werden muß, daß außerdem eine Kontaktierung erfolgt. Dabei wird ausgenutzt, daß der Klemmring von beiden Seiten her mit Druck beaufschlagt wird und aufgrund seiner

^ Schlitze eine gleichmäßige radiale Nachgiebigkeit hat, sich also an vielen Stellen oder weitgehend flächig an die abisolierte Zone andrücken läßt, so daß trotz guter Andrückung die Pressung pro Flächeneinheit relativ gering gehalten werden kann. Außerdem können bei etwas unregelmäßigen Oberflächen der abisolierten Zone dennoch genügend Kontakte und Berührungen erzielt werden, wobei sich außerdem die zwischen den Schlitzen befindlichen Klemmfinger des Klemmringes an solche Unregelmäßigkeiten anpassen können.

Besonders günstig und vorteilhaft und demgemäß von eigener schutzwürdiger Bedeutung ist eine Ausgestaltung der Kabelver-5 schraubung, bei welcher der als Kontaktring ausgebildete Klemmring

aus elektrisch leitendem oder metallisiertem Kunststoff besteht, wobei er eine Metal!beschichtung oder -bedampfung und/oder wenigstens teilweise aus ihm überstehende Metalleinlagen aufweisen kann. Gerade die Fertigung dieses Klemmringes als Kontaktring aus Kunststoff vermindert die Gefahr einer Beschädigung der durch das Abisolieren freigelegten Drähte oder Leiter an dem Erdungs- oder Abschirmkabel und ergibt dennoch eine gute Kontaktierung, wobei als weiterer Vorteil die Rückstellkraft beim Lösen der Kabelverschraubung hinzukommt, so daß sie auch sehr einfach demontiert werden kann. Somit kommt diese Ausbildung des Klemmringes als aus Kunststoff gefertigter und elektrisch leitender Kontaktring eine besonders W vorteilhafte Bedeutung zu, weil mehrere, auch scheinbar widersprechende Forderungen gleichzeitig erfüllt werden, nämlich eine hohe Klemmkraft und Zugentlastung an einer abisolierten Stelle ohne deren Beschädigung bewirken und dabei gleichzeitig den erwünschten Kontakt zu der aus Metall bestehenden Aufnahmehülse herstellen zu können.

Ausgestaltungen dieser Kabelverschraubung insbesondere des als Kontaktring gestalteten und dienenden Klemmringes sind Gegenstand weiterer Ansprüche.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der ^ Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung: 25

Fig.l in auseinandergezogener bzw. Explosions-Darstellung eine erfindungsgemäße Kabelverschraubung mit ihren Einzelteilen, dabei teilweise in Ansicht und zur Hälfte im 0 Längsschnitt, sowie ,

Fig.2 die erfindungsgemäße Kabelverschraubung in Gebrauchsstellung, wobei der als Kontaktring dienende Klemmring durch die gegenseitige Verschraubung einer Aufnahmehülse und einer Überwurfmutter und dabei wirksam werdende

Druckflächen radial gegen eine abisolierte Zone eines Erdungs- und Abschirmkabels, also beispielsweise an ein Metallgeflecht, angedrückt ist.

Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Kabelverschraubung weist eine Aufnahmehülse 2, also eine Halte- oder Schraubhülse zum Befestigen beispielsweise an einer Gehäusewand oder dergleichen, und eine damit verschraubbare Gegenhülse, im Ausführungsbeispiel eine Überwurfmutter 3 auf, die mit ihrem Innengewinde an einem Außengewinde der Aufnahmehülse 2 verschraubbar ist. Stattdessen könnte aber auch

W ^eiⁿ Druckstück mit Außengewinde in ein Innengewinde der Aufnahmehülse 2 einschraubbar sein.

Zu dieser Kabelverschraubung 1 gehört ein durch die Verschraubung an der Außenseite des Kabels 4 anpreßbarer Klemmring 5, der über seine axiale Erstreckung verlaufende, an beiden Stirnseiten randoffene Schlitze 6 hat, wobei dieser Klemmring 5 mittels ringartiger, sich verjüngender Druckflächen 7 und 8 an beiden 0 Stirnseiten in Gebrauchsstellung beaufschlagt und übergriffen ist und beim Anziehen des Gewindes zwischen Aufnahmehülse 2 und Gegenhülse oder Überwurfmutter 3 mit sich verjüngenden Formen, im Ausführungsbeispiel mittels Konus oder Rundung, die dabei auch an

™ den Stirnseiten vorgesehen sind, unter Verkleinerung der Breite der Schlitze 6 gegen das Kabel 4 hin verformt und daran angedrückt wird, wie es in Fig.2 dargestellt ist.

