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Vorrichtung
zum mechanischen Bearbeiten von zusammendrückbaren und
aufschneidbaren Verpackungsgebinden, die leer sind oder mit fließfähigem
Inhalt gefüllt sind, wobei die Vorrichtung mindestens eine mit
Förderzinken besetzte, mittels einer Antriebseinheit um
eine Drehachse drehantreibbare Rotorwalze und eine der Rotorwalze
gegenüberliegende Leitfläche aufweist, wobei mittels
Drehung der Rotorwalze die Verpackungsgebinde zwischen der Rotorwalze
und der Leitfläche hindurch geförderdert und dabei
geöffnet, entleert, deformiert, verdichtet und gegebenenfalls
auch bei Pfandgebinden entwertet werden, wobei die Rotorwalze mehrere
axial voneinander beabstandete Förderzinkenanordnungen
aufweist, wobei die Leitfläche den Förderzinkenanordnungen
zugeordnete Schlitze aufweist und wobei der Abstand zwischen der
Rotorwalze und der Leitfläche verstellbar ist.
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Die
DE 10 2007 021 097
A1 beschreibt unter anderem eine Vorrichtung der vorstehend
genannten Art. Die bekannte Vorrichtung hat sich in ihrem Einsatz
in der Praxis bewährt; es hat sich aber herausgestellt,
dass unter bestimmten Umständen und insbesondere bei bestimmten
zu behandelnden Verpackungsgebinden eine stärkere Deformierungswirkung
und eine stärkere Förderwirkung der Rotorwalze
im Zusammenwirken mit der Leitfläche wünschenswert
sind.
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Es
stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend zuverbessern, dass bei allen in der Praxis zu bearbeitenden
Verpackungsgebinden eine starke Deformierungswirkung und eine gute
Förderwirkung der Rotorwalze im Zusammenwirken mit der
Leitfläche erzielt wird.
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Die
Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass in den Schlitzen je eine von der Leitfläche entkoppelte
Leitrippe radial außen von radial äußeren
Spitzen der Förderzinken angeordnet ist.
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Wesentlich
an der neuen Vorrichtung ist also, dass zusätzlich zu der
Leitfläche mit ihren Schlitzen in den Schlitzen von der
Leitfläche entkoppelte Leitrippen angeordnet sind, die
mit den Förderzinken oder, bei unterschiedlich langen Förderzinken,
zumindest mit den längeren Förderzinken der Rotorwalze
im Sinne einer Verstärkung und Verbesserung der auf die
Verpackungsgebinde ausgeübten Deformierungswirkung und
des Eingriffs der Förderzinken in die zu bearbeitenden
Verpackungsgebinde zusammenwirken. Hierdurch werden das Bearbeitungsergebnis
im Sinne einer möglichst weitgehenden Deformation und Kompression
der Verpackungsgebinde und die Zuverlässigkeit und Verarbeitungskapazität
der Vorrichtung erhöht. Da der Abstand zwischen der Rotorwalze
und der Leitfläche verstellbar ist, kann die erzielte Deformierung
der Verpackungsgebinde materialabhängig passend eingestellt
werden. Weil die Leitrippen in den Schlitzen von der Leitfläche entkoppelt
sind, wird dabei das Zusammenwirken der Förderzinkenspitzen
mit den Leitrippen nicht negativ beeinflusst.
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In
weiterer Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass die Leitrippen
fest angeordnet sind. In dieser Ausgestaltung werden die vorstehend
beschriebenen Vorteile mit einem besonders geringen technischen
Aufwand erreicht.
