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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ausgussaufsatz für eine Behälteröffnung, insbesondere eines Behälters für Flüssigkeiten, und einen Behälter, insbesondere für Flüssigkeiten.
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Behälter zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten oder Staubgütern gibt es in verschiedenen Ausführungen. Eine spezielle Form des Behälters ist der Kanister.
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Üblicherweise weist ein Kanister einen integrierten Griff auf, mit dem der Kanister getragen werden kann, und ist mittels eines Verschlusses verschließbar. Kanister weisen unterschiedliche Formen auf, wobei die Kanister meistens quaderförmig ausgebildet sind, um platzsparend verstaut werden zu können. Üblicherweise werden Kanister aus Metall oder Kunststoff hergestellt.
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Beim Kanister ist es von Vorteil, dass dieser verschließbar ist, um ein Verschütten der Flüssigkeit beim Transport und ein Verdunsten der Flüssigkeit bei der Lagerung des Kanisters zu verhindern. Wird der Verschluss des Kanisters geöffnet, um den Kanister teilweise oder vollständig zu entleeren, ist es jedoch von Nachteil, dass sich die Flüssigkeit bei der Entleerung nur schwer dosieren lässt.
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Als weitere Behälter sind Gießkannen bekannt, die üblicherweise zur Verteilung von Flüssigkeiten, insbesondere zur Bewässerung von Pflanzen eingesetzt werden. Eine Gießkanne weist ein offenes Gefäß, einen Griff und eine Ausgusstülle auf, sowie üblicherweise einen Brausekopf, um bei der Bewässerung von Pflanzen das Wasser gleichmäßig über eine große Fläche verteilen zu können. Gewöhnliche Gießkannen sind aus Metall oder Kunststoff hergestellt.
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Insbesondere beim Transport einer vollen Gießkanne ist es von Nachteil, dass das Wasser leicht aus der Tülle bzw. dem Brausekopf herausschwappt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Ausgussaufsatz für eine Behälteröffnung und einen Behälter anzugeben, um den Ausgussvorgang besser kontrollierbar machen zu können.
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Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch einen Ausgussaufsatz für eine Behälteröffnung, insbesondere eines Behälters für Flüssigkeiten, mit einem ersten Funktionsabschnitt und einem zweiten Funktionsabschnitt, wobei die beiden Funktionsabschnitte wahlweise mit der Behälteröffnung verbindbar sind und unterschiedliche Ausgusscharakteristiken aufweisen.
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Hierdurch ist es möglich, den Ausgussvorgang bei der Entleerung eines Behälters besser zu kontrollieren und, insbesondere durch die wahlweise Verbindung des jeweiligen Funktionsabschnitts mit der Behälteröffnung, den Ausgussvorgang an die jeweiligen Erfordernisse anzupassen.
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Vorzugsweise ist durch den ersten Funktionsabschnitt die Behälteröffnung vollständig verschließbar und durch den zweiten Funktionsabschnitt zumindest teilweise freigebbar. Durch den ersten Funktionsabschnitt ist es somit möglich, ein Verschütten der Substanz, die sich im Behälter befindet, beispielsweise einer Flüssigkeit oder eines Staubguts, während des Transports zu vermeiden. Ebenso ist es möglich, durch den ersten Funktionsabschnitt eine Verdunstung der Flüssigkeit aus dem Behälterinneren zu verhindern.
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Vorzugsweise weist der erste Funktionsabschnitt eine Verschlussfläche auf, und der zweite Funktionsabschnitt weist eine ein- oder mehrstrahlige Ausgussöffnung auf.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind beide Funktionsabschnitte koaxial miteinander angeordnet. Hierdurch lässt sich ein kompakter Aufbau des Ausgussaufsatzes erreichen.
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Weiterhin vorzugsweise weist der erste Funktionsabschnitt einen ersten Verbindungsabschnitt auf, durch den der Ausgussaufsatz mit einer Innenkontur der Behälteröffnung verbindbar ist, und der zweite Funktionsabschnitt weist einen zweiten Verbindungsabschnitt auf, durch den der Ausgussaufsatz mit einer Außenkontur der Behälteröffnung verbindbar ist. Hierdurch ist es möglich, den Ausgussaufsatz für verschiedene Ausgusssituationen auf einfache Art und Weise mit der Behälteröffnung zu verbinden.
