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Die
Erfindung betriff ein Kabelanschlussbauteil zum elektrisch leitenden
Anschließen eines geschirmten Kabels, mit einer Überwurfmutter
und mit einem mehrere Einschnitte aufweisenden Adernaufnahme- und
-führungsteil, wobei das Kabel mindestens eine Ader und
eine Schirmung aufweist, und wobei die Aderisolation der in das
Adernaufnahme- und -führungsteil eingeführten
Aderenden beim Aufschrauben der Überwurfmutter auf einen
Anschlusskörper von im Anschlusskörper angeordneten
und in die Einschnitte im Adernaufnahme- und -führungsteil eintauchenden
Schneidklemmen durchtrennt und die Leiter der Adern kontaktiert
werden.
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Daneben
betrifft die Erfindung noch ein metallisches Schirmungselements
für ein Kabelanschlussbauteil und ein Verfahren zum Weiterleiten der
Schirmung eines geschirmten Kabels, mit Hilfe eines metallischen
Schirmungselements, das in einem Kabelanschlussbauteil angeordnet
wird, wobei das Kabelanschlussbauteil eine Überwurfmutter
zum Aufschrauben auf einen Anschlusskörper und ein mehrere
Einschnitte aufweisendes Adernaufnahme- und -führungsteil
aufweist.
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Aus
der
DE 199 51 455
C1 ist ein Kabelanschlussbauteil als Teil einer Kabelanschlusseinrichtung
bekannt, mit dem die Adern eines mehradrigen Kabels auf einfache
Art und Weise mit den Kontaktelementen eines Geräteanschlussbauteils
oder eines Kabelverbindungsbauteils verbunden werden können,
ohne dass vorher die Aderisolation der einzelnen Adern entfernt
werden muss. Bei dem beispielsweise in der
5 der
DE 199 51 455 C1 dargestellten
Kabelanschlussbauteil werden die einzelnen Adern des Kabels zunächst
in das Adernaufnahme- und -führungsteil, welches häufig
auch als Spleißteil oder Spleißring bezeichnet
wird, eingeführt. Dann werden die Aderenden umgebogen und
in in dem Adernaufnahme- und -führungsteil ausgebildete
Ausnehmungen eingeführt, die als Rückhaltesperren
für die Adern beim radialen Umlenken dienen. Anschließend
werden die durch die Ausnehmungen herausragenden Adernenden abgeschnitten,
bevor die Überwurfmutter auf das korrespondierende Außengewinde
des Anschlusskörpers aufgeschraubt wird. Beim Aufschrauben
der Überwurfmutter auf den Anschlusskörper dringen
dann die im Anschlusskörper angeordneten Schneidklemmen
in die im Adernaufnahme- und -führungsteil vorgesehenen
Einschnitte ein, wobei die Schneidklemmen die Aderisolation der einzelnen
Adern, die die Einschnitte kreuzen, durchdringen und dann die einzelnen
Leiter kontaktieren.
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Derartig
aufgebaute Kabelanschluss- oder -verbindungseinrichtungen, welche
beispielsweise auch aus der
DE 198 36 662 C2 bekannt sind, haben sich
in der Praxis seit gut zehn Jahren bereits außerordentlich
bewährt, wobei auch eine Mehrzahl von Verbesserungen vorgeschlagen
worden sind, um insbesondere das Anschließen der einzelnen
Adern und das Verbinden von Kabelanschlussbauteil und Geräteanschlussbauteil
bzw. Kabelverbindungsbauteil zu vereinfachen.
