DE202009013701U1 - Auslösevorrichtung für eine Aufblaseinrichtung zum Aufblasen von aufblasbaren Schwimmkörpern - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Auslösevorrichtung für eine Aufblaseinrichtung zum Aufblasen von aufblasbaren Schwimmkörpern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Auslösevorrichtungen werden beispielsweise in U-Boot-Rettungseinrichtungen verwendet, die einen aufblasbaren Schwimmkörper, wie zum Beispiel eine aufblasbare Rettungsinsel oder ein aufblasbares Schlauchboot, sowie eine zum Aufblasen des Schwimmkörpers vorgesehene Aufblaseinrichtung enthalten. Der zusammengefaltete Schwimmkörper ist dabei in nicht aufgeblasenem Zustand zusammen mit der Aufblaseinrichtung in einem Behälter untergebracht, wobei der Behälter in der Regel eine Behälterwand und eine darin angeordnete Öffnung aufweist, durch die der Schwimmkörper den Behälter verlassen kann. In dem Behälter ist bei diesen Rettungseinrichtungen eine Auslösevorrichtung untergebracht, welche – unter bestimmten, vorgegebenen Rettungsbedingungen – die Aufblaseinrichtung aktiviert und das Aufblasen des Schwimmkörpers einleitet. Die aus dem Stand der Technik bekannten Auslösevorrichtungen umfassen einen Operationskopf, welcher an die Aufblaseinrichtung gekoppelt ist. Um eine Aktivierung der Aufblaseinrichtung durch den Operationskopf nur im Rettungsfall zu gewährleisten und ein unbeabsichtigtes Aufblasen des Schwimmkörpers zu verhindern, wenn sich das U-Boot in großen Wassertiefen befindet, verfügt der Operationskopf über eine Sperreinrichtung. In der Regel ist eine zweistufige Sperreinrichtung vorgesehen, welche die Aktivierung des Operationskopfs sperrt, solange sich die Auslösevorrichtung in wenigstens einer der beiden Sperrstufen befindet. Die erste Sperrstufe wird über ein Auslöseseil gelöst, wenn der Behälter im Rettungsfall vom U-Boot getrennt und aufgrund des Auftriebs im Wasser nach oben treibt. Dabei löst ein an seinem einen Ende an den Operationskopf gekoppeltes Auslöseseil, welches an seinem anderen Ende mit dem U-Boot verbunden ist, die erste Sperrstufe in dem Operationskopf. Um trotz der gelösten ersten Sperrstufe ein Aufblasen des Schwimmkörpers in großen Wassertiefen zu verhindern ist eine zweite Sperrstufe vorgesehen, welche in Abhängigkeit des momentan auf den Behälter von außen einwirkenden Umgebungsdrucks (also des Wasserdrucks, wenn sich der Behälter im Wasser befindet) gelöst wird. Die zweite Sperrstufe wird bei den bekannten Auslösevorrichtungen insbesondere dann gelöst, wenn der auf den Behälter von außen einwirkende Umgebungsdruck höher ist als ein vorgegebener Grenzdruck. Erst mit dem Lösen sowohl der ersten als auch der zweiten Sperrstufe aktiviert der Operationskopf die Aufblaseinrichtung, welche dann den Schwimmkörper aufbläst.
- Aus der
WO 2007/042783 A1 WO 2007/042783 - Die Verwendung eines Sensors zur Überwachung der zweiten Aktivierungsbedingung bringt jedoch einige Probleme mit sich. Zum einen sind solche Sensoren störungsanfällig und – insbesondere bei ungünstigen Wetterverhältnissen und Druckschwankungen – ungenau. Es besteht insbesondere die Gefahr, dass durch eine fehlerhafte Erfassung des Umgebungsdrucks durch den Sensor die Aufblaseinrichtung zu früh, also noch im tiefen Wasser, ausgelöst wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslösevorrichtung für eine Aufblaseinrichtung zum Aufblasen von aufblasbaren Schwimmkörpern bereit zu stellen, welche eine unbeabsichtigte und insbesondere vorzeitige Aktivierung der Aufblaseinrichtung verhindert. Die Auslösevorrichtung soll gewährleisten, dass die Aufblaseinrichtung nur bei exakt definierten Aktivierungsbedingungen ausgelöst wird.