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Für
eine gegebenenfalls vorgesehene spätere Weiterverwertung
der bearbeiteten Verpackungsgebinde ist es zur Vermeidung von schwer
handhabbaren kleinen Gebindeteilen vorteilhaft, wenn die Verpackungsgebinde
zwar entleert und in ihrem Volumen so weit wie möglich
reduziert werden, ansonsten aber als zusammenhängendes
Gebinde erhalten bleiben. Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Weite
jedes Schlitzes in dessen Querrichtung gemessen um mindestens das
Zweifache der Materialstärke der zu bearbeitenden Verpackungsgebinde
größer ist als die in gleicher Richtung gemessene
Dicke der Förderzinken in ihrem in die Schlitze eingreifenden
Bereich. Hiermit wird erreicht, dass die Förderzinken bei
drehender Rotorwalze die Verpackungsgebinde zuverlässig
erfassen und unter Komprimierung zumindest teilweise in die Schlitze
hinein und durch diese hindurch ziehen, aber nicht zu unerwünschten
kleinen Partikeln zerschneiden. Gleichzeitig wird durch die angegebene
Bemaßung ein Klemmen der Förderzinken in den Schlitzen
vermieden.
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Um
einen besonders wirksamen und zuverlässigen Eingriff der
Förderzinken in die Verpackungsgebinde zu gewährleisten,
beträgt vorzugsweise ein minimaler Abstand zwischen den
radial äußeren Spitzen der Förderzinken
und den in den Schlitzen der leitfläche angeordneten Leitrippen
weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 2 mm. Mit den angegebenen
Maßen wird ein intensiver Eingriff der Förderzinken
in die Verpackungsgebinde bei der Drehung der Rotorwalze erzielt,
ohne dass es zu einem unerwünschten Zerstückeln der
Gebinde kommt.
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Zur
Veränderung des Abstandes zwischen der Rotorwalze und der
Leitfläche ist die Leitfläche vorzugsweise um
eine parallel zu der Drehachse der Rotorwalze verlaufende Schwenkachse
verschwenkbar. Hiermit wird eine technisch einfache Lagerung und
Führung der Leitfläche ermöglicht.
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Bevorzugt
ist dabei weiter vorgesehen, dass die Schwenkachse an der Einlaufseite
der Rotorwalze, von der her die Verpackungsgebinde der Rotorwalze
zugeführt werden, angeordnet ist. Der Abstand zwischen der
Rotorwalze und der Leitfläche ist damit an der Einlaufseite
der Rotorwalze im Wesentlichen festgelegt, zweckmäßig
auf ein Maß, das ein sicheres Erfassen aller zu bearbeitenden
Verpackungsgebinde durch die Rotorwalze gewährleistet.
Der in Förderrichtung der Verpackungsgebinde weiter hinten
liegende Teil der Leitfläche ist dann durch seine Verstellbarkeit
in seinem Abstand zur Rotorwalze nach Bedarf einstellbar.
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In
weiterer Ausgestaltung ist dazu bevorzugt eine von der Schwenkachse
entfernte Seite der Leitfläche mit einem Schwenkantrieb
gekoppelt.
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Der
Schwenkantrieb ist vorzugsweise durch eine technisch einfache Exzenteranordnung
gebildet.
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Konkret
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Exzenteranordnung des Schwenkantriebes
durch eine parallel zur Schwenkachse verlaufende, verdrehbare Exzenterwelle
gebildet ist, auf der die von der Schwenkachse entfernte Seite der
Leitfläche aufliegt. Diese Lösung hat ebenfalls
den Vorteil einer besonderen technischen Einfachheit, weil die zwischen
der Rotorwalze und der Leitfläche hindurch geförderten
Verpackungsgebinde dafür sorgen, dass die Leitfläche
in Anlage an der Exzenterwelle bleibt
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Die
Erfindung schlägt weiterhin vor, dass die Leitfläche
aus mehreren parallel zueinander angeordneten, gemeinsam in ihrem
Abstand zur Rotorwalze verstellbaren Leitflächensegmenten
zusammengesetzt ist. In dieser Ausführung können
einzelne Leitflächensegmente bei Bedarf, insbesondere bei
Beschädigung oder Verschleiß, ausgetauscht werden,
ohne dass dabei die komplette Leitfläche ersetzt werden
muss.
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Zur
weiteren Förderung des guten Zusammenwirkens von Rotorwalze
und Leitfläche ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass
die Leitfläche gebogen ist und über zumindest
einen in einer Gebindeförderrichtung gesehen mittleren
Teil ihrer Länge konzentrisch oder angenähert
konzentrisch zur Rotorwalze verläuft.