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Aus
der
DE 20 2008
004 892 U1 ist ein Schirmungselement bekannt, welches bei
einem eingangs beschriebenen Kabelanschlussbauteil verwendet werden
kann, um die Schirmung eines geschirmten Leiters mit der elektrisch
leitenden Überwurfmutter des Kabelanschlussbauteils und
dem Anschlusskörper elektrisch leitend zu verbinden. Dazu
weist das bekannte Schirmungselement eine topfähnliche Form
mit einem Boden und einem abgewinkelten Kragen auf, über
den die freiliegende Schirmung des Kabels derart nach außen
geführt ist, dass der Kragen mit der Schirmung beim Aufschrauben
der Überwurfmutter auf das Außengewinde des Anschlusskörpers
die leitende Überwurfmutter und den Anschlusskörper
kontaktiert. Zur Weiterleitung der Abschirmwirkung der Schirmung
ist es bei dem bekannten Schirmungselement bzw. bei dem bekannten Steckverbinder
erforderlich, dass der Anschlusskörper, auf den die Überwurfmutter
aufgeschraubt wird, aus einem elektrisch leitfähigen Material
besteht. Darüber hinaus ist das Schirmungselement aufgrund seiner
Form nur bei einem Rundkabel verwendbar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kabelanschlussbauteil
zum elektrischen Anschluss eines geschirmten Kabels derart weiter
auszugestalten, dass die Weiterleitung der Abschirmwirkung auch
bei einer nicht metallischen Überwurfmutter und einem nicht
metallischen Anschlusskörper möglich ist.
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Die
zuvor genannte Aufgabe ist bei dem eingangs beschriebenen Kabelanschlussbauteil
dadurch gelöst, dass ein metallisches Schirmungselement
vorgesehen ist, das mit der Schirmung des Kabels und mit mindestens
einem isolierten Leiterstück elektrisch leitend verbunden
ist, wobei das mindestens eine isolierte Leiterstück ebenso
wie die Aderenden des Kabels in dem Adernaufnahme- und -führungsteil
eingeführt sind, so dass die Isolation des mindestens einen
Leiterstücks beim Aufschrauben der Überwurfmutter
auf einen Anschlusskörpers von einer Schneidklemme durchtrennt
und das Ende des Leiterstücks kontaktiert wird.
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Im
Unterschied zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Kabelanschlussbauteil
bzw. dem bekannten Schirmungselement erfolgt bei dem erfindungsgemäßen
Kabelanschlussbauteil durch das metallische Schirmungselement keine
elektrische Verbindung der Schirmung des Kabels mit der Überwurfmutter
oder dem Anschlusskörper, sondern mit mindestens einer
in dem Anschlusskörper angeordneten Schneidklemme. Das
mit dem metallischen Schirmungselement elektrisch leitend verbundene Leiterstück
ist dabei ebenso wie die Aderenden des Kabels in dem Adernaufnahme-
und -führungsteil eingeführt, so dass auch die
Isolation des Leiterstücks beim Aufschrauben der Überwurfmutter
auf einen Anschlusskörper von einer Schneidklemme durchtrennt
und das Leiterstück kontaktiert wird. Die Schirmung des
Kabels wird somit über das Schirmungselement und ein isoliertes
Leiterstück beim Verbinden des Kabelanschlussbauteils mit
dem Anschlusskörper mit einer Schneidklemme elektrisch leitend
verbunden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die elektrisch leitende Verbindung
zwischen dem Schirmungselement und der Schirmung des Kabels dadurch,
dass das Schirmungselement federnd ausgebildet ist, so dass es auf
die Schirmung des Kabels aufgeschoben werden kann und dadurch die Schirmung
klemmend kontaktiert. Hierdurch ist eine einfache und schnelle Verbindung
des Schirmungselements mit der Schirmung des Kabels möglich,
ohne dass zur Realisierung der Verbindung ein Werkzeug benötigt
wird.
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Auch
die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem metallischen Schirmungselement
und dem mindestens einen isolierten Leiterstück kann grundsätzlich über
eine Klemmverbindung realisiert werden, wozu an dem Schirmungselement
beispielsweise eine federnde Aufnahme für das abisolierte Ende
des Leiterstücks angeordnet sein kann. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, durch die das Schirmungselement
besonders einfach ausgebildet ist, weist das Schirmungselement mindestens
eine Anschlusslasche auf, an der das abisolierte Ende des Leiterstücks
durch Löten oder Schweißen fest verbunden ist.
Eine derartige feste Verbindung des isolierten Leiterstücks
an dem metallischen Schirmungselement hat den Vorteil, dass das Schirmungselement
und das Leiterstück bzw. die Leiterstücke als
vorgefertigte Einheit zur Verfügung gestellt werden können,
die im Bedarfsfall einfach – und ohne Werkzeug – mit
dem anzuschließenden Kabel verbunden werden kann.