- Diese Aufgaben werden mit einer Auslösevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen dieser Auslösevorrichtung sind den Ansprüchen 2–17 zu entnehmen. Anspruch 18 zeigt ein Rettungssystem zur Seenotrettung auf, welches eine erfindungsgemäße Auslösevorrichtung umfasst.
- Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der Operationskopf, welcher die Aufblaseinrichtung aktiviert, über eine mechanische Sperreinrichtung verfügt, die mittels einer Druckübertragungseinrichtung in ihre Sperrposition gebracht bzw. in der Sperrposition gehalten wird, wenn der Druck der Umgebung, in der sich der Behälter befindet, höher als ein vorgegebener Grenzdruck ist. Befindet sich der Operationskopf in seiner Sperrposition wird die Aufblaseinrichtung nicht aktiviert. Erst wenn der Umgebungsdruck kleiner ist als der vorgegebene Grenzdruck, wird die Sperrposition in dem Operationskopf gelöst und der Operationskopf aktiviert die Aufblaseinrichtung, welche daraufhin den aufblasbaren Schwimmkörper aufbläst. Um sicherzustellen, dass die Sperrposition des Operationskopfs nur bei exakt definierten Bedingungen gelöst wird, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der momentane Umgebungsdruck zu jeder Zeit im Inneren des Operationskopfs ansteht. Dadurch kann gewährleistet werden, dass der Operationskopf instantan, d. h. ohne jegliche zeitliche Verzögerungen, die Aufblaseinrichtung aktiviert, sobald der Umgebungsdruck kleiner als der vorgegebene Grenzdruck ist und dass der Operationskopf jedenfalls so lange gesperrt bleibt, bis der Umgebungsdruck kleiner als der Grenzdruck ist.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
-
1 : Schematische Darstellung eines Rettungssystems zur Seenotrettung, in dem die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung zum Einsatz kommen kann; -
2 : Schnittdarstellung der Behälterdurchführung des Rettungssystems von1 ; -
3 : Darstellung der Behälterdurchführung von2 , mit daran angeflanschter Leitung zur Verbindung der Behälterdurchführung mit dem Operationskopf des Rettungssystems von1 ; -
4 : Darstellung des Operationskopfs des Rettungssystems von1 (teilweise im Schnitt); -
5 : Schnittdarstellung des Operationskopfs von5 ; -
6 : Darstellung der Aufblaseinrichtung des Rettungssystems von1 mit daran gekoppelter Auslösevorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform. - In
1 ist ein Rettungssystem zur Seenotrettung gezeigt, wie es insbesondere in U-Booten zum Einsatz kommen kann. Dieses Rettungssystem umfasst einen Behälter70 mit einer Behälterwand71 . Bei der Behälterwand71 kann es sich um eine flexible Behälterwand, beispielsweise aus einem Textil- oder Folienmaterial oder um eine steife Behälterwand, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff handeln. In der Behälterwand ist eine hier nicht gezeigte und durch einen Deckel verschlossene Öffnung angeordnet. In dem Behälter70 ist ein aufblasbarer Schwimmkörper90 , eine Aufblaseinrichtung60 zum Aufblasen des Schwimmkörpers90 sowie eine Auslösevorrichtung zur Aktivierung der Aufblaseinrichtung60 untergebracht. Bei dem Schwimmkörper90 kann es sich beispielsweise um eine aufblasbare Rettungsinsel oder ein aufblasbares Rettungsboot handeln. Es kann sich jedoch auch um eine aufblasbare Rettungsweste oder eine aufblasbare Schwimmhilfe handeln. Die Aufblaseinrichtung60 kann durch eine CO2-Druckgasflasche gebildet sein. Die Aufblaseinrichtung60 ist über einen Füllschlauch80 mit dem Schwimmkörper90 verbunden. Der Schwimmkörper90 ist in dem Behälter70 in nicht aufgeblasenem und zusammengefaltetem Zustand verpackt. Über einen Stutzen81 ist die Aufblaseinrichtung60 an einen Operationskopf10 gekoppelt. Der Operationskopf10 wiederum ist über eine Leitung20 mit einer Behälterdurchführung30 verbunden. Bei der Leitung20 kann es sich bspw. um einen flexiblen Schlauch oder um ein starres