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Vorzugsweise sind die beiden Verbindungsabschnitte an einander gegenüberliegenden Enden des Ausgussaufsatzes angeordnet.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zumindest einer der beiden Verbindungsabschnitte als im Wesentlichen zylindrische oder kegelstumpfförmige Mantelfläche ausgebildet und/oder weist eine Aufweitung und/oder ein Gewinde und/oder einen Vorsprung und/oder eine Hinterschneidung auf. Hierdurch lässt sich eine zuverlässige Verbindung des jeweiligen Verbindungsabschnitts mit der Behälteröffnung erzielen.
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Vorzugsweise ist der erste Verbindungsabschnitt als im Wesentlichen zylindrische oder kegelstumpfförmige Mantelfläche mit zumindest einem Vorsprung ausgebildet, eine Stirnfläche, die an die zylindrische oder kegelstumpfförmige Mantelfläche angrenzt, ist vorzugsweise als Verschlussfläche ausgebildet, und der zweite Verbindungsabschnitt weist vorzugsweise zumindest eine Aufweitung auf.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Fläche, die zwischen den beiden Verbindungsabschnitten angeordnet ist, als ein- oder mehrstrahlige Ausgussöffnung ausgebildet. Hierdurch wird ein kompakter Aufbau des Ausgussaufsatzes erreicht.
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Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der Ausgussaufsatz als zweiteiliges Bauteil ausgebildet ist, da sich der Ausgussaufsatz dadurch kostengünstig, beispielsweise aus zwei Spritzgussbauteilen, herstellen lässt.
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Insbesondere ist es von Vorteil, wenn eine Trennebene zwischen der Fläche, die die ein- oder mehrstrahlige Ausgussöffnung aufweist, und der Aufweitung des zweiten Verbindungsabschnitts vorgesehen ist.
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Die vorgenannte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß gelöst durch einen Behälter, insbesondere für Flüssigkeiten, mit einem Ausgussaufsatz nach zumindest einem der vorangegangenen Ausführungsbeispiele.
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Vorzugsweise ist in einem ersten Zustand der erste Funktionsabschnitt des Ausgussaufsatzes mit einer Behälteröffnung verbunden und verschließt diese vollständig, und in einem zweiten Zustand ist der zweite Funktionsabschnitt des Ausgussaufsatzes mit der Behälteröffnung verbunden und gibt diese zumindest teilweise frei.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ragt im ersten Zustand eine Verschlussfläche des Ausgussaufsatzes in die Behälteröffnung hinein. Hierdurch kann eine besonders zuverlässige Abdichtung erreicht werden.
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Weiterhin vorzugsweise berührt im ersten Zustand ein Rand der Behälteröffnung einen ersten Verbindungsabschnitt des ersten Funktionsabschnitts und/oder eine Fläche, die zwischen Verbindungsabschnitten der beiden Funktionsabschnitte angeordnet ist, um einen Flüssigkeitsaustritt durch den zweiten Funktionsabschnitt zu verhindern. Auch hierdurch wird eine besonders zuverlässige Abdichtung erreicht.
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Weiterhin vorzugsweise ist im zweiten Zustand ein Rand der Behälteröffnung von einer Fläche, die zwischen Verbindungsabschnitten der beiden Funktionsabschnitte angeordnet ist, beabstandet, um einen Flüssigkeitsaustritt durch den zweiten Funktionsabschnitt zu ermöglichen.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist im ersten Zustand zumindest ein Vorsprung einer im Wesentlichen zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Mantelfläche eines ersten Verbindungsabschnitts des Ausgussaufsatzes mit einer Innenkontur der Behälteröffnung verbunden, und/oder im zweiten Zustand ist ein zweiter Verbindungsabschnitt des Ausgussaufsatzes mit einer Außenkontur der Behälteröffnung verbunden.