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Dient
das erfindungsgemäße Anschlussbauteil zum elektrisch
leitenden Anschluss eines geschirmten Flachkabels, so ist das Schirmungselement
vorzugsweise etwa U-förmig ausgebildet. Eine derartige
Ausgestaltung des Schirmungselements hat den Vorteil, dass dieses
einfach als Stanz- und Biegeteil hergestellt werden kann, wobei
das Schirmungselement durch seine U-Form federnde Eigenschaften
aufweist, so dass das Schirmungselement einfach mit der offenen
Seite über die freigelegte Schirmung des Kabels aufgeschoben
werden kann. Die Kontaktierung der Schirmung erfolgt dann automatisch
durch die Federkraft des U-förmigen Schirmungselements.
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Soll
mit dem erfindungsgemäßen Anschlussbauteil ein
geschirmtes Rundkabel angeschlossen werden, so ist das Schirmungselement
vorzugsweise etwa trichterförmig ausgebildet ist. Um das
Schirmungselement einfach auf das Rundkabel aufstecken zu können,
weist es vorzugsweise einen sich in axialer Richtung verlaufenden
Freiraum auf, d. h. das Material des Schirmungselement erstreckt
sich nur über einen Umfang von weniger als 360°,
beispielsweise 300°–330°. Auch ein solches
Schirmungselement weist federnde Eigenschaften auf und kann einfach
als Stanz- und Biegeteil hergestellt werden.
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Dient
das Kabelanschlussbauteil zum elektrisch leitenden Anschluss eines
geschirmten Flachkabels, so ist mit den aus dem Stand der Technik
bekannten Anschlussbauteilen, die einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, nicht ohne Weiteres eine ausreichende Abdichtung des
Flachkabels gewährleistet. Daher ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Kabelanschlussbauteils eine das Flachkabel umschließende
Dichtung vorgesehen, die eine an die Außenabmessung des Flachkabels
angepasste Öffnung und Außenabmessungen aufweist,
die an den Dichtungsbereich des Adernaufnahme- und -führungsteils
angepasst sind. Mit einer derartigen Dichtung kann dann auch ein Flachkabel
zuverlässig an ein herkömmliches Kabelanschlussbauteil
angeschlossen werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen metallischen Schirmungselement
für ein Kabelanschlussbauteil zum elektrischen Anschließen
eines geschirmten Kabels ist die zuvor genannte Aufgabe dadurch
gelöst, dass das Schirmungselement mit mindestens einem isolierten
Leiterstück elektrisch leitend verbunden und mit der Schirmung
des Kabels verbindbar ist, wobei das mindestens eine isolierte Leiterstück
in das Adernaufnahme- und -führungsteil des Kabelanschlussbauteils
derart einführbar ist, dass die Isolation des Leiterstücks
beim Verbinden des Kabelanschlussbauteils mit einem Anschlusskörper
von einer im Anschlusskörper angeordneten Schneidklemme durchtrennt
und das Leiterstück elektrisch kontaktiert wird. Bezüglich
der Vorteile des erfindungsgemäßen metallischen
Schirmungselements wird auf die vorstehende Ausführungen
zum erfindungsgemäßen Kabelanschlussbauteil verwiesen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung weist das Schirmungselement mindestens
eine Anschlusslasche zur Verbindung mit einem abisolierten Ende
des Leiterstücks auf, wobei das abisolierte Ende vorzugsweise
mittels Löten oder Schweißen an der Anschlusslasche
befestigt ist.
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Bei
dem eingangs beschriebenen Verfahren wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 11 gelöst. Das Verfahren weist
dabei folgende wesentliche Schritte auf, wobei die beiden ersten
Schritte auch in umgekehrter Reihenfolge oder gleichzeitig durchgeführt
werden können:
- • Verbinden
des abisolierten Endes mindestens eines isolierten Leiterstücks
mit dem Schirmungselement.
- • Entfernen eines Teils des Kabelmantels des Kabels,
so dass die Schirmung des Kabels frei liegt.
- • Befestigung des Schirmungselements an der Schirmung
des Kabels.
- • Einführen der freien Aderenden und des freien Endes
des isolierten Leiterstücks in das Adernaufnahme- und -führungsteil.
