-
Stand der Technik
-
Für
den Wintersport sind verschiedenartige Sportgeräte bekannt.
So sind neben den bekannten Ski auch Snowboards, bei denen der Fahrer
seitlich zur Fahrtrichtung auf einem Brett steht, und Gleitschuhe,
die vor allem zur rutschenden Fortbewegung auf dünnem oder
verfestigtem Schnee sowie auf Eisoberflächen genutzt werden,
sehr beliebt.
-
Ein
Ski ist in verschiedenen Breiten und auch Längen erhältlich.
Er wird mit einer Bindung an den Skistiefeln oder -schuhen befestigt.
In der Regel besteht ein neuerer Ski aus Kunststoff oder aus einem Mantel
aus Kunststoff mit einem Kern aus Holz.
-
Ein
Snowboard hat die Form eines Brettes, dessen Länge (zwischen
1 und 1,8 m) etwas kürzer als die von Skiern ist aber wesentlich
breiter, da der Fahrer seitlich zur Fahrtrichtung auf dem Brett
steht. Im Allgemeinen hat ein Snowboard einen Kern aus Holz, Schaumstoff
oder eine wabenartige Aluminiumkonstruktion. Neue Technologien verbauen
auch Kohlefaser, Fiberglas und ähnliche Materialien, die mehr
Stabilität bieten sollen. Wie bei Skiern befindet sich
auf der Unterseite ein Fahrbelag, der aus verschiedenen Materialien
bestehen kann und die Wachsaufnahme und damit die Gleiteigenschaften verbessert.
-
Gleitschuhe
besitzen entweder eine glatte Lauffläche und werden dann
vor allem auf Schnee eingesetzt, oder sind als sogenannte Doppelkufengleiter
mit zwei parallel angeordneten schmalen Kufen ausgestattet und dann
vorrangig für die Nutzung auf Eis vorgesehen. Gleitschuhe
bestehen aus Stahl und werden in der Regel an handelsüblichen Schuhen
befestigt. Ihre Länge entspricht etwa der Größe
des Schuhs, die Breite mit rund fünf bis sieben Zentimetern
etwa der eines Langlaufskis.
-
Allen
diesen Wintersportgeräten ist gemein, dass sie starr sind,
d. h. es sind zwar Dämpfungsmittel z. B. bei Skiern vorhanden
aber keine Federung, durch die ein Stossausgleich auf harten Pisten
erreicht würde und die Verletzungsgefahr speziell im Kniebereich
minimiert werden könnte. Mit diesem Problem befassen sich
einige Patentveröffentlichungen.
-
So
wird beispielsweise in
DE
9413207 U1 ein Fahrwerk für Gleitsportgeräte
wie z. B. Ski, Snowboard etc. offenbart, wobei zwischen dem Fuß des Gleitsportfahrers
und der Gleitfläche (z. B. Ski, Snowboard) ein Fahrwerk
eingebracht wird. Hierzu wird eine Scherenkonstruktion zur parallelen
Höhenbeweglichkeit zwischen Bindung bzw. Skischuh und Ski angebracht.
Aufkommende Kräfte in Form von Stößen
werden durch Federbeine gedämpft und ausgeglichen.
-
Ebenso
wird auch in
DE 2634748
A1 ein Ski mit einem Federbrett vorgestellt, dessen feststehender
Schenkel mit der Skioberfläche so verbunden ist, dass das
Ende des freischwingenden Schenkels zum Skiende weist.
-
DE 19836515 A1 betrifft
eine Verteilungsvorrichtung für auf ein Sportgerät
zu übertragende Belastungen und/oder Kräfte mit
einem Tragelement für eine Kupplungsvorrichtung zur Aufnahme
eines Benutzers. Die Verteilungsvorrichtung ist in ihren Endbereichen über
Gelenkanordnungen mit einem Sportgerät verbindbar.
-
Diese
Konstruktionen sind relativ kompliziert aufgebaut, sollen in der
Regel für eine Lastverteilung sorgen und ergänzen
lediglich den schon vorhandenen Ski.
-
Als
ein neues Sportgerät kann die in
DE 3802416 A1 vorgestellte
Lösung angesehen werden. Ein aufblasbares Laufkissen besteht
aus mehreren miteinander zusammenhängenden Kammern aus
einem gasdichten Material, die mittels einer zentralen Verbindungsleitung
miteinander so verbunden sind, dass ein Druckausgleich zwischen
den Kammern möglich ist. Mittels einer Einrichtung wird
das Kissen am Schuhwerk befestigt.
-
Derartige
Laufkissen finden insbesondere als Sicherung beim Minenräumen,
Begehen von Minenfeldern aber auch allgemein von weichen und nachgiebigen
Böden Verwendung. Eine Verwendung als Wintersportgerät
ist nicht möglich, da es nicht sehr manövrierfähig
ist.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein kleines, leichtes und sehr gut manövrierfähiges
Wintersportgerät zu entwickeln, das sowohl schwingende
als auch dämpfende Eigenschaften hat. Weiterhin soll mit
dem neuartigen Wintersportgerät das Gleiten auf Schnee,
das Fahren von kleinen Radien und Sprünge ermöglicht
werden.
-
Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
In den Unteransprüchen werden weitere Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Schneefeder dargestellt.
