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Die
Erfindung betrifft einen Aschenbecher für stabförmige
Rauchwaren, insbesondere für Zigaretten, sowie eine Zigarettenschachtel
und ein Feuerzeug enthaltend einen solchen, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1, 8 und 10.
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Beim
Konsum von Rauchwaren, wie insbesondere von Zigaretten, stellt sich
für die Raucher das Problem, das aufgrund der zunehmend
schärfer werdenden gesetzlichen Bestimmungen, die das Rauchen
in der Öffentlichkeit regeln, die Möglichkeiten
für einen ungehinderten Genuss in den letzten Jahren stark
eingeschränkt wurden.
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Hierbei
hat es sich gezeigt, dass insbesondere durch die Verlagerung von
Raucherzonen aus den Gebäuden heraus ins Freie, beispielsweise
aus den Gaststätten heraus in die zugehörigen
Hinterhöfe, das Problem entsteht, dass die Zigaretten aufgrund
von fehlenden Aschenbechern häufig auf den Boden entsorgt
werden, was nicht nur zu einer erhöhten Brandgefahr, sondern
ebenfalls zu einer Zunahme der Umweltbelastung führt.
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Aus
der
DE 102 43 427
A1 ist ein Aschenbecher für stabförmige
Rauchwaren bekannt, der es dem Raucher ermöglicht, eine
brennende Zigarette in kurzer Zeit zu löschen und im Anschluss
daran bis zur sachgerechten Entsorgung aufzubewahren. Hierzu wird
die Rauchware von oben her durch eine vergleichsweise weite Öffnung
hindurch in eine einseitig offene Hülse eingeschoben, welche
beispielsweise aus Bambusrohr besteht.
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Obgleich
der Glutkopf der Zigarette nach dem Einschieben in den Innenraum
der vergleichsweise weiten Hülse bereits nach kurzer Zeit
erlischt, ergibt sich das Problem, dass es aufgrund des gegenüber
dem Außendurchmesser der Rauchware vergrößerten
Innendurchmessers der auf der Innenseite glattwandigen Hülse,
der für ein leichtgängiges Einführen
der Rauchware in die Hülse zwingend erforderlich ist, sehr
leicht zu einem Herausrutschen der erloschenen Rauchware aus der
Hülse kommen kann. Um dies zu verhindern, wird in der zuvor
genannten Schrift vorgeschlagen, die Öffnung durch einen
Stopfen zu verschließen, der beispielsweise über
einen Faden an der Hülse befestigt ist. Abgesehen von der
damit verbundenen deutlich aufwändigeren Handhabung und
der vergrößerten Baulänge des Aschenbechers
erhöhen sich durch den Einsatz eines Stopfens zudem auch
die Fertigungskosten des zuvor beschriebenen Aschenbechers, da insgesamt wenigstens
zwei Bauteile benötigt werden.
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Demgemäß ist
es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Aschenbecher zur
Aufnahme von stabförmigen Rauchwaren, insbesondere von
Zigaretten, zu schaffen, der bei einem minimalen Einsatz von Bauteilen
ein schnelles Erlöschen und eine zuverlässige
Aufbewahrung der Rauchware im Aschenbecher gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
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Weiterhin
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zigarettenschachtel
zu schaffen, welche die Aufbewahrung von erloschenen Zigarettenkippen
im Inneren der Schachtel ermöglicht, ohne dass es zu einer
geschmacklichen Beeinträchtigung von in der Schachtel aufbewahrten
unbenutzten Zigaretten kommt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zigarettenschachtel
mit den Merkmalen von Anspruch 8 gelöst.
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Schließlich
ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Feuerzeug zu schaffen,
welches einen Aschenbecher aufweist, der ein schnelles Erlöschen und
eine zuverlässige, geruchsneutrale Aufnahme wenigstens
einer erloschenen Zigarettenkippe ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
von Anspruch 10 gelöst.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht durch einen erfindungsgemäßen
Aschenbecher mit insgesamt zwei darin aufgenommenen stabförmigen
Rauchwaren in Form von Zigarettenkippen,
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2 eine
schematische räumliche Darstellung einer Zigarettenschachtel
mit einem darin aufgenommenen Aschenbecher, in welchem zwei schematisch
angedeutete erloschene Zigarettenkippen aufgenommen sind, und
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3 eine
schematische Seitendarstellung eines Einweg-Feuerzeugs mit einem
daran angeordneten erfindungsgemäßen Aschenbecher,
der zur besseren Veranschaulichung der Erfindung teilweise durchsichtig
dargestellt ist.