- • Aufschrauben der Überwurfmutter des Kabelanschlussbauteils
auf den Anschlusskörper wobei die Aderisolation der Aderenden
und die Isolation des mindestens eines Leiterstücks von
im Anschlusskörper angeordneten und in die Einschnitte
im Adernaufnahme- und -führungsteil eintauchenden Schneidklemmen
durchtrennt und die Leiter der Adern sowie das mindestens eine Leiterstück
kontaktiert werden.
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Bezüglich
der Vorteile des Verfahrens wird auf die vorstehenden Ausführungen
bezüglich des erfindungsgemäßen Kabelanschlussbauteils
verwiesen. Das erfindungsgemäße Verfahren hat
darüber hinaus den Vorteil, dass dadurch das Schirmungselement
mit dem daran befestigten isolierten Leiterstück einfach
bei Bedarf auf ein geschirmtes Kabel aufgesteckt und dann zusammen
mit dem Kabel in das Adernaufnahme- und -führungsteil eines – auch
für andere Kabel geeigneten – Kabelanschlussbauteils eingeführt
werden kann.
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Wird
als Kabel ein Flachkabel verwendet, so wird gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vor den Befestigungen des Schirmungselements an der Schirmung
des Kabels eine Dichtung auf das Flachkabel aufgeschoben, die das
Kabel gegenüber dem Adernaufnahme- und -führungsteil
abdichtet. Durch das Aufschieben der Dichtung auf das Flachkabel
ist eine wasserdichte Weiterleitung der Schirmung gewährleistet.
Natürlich kann auch bei einem Rundkabel eine entsprechende
Dichtung auf das Kabel aufgeschoben werden, die das Kabel gegenüber
dem Adernaufnahme- und -führungsteil abdichtet.
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Sind
in dem dem Kabel abgewandten Ende des Adernaufnahme- und -führungsteils
eine der Anzahl der anzuschließenden Adern und der Anzahl
der mit dem Schirmungselement verbundenen Leiterstücke
entsprechende Anzahl an Ausnehmungen angeordnet, so werden bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Aderenden und das Ende
des mindestens einen isolierten Leiterstücks, nach dem
diese in das Adernaufnahme- und -führungsteil eingesteckt
worden sind, nach außen abgebogen und in die Ausnehmungen
eingeführt bzw. durch die Ausnehmungen durchgeführt,
wobei die Aderenden und das Ende des mindestens einen isolierten
Leiterstücks in den Ausnehmungen gehalten werden. Durch
das Abbiegen bzw. Umlegen der Aderenden und des Endes des Leiterstücks
nach außen wird zunächst erreicht, dass die Aderenden
und das Ende des Leiterstücks die Einschnitte im Adernaufnahme-
und -führungsteil kreuzen, in die beim Aufschrauben der Überwurfmutter
des Kabelanschlussbauteils auf den Anschlusskörper die
Schneidklemmen eintauchen, so dass die Aderenden und das Ende des
isolierten Leiterstücks von den Schneidklemmen erfasst
werden. Durch die Ausgestaltung der Ausnehmung als Rückhaltesperren
ist dabei gewährleistet, dass die Aderenden und das Ende
des isolierten Leiterstücks nach dem Umlegen nicht wieder
in ihre ursprüngliche, gerade Ausrichtung zurückschwenken.
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Im
Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten,
das erfindungsgemäße Kabelanschlussbauteil bzw.
das erfindungsgemäße Schirmungselement sowie das
erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und
weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die den Patentansprüchen
1, 8, und 11 nachgeordneten Patentansprüche als auch auf
die nachfolgende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 ein
Kabelanschlussbauteil mit einer Überwurfmutter und einem
Adernaufnahme- und -führungsteil,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Adernaufnahme- und -führungsteils
mit eingesetztem Flachkabel,
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3 ein
Flachkabel mit zwei Adern und einem aufgeschobenen Schirmungselement
mit zwei isolierten Leiterstücken,
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4 das
Flachkabel und das Schirmungselement gemäß 3,
mit einer aufgeschobenen Dichtung,
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5 das
Schirmungselement gemäß 3 mit zwei
daran befestigten isolierten Leiterstücken,
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6 eine
perspektivische Darstellung des Schirmungselements, und
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7 eine
alternative Ausgestaltung eines Schirmungselements mit zwei daran
befestigten isolierten Leiterstücken.