Rohr handeln. Die Behälterdurchführung30 ist in einer Öffnung der Behälterwand71 angeordnet und dort flüssigkeitsdicht befestigt. Die Leitung20 ist an der im Inneren des Behälters70 liegenden Seite (b) an der Behälterdurchführung30 angeflanscht. An seiner außerhalb des Behälters70 liegenden Seite (a) greift ein Auslöseseil50 in die Behälterdurchführung30 ein. Das Auslöseseil50 ist im Inneren der Behälterdurchführung30 an ein Durchführungsseil40 gekoppelt. Das Durchführungsseil40 verläuft durch die Leitung20 und endet im Operationskopf10 , wo das eine Ende des Durchführungsseils40 an eine in dem Operationskopf10 angeordnete Sperreinrichtung gekoppelt ist. - In
6 ist eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung gezeigt, welche sich von der in1 dargestellten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass an der Leitung20 , welche die Behälterdurchführung30 und den Operationskopf10 verbindet, eine Kupplung41 angeordnet ist. Über diese Kupplung41 kann die Leitung20 getrennt werden. An dem Stutzen81 des Operationskopfs10 ist die Anschlussöffnung82 zu erkennen, an der der Füllschlauch80 zur Verbindung der Aufblaseinrichtung60 mit dem Schwimmkörper90 angeflanscht wird. - In den
4 und5 ist der Operationskopf10 im Detail dargestellt. Der Operationskopf10 umfasst ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Gehäuse13 , an welches sich an seiner Vorderseite der Stutzen81 mit einem Anschlussflansch31 anschließt. In dem Anschlussflansch31 ist die Bohrung82 vorgesehen. An den Flansch31 wird der Füllschlauch80 zur Verbindung des Operationskopfs10 mit dem Schwimmkörper90 angeflanscht. Am hinteren Ende ist das zylindrische Gehäuse13 von einem Deckel32 verschlossen. In dem Gehäuse13 ist ein Kolben15 beweglich angeordnet. Der Außenumfang des Kolbens15 ist mit Ringdichtungen33 gegenüber der Innenfläche des Gehäuses13 abgedichtet. Am Kolben15 ist eine Nadel34 befestigt. Die Nadel34 ragt in den im hinteren Bereich hohlzylindrischen Stutzen81 ein. Die Nadel34 ist von einer hohlzylindrischen Federbuchse35 umgeben. Am vorderen Ende der Federbuchse35 schließt sich ein ringförmiges Auflager36 an. Eine zwischen dem Außenumfang der Nadel34 und der Federbuchse35 angeordnete Kugel37 stützt sich gegen das Auflager36 ab. Im Stutzen81 ist ein Durchstoßmesser38 beweglich angeordnet, welches durch eine im vorderen Bereich des Stutzens vorgesehene Bohrung greift. Das Durchstoßmesser38 weist an seinem vorderen Ende eine Spitze38' auf, welche in einen am vorderen Endes des Stutzens81 angeordneten Übergangsraum39 ragt. Der als Bohrung in dem Stutzen81 ausgebildete Übergangsraum39 ist durch eine Membran41 abgeschlossen. An das vordere Ende des Stutzens81 wird die Aufblaseinrichtung60 angeschlossen, so dass die Membran41 den Übergangsraum39 gegenüber der Aufblaseinrichtung60 abdichtet. In einer Bohrung der hohlzylindrischen Federbuchse35 ist eine Spiralfeder42 angeordnet, welche auf das Durchstoßmesser38 eine Vorspannung anlegt. Diese Vorspannung drückt einen am Außenumfang des Durchstoßmessers38 angeformten Flansch43 gegen die Kugel37 und diese wiederum gegen das Auflager36 . - In dem Deckel
32 ist eine Querbohrung44 eingebracht. In dieser Querbohrung ist ein Riegel11 angeordnet. An dem Riegel11 ist das eine Ende des Durchführungsseils40 befestigt (4 ). Zwischen dem Riegel11 und dem beweglichen Kolben15 ist eine Druckscheibe45 mit einem zum Riegel11 hinweisenden Zapfen46 angeordnet. An dem der Druckscheibe12 gegenüberliegenden Ende des Kolbens15 ist eine weitere Druckscheibe47 angeordnet. Auf diese Druckscheibe47 wirkt die Rückstellkraft einer Feder48 , welche sich gegen einen Absatz49 der Federbuchse35 abstützt. Die Rückstellkraft der Feder48 drückt die Druckscheiben47 und45 und den dazwischen angeordneten Kolben15 nach hinten, so dass der Zapfen46 der hinteren Druckscheibe45 an dem Riegel11 anliegt und den Riegel11 gegen die Innenwand der Querbohrung44 drückt. - In den