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Vorzugsweise ist der erste Verbindungsabschnitt des Ausgussaufsatzes kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit der Innenkontur der Behälteröffnung verbunden, und/oder der zweite Verbindungsabschnitt des Ausgussaufsatzes weist zumindest eine Aufweitung auf, in die zumindest ein Vorsprung der Außenkontur der Behälteröffnung hineinragt. Hierdurch wird eine zuverlässige Verbindung des Ausgussaufsatzes mit der Behälteröffnung im ersten und zweiten Zustand erreicht.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher erläutert. In diesen zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Behälters mit aufgesetztem Ausgussaufsatz in einem ersten Zustand,
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2 eine Seitenansicht des Behälters wie in 1, wobei der Ausgussaufsatz von einer Öffnung des Behälters gelöst worden ist,
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3 eine Seitenansicht des Behälters wie in den 1 und 2 in einem zweiten Zustand mit aufgesetztem Ausgussaufsatz,
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4a und 4b Ansichten des Ausgussaufsatzes,
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5a und 5b Ansichten des Ausgussaufsatzes aus den 4a und 4b, wobei dieser entlang einer Trennebene zwischen einer Siebkappe und einer Aufweitung eines zweiten Verbindungsabschnitts des Ausgussaufsatzes getrennt worden ist,
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6a und 6b Ansichten der Siebkappe aus den 5a und 5b, und
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7a und 7b Ansichten des zweiten Verbindungsabschnitts aus den 5a und 5b.
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In den 1 bis 3 ist ein Behälter 1 gezeigt, der gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Schnabelkanne ausgebildet ist. Die Schnabelkanne hat beispielsweise ein Volumen von fünf Litern und ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Jedoch sind auch andere Volumina möglich.
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Der Behälter 1 weist einen Griff auf, um den Behälter 1 zu transportieren und beim Ausgießen zu führen. Dem Griff gegenüberliegend ist eine Behälteröffnung 5 als Ausgussöffnung angeordnet. Die Ausgussöffnung ist beispielsweise als Ausgusstülle ausgebildet.
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Ferner verfügt der Behälter 1 an seiner oberen Seite über ein Einfüllöffnung, die zwischen dem Griff und der Behälteröffnung 5 angeordnet ist, und die im Vergleich zur Behälteröffnung 5 vorzugsweise einen größeren Öffnungsquerschnitt aufweist. Die Einfüllöffnung ist vorzugsweise mit einem Gewinde versehen und kann mittels eines Schraubverschlusses (nicht gezeigt) verschlossen werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine Außenkontur der Behälteröffnung 5 einen Verbindungsabschnitt auf, beispielsweise ein Außengewinde und/oder einen vorzugsweise umlaufenden Vorsprung, mit dem ein Ausgussaufsatz 2 in Eingriff bringbar ist. Jedoch sind auch andere Arten der Verbindung, insbesondere der Steckverbindung, möglich, um den Ausgussaufsatz 2 unverlierbar mit der Behälteröffnung 5 zu verbinden.
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Der detaillierte Aufbau eines Ausführungsbeispiels des Ausgussaufsatzes 2 ist in den 4a bis 7b dargestellt.
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Der Ausgussaufsatz 2 weist einen ersten Funktionsabschnitt 3 mit einer ersten Ausgusscharakteristik sowie einen zweiten Funktionsabschnitt 4 mit einer zweiten Ausgusscharakteristik auf. Die beiden Funktionsabschnitte 3, 4 weisen unterschiedliche Ausgusscharakteristiken auf und sind wahlweise mit der Behälteröffnung 5 verbindbar.
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Der Begriff „Ausgusscharakteristik” bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der jeweilige Funktionsabschnitt 3, 4 ausgebildet ist, einen bestimmten Volumenstrom der in dem Behälter 1 befindlichen Substanz grob- oder feinstrahlig auf eine bestimmte Fläche aufzubringen. Die Ausgusscharakteristik kann natürlich auch derart sein, dass der Volumenstrom null ist, d. h. die Behälteröffnung 5 durch den entsprechenden Funktionsabschnitt vollständig verschlossen ist.