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Obgleich
sich der erfindungsgemäße Aschenbecher prinzipiell
zur Aufnahme von jedweder Art stabförmiger Rauchwaren,
wie z. B. Zigarren oder Zigarillos, eignet, wird die Erfindung nachfolgend
der Einfachheit halber am Beispiel von Zigaretten beschieben.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst ein erfindungsgemäßer
Aschenbecher 1 für stabförmige Rauchwaren 2 einen
Grundköper 4 in Form einer einseitig geschlossenen
Hülse, in den eine Zigarette 2 nach dem Genuss
mit ihrem Glutkopf voraus durch eine Öffnung 6 hindurch
in Richtung des Pfeils 8 eingeschoben wird, um die Glut
der Zigarette 2 zu löschen und die Zigarettenkippe 2 im
Anschluss daran zuverlässig und im Wesentlichen gegenüber
der Außenumgebung abgeschlossen im Innenraum des Grundkörpers 4 aufzubewahren.
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Der
hülsenförmige Grundkörper 4 besitzt hierzu
auf seiner Innenumfangsfläche 10 einen umlaufenden
Vorsprung 12, der die Zigarette 2 bei ihrem Einschieben
in den Grundkörper 4 im Bereich ihrer Außenumfangsfläche 14 zumindest
abschnittsweise kontaktiert, wie dies in 1 schematisch
angedeutet ist.
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Durch
die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass die Fläche,
welche die Außenumfangsfläche 14 der
Zigarette 2 kontaktiert, bedingt durch den umlaufenden
Vorsprung 12 vergleichweise klein ist, wodurch die kontaktbedingte
Reibungskraft, welche für das Einschieben der Zigarette
in den Grundkörper 4 erforderlich ist, selbst
bei Rauchwaren mit einem geringfügig größeren
Außendurchmesser als der lichten Weite D des hülsenförmigen
Grundkörpers 4 vergleichsweise klein ist, so dass
die Zigarettenkippen 2 ohne die Gefahr eines Zusammenstauchen
in den Grundkörper 4 eingebracht werden können.
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Der
umlaufende Vorsprung 12 ist hierbei bevorzugt spiralförmig
ausgestaltet und erstreckt sich bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform der Erfindung von der Öffnung 6 aus
bevorzugt bis zum Boden des Grundkörpers 4. Alternativ
kann der Vorsprung 12 jedoch auch lediglich im oberen Teil
des in 1 gezeigten Grundkörpers 4,
d. h. im Bereich unterhalb der Öffnung 6, ausgeformt
sein, und sich z. B. lediglich über das obere Drittel oder
die obere Hälfte des Grundkörpers hinweg erstrecken.
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Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, dass die Zigarettenkippe beim Einführen
in den Innenraum des hülsenförmigen Grundkörpers 4 durch
den umlaufenden Vorsprung zusätzlich geführt wird.
Zudem wird die Gefahr eine Verklemmens der Zigarettenkippe 2 durch
im Frontbereich abfallende Asche- oder Tabakreste selbst beim Einschieben
von mehreren Zigarettenkippen 2 in denselben Grundkörper 4 verringert,
da diese in die zurückversetzten Zwischenräume
zwischen benachbarten Vorsprungsgängen hinein ausweichen
können.