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Dadurch,
dass vorzugsweise die Leitfläche in Gebindeförderrichtung
gesehen vor und hinter dem mittleren Teil ihrer Länge flach
ausgebildet ist, wird ein erleichtertes Einlaufen der zu bearbeitenden
Verpackungsgebinde in den Bereich zwischen Rotorwalze und Leitfläche
erreicht, ebenso wie eine erleichterte Abgabe der bearbeiteten Verpackungsgebinde
nach dem Durchlaufen der Vorrichtung.
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Im
Sinne einer gleichzeitig einfachen und stabilen Konstruktion der
Rotorwalze ist bevorzugt vorgesehen, dass die Förderzinken
der Rotorwalze durch auf ein Mantelrohr der Rotorwalze mit axialem
Abstand voneinander verdrehfest aufgesetzte, radial außen
gezahnte oder gezackte Scheiben gebildet sind.
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Eine
diesbezügliche weitere Ausgestaltung schlägt vor,
dass die Scheiben in Umfangsrichtung gesehen mit unterschiedlichen,
in Radialrichtung kürzeren Zinken und längeren
Zinken ausgebildet sind. Die längeren Zinken sorgen dabei
insbesondere für die Förderung der Verpackungsgebinde
durch den Zwischenraum zwischen Leitfläche und Rotorwalze
und auch durch die Schlitze in der Leitfläche hindurch.
Die kürzeren Zinken sorgen sowohl für die Förderung
der Verpackungsgebinde als auch für ein Ein- oder Durchstechen
der zu bearbeitenden Verpackungsgebinde, z. B. um Luft aus leeren,
verschlossenen Gebinden zu entlassen oder um noch gefüllte
Gebinde zu entleeren.
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Um
die mechanische Beanspruchung der Rotorwalze in Grenzen zu halten,
ohne die Zuverlässigkeit ihrer Funktion zu beeinträchtigen,
wird vorgeschlagen, dass an jeder Scheibe oder einem Teil der Scheiben die
Zahl der kürzeren Zinken größer ist als
die Zahl der längeren Zinken.
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Eine
einfache und sichere Handhabung der Vorrichtung für das
Bedienungspersonal kann dadurch erreicht werden, dass bevorzugt
die Vorrichtung einen der Rotorwalze vorgeschalteten Einfüllraum
aufweist, in den die zu bearbeitenden Verpackungsgebinde einlegbar
sind und aus dem die Verpackungsgebinde der Rotorwalze zuführbar
sind. Damit ist gewährleistet, dass eine Bedienungsperson
mit ihren Händen beim Zuführen von Verpackungsgebinden
nicht in die Nähe der gefährlichen Rotorwalze
kommen kann.
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Konkret
wird dazu weiterhin vorgeschlagen, dass der Einfüllraum
durch einen Kasten gebildet ist, der oben und/oder an einer von
der Rotorwalze abgewandten Seite eine Einfüllöffnung
zum Einlegen der zu bearbeitenden Verpackungsgebinde aufweist und
der an seiner der Rotorwalze zugewandten Seite offen ist.
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Je
nach Art und Eigenschaften der Verpackungsgebinde kann es vorkommen,
dass diese nicht zuverlässig selbsttätig von der
Rotorwalze erfasst und weiter gefördert werden. Für
solche Fälle ist zweckmäßig im Einfüllraum
eine antreibbare Fördereinrichtung angeordnet, mit der
in den Einfüllraum eingelegte Verpackungsgebinde der Rotorwalze
aktiv zuführbar sind.
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Vorzugsweise
ist die Fördereinrichtung durch einen Schieber gebildet,
der im Einfüllraum mittels eines Kurbeltriebes relativ
zur Rotorwalze kolbenartig vor und zurück bewegbar ist.
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Um
den Aufwand für den Antrieb der Fördereinrichtung
niedrig zu halten, sind bevorzugt die Rotorwalze und die Fördereinrichtung über
ein Koppelgetriebe antriebsmäßig miteinander gekoppelt.