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1 zeigt
ein bereits aus dem Stand der Technik bekanntes Kabelanschlussbauteil 1 zum elektrischen
leitenden Anschließen eines Kabels 2, wobei das
Kabelanschlussbauteil 1 eine Überwurfmutter 3 und
ein mit mehreren Einschnitten 4 versehenes Adernaufnahme-
und -führungsteil 5 aufweist. Das Adernaufnahme-
und -führungsteil 5 wird in der Praxis häufig
auch als Spleißteil oder Spleißring bezeichnet.
Das in 1 dargestellte bekannte Kabelanschlussbauteil 1 ist
zum Anschluss eines mehradrigen Rundkabels vorgesehen. Im Unterschied
dazu kann das erfindungsgemäße Kabelanschlussbauteil 1 – wie
nachfolgend noch genauer beschrieben wird – auch zum Anschluss
eines Flachkabels 2 verwendet werden, wie dies insbesondere
aus der 2 ersichtlich ist.
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Bei
dem in den 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Flachkabel 2 zwei Adern 6 auf, die gemeinsam
von einer Schirmung 7 aus metallischem Material umgeben
sind. Insgesamt ist das Flachkabel 2 noch von einem Kabelmantel 8 umgeben,
so dass zum Anschließen der einzelnen Adern 6 sowie
zum Anschließen der Schirmung 7 zunächst
am Ende des Flachkabels 2 der Kabelmantel 8 entfernt
werden muss, wie dies insbesondere aus 3 ersichtlich
ist. Dagegen ist es zum elektrischen Anschließen des Flachkabels 2 bzw.
der beiden Adern 6 nicht erforderlich, auch die Aderisolation 9 zu entfernen;
es ist vielmehr ausreichend, wenn die einzelnen Adern 6 soweit
von dem Kabelmantel 8 und der Schirmung 7 befreit
und voneinander separiert werden, dass die Adern 6 in das
Adernaufnahme- und -führungsteil 5 eingeführt
werden können.
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Beim
Aufschrauben der Überwurfmutter
3 auf einen korrespondierenden
Anschlusskörper werden die Aderenden
10 der beiden
Adern
6 derart in korrespondierende Schneidklemmen im Anschlusskörper
eingedrückt, dass die Schneidklemmen die Aderisolation
9 der
Aderenden
10 durchtrennt und die Leiter
11 der
Adern
6 kontaktiert. Beim Aufschrauben der Überwurfmutter
3 auf
einen beispielsweise in der
2 der
DE 103 29 775 A1 dargestellten
Anschlusskörper gleiten dabei die Schneidklemmen in die
im Adernaufnahme- und -führungsteil
5 ausgebildeten,
stirnseitig offenen Einschnitte
4, so dass – wie in
2 erkennbar – die
die Einschnitte
4 kreuzenden Adernenden
10 von
den Schneidklemmen kontaktiert werden.
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Damit
mit dem erfindungsgemäßen Kabelanschlussbauteil 1 nicht
nur die Adern 6 des Flachkabels 2 elektrisch angeschlossen,
sondern auch die Schirmung 7 kontaktiert und damit die
Abschirmwirkung weitergeleitet wird, ist ein – insbesondere
in den 5 bis 7 dargestelltes – metallisches
Schirmungselement 12 vorgesehen, an dem zwei isolierte Leiterstücke 13 elektrisch
leitend befestigt sind. Wie insbesondere aus 3 erkennbar
ist, ist das Schirmungselement 12 auf die vom Kabelmantel 8 freigelegte
Schirmung 7 aufgesteckt, so dass das Schirmungselement 12 aufgrund
seiner federnden Eigenschaft die Schirmung 7 des Flachkabels 2 klemmend kontaktiert.