2 und3 ist die Behälterdurchführung30 im Detail gezeigt. Die Behälterdurchführung30 umfasst ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Gehäuse1 , in dem ein beweglicher Kolben2 angeordnet ist. Der Außenumfang des Kolbens2 ist gegenüber der Innenfläche des Gehäuses1 durch Dichtringe22 ,31 abgedichtet. In dem Kolben2 ist eine durchgehende Bohrung, in welche ein Seilkugelhalter3 eingreift. An dem Seilkugelhalter3 ist das andere Ende des Durchführungsseils40 über eine Schraube9 befestigt. An seinem vorderen Ende weist der Kolben2 Führungsstifte49 auf, welche in Führungsbohrungen51 des Gehäuses1 eingreifen. Am hinteren Ende des Kolbens2 sind eine Ringscheibe12 und ein Sicherungsring25 angeordnet, welche den Kolben innerhalb des hohlzylindrischen Gehäuses1 gegen Herausziehen sichern. Das hintere Ende des Seilkugelhalters3 ist mit einer Schraubhülse8 verbunden. Die Innenfläche des hohlzylindrischen Kolbens2 ist durch Dichtungen23 ,24 ,29 ,32 gegenüber der Umfangsfläche des Seilkugelhalters3 abgedichtet. - An die Schraubhülse
8 ist über einen Einleger52 ein Auslöseseil21 gekoppelt. Am hinteren, stirnseitigen Ende des Gehäuses1 ist eine ringförmige Öffnung26 vorgesehen, über welche das Fluid der Umgebung, in der sich der Behälter70 befindet, in das Innere des Gehäuses1 der Behälterdurchführung30 einströmen kann. Die Behälterdurchführung30 ist so in der Behälterwand71 angeordnet, dass die Öffnung26 außerhalb des Behälters70 liegt. An dem innerhalb des Behälters70 liegenden Ende des Gehäuses1 ist die in3 gezeigte Leitung20 angeflanscht, welche die Behälterdurchführung30 mit dem Operationskopf10 verbindet. Durch die Leitung20 verläuft das Durchführungsseil40 , welches an seinem einen Ende mit dem Auslöseseil21 und an seinem anderen Ende im Inneren des Operationskopfs10 mit dem Riegel11 verbunden ist. Die Leitung20 ist mit einem druckübertragenden Fluid befüllt. Bevorzugt wird hierfür ein Gemisch aus Wasser und Ethylenglycol verwendet. - Die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung, welche aus der Behälterdurchführung
30 , dem Operationskopf10 und dem diese verbindende Leitung20 besteht, funktioniert wie folgt: - Die
2 –5 zeigen jeweils die Ausgangsstellung der Behälterdurchführung30 und des Operationskopfs10 , in der die Aktivierung der Aufblaseinrichtung60 gesperrt ist. Zur Aktivierung der Aufblaseinrichtung60 durch den Operationskopf10 wird zunächst durch Zug an dem Auslöseseil21 das Durchführungsseil40 ein Stück aus der Leitung20 herausgezogen. Der Zug an dem Auslöseseil21 kann beispielsweise dadurch ausgelöst werden, dass sich der Behälter70 von dem U-Boot, an dem der Behälter außenseitig befestigt ist entfernt, wobei das andere, hier in den2 und3 nicht gezeigte Ende des Auslöseseils21 an dem U-Boot befestigt ist. Durch das Herausziehen des Durchführungsseils40 aus der Leitung20 wird der Riegel11 in dem Operationskopf10 innerhalb der Querbohrung44 von seiner in den4 und5 gezeigten Sperrstellung in eine Freigabestellung gezogen. In dieser Freigabestellung liegt der Zapfen46 der äußeren Druckscheibe12 nicht mehr an dem Riegel11 an. Auf die äußere Druckscheibe45 wirkt jedoch der Druck der Umgebung, in der sich der Behälter70 befindet, ein. Der Umgebungsdruck wird nämlich durch die Drucköffnungen26 in das Innere der Behälterdurchführung30 auf die hintere Stirnfläche des beweglichen Kolbens2 , an der die Ringscheibe12 und der Sicherungsring25 angeordnet sind, übertragen. Der Kolben2 ist innerhalb des Gehäuses1 der Behälterdurchführung30 längs eines Hubs H frei beweglich. Die Stellung des beweglichen Kolbens2 längs der Hubstrecke H hängt damit vom Umgebungsdruck ab. Der Raum des Hubs H ist wie die damit kommunizierende Leitung20 mit der druckübertragenden Flüssigkeit gefüllt, so dass der Umgebungsdruck, der