Auf diese Weise wird der Antrieb der Fördereinrichtung
von dem für den Antrieb der Rotorwalze ohnehin vorhandenen
Antrieb mit übernommen.
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Wie
zuvor schon erwähnt, sollen die Zinken der Rotorwalze in
die Verpackungsgebinde einstechen oder diese durchstechen. Dies
kann dazu führen, dass Verpackungsgebinde auf den Förderzinken
stecken bleibt, nachdem die Verpackungsgebinde durch den Bereich
zwischen Rotorwalze und Leitfläche gelaufen sind. Um dies
zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass mindestens eine mit den Förderzinken
der Rotorwalze zusammenwirkende Abstreiferanordnung in Drehrichtung
der Rotorwalze gesehen hinter der Leitfläche angeordnet
ist.
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Insbesondere
aus Gründen einer einfachen und stabilen Konstruktion besteht
die Abstreiferanordnung bevorzugt aus einem Abstreiferkamm mit mehreren
Abstand voneinander aufweisenden, zwischen die Förderzinken
der Rotorwalze ragenden Abstreifzinken.
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Weiter
ist vorgesehen, dass die Abstreifzinken der Abstreiferanordnung
einen derart gebogenen Verlauf relativ zur Rotorwalze aufweisen,
dass sich die Förderzinken bei drehender Rotorwalze unter
einem im Wesentlichen rechten Winkel unter die Abstreifzinken zurückbewegen.
Diese Gestaltung sorgt insbesondere dafür, dass sich die
bearbeiteten Verpackungsgebinde leicht von den Zinken lösen
und die Verpackungsgebinde nicht in die Spalte zwischen Förderzinken
und Abstreifzinken gezogen werden, was zu Störungen und Schäden
führen könnte.
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Beim Öffnen
und Komprimieren von ursprünglich noch mit fließfähigen
Stoffen gefüllten Verpackungsgebinden kommt es zu einem
Austritt des fließfähigen Stoffes. Um den Stoff
geordnet abführen und entsorgen oder weiter verwenden zu
können, ist vorgesehen, dass unterhalb der Rotorwalze eine
Auffangwanne, vorzugsweise mit einem Ableitungsrohranschluss, angeordnet
ist, wobei in der Auffangwanne bei einem Öffnen von gefüllten
Verpüackungsgebinden austretende und abfließende
fließfähige Stoffe, insbesondere Flüssigkeiten,
auffangbar sind.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zum mechanischen Bearbeiten von Verpackungsgebinden,
in einer aufgeschnittenen Darstellung in perspektivischer Seitenansicht,
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2 die
Vorrichtung aus 1 in einem vertikalen Längsschnitt,
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3 die
Vorrichtung in einer perspektivischen Rückansicht,
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4 die
Vorrichtung in einer weiteren aufgeschnittenen Darstellung in einer
perspektivischen Frontalansicht, und
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5 die
Vorrichtung wieder in einer aufgeschnittenen Darstellung in perspektivischer
Seitenansicht während einer Bearbeitung von Verpackungsgebinden.
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Wie
die 1 der Zeichnung zeigt, besitzt das dargestellte
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 einen tragenden
Grundrahmen 10 mit unterseitigen Füßen 11.
Im Hintergrund ist ein nach oben aufragendes Seitenteil des Grundrahmens 10 sichtbar;
ein zweites Seitenteil befindet sich an der dem Betrachter zugewandten
Seite der Vorrichtung 1, ist aber in 1 zur
Sichtbarmachung der inneren Teile der Vorrichtung 1 weggelassen.
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Die
Vorrichtung 1 weist weiterhin eine Rotorwalze 2 auf,
die um eine horizontale Achse drehbar am Grundrahmen 10 gelagert
ist. Die Rotorwalze 2 ist an ihrem Umfang mit mehreren
Anordnungen von Förderzinken 24, 24' unterschiedlicher
radialer Länge ausgebildet.