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Wird
das derart gemäß 3 mit dem
Schirmungselement 12 verbundene Flachkabel 2 in
das Adernaufnahme- und -führungsteil 5 eingeführt
und werden sowohl die Aderenden 10 als auch die Enden 14 der
beiden isolierten Leiterstücke 13 gemäß 2 nach
außen umgelegt, so wird beim Aufschrauben der Überwurfmutter 3 auf
einen Anschlusskörper auch die Isolation 15 der
Enden 14 der Leiterstücke 13 von den
Schneidklemmen durchtrennt und die Leiterstücke 13 kontaktiert.
Dadurch kann die Schirmung 7 auf einfache Art und Weise
elektrisch mit den Schneidklemmen im Anschlusskörper verbunden werden.
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Aus
den 5 und 6 ist erkennbar, dass das metallische
Schirmungselement 12, welches bei einem Flachkabel 2 verwendet
wird, U-förmig ausgebildet ist und zwei Anschlusslaschen 16 aufweist,
an die die abisolierten Enden 17 der Leiterstücke 13 angelötet
oder angeschweißt sind. Dadurch ist eine einfache und zuverlässige
Vormontage des Schirmungselements 12 mit den beiden Leiterstücken 13 möglich,
so dass anschließend nur noch das U-förmige Schirmungselement 12 auf
die Schirmung 7 des Flachkabels 2 aufgeschoben
werden muss. Selbstverständlich ist es auch möglich,
nur ein Leiterstück 13 – oder mehr als
zwei Leiterstücke – mit dem Schirmungselement 12 zu
verbinden, wobei dann in dem Anschlusskörper so viele Schneidklemmen
angeordnet sein sollten, dass alle Adern 6 und alle Leiterstücke 13 von
den Schneidklemmen kontaktiert werden können.
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Aus 4 ist
ersichtlich, dass auf dem Flachkabel 2 eine Dichtung 18 aufgeschoben
ist, die eine an die Außenabmessung des Flachkabels 2 angepasste Öffnung 19 aufweist.
Darüber hinaus ist die Dichtung 18 mit ihrem Außenumfang
an die Innenabmessung des Dichtungsbereichs 20 des Adernaufnahme-
und -führungsteils 5 angepasst, so dass nach dem
Einführen des Flachkabels 2 mit der darauf aufgeschoben
Dichtung 18 in das Adernaufnahme- und- führungsteil 5 sowie
dem Aufschrauben der Überwurfmutter 3 eine zuverlässige
Abdichtung des Flachkabels 2, und damit auch eine wasserdichte Weiterleitung
der Schirmung 7 gewährleistet ist. Das Adernaufnahme-
und -führungsteil 5 weist hierzu im Dichtungsbereich 20 eine
Mehrzahl ringförmig angeordneter Lamellen 21 auf,
an denen innenseitig im montierten Zustand die Dichtung 18 anliegt.
Die Lamellen 21 wirken dabei beim Aufschrauben der Überwurfmutter 3 mit
einer innenseitig an der Überwurfmutter 3 vorgesehenen
Abschrägung 22 nach Art einer sogenannten PG-Verschraubung
zusammen, so dass beim Aufschrauben der Überwurfmutter 3 auf den
Anschlusskörper die Lamellen 21 gegen die Dichtung 18 gedrückt
werden und sich dadurch eine Abdichtung zum Flachkabel 2 hin
ergibt. Gleichzeitig ergibt sich dabei dann auch eine Zugentlastung
für das Flachkabel 2.
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An
dem dem Dichtungsbereich 20 gegenüberliegenden
Ende des Adernaufnahme- und -führungsteils 5 sind
außenseitig eine der Anzahl der anzuschließenden
Adern 6 und der Anzahl der mit dem Schirmungselement 12 verbundenen
Leiterstücke 13 entsprechende Anzahl, d. h. vorliegende
insgesamt vier, Ausnehmungen 23 ausgebildet. Wie zuvor
bereits ausgeführt worden ist, werden die Aderenden 10 der
beiden Adern 6 und die Enden 14 der beiden Leiterstücke 13 nach
dem Einführen in das Adernaufnahme- und -führungsteil 5 nach
außen umgelegt und dabei in die Ausnehmungen 23 eingeführt,
wobei die Ausnehmungen 23 als Rückhaltesperren
für die Aderenden 10 und die Enden 14 der
Leiterstücke 13 dienen. Da dadurch die Aderenden 10 und
die Enden 14 der Leiterstücke 13 die
Einschnitte 4 für die Schneidklemmen kreuzen,
kommt es beim Aufschrauben der Überwurfmutter 3 auf
einen Anschlusskörper zu dem zuvor bereits beschriebenen Einschneiden
der Aderisolation 9 bzw. der Isolation 15 der
Leiterstücke 13 und anschließend zur
Kontaktierung der Leiter 11 bzw. der Leiterstücke 13 durch die
Schneidklemmen.
