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Die
Erfindung betrifft einen Fingerhandschuh mit einem aus einem Obermaterial
und einem damit verbundenen Untermaterial gebildeten Außenteil.
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Fingerhandschuhe
der eingangs genannten, das heißt gattungsgemäßen
Art sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt, weshalb es eines
gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht
bedarf. Es sei nur beispielhaft auf die
DE 20 2007 012 157 U1 verwiesen.
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Ein
Handschuh im Allgemeinen sowie ein Fingerhandschuh im Speziellen
verfügt über ein Außenteil. Dieses dient
dem Schutz der entsprechenden Hand des Verwenders. Zum Zwecke der
Wärmeisolation kann in Ergänzung zum Außenteil
auch ein Innenteil vorgesehen sein, das innenseitig des Außenteils
ausgebildet und mit diesem verbunden ist.
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Aus
insbesondere produktionstechnischen Gründen besteht das
Außenteil eines Fingerhandschuhs aus einem Obermaterial
einerseits und einem Untermaterial andererseits. Diese werden miteinander
verbunden, vorzugsweise miteinander vernäht und bilden
zusammen das Außenteil aus. Für die formgerechte
Wiedergabe einer Handkontur können insbesondere für
den Daumen handflächeninnenseitig Zwischenmaterialien zwischen
Obermaterial und Untermaterial vorgesehen sein.
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Fingerhandschuhe
der vorbeschriebenen Art haben sich im alltäglichen Praxiseinsatz
bewährt. Es besteht gleichwohl Verbesserungsbedarf, insbesondere
mit Blick auf einen verbesserten Tragekomfort.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Fingerhandschuh der
vorgenannten Art vorzuschlagen, der hinsichtlich seines Tragekomforts
verbessert ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Fingerhandschuh
der vorgenannten Art vorgeschlagen, der sich dadurch auszeichnet,
dass das Obermaterial im Bereich eines jeden Fingers in einzelne
Abschnitte unterteilt ausgebildet ist.
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Im
Unterschied zum Stand der Technik ist das Obermaterial im Bereich
der Finger gemäß der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung nicht einteilig sondern mehrteilig ausgebildet, wobei
wenigstens zwei Teile, bevorzugterweise drei, vier oder mehr Teile
vorgesehen sind. Diese einzelnen Teile lassen sich auch als Abschnitte
bezeichnen, die in Längsrichtung eines jeden Fingers hintereinander
angeordnet sind.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung bietet den Vorteil
eines verbesserten Tragekomforts. Dieser wird dadurch erreicht,
dass die einzelnen Abschnitte im Bereich eines jeden Fingers eine
verbesserte Nachgiebigkeit gegenüber bestimmungsgemäßen Handbewegungen
ermöglichen. So ergibt sich nämlich bei einer
bestimmungsgemäßen Handbewegung im Falle beispielsweise
des Ballen einer Faust eine Streckung des Obermaterials, wohingegen
das Untermaterial gestaucht wird. Aufgrund der mehrteiligen Ausgestaltung
des Obermaterials im Bereich eines jeden Fingers kann der Materialverformung
im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall besser nachgekommen
werden, als dass dies aus dem Stand der Technik vorbekannte Konstruktionen
ermöglichen. Im Ergebnis wird der Tragekomfort verbessert,
weil der Handschuh quasi als zweite Haut des Verwenders den Handbewegungen
des Verwenders besser nachkommen kann. Zwischen den einzelnen Abschnitten bilden
sich im Übergangsbereich quasi Gelenke aus, die eine verbesserte
Verschwenkung der einzelnen Abschnitte relativ zueinander ermöglichen.
Bevorzugterweise sind je Finger drei Abschnitte vorgesehen, womit
der natürlichen Unterteilung eines Fingers in drei Fingerabschnitte
Rechnung getragen ist. Bevorzugterweise sind die Abschnitte des
Obermaterials in Entsprechung der jeweils zugehörigen Fingerabschnitte
ausgebildet, was den Tragekomfort weiter verbessert.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass sich das Untermaterial
um die Fingerspitzen, das heißt Fingerkuppen eines jeden
Fingers herum erstreckt. Da das Untermaterial bevorzugterweise aus
einem robusten Material, das heißt einem strapazierfähigen
Material wie beispielsweise Leder besteht, erhalten die im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall regelmäßig stark beanspruchten
Fingerspitzen einen besseren Schutz.