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Unterhalb
der Rotorwalze 2 ist eine Leitfläche 3 angeordnet,
die hier aus mehreren parallel zueinander angeordneten Leitflächensegmenten 3' besteht.
Die Leitfläche 3 ist in ihrem Abstand von der
Rotorwalze 2 mittels eines Schwenkantriebes 4 verstellbar.
Zwischen den einzelnen Leitflächensegmenten 3' sind
Schlitze 31 ausgespart, in welche die Zinken 24, 24' je
nach eingestelltem Abstand der Leitfläche 3 von
Rotorwalze 2 mehr oder weniger weit eintauchen.
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In
jedem Schlitz 31 ist eine in 1 nicht
sichtbare Leitrippe anordnet, wobei die Leitrippen von der Leitfläche 3 und
ihren Leitflächensegmenten 3' entkoppelt sind.
Die Leitrippen sind im Unterschied zur Leitfläche 3 fest
angeordnet und weisen somit einen konstanten, festgelegten Abstand
zu den über sie hinwegdrehenden Zinken 24, 24' der
Rotorwalze 2 auf, wie weiter unten anhand von 4 noch
erläutert wird.
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Zum
sicheren Zuführen von in der Vorrichtung 1 zu
bearbeitenden Verpackungsgebinden dient ein Einfüllraum 5,
der hier durch einen im Wesentlichen geschlossenen Kasten 50 gebildet
ist. An seiner von der Rotorwalze 2 abgewandten Seite hat
der Kasten 50 eine Einfüllöffnung 51,
durch welche zu bearbeitende Verpackungsgebinde eingelegt oder eingeworfen
werden können. Vor der Rotorwalze 2 befindet sich
ein Boden 52 des Einfüllraums 5, der
eine Neigung in Richtung zur Leitfläche 3 aufweist.
Somit sorgt schon die Schwerkraft für eine Förderung
der Verpackungsgebinde zur Rotorwalze 2.
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Zusätzlich
besitzt das dargestellte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 in
seinem Einfüllraum 5 eine Fördereinrichtung 6.
Die Fördereinrichtung 6 besteht hier aus einem
verschwenkbaren Schieber 60, der vor und zurück
bewegbar ist.
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An
der in 1 nach links weisenden Auslaufseite der Vorrichtung 1 befindet
sich eine Abstreiferanordnung 7, die in die Rotorwalze 2 eingreift
und gegebenenfalls an den Zinken 24, 24' sitzende
Verpackungsgebinde von diesen abstreift.
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In
unteren Teil der Vorrichtung 1 befindet sich eine Auffangwanne 8,
die zum Auffangen von fließfähigen Stoffen, insbesondere
Flüssigkeiten, dient, die bei einer Bearbeitung von gefüllten
Verpackungsgebinden aus diesen austreten. An einen mit der Auffangwanne 8 verbundenen
Ableitungsanschluss 80, der rechts unten an der Vorrichtung 1 sichtbar
ist, kann ein Ableitungsrohr angeschlossen werden.
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2 zeigt
die Vorrichtung 1 aus 1 in einem
vertikalen Längsschnitt. Der untere Teil des Grundrahmens 10 mit
der Auffangwanne 8 ist dabei aus Übersichtlichkeitsgründen
weggelassen. Links oben in 2 ist die
Rotorwalze 2 erkennbar. Diese besteht aus einer zentralen
Welle 21, die um eine Drehachse 20 drehbar gelagert
sowie durch einen hier nicht sichtbaren Antrieb in Drehung versetzbar
ist. Mit der Welle 21 ist ein konzentrisches Mantelrohr 22 verbunden.
Auf den Außenumfang des Mantelrohrs 22 sind mit
axialem Abstand voneinander mehrere Scheiben 23 verdrehfest
aufgesetzt, beispielsweise angeschweißt, die an ihrem Außenumfang
mit den Förderzinken 24, 24' ausgestattet
sind. Dabei sind benachbarte Scheiben 23 jeweils um einen kleinen
Winkelbetrag gegeneinander verdreht, um die Zinken 24, 24' nicht
gleichzeitig, sondern nacheinander zum Eingriff mit zu bearbeitenden
Verpackungsgebinden zu bringen und so den Antriebskraftbedarf für
die Rotorwalze 2 zu vergleichmäßigen.