auf den beweglichen Kolben2 einwirkt, auf die Flüssigkeit in der Leitung20 übertragen wird. Der Umgebungsdruck wird auf diese Weise in den Operationskopf10 und dort insbesondere in die Querbohrung44 übertragen. Dort wirkt der Umgebungsdruck über die auch in der Querbohrung44 stehende Flüssigkeit auf die äußere Druckscheibe45 ein. Die äußere Druckscheibe45 wird dadurch gegen den im Inneren des Operationskopfs10 beweglichen Kolben15 und dieser gegen die innere Druckscheibe47 gedrückt. Gegen die innere Druckscheibe47 wirkt gleichzeitig die Rückstellkraft der Feder48 in entgegengesetzter Richtung. Die Stellung des beweglichen Kolbens15 im Inneren des Operationskopfs10 hängt damit von der Differenz der vom Umgebungsdruck auf die äußere Druckscheibe45 einwirkenden Kraft und der Rückstellkraft der Feder48 ab. Ist die vom Umgebungsdruck auf die äußere Druckscheibe45 ausgeübte Kraft größer als die Rückstellkraft der Feder48 verbleibt der Operationskopf10 in der in den4 und5 gezeigten Sperrposition. Der Kolben15 bildet mit den Druckscheiben45 und,47 , und der Feder48 damit eine mechanische Sperreinrichtung, welche den Operationskopf10 in einer gesperrten Stellung hält, in der er die Aufblaseinrichtung nicht aktivieren kann, solange die vom Umgebungsdruck auf die äußere Druckscheibe45 ausgeübte Kraft größer als die Rückstellkraft der Feder48 ist. - Fällt der Umgebungsdruck ab (beispielsweise durch einen Aufstieg des Behälters
70 an die Wasseroberfläche) bewegt sich der Kolben15 nach hinten in eine Aktivierungsstellung, wenn sich der Riegel11 in seiner Freigabeposition befindet und wenn die vom Umgebungsdruck auf die äußere Druckscheibe45 ausgeübte Kraft geringer ist als die Rückstellkraft der Feder48 . Durch die Bewegung des Kolbens15 in seine Aktivierungsstellung wird die an dem Kolben15 befestigte Nadel34 ebenfalls nach hinten gezogen. Dadurch entfällt der vom Flansch43 auf die Kugel37 ausgeübte Druck, der die Kugel37 gegen das Auflager36 presst. Bei Entfall dieses Drucks gegen die Kugel37 kann diese auf der am vorderen Ende der Nadel34 angeformten Rampe nach innen in Richtung der Längsachse des Operationskopfs10 wandern. Bei einer Bewegung der Kugel37 nach innen zur Längsachse des Operationskopfs10 hin, kann sich das Durchstoßmesser38 nach vorne bewegen, weil der Flansch43 nicht mehr an der Kugel37 anliegt. Das durch die Feder42 unter Vorspannung stehende Durchstoßmesser38 bewegt sich dann nach vorne in Richtung der Membran41 und durchstößt diese mit ihrer Spitze38' . Ist die Membran41 durchgestoßen, kann das sich in der Aufblaseinrichtung60 unter Druck befindliche Gas in den Raum39 und die mit diesem in Verbindung stehende Bohrung82 einströmen, um von dort in den am Flansch31 angeflanschten Schwimmkörper90 zu gelangen und diesen aufzublasen. - Bei der erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung wird durch die Übertragung des Umgebungsdrucks von dem in der Behälterdurchführung
30 beweglichen Kolben2 auf die sich in der Leitung20 befindliche Flüssigkeit gewährleistet, dass im Inneren des Operationskopf der momentane Umgebungsdruck, der auf den Behälter einwirkt, zu jeder Zeit ansteht. Dadurch wird eine instantane Aktivierung des Operationskopfs10 ohne jegliche zeitliche Verzögerung gewährleistet, wenn das Auslöseseil21 gezogen ist und wenn der Umgebungsdruck niedriger geworden ist als der vorgegebene Grenzdruck. Der Grenzdruck wird dabei durch die auf den im Operationskopf10 beweglichen Kolben15 einwirkende Rückstellkraft bestimmt. Der Grenzdruck ist damit fest eingestellt und es wird dadurch sichergestellt, dass die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung immer nur bei genau definierten Bedingungen aktiviert wird und den Aufblasvorgang einleitet. Durch den Mechanismus der erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung ist ferner gewährleistet, dass die Auslösevorrichtung den Aufblasvorgang nur dann auslöst, wenn das Auslöseseil21 gezogen und gleichzeitig der Umgebungsdruck niedriger ist als der vorgegebene Grenzdruck. - Die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung kann nicht nur mit dem in dem obigen Ausführungsbeispiel im Detail gezeigten und beschriebenen Operationskopf