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Durch den ersten Funktionsabschnitt 3 ist die Behälteröffnung 5 vorzugsweise vollständig verschließbar. Hierzu weist der erste Funktionsabschnitt 3 vorzugsweise eine Verschlussfläche 8 auf. Die Verschlussfläche 8 ist vorzugsweise die Stirnfläche eines ersten Verbindungsabschnitts 6, durch den der Ausgussaufsatz 2 mit einer Innenkontur der Behälteröffnung 5 verbindbar ist.
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Durch den zweiten Funktionsabschnitt 4 des Ausgussaufsatzes 2 ist die Behälteröffnung 5 zumindest teilweise freigebbar. Hierzu weist der zweite Funktionsabschnitt 4 vorzugsweise eine ein- oder mehrstrahlige Ausgussöffnung auf. Ferner weist der zweite Funktionsabschnitt 4 einen zweiten Verbindungsabschnitt 7 auf, durch den der Ausgussaufsatz 2 vorzugsweise mit einer Außenkontur der Behälteröffnung 5 verbindbar ist.
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Die beiden Funktionsabschnitte 3, 4 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel koaxial miteinander angeordnet. Somit sind vorzugsweise auch die beiden Verbindungsabschnitte 6, 7, die Verschlussfläche 8 und die ein- oder mehrstrahlige Ausgussöffnung koaxial miteinander angeordnet.
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Jedoch ist es beispielsweise auch möglich, dass der erste Funktionsabschnitt 3 eine ein- oder mehrstrahlige Ausgussöffnung aufweist, durch die ein kleinerer oder größerer Volumenstrom der Substanz aus dem Behälter 1 ausgießbar ist als durch die ein- oder mehrstrahlige Ausgussöffnung des zweiten Funktionsabschnitts 4.
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Ebenso ist es möglich, dass einer der beiden Funktionsabschnitte 3, 4 die Behälteröffnung 5 vollständig freigibt, so dass der Ausgussaufsatz 2 den gleichen Öffnungsquerschnitt aufweist wie die Behälteröffnung 5. Hierzu können die Konturen der Behälteröffnung 5 und der Ausgussöffnung des Ausgussaufsatzes 2 identisch sein, können jedoch auch voneinander abweichen. Insbesondere ist es trotz der gleichen Gesamtquerschnittsfläche von Behälteröffnung 5 und Ausgussöffnung des Ausgussaufsatzes 2 möglich, dass die Ausgussöffnung des Ausgussaufsatzes 2 mehrstrahlig ist, d. h., dass sich die Querschnittsfläche der Ausgussöffnung aus mehreren Teilquerschnitten zusammensetzt, durch die die einzelnen Strahlen austreten.
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Vorzugsweise sind die beiden Verbindungsabschnitte 6, 7 an einander gegenüberliegenden Enden des Ausgussaufsatzes 2 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen den beiden Verbindungsabschnitten 6, 7 eine Fläche 10 angeordnet, die eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen aufweist, durch die der Strahl oder die Strahlen aus dem Ausgussaufsatz 2 austreten können.
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Vorzugsweise ist diese Fläche 10 im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Mantelfläche 9 des ersten Verbindungsabschnitts 6 und/oder im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Mantelfläche 11 des zweiten Verbindungsabschnitts 7 angeordnet.
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Die Fläche 10 weist im Wesentlichen eine ringförmige Geometrie auf, wobei in dem Ring die Durchtrittsöffnungen für die Strahlen angebracht sind und vorzugsweise gleichmäßig über den Ring verteilt sind. Entsprechend bildet die ringförmige Fläche 10 einen Teil einer Stirnfläche des zweiten Verbindungsabschnitts 7. Die Fläche 10 mit ihren Durchtrittsöffnungen sowie die Mantelfläche 9 und die Verschlussfläche 8 bilden eine Siebkappe des Ausgussaufsatzes 2.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Verbindungsabschnitte 6, 7 bzw. deren beide Mantelflächen 9, 11 im Wesentlichen zylinderförmig und weisen einen runden Querschnitt auf. Ein Durchmesser des ersten Verbindungsabschnitts 6 ist kleiner als ein Durchmesser des zweiten Verbindungsabschnitts 7.