Die Drehrichtung der Rotorwalze 2 im Betrieb der Vorrichtung 1 ist
durch den Drehpfeil 20' dargestellt.
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Unterhalb
der Rotorwalze 2 befindet sich die Leitfläche 3,
die aus den Leitflächensegmenten 3' zusammen gesetzt
ist. Die Leitfläche 3 ist um eine Schwenkachse 30 verschwenkbar,
die an der Einlaufseite der Rotorwalze 2 parallel zur Drehachse 20 der
Rotorwalze 2 verläuft. Das von der Schwenkachse 30 entfernte,
auslaufseitige Ende der Leitfläche 3 ist mit dem
Schwenkantrieb 4 gekoppelt. Dieser besteht aus einer drehbaren Exzenterwelle 40,
auf deren Oberseite die Leitfläche 3 aufliegt.
Durch Verdrehen der Exzenterwelle 40 kann der Abstand zwischen
der Leitfläche 3 und der Rotorwalze 2 bedarfsgerecht
verändert werden.
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Zwischen
den einzelnen Leitflächensegmenten 3' befinden
sich die Schlitze 31, in denen jeweils eine der Leitrippen 32 lagefest
angeordnet ist. Der Verlauf der zur Rotorwalze 2 weisenden
Oberseite der Leitrippe 32 hinter dem ersten sichtbaren
Leitflächensegmenten 3' ist in gestrichelten Linien
angedeutet. Nach außen hin, das heißt in 2 nach
links hin, sind die Leitrippen 33 und die Exzenterwelle 40 durch
ein Schutzblech 33 abgedeckt, welches hier einstückig
mit den Leitrippen 32 ausgeführt ist. Die Schlitze 31 haben
dabei eine quer zu ihrer Längsrichtung gemessene Breite,
die der in gleicher Richtung gemessenen Dicke der Förderzinken 24, 24' zuzüglich
mindestens der zweifachen Dicke des Materials der zu bearbeitenden
Verpackungsgebinde entspricht. Hiermit wird erreicht, dass die Verpackungsgebinde
bei drehender Rotorwalze 2 von den Zinken 24, 24' in
die Schlitze 31 hineingedrückt und durch diese
hindurch gezogen werden, ohne dass die Gebinde dabei zu kleinen
Teilen zerschnitten werden. Vielmehr werden die Verpackungsgebinde
als Ganzes wirksam deformiert und komprimiert, sodass sie nach dem
Durchlaufen der Vorrichtung 1 sicher entleert sowie auf eine
geringe Restgröße zusammengedrückt sind.
Bei Pfandgebinden wird dabei sicher auch ein Pfandlogo soweit zerstört,
dass eine erneute Rückgabe des Gebindes mit Pfanderstattung
ausgeschlossen ist.
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Einlaufseitig
vor der Rotorwalze 2, das heißt in 2 rechts
von dieser, befindet sich der Einfüllraum 5 mit
seinem zur Rotorwalze 2 hin geneigten Boden 52.
Rechts davon ist die Fördereinrichtung 6 in Form
des Schiebers 60 sichtbar. Der Schieber 60 ist
um eine Schwenkachse 61 mittels eines Kurbeltriebes 62 vor
und zurück bewegbar, wie durch den Doppelpfeil 61' gezeigt
ist. Der Kurbeltrieb 62 des Schiebers 60 dreht
sich im Betrieb der Vorrichtung 1 im Sinne des Drehpfeils 62'.
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3 zeigt
die Vorrichtung 1 nun in einer perspektivischen Rückansicht,
wobei der Kasten des Einfüllraums 50 aus Gründen
der Übersichtlichkeit weggelassen ist. Den tragenden Teil
der Vorrichtung 1 bildet wieder der Grundrahmen 10,
der auf den vier Füßen 11 steht. An den
zwei aufragenden Seitenteilen des Grundrahmens 10 ist die
Rotorwalze 2 mit ihrer zentralen Welle 21 drehbar
gelagert. Zum Antreiben der Rotorwalze 2 dient eine in 3 rechts
angebrachte Antriebseinheit 25, beispielsweise ein Elektromotor
mit Getriebe.