10 und der Aufblaseinrichtung60 sondern auch in Verbindung mit allen anderen Arten von Operationsköpfen und Aufblaseinrichtungen eingesetzt werden. So kann bspw. die Auslösevorrichtung auch in Verbindung mit einer Anordnung aus einem Operationskopf und einer Aufblaseinrichtung eingesetzt werden, bei dem das Aktivierungselement38 (z. B. eine Durchstoßnadel) nicht im Operationskopf sondern im Flaschenventil der Aufblaseinrichtung (z. B. einer Druckgasflasche) angeordnet ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/042783 A1 [0003]
- WO 2007/042783 [0003]
Claims (18)
- Auslösevorrichtung für eine Aufblaseinrichtung (
60 ) zum Aufblasen von aufblasbaren Schwimmkörpern (90 ), welche zusammen mit der Aufblaseinrichtung (60 ) in einem Behälter (70 ) mit einer Behälterwand (71 ) untergebracht sind, wobei die Auslösevorrichtung einen an die Aufblaseinrichtung (60 ) gekoppelten und diese aktivierenden Operationskopf (10 ) umfasst und die Auslösevorrichtung über eine Sperreinrichtung verfügt, welche die Aktivierung der Aufblaseinrichtung (60 ) sperrt, wenn der auf den Behälter (70 ) von außen einwirkende Umgebungsdruck höher ist als ein vorgegebener Grenzdruck, dadurch gekennzeichnet, dass in der Behälterwand (71 ) eine Behälterdurchführung (30 ) angeordnet ist, welche über eine Leitung (20 ) mit dem Operationskopf (10 ) in Verbindung steht, wobei in der Behälterdurchführung (30 ) eine Druckübertragungseinrichtung (26 ,2 ) vorgesehen ist, welche den momentanen Umgebungsdruck über die Leitung (20 ) auf den Operationskopf (10 ) überträgt und in diesem eine mechanische Sperreinrichtung in ihre Sperrposition bringt oder hält, wenn der Umgebungsdruck höher ist als der Grenzdruck. - Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
20 ) mit einer druckübertragenden Flüssigkeit gefüllt ist. - Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterdurchführung (
30 ) ein in einer Öffnung der Behälterwandung (71 ) angeordnetes Gehäuse (1 ) umfasst, welches an seiner außerhalb des Behälters (70 ) liegenden Seite (a) über Drucköffnungen (26 ) verfügt, über die der Umgebungsdruck in das Innere der Behälterdurchführung (30 ) übertragen werden kann. - Auslösevorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterdurchführung (
30 ) ein in einer Öffnung der Behälterwandung (71 ) angeordnetes Gehäuse (1 ) umfasst, in welches an seiner außerhalb des Behälters (70 ) liegenden Seite ein Auslöseseil (20 ) eingeführt ist, welches an einem vorderen Ende eines durch die Leitung (20 ) geführten Durchführungsseil (40 ) gekoppelt ist. - Auslösevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende des Durchführungsseil (
40 ) in den Operationskopf (10 ) eingreift und an einem im Operationskopf (10 ) angeordneten Sperrriegel (11 ) befestigt ist, wobei es den Sperrriegel (11 ) in eine Freigabeposition bringt, wenn durch Zug an dem Auslöseseil (20 ) das Durchführungsseil (40 ) aus dem Operationskopf (10 ) herausgezogen wird. - Auslösevorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Operationskopf (
10 ) ein beweglicher Kolben (15 ) angeordnet ist, auf den einerseits eine durch ein in dem Operationskopf angeordnetes Rückstellelement (48 ) bereit gestellte Rückstellkraft und andererseits der momentan auf den Behälter (70 ) von außen einwirkende Umgebungsdruck wirkt und dass der Kolben (15 ) nur dann die Aktivierung des Operationskopfs (10 ) frei gibt, wenn der Umgebungsdruck kleiner ist als die Rückstellkraft des Rückstellelement (48 ) ist. - Auslösevorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie den Operationskopfs (