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Beispielsweise ist es auch möglich, dass einer der beiden Verbindungsabschnitte 6, 7 oder beide Verbindungsabschnitte 6, 7 im Wesentlichen stumpfkegelförmig ausgebildet ist/sind. Auch torusförmige Teilflächen sind möglich. So weist beispielsweise im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Übergangsbereich zwischen der Mantelfläche 11 des zweiten Verbindungsabschnitts 7 und der Fläche 10 bzw. der Siebkappe die Form eines torusförmigen Oberflächenabschnitts auf, so dass vorzugsweise der an die Siebkappe angrenzende Bereich der Mantelfläche 11 des zweiten Verbindungsabschnitts 7 eine Aufweitung aufweist.
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Die Mantelfläche 9 des ersten Verbindungsabschnitts 6 ist vorzugsweise kraftschlüssig und/oder formschlüssig, insbesondere reibschlüssig mit der Innenkontur der Behälteröffnung 5 in Eingriff bringbar.
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Beispielsweise ist es möglich, die Mantelfläche 9 des ersten Verbindungsabschnitts 6 mit zumindest einem Vorsprung und/oder zumindest einer Hinterschneidung auszubilden, und die Innenkontur der Behälteröffnung 5 mit zumindest einer entsprechenden Hinterschneidung und/oder zumindest einem entsprechenden Vorsprung auszubilden. Als Vorsprung ist beispielsweise eine ringförmige Wulst möglich, während als Hinterschneidung eine ringförmige Nut möglich ist. Somit ist der erste Verbindungsabschnitt nicht nur kraftschlüssig sondern beispielsweise auch formschlüssig mit der Innenkontur der Behälteröffnung 5 verbindbar.
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Ebenso ist es möglich, den ersten Verbindungsabschnitt 1 mit einem Außengewinde zu versehen, und dementsprechend die Innenkontur der Behälteröffnung 5 mit einem Innengewinde zu versehen.
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Der zweite Verbindungsabschnitt 7 ist, wie bereits zuvor beschrieben, vorzugsweise mit einer torusförmigen Aufweitung versehen, während die Außenkontur der Behälteröffnung 5 einen entsprechenden, vorzugsweise umlaufenden, Vorsprung aufweist, der in 3 in diese Aufweitung hineinragt (nicht gezeigt). Jedoch ist es auch möglich, dass die Außenkontur der Behälteröffnung 5 und der zweite Verbindungsabschnitt 7 des Ausgussaufsatzes 2 anderweitig kraftschlüssig und/oder formschlüssig, insbesondere reibschlüssig miteinander verbunden werden und/oder dass Gewinde auf der Außenkontur der Behälteröffnung 5 und im Verbindungsabschnitt 7 vorgesehen sind.
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Vorzugsweise ist der Ausgussaufsatz 2 aus Kunststoff hergestellt. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der Ausgussaufsatz 2 zweiteilig, beispielsweise durch Kunststoffspritzguss, hergestellt wird.
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Eine Trennebene zischen den beiden Bauteilen verläuft vorzugsweise zwischen der Siebkappe bzw. der Fläche 10, die die ein- oder mehrstrahlige Ausgussöffnung aufweist, und dem zweiten Verbindungsabschnitt 7 bzw. der torusförmigen Aufweitung des zweiten Verbindungsabschnitts 7. Beide Bauteile sind vorzugsweise kraftschlüssig und/oder formschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise mittels einer umlaufenden Wulst am einen Bauteil und einer entsprechenden Hinterschneidung am anderen Bauteil.
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In 1 ist ein erster Zustand gezeigt, in dem der Ausgussaufsatz 2 mit seinem ersten Verbindungsabschnitt 6 mit der Behälteröffnung 5 verbunden ist. Der erste Verbindungsabschnitt 6 steckt kraftschlüssig und/oder formschlüssig, insbesondere reibschlüssig in der Innenkontur der Behälteröffnung 5.