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Wie
der Darstellung von 1 weiterhin entnommen werden
kann, ist die durch die Höhe der Vorsprünge 12 definierte
lichte Weite D des hülsenförmigen Grundkörpers 4 gleich
oder bevorzugt geringfügig kleiner als der Außendurchmesser
der Zigarette 2, so dass sich der umlaufende Vorsprung 12, der
beispielsweise eine Höhe von 0,05 bis 0,2 mm besitzen kann,
in die Außenumfangsfläche 14 der Rauchware 2 eindrückt
und diese reibschlüssig im Grundkörper 4 gegen
ein Herausrutschen fixiert. Hierbei wird der Innenraum des Grundkörpers 4 gleichzeitig
gegen einen Austritt von verunreinigter Luft aus dem Innenraum des
Grundkörpers 4 in die Umgebung abgedichtet, wodurch
sich die Möglichkeit eröffnet, dass die Zigarettenkippen 2 in
vorteilhafter Weise zusammen mit weiteren unbenutzten Zigaretten
im Innenraum 16 einer in 2 schematisch angedeuteten
Zigarettenschachtel 18 aufbewahrt werden können,
ohne das Aroma der unbenutzten Zigaretten 2 durch austretende
Ascheteilchen oder abgebrannte Tabakbestandteile nachteilig zu beeinträchtigen.
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Wie
der Darstellung von 2 hierbei im Detail entnommen
werden kann, wirkt der Filter 2a der zuletzt in den erfindungsgemäßen
Aschenbecher 1 durch die Öffnung 6 hindurch
eingeschobenen Zigarette 2 in diesem Falle als Verschlussstopfen,
der den Innenraum aufgrund der gegenüber dem Außendurchmesser
des Filters 2a der Zigarette 2 geringfügig
kleineren lichten Weite D des hülsenförmigen Grundkörpers 4 zuverlässig
gegen den Austritt von Geruchsstoffen abdichtet. So kann die lichte
Weite D, die dem Durchmesser der Innenfläche 10 des
hülsenförmigen Grundkörpers abzüglich
der doppelten Höhe eines Vorsprungs 12 entspricht,
beispielsweise um 0,5 mm kleiner als der Außendurchmesser
des Filters 2a einer Zigarette 2 sein, deren Außendurchmesser
jedoch wiederum oftmals um beispielsweise 0,5 mm kleiner als der
Durchmesser des hülsenförmigen Grundkörpers 4 im
Bereich seiner Innenumfangsfläche 10 ist.
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Durch
die zuvor beschriebene Dimensionierung des erfindungsgemäßen
Aschenbechers ergibt sich der Vorteil, dass zum Einschieben einer
glühenden Zigarettenkippe 2 anfänglich
nahezu keinerlei Kraft benötigt wird, wohingegen nach dem
Eintritt des Filters 2a in die Öffnung 6 hinein
eine zuverlässige Abdichtung gegen einen Austritt von Luft
aus dem Innenraum des hülsenförmigen Grundkörpers 4 gewährleistet
wird.
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Der
hülsenförmige Grundkörper 4 besitzt
bevorzugt eine Länge, die gleich oder kleiner der Länge einer
stabförmigen Rauchware ist; d. h. im Falle einer handelsüblichen
Zigarette eine Länge im Bereich von beispielsweise 7 cm.
Hierdurch wird es ermöglicht, dass insgesamt bis zu drei
Zigarettenkippen 2 innerhalb des erfindungsgemäßen
Aschenbechers 1 aufbewahrt werden können, während
dieser gleichzeitig zusammen mit anderen unbenutzten Zigaretten 2 innerhalb
einer handelsüblichen Zigarettenschachtel 18 aufbewahrt
werden kann.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der hülsenförmige
Grundkörper 4 bevorzugt aus Metall, insbesondere
aus Aluminium gefertigt, welches beispielsweise eine Wandstärke
von 0,1 mm besitzen kann und bevorzugt durch Tiefziehen von Aluminiumwerkstoff
erhalten wird. Hierbei kann der Vorsprung 12 beispielsweise
durch ein bekanntes Drehwerkzeug als eine gewindeartige Vertiefung
in den hülsenförmigen Grundkörper 2 eingebracht
werden, wobei zwischen zwei benachbarten Windungen der gewindegangartigen Vertiefung
ein Abstand von beispielsweise 1 bis 2 mm bestehen kann. Der Vorsprung
selbst hat hierbei eine Höhe von z. B. 0,1 bis 0,4 mm und
eine Breite, die ebenfalls in diesem Bereich liegt.