10 ) nur dann aktiviert, wenn sich der Sperrriegel (11 ) in seiner Freigabeposition befindet und der Umgebungsdruck kleiner ist als die Rückstellkraft des Rückstellelements (48 ). - Auslösevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
15 ) von der Rückstellkraft des Rückstellelement (48 ) in der Sperrposition des Operationskopfs (10 ) gegen den Sperrriegel (11 ) gedrückt und bei Verschieben des Sperrriegels (11 ) in seine Freigabeposition gegen den auf den Kolben (15 ) einwirkenden Umgebungsdruck in eine Aktivierungsposition verschoben wird, in welcher der Kolben (15 ) die Bewegung eines unter Vorspannung stehenden Aktivierungselements (12 ) frei gibt, wenn die Rückstellkraft größer als der momentane Umgebungsdruck ist. - Auslösevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Aktivierungselement (
38 ) um eine Durchstoßnadel oder ein Durchstoßmesser handelt, mit der/dem bei ihrer Aktivierung eine den Operationskopf (10 ) gegenüber der Aufblaseinrichtung (60 ) abdichtende Membran (41 ) durchstoßen wird. - Auslösevorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterdurchführung (
30 ) ein in einer Öffnung der Behälterwandung (71 ) angeordnetes Gehäuse (1 ) aufweist, in dem ein beweglicher Kolben (2 ) angeordnet ist, auf den der momentan auf den Behälter (70 ) von außen einwirkende Umgebungsdruck einwirkt. - Auslösevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
2 ) innerhalb eines Hubs (H) in dem Gehäuse (1 ) verschiebbar abgeordnet ist und dass die Position des Kolbens (1 ) von dem momentan auf den Behälter (70 ) von außen einwirkenden Umgebungsdruck abhängt. - Auslösevorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
2 ) den auf ihn einwirkenden Umgebungsdruck auf eine Flüssigkeit in der Leitung (20 ) überträgt. - Auslösevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit in der Leitung (
20 ) den Umgebungsdruck an eine Bohrung (44 ) in dem Operationskopf (10 ), an welche die Leitung (20 ) angeflanscht ist, überträgt. - Auslösevorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Flüssigkeit in der Leitung (
20 ) um ein Gemisch aus Wasser und Ethylenglykol handelt. - Auslösevorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung (
20 ) eine Trennkupplung (41 ) vorgesehen ist. - Auslösevorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der momentane Umgebungsdruck zu jeder Zeit im Innern des Operationskopf (
10 ) ansteht. - Auslösevorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der momentane Umgebungsdruck zu jeder Zeit auf einen im Operationskopf (
10 ) beweglich angeordneten Kolben (15 ) einwirkt und diesen in einer Sperrposition hält, in der die Aktivierung des Operationskopfs (10 ) gesperrt ist, wenn der Umgebungsdruck höher ist als der Grenzdruck. - Rettungssystem zur Seenotrettung mit einem Behälter (
70 ), in dem ein aufblasbarer Schwimmkörper (90 ) und eine Aufblaseinrichtung (60 ) zum Aufblasen des Schwimmkörpers (90 ) angeordnet sind, wobei eine Auslösevorrichtung zur Aktivierung der Aufblaseinrichtung (60 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Auslösevorrichtung um eine Auslösevorrichtung mit den Merkmalen eines der voranstehenden Ansprüche handelt.
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Citations (1)
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WO2007042783A1 (en) | 2005-10-11 | 2007-04-19 | Strachan & Henshaw Limited | Assembly for deploying a payload from a submarine |
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2009
- 2009-11-10 DE DE202009013701U patent/DE202009013701U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2007042783A1 (en) | 2005-10-11 | 2007-04-19 | Strachan & Henshaw Limited | Assembly for deploying a payload from a submarine |
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