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Dementsprechend ragen der erste Verbindungsabschnitt 6 und die Verschlussfläche 8, die den ersten Verbindungsabschnitt 6 als Stirnfläche begrenzt, im ersten Zustand in die Behälteröffnung 5 hinein, so dass die Behälteröffnung 5 vorzugsweise vollständig verschlossen ist. Der Außendurchmesser des ersten Verbindungsabschnitts 6 bzw. der Mantelfläche 9 entspricht einem Innendurchmesser der Behälteröffnung 5. Um die Dichtwirkung zu verbessern, ist es beispielsweise möglich, eine oder mehrere Dichtlippen in der Innenkontur der Behälteröffnung 5 und/oder auf der Mantelfläche 9 des ersten Verbindungsabschnitts 6 vorzusehen.
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Im ersten Zustand bedeckt der innenliegende Rand der Behälteröffnung 5 vorzugsweise den ersten Verbindungsabschnitt 6 des ersten Funktionsabschnitts 3. Alternativ oder zusätzlich bedeckt der stirnseitige Rand der Behälteröffnung 5 die innenliegenden Durchtrittsöffnungen in der Fläche 10 des Ausgussaufsatzes 2. Insbesondere berührt der stirnseitige Rand der Behälteröffnung 5 die Fläche 10 des Ausgussaufsatzes 2. Somit wird im ersten Zustand ein Flüssigkeitsaustritt durch die Durchtrittsöffnungen in der Fläche 10, d. h. durch den zweiten Funktionsabschnitt 4 verhindert.
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In 2 ist der erste Verbindungsabschnitt 6 des Ausgussaufsatzes 2 aus der Behälteröffnung 5 herausgezogen worden. Anschließend wird der Ausgussaufsatz 2 um 180° gedreht, so dass nun der zweite Verbindungsabschnitt 7 in Richtung der Behälteröffnung 5 weist.
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In 3 ist ein zweiter Zustand gezeigt, in dem der zweite Verbindungsabschnitt 7 auf die Behälteröffnung 5 aufgesteckt ist. Beispielsweise kann der zweite Verbindungsabschnitt 7 auch auf die Behälteröffnung 5 aufgeschraubt werden.
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Selbst wenn der zweite Verbindungsabschnitt 7 vollständig auf die Außenkontur der Behälteröffnung aufgesteckt oder aufgeschraubt ist, ist innerhalb des Ausgussaufsatzes 2 der stirnseitige Rand der Behälteröffnung 5 von der Fläche 10 des Ausgussaufsatzes beabstandet. Somit kann die Flüssigkeit durch die Behälteröffnung 5 austreten und innerhalb des Ausgussaufsatzes 2 zwischen dem stirnseitigen Rand der Behälteröffnung 5 und der Fläche 10 radial nach außen zu den Durchtrittsöffnungen in der Fläche 10 strömen. Von dort verlässt die Flüssigkeit im in 3 gezeigten zweiten Zustand den Ausgussaufsatz 2 als ein- oder mehrstrahliger Strahl, nachdem sie durch die Durchtrittsöffnungen in der Fläche 10 hindurchgeströmt ist.
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Um die Dichtwirkung zwischen dem zweiten Verbindungsabschnitt 7 und der Außenkontur der Behälteröffnung 5 zu verbessern, ist es beispielsweise auch möglich, eine oder mehrere Dichtlippen in diesem Bereich vorzusehen, entweder auf Seiten des zweiten Verbindungsabschnitts 7 oder auf Seiten der Außenkontur der Behälteröffnung 5 oder auf beiden Seiten.
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Die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen einen Ausgussaufsatz 2 für eine Behälteröffnung 5, insbesondere eines Behälters 1 für Flüssigkeiten, mit einem ersten Funktionsabschnitt 3 und einem zweiten Funktionsabschnitt 4, wobei die beiden Funktionsabschnitte 3, 4 wahlweise mit der Behälteröffnung 5 verbindbar sind und unterschiedliche Ausgusscharakteristiken aufweisen. Ebenso betreffen die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele einen Behälter 1, insbesondere für Flüssigkeiten, mit einem entsprechenden Ausgussaufsatz 2.