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In 3 vor
der Rotorwalze 2 ist die Fördereinrichtung 6 mit
dem hin und her bewegbaren Schieber 60 sichtbar. Der Antrieb
des Schiebers 60 erfolgt über den Kurbetrieb 62.
An der in 3 linken Seite des aufragenden
Seitenteils des Grundrahmens 10 ist ein Koppelgetriebe 26,
hier bestehend aus zwei Ritzeln und einer Kette, sichtbar, welches
die Welle 21 der Rotorwalze 2 mit dem Kurbetrieb 62 antriebsmäßig
verbindet. Somit sorgt die Antriebseinheit 25 sowohl für
die Drehung der Rotorwalze 2 als auch für die
Bewegung des Schiebers 60.
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Unten
an der linken Seite der Vorrichtung 1 ist noch ein äußerer
Teil des Schwenkantriebes 4 für die hier nicht
sichtbare Leitfläche 3 unter der Rotorwalze 2 sichtbar.
Der Schwenkantrieb 4 ist hier manuell betätigbar,
um einen gewünschten Abstand der Leitfläche 3 relativ
zur Rotorwalze 2 einzustellen. Ganz hinten in 3 ist
an der Vorrichtung 1 ist noch der obere Teil der Abstreiferanordnung 7 sichtbar.
Im unteren Teil des Grundrahmens 10 befindet sich wieder
die Auffangwanne 8 mit dem damit verbundenen Ableitungsanschluss 80.
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4 zeigt
eine Vorderansicht der Vorrichtung 1, wobei der Grundrahmen 10 mit
dem einen Seitenteil sowie der Kasten 50 des Einfüllraums 5 und
ein Teil der Leitflächensegmente 3' weggelassen
sind. Außerdem sind an der Rotorwalze 2 nur einige
der daran angebrachten Scheiben 23 mit den Förderzinken 24, 24' dargestellt.
Unter der Rotorwalze 2 ist die Leitfläche 3 sichtbar,
die aus den parallel zueinander angeordneten Leitflächensegmenten 3' zusammengesetzt
ist. Deutlich sichtbar sind hier die Schlitze 31, die zwischen
den Leitflächensegmenten 3' vorhanden sind. Ebenso
ist in 4 deutlich sichtbar, wie die Förderzinken 24, 24' der Scheiben 23 in
die Schlitze 31 eingreifen, wobei die Schlitze 31 erkennbar
deutlich breiter sind als die Förderzinken 24, 24' dick
sind.
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In
jedem Schlitz 31 ist eine Leitrippe 32 lagefest
angeordnet, also mit einem vorgegebenen festen, geringen Abstand
zu den längeren Förderzinken 24' der
Rotorwalze 2, wie dies besonders ganz rechts in 4 deutlich
sichtbar ist. Während die Leitrippen 32 lagefest
sind, ist die aus den Leitflächensegmenten 3' bestehende
Leitfläche 3 mittels ihres Schwenkantriebes 4 mit
der Exzenterwelle 40 in ihrem Abstand von der Rotorwalze 2 verstellbar.
Hierdurch kann die Vorrichtung 1 an unterschiedliche zu
verarbeitende Verpackungsgebinde angepasst werden. Die Exzenterwelle 40 und
der größte Teil der Stirnseiten der Leitflächensegmente 3' und Leitrippen 32 sind
durch das mit den Leitrippen 32 einstückige Schutzblech 33 abgedeckt.
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Im
Hintergrund der 4 sind der Einfüllraum 5 mit
dem Boden 52 und die Fördereinrichtung 6 mit dem
Schieber 60 sichtbar. Rechts unten in 4 ist
die Schwenkachse 61 erkennbar, um die der Schieber 60 hin
und her verschwenkbar ist.