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Zum
Anschließen der Adern 6 sowie der Schirmung 7 des
Flachkabels 2 werden zunächst die abisolierten
Enden 17 der Leiterstücke 13 an die beiden
Anschlusslaschen 16 des U-förmigen Schirmungselements 12 angelötet
(5). Zeitlich unabhängig davon wird der
Kabelmantel 8 so weit von dem Flachkabel 2 entfernt,
dass die Schirmung 7 über eine Länge,
welche in etwa der Breite des Schirmungselements 12 entspricht,
freigelegt ist, so dass das Schirmungselement 12 auf die
Schirmung 7 des Flachkabels 2 aufgeschoben werden
kann (3). Vorzugweise vor dem Aufstecken des Schirmungselements 12 auf
das Flachkabel 2 wird die Dichtung 18 auf das
Flachkabel 2 aufgeschoben, wobei die Dichtung 18 nach
dem Aufstecken des Schirmungselements 12 auf die Schirmung 7 über
das Schirmungselement 12 geschoben wird, so dass das von
dem Kabelmantel 8 befreite Ende des Flachkabels 2 von der
Dichtung 18 umschlossen ist (4). Neben
der dadurch erzielten Abdichtung wird in vorteilhafter Weise auch
noch die klemmende Wirkung des Schirmungselements 12 auf
der Schirmung 7 verstärkt.
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Anschließend
wird die so vormontierte Einheit aus Flachkabel 2, Schirmungselement 12 – mit den
isolierten Leiterstücken 13 – und Dichtung 18 in das
Adernaufnahme- und -führungsteil 5 eingeführt und
dann die Aderenden 10 und die Enden 14 der Leiterstücke 13 nach
außen umgelegt und in die Ausnehmungen 23 eingedrückt.
Danach können eventuell überstehende Aderenden 10 bzw.
Leiterstücke 13 abgeschnitten werden, bevor das
Adernaufnahme- und -führungsteil 5 in einen Anschlusskörper
eingesteckt und die Überwurfmutter 3 auf den Anschlusskörper
aufgeschraubt wird. Nach dem Aufschrauben der Überwurfmutter 3 ist
sowohl eine zuverlässige und dichte Verbindung der Adern 6 des
Flachkabels 2 als auch der Schirmung 7 – über
das Schirmungselement 12 und die beiden Leiterstücke 13 – mit
den Schneidklemmen des Anschlusskörpers gewährleistet.
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7 zeigt
ein Schirmungselement 12, das zum Anschluss der Schirmung 7 eines – hier
nicht dargestellten – Rundkabels dient. Das Schirmungselement 12 ist
hierbei nicht U-förmig sondern trichterförmig
ausgebildet, wobei das Schirmungselement 12 einen in axialer
Richtung verlaufenden Freiraum 24 aufweist. Darüber
hinaus sind in dem Schirmungselement 12 noch mehrere über
den Umfang verteilte Schlitze 25 ausgebildet, die ebenso
wie der Freiraum 24 dafür sorgen, dass das Schirmungselement 12 federnde
Eigenschaften aufweist und somit einfach auf die Schirmung 7 des
Rundkabels aufgeschoben werden kann. Die Kontaktierung der an den
Anschlusslaschen 16 angelöteten Leiterstücke 14 durch
in einem Anschlusskörper angeordnete Schneidklemmen erfolgt
so, wie dies zuvor hinsichtlich des U-förmigen Schirmungselements 12 für
das Flachkabel 2 beschrieben worden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19951455
C1 [0003, 0003]
- - DE 19836662 C2 [0004]
- - DE 202008004892 U1 [0005]
- - DE 10329775 A1 [0030]