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In
gleicher Weise ist es jedoch ebenfalls möglich, den umlaufenden
Vorsprung 12 durch eine Prägung von außen
her in den hülsenförmigen Grundkörper 4 einzubringen,
wozu in den Innenraum des Grundkörpers 4 zuvor
bevorzugt eine die Form des umlaufenden Vorsprungs aufweisende Prägematrize
eingebracht wird, an welcher sich ein von außen her auf
den hülsenförmigen Grundkörper 4 wirkender
Prägestempel abstützt. Nach dem Prägevorgang
kann der hülsenförmige Grundkörper 4 insbesondere
im Falle einer gewindegangartigen Vertiefung durch eine einfach
Rotation ähnlich einer Schraubhülse von der in
diesem Falle stabförmigen Prägematrize abgenommen
werden, wodurch die Fertigungskosten in vorteilhafter Weise reduziert werden.
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Gemäß einer
weiteren, in 2 lediglich schematisch angedeuteten
Ausführungsform der Erfindung kann sich der hülsenförmige
Grundkörper 4 im Bereich der Öffnung 6 konisch
erweitern, ähnlich einem Trichter, um das Einführen
einer Zigarettenkippe 2 in den erfindungsgemäßen
Aschenbecher 1 zu erleichtern. Hierdurch eröffnet
sich die Möglichkeit, dass eine glühende Zigarettenkippe 2 selbst
dann zuverlässig in den erfindungsgemäßen
Aschenbecher 1 eingeführt werden kann, wenn sich
dieser noch in einer Zigarettenschachtel 18 befindet. Hierdurch
ergibt sich eine besonders einfache Handhabung des erfindungsgemäßen
Aschenbechers 1, da lediglich die Zigarettenschachtel 18 und
die abgebrannte Zigarette 2 – das heißt
zwei Gegenstände – gleichzeitig gehalten werden
müssen, wohingegen ein gleichzeitiges Halten der Zigarettenschachtel 18,
des Aschenbecher 1 und der einzuführenden glühenden
Zigarettenkippe 2 nicht erforderlich ist.
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Der
hülsenförmige Grundkörper 4 kann
hierbei insbesondere in etwa dieselbe Länge und denselben
Durchmesser wie die in der Zigarettenschachtel 18 üblicher
Weise aufbewahrten Zigaretten 2 besitzen, wodurch sich
die Möglichkeit eröffnet, den erfindungsgemäßen
Aschenbecher 1 bereits bei der Produktion einer Zigarettenschachtel 18 in
diese zu integrieren.
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Schließlich
kann gemäß der in 3 gezeigten
Ausführungsform der Erfindung ein erfindungsgemäßer
Aschenbecher 1 unmittelbar an einem Feuerzeug 20,
beispielsweise einem gezeigten Einwegfeuerzeug, insbesondere lösbar
befestigt sein, wozu dieser beispielsweise in eine am Feuerzeug
geformte oder an diesem nachträglich angeordnete Halterung 22 eingesteckt
wird, die beispielsweise aus einem elastischen Kunststoffmaterial
wie Polyurethan oder Polyethylen, bestehen kann, welches den hülsenförmigen
Grundkörper 4 und das Feuerzeug 20 im
unteren Bereich umschließt, wie dies in 3 angedeutet ist.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz des Aschenbechers 1 in
Verbindung mit einem Feuerzeug 20 ergibt sich der Vorteil,
dass der Aschenbecher 1 und das Feuerzeug 20 als
Einheit miteinander verbunden sind und nach der Benutzung des Aschenbechers 1 beispielsweise
in der Hosentasche getragen werden können, ohne dass die
Gefahr besteht, dass eine in die Öffnung 6 des
hülsenförmigen Grundkörpers 4 eingeführte
Zigarettenkippe aus dem Aschenbecher 1 herausfällt.
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- 1
- erfindungsgemäßer
Aschenbecher
- 2
- stabförmige
Rauchware/Zigarette
- 2a
- Filter
- 4
- hülsenförmiger
Grundkörper
- 6
- Öffnung
- 8
- Pfeil/Einführrichtung
- 10
- Innenumfangsfläche
- 12
- umlaufender
Vorsprung
- 14
- Außenumfangsfläche
- 16
- Innenraum
der Zigarettenschachtel
- 18
- Zigarettenschachtel
- 20
- Feuerzeug
- 22
- Halterung
- D
- lichte
Weite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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