Dabei ist der Klemmring 5 als Kontaktring ausgebildet und dazu aus elektrisch leitendem Werkstoff gefertigt und greift an einer abisolierten Zone 4a des ein Metallgeflecht oder dergleichen elektrische Abschirmung enthaltenden Erdungs- oder Abschirm-Kabels 4 an, so daß zwischen dieser abisolierten Zone 4a und der metallischen oder elektrisch leitenden Aufnahmehülse 2 ein elektrischer Kontakt hergestellt ist.

Dieser als Kontaktring ausgebildete Klemmring 5 besteht dabei aus elektrisch leitendem oder metallisiertem Kunststoff, wobei die elektrische Leitfähigkeit des Kunststoffes durch eine Metallbeschichtung oder -bedampfung und/oder durch wenigstens teilweise aus ihm überstehende Metalleinlagen bewirkt sein kann. Denkbar ist darüber hinaus ein Kunststoff, der eine elektrische Leitfähigkeit durch Kohlenstoffeinlagerungen oder durch Beimengungen oder durch seine Zusammensetzung hat.

Vor allem in Fig.l erkennt man, daß der der Kontaktierung dienende Klemmring 5 durch die axial verlaufenden, zumindest über einen Teil ihrer Länge radial durchgehenden, durch zwei Schlitzwände begrenzten Schlitze 6 getrennte Klemmfinger 9 hat und daß an seinen beiden Stirnseiten die schon erwähnten konischen Schrägflächen 10 zum Zusammenwirken mit zwei ihm gegen die abisolierte Zone 4a des Kabels 4 pressenden schrägen Druckflächen 7 und 8 vorgesehen sind, wobei die Schrägflächen 10 etwa die Form von Kegelstümpfen und die Druckflächen 7 und 8 demgemäß etwa die Form von negativen Kegelstumpfen haben.

Ferner wird in Fig.l deutlich, daß die Axialschlitze 6 jeweils abwechselnd nach der einen und nach der anderen Stirnseite dieses Klemmringes 5 offen und an ihren entgegengesetzten Enden demgemäß

w geschlossen sind. Darüber hinaus ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß diese abwechselnd nach entgegengesetzten Seiten offenen, einander jeweils benachbarten Schlitze 6 in ihrem geschlossenen Endbereich jeweils überlappen. Die Schlitze 6 haben also in axialer Richtung eine Abmessung, die die Hälfte der größten axialen Abmessung des Klemmringes 5 übertrifft. Dies führt zu einem 0 Klemm- und Kontaktring 5 , der sich bei axialem Druck auf seine beiden Stirnseiten aufgrund der Schrägflächen 10 sehr gleichmäßig über seine gesamte Länge einwärts verformt und entsprechend gleichmäßig an dem Metallgeflecht der abisolierten Zone 4a andrückt. Dadurch werden die Druckkräfte dieser Verpressung des Klemmringes 5 gleichmäßig verteilt, so daß die Gefahr einer Beschädigung in der

abisolierten Zone 4a weitestgehend ausgeschlossen ist, zumal der Klemmring 5 aus - elektrisch leitendem - Kunststoff besteht.

Im Ausführungsbeispiel sind in der Kabelverschraubung 1 zwei Druckringe 11 und 12 und dazwischen eine an einem nicht abisolierten Bereich des Kabels 4 angreifende und durch die Druckringe 11 und 12 anpreßbare Dichtung 13 vorgesehen, wobei aber der zweite Druckring 12 nur als Widerlager für die Dichtung 13 dient, die von der anderen Seite her über die Überwurfmutter 3 und den ersten Druckring 11 axial und über eine weitere Schrägfläche 14 auch etwas radial beaufschlagt und dadurch dichtend an den isolierten Bereich des Kabels 4 angedrückt wird. Der zweite Druckring 12 hat außerdem auf seiner der Dichtung 14 abgewandten Stirnseite die Druckfläche 8, die als negativer Kegelstumpf oder Konus ausgebildet ist und in Gebrauchssteilung an einer der Schrägflächen 10 des Klemmringes anliegt, wie man es vor allem in Fig.2 erkennt. Die andere den Klemmeinsatz beaufschlagende konische Druckfläche 7 ist hingegen in der Aufnahmehülse 2 innenseitig in einem Bereich angeordnet, der der Überwurfmutter 3 oder dergleichenOegenhülse gegenüberliegt oder abgewandt ist. Da der Klemmring 5 symmetrisch ist, kann er auch umgekehrt verwendet werden.