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Die 5 der
Zeichnung schließlich zeigt die Vorrichtung 1 während
ihres Betriebes bei der Bearbeitung von Verpackungsgebinden 9,
hier Kunststoffflaschen. Die Verpackungsgebinde 9 werden
von einer Bedienungsperson oder einer Zufördereinrichtung
in den Einfüllraum 5 eingelegt oder eingeworfen. Über
den geneigten Boden 52 rutschen die Verpackungsgebinde 9 in
Richtung zur Rotorwalze 2 und Leitfläche 3.
Unterstützt wird diese Bewegung durch die Fördereinrichtung 6,
die mit dem Schieber 60 die Verpackungsgebinde 9 im
Inneren des Einfüllraums 5 zwangsweise in den
Eingriffsbereich der Rotorwalze 2 befördert.
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Die
Verpackungsgebinde 9 werden von der rotierenden Rotorwalze 2 mit
ihren Zinken 24, 24' erfasst und zwischen Rotorwalze 2 und
Leitfläche 3 hindurch gefördert. Dabei
werden die Verpackungsgebinde 9 insbesondere durch die
längeren Förderzinken 24' in die Schlitze 31 hineingedrückt
und durch diese hindurchgezogen und so deformiert und komprimiert.
Gleichzeitig werden die Gebinde 9 aufgestochen oder durchstochen,
wodurch gegebenenfalls in den Verpackungsgebinden 9 befindliche
Luft oder fließfähige Stoffe aus den Gebinden 9 austreten
können. Durch den Durchlauf zwischen Rotorwalze 2 und
Leitfläche 3 und durch die weiteren Förderzinken 24 der
Rotorwalze 2 werden die Verpackungsgebinde 9 auf
einen Bruchteil ihres ursprünglichen Volumens komprimiert.
In diesen komprimierten Zustand verlassen die Verpackungsgebinde 9 an
der in 5 dem Betrachter zugewandten Seite die Vorrichtung 1.
Die Abstreiferanordnung 7 sorgt dabei für ein
zuverlässiges Lösen der bearbeiteten Verpackungsgebinde 9 von
den Förderzinken 24, 24'.
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Die
aus den bearbeiteten Verpackungsgebinden
9 austretenden
fließfähigen Stoffe strömen unter der Wirkung
der Schwerkraft durch die Schlitze
31 der Leitfläche
3 zwischen
den Leitflächensegmenten
3' und den Leitrippen
32 hindurch
nach unten und gelangen so in die Auffangwanne
8. Aus dieser
können die fließfähigen Stoffe durch
den Ableitungsanschluss
80 und eine daran angeschlossene
Leitung abgeführt und entsorgt oder wieder verwertet werden. Bezugszeichenliste:
Zeichen | Bezeichnung |
1 | Vorrichtung |
10 | Grundrahmen |
11 | Füße |
2 | Rotorwalze |
20 | Drehachse |
20' | Arbeitsdrehrichtung |
21 | zentrale
Welle |
22 | Mantelrohr |
23 | Scheiben |
24, 24' | Förderzinken |
25 | Antriebseinheit |
26 | Koppelgetriebe |
3 | Leitfläche |
3' | Leitflächensegmente |
30 | Schwenkachse |
30' | Verstellrichtung |
31 | Schlitze |
32 | Leitrippen |
33 | Schutzblech |
4 | Schwenkantrieb
für 3 |
40 | Exzenterwelle |
40' | Drehrichtungen |
5 | Einfüllraum |
50 | Kasten |
51 | Einfüllöffnung |
52 | Boden |
6 | Fördereinrichtung
in 5 |
60 | Schieber |
61 | Schwenkachse
von 60 |
61' | Schwenkrichtung |
62 | Kurbeltrieb |
62' | Drehrichtung |
7 | Abstreiferanordnung |
70 | Abstreifzinken |
8 | Auffangwanne |
80 | Ableitungsanschluss |
9 | Verpackungsgebinde |
F | Gebindeförderrichtung |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A1 [0002]