-
Erfindungsgemäß sind
zwei sich in einem Abstand von 1 bis 10 cm gegenüber liegende
Flächen an mindestens einem Ende fest miteinander verbunden,
in der Art, dass zwischen den sich gegenüber liegenden
Flächen eine federnde Wirkung entsteht. Die gegenüber
liegenden Flächen werden durch ein umlaufendes faserverstärktes
Kunststoffband gebildet oder sind an den vorderen und hinteren Enden
oder nur an den vorderen Enden durch Federelemente verbunden.
-
Durch
diese Anordnungen ist eine freie Schwingung und eine sehr gute Manövrierbarkeit möglich.
-
Die
Vorteile der Erfindung sind, dass die Schneefeder primär
vertikale Kräfte puffert. Gleichzeitig fängt sie
auch frontale Stöße auf und gleicht aus. Die Beanspruchung
des menschlichen Bewegungsapparates wird dadurch erheblich vermindert.
-
Darüber
hinaus sind einfachere kostengünstigere Herstellungsverfahren
möglich.
-
Beispiele
-
Die
Erfindung soll anhand von Zeichnungen näher erläutert
werden.
-
1 Schneefeder
in einem Stück
-
2 Draufsicht
von 1
-
3 Schneefeder
aus mehreren Teilen
-
4 Draufsicht
von 3
-
5 Schneefeder
(eine Seite offen)
-
6 Draufsicht
von 5
-
7 Schneefeder
aus mehreren Teilen (eine Seite offen)
-
8 Draufsicht
von 7
-
9 Schneefeder
in einem Stück mit zusätzlicher Dämpfung
-
10 Draufsicht
von 9
-
11 Schneefeder
(eine Seite offen) mit zusätzlicher Dämpfung
-
12 Draufsicht
von 11
-
In 1 und 2 wird
eine erfindungsgemäße Schneefeder 1 gezeigt,
die aus einem umlaufenden faserverstärktem Kunststoffband
in einem Stück hergestellt ist. Sie besteht im wesentlichen
aus sich zwei in einem Abstand von 1 bis 10 cm gegenüber
liegenden Flächen, wobei die obere Fläche mit hier
nicht weiter gezeigten Mitteln zum Fixieren eines Schuhs versehen
ist (beispielsweise können Bohrungen 7 zur Befestigung
der Schuhbindung vorgesehen sein) und die untere Fläche
als Gleitfläche aufgebaut und mit einer Gleitschicht 10 versehen
ist. Beide Flächen sind Teil einer Endloswicklung, wobei
die jeweiligen Enden über einen Radius von 0,5 bis 5 cm
gewickelt werden, um den Abstand der oberen zur unteren Fläche
zu realisieren. Auf diese Art entsteht eine in der Mitte federnde
Konstruktion.
-
Die
Schneefeder 1 hat eine Länge, die etwas größer
als ein Schuh ist, d. h. die Länge reicht von 25 bis 50
cm die Breite von 5 bis 10 cm und die Materialdicke von 2 bis 8
mm.
-
An
der oberen und unteren Fläche ist mittig und nach innen
gerichtet jeweils ein Anschlag 6 vorgesehen, welcher beispielsweise
aus einem Elastomer besteht. Die Anschläge 6 sollen
eine vollständige Durchbiegung der Schneefeder 1 verhindern
und dienen gleichzeitig als Dämpfung.
-
An
einem Ende der Schneefeder 1, welches auch als hinteres
Ende bezeichnet werden kann, ist eine Bremse 5 vorgesehen.
So kann bei Bedarf die Geschwindigkeit reguliert werden.
-
Die 3 und 4 zeigen
die Schneefeder 1 aus mehreren Teilen, wobei der grundsätzliche
Aufbau nicht verändert wird. Dazu sind die obere und die untere
Fläche jeweils eine Platte 2 aus faserverstärkten
Kunststoffen. Beide Platten 2 haben die gleiche Größe
wie auch schon zu den 1 und 2 erläutert.
An den vorderen und hinteren Enden sind Federelemente 3 durch
Verschraubung 4 so eingefügt, dass der gleiche
weiter oben erläuterte Grundaufbau gewährleistet
ist. An Stelle der Verschraubung 4 können auch
andere Verbindungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind eine Gleitschicht 10,
Anschläge 6 und eine Bremse 5 vorgesehen.
-
Weitere
Ausführungsformen werden in den 5 bis 8 gezeigt.
Die Besonderheit hier ist, dass das hintere Ende offen ist. Dadurch
wird eine noch größere Federwirkung erreicht.
Ansonsten gleicht der Aufbau den in den 1 bis 4 gezeigten
Schneefedern 1.
-
Die
Schneefedern linden 9 und 10 bzw. 11 und 12 sind
entsprechend den 1 und 2 bzw. 5 und 6 aufgebaut. Sie
besitzen allerdings zwischen den oberen und unteren Flächen
zusätzliche Dämpfer 8 und Schraubenfedern 9.
-
In
einer besonderen hier nicht weiter gezeigten Ausführungsform
können auf den Flächen Piezokeramikfolien oder
-fasern angebracht werden. Durch die mechanische Beanspruchung entsteht
ein Stromfluss, welcher für eine Beleuchtung der Schneefeder
genutzt werden kann. Ebenso kann die dynamische Reaktion der Schneefeder
in Bezug auf ihre Dämpfung geändert bzw. gesteuert
werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 9413207
U1 [0006]
- - DE 2634748 A1 [0007]
- - DE 19836515 A1 [0008]
- - DE 3802416 A1 [0010]