Durch eine einzige Schraubbewegung kann also die Kabelverschraubung ™ 1 abgedichtet und an dem Kabel 4 in dessen abisolierter Zone 4a fixiert werden, wobei dadurch gleichzeitig der gewünschte Kontakt mit der Aufnahmehülse 2 hergestellt wird. Eine zusätzliche Verklemmung mittels eines an der Isolierung angreifenden Klemmeinsatzes und der Herstellungsaufwand für einen solchen weiteren Klemmeinsatz sowie die dafür erforderliche Montage werden vermieden.

Ansprüche

Claims

i i Ansprüche

1. Kabelverschraubung (1) mit einer Aufnahmehülse (2) und mit einer damit ver schraubbar en Gegenhülse, insbesondere Überwurfmutter (3) oder Druckstück, und mit einem durch die Verschraubung an der Außenseite des Kabels (4) anpreßbaren Klemmring (5) , der über seine axiale Erstreckung verlaufende, an beiden Stirnseiten randoffene (6) Schlitze hat, wobei dieser Klemmring (5) mittels ringartiger, sich verjüngender Druckflächen (7,8) an beiden Stirnseiten beaufschlagt oder übergriffen ist und beim Anziehen des Gewindes mit sich verjüngenden Formen, zum Beispiel mittels Konus oder Rundung, unter Verkleinerung der Breite der Schlitze (6) gegen das Kabel {4) hin verformbar und daran andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (5) als Kontaktring ausgebildet ist und wenigstens bereichsweise aus elektrisch leitendem Werkstoff besteht und an einer abisolierten Zone (4a) des ein Metallgeflecht oder dergleichen elektrische Abschirmung enthaltenden Erdungs-oder Abschirmkabels (4) andrückbar ist.

2. Kabelverschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Kontaktring ausgebildete Klemmring (5) aus

W elektrisch leitendem oder metallisiertem Kunststoff besteht, wobei er eine Metallbeschichtung oder -bedampfung und/oder wenigstens teilweise aus ihm überstehende Metalleinlagen aufweist.

3. Kabelverschraubung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn-0 zeichnet, daß der Klemmring (5) durch axial verlaufende, zumindest über einen Teil ihrer Länge radial durchgehende, durch zwei Schlitzwände begrenzte Schlitze (6) getrennte Klemmfinger (9) hat, daß an seinen beiden Stirnseiten Schrägflächen (10) zum Zusammenwirken mit zwei ihn gegen die 5 abisolierte Zone (4a) des Kabels (4) pressenden schrägen

Druckflächen (7,8) vorgesehen sind und daß die Axialschlitze (6) jeweils abwechselnd nach der einen und nach der anderen Stirnseite dieses Klemmringes (5) offen und an ihren entgegengesetzten Enden geschlossen sind, wobei die abwechselnd nach entgegengesetzten Seiten offenen, einander benachbarten Schlitze (6) sich insbesondere in ihrem geschlossenen Endbereich jeweils überlappen.

4. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring an wenigstens einer seiner abgeschrägten Stirnseiten indirekt über einen Druckring mit einer die Druckfläche oder konische Fläche aufweisenden Seite beaufschlagbar ist.

5. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Druckringe (11,12) und dazwischen eine an einem insbesondere nicht abisolierten Bereich des Kabels (4) angreifende und durch die Druckringe (11,12) anpreßbare Dichtung (13) vorgesehen sind.

6. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der den Klemmeinsatz beaufschlagenden konischen Druckflächen (7) in der Aufnahmehülse (2) innenseitig in einem Bereich angeordnet ist, der der Überwurfmutter (3) oder dergleichen Gegenhülse gegenüberliegt oder abgewandt ist.

Patentanwal