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Das
Obermaterial kann aus einem vorzugsweise wasserabweisenden und zugleich
dehnungsfähigen Material, wie zum Beispiel einem Kunststoffgewebe
gebildet sein. Die natürlichen Bewegungen einer Hand können
so vom Obermaterial besser mitgemacht werden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Außenteil
eine an die Hand eines Verwenders angepasste Formgebung aufweist,
und zwar dergestalt, dass die Fingerbereiche um 20° bis
80° relativ gegenüber dem Handrücken
geneigt ausgebildet sind. Der natürlichen Handform in entspannter
Haltung wird so Rechnung getragen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen
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1 den
erfindungsgemäßen Handschuh in einer Draufsicht
von oben und
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2 den
erfindungsgemäßen Handschuh in einer Draufsicht
von unten.
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Der
erfindungsgemäße Fingerhandschuh 1 verfügt über
ein Außenteil 2. Dieses stellt in an sich bekannter
Weise einen Handrücken 3, eine Handinnenfläche 4,
einen Daumen 5, einen Zeigefinger 6, einen Mittelfinger 7,
einen Ringfinger 8 sowie einen kleinen Finger 9 bereit.
Das Außenteil 2 ist aus einem Obermaterial 10 und
einem Untermaterial 11 gebildet, die über eine
Naht 12 miteinander verbunden sind. Bevorzugterweise besteht
das Untermaterial 11 aus einem strapazierfähigen
Material, wie zum Beispiel Leder, wohingegen das Obermaterial 10 aus
einem mehr dehnungsfähigen Material, wie zum Beispiel Stoff
gebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist
das Obermaterial 10 im Bereich eines jeden Fingers (und
des Daumens) 5, 6, 7, 8 und 9 in
Abschnitte unterteilt, die sich in Längsrichtung eines
jeden Fingers 5, 6, 7, 8 und 9 erstrecken.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Abschnitte vorgesehen,
nämlich ein erster Abschnitt 13, ein zweiter Abschnitt 14 und
ein dritter Abschnitt 15.
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Wie
insbesondere die Darstellung nach 1 erkennen
lässt, schließen sich die ersten Abschnitte 13 an
den Handrücken 3 an. Es folgen dann in Längsrichtung
der jeweiligen Finger die zweiten Abschnitte 14 und die
dritten Abschnitte 15, wobei die dritten Abschnitte 15 an
die jeweiligen Fingerkuppen 18 anstoßen. Die ersten
Abschnitte 13 und die zweiten Abschnitte 14 sind über
eine Naht 16 und die zweiten Abschnitte 14 und
die dritten Abschnitte 15 über eine Naht 17 miteinander
verbunden.
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Der
jeweilige Verbindungsbereich zwischen den einzelnen Abschnitten 13, 14 und 15 im
Bereich der Nähte 16 und 17 wirkt quasi
gelenkartig, das heißt die einzelnen Abschnitte 13, 14 und 15 lassen sich
im Unterschied zu der aus dem Stand der Technik bekannten einstückigen
Ausgestaltung zur Nachempfindung einer bestimmungsgemäßen
Handbewegung verbessert zueinander bewegen. Der Tragekomfort wird
so erhöht.
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Wie
die Darstellung insbesondere nach 1 erkennen
lässt, sind die einzelnen Abschnitte 13, 14 und 15 korrespondierend
zu den Fingerabschnitten einer menschlichen Hand ausgebildet Die Nähte 16 und 17 liegen
im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall im Bereich
der jeweiligen Fingergelenke. Aufgrund dieser Ausgestaltung liegt
der erfindungsgemäße Fingerhandschuh bei gleichzeitig
verbessertem Tragkomfort optimierter an der Hand eines Verwenders
an, was in vorteilhafter Weise eine verbesserte Wärmeisolation
erbringt. Damit erlaubt der erfindungsgemäße Fingerhandschuh
nicht nur eine bessere Verwendung mit Bezug auf den erreichten Tragekomfort,
es wird darüber hinaus auch eine verbesserte Wärmeisolation
erreicht.
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Bevorzugterweise
bestehen das Obermaterial 10 und das Untermaterial 11 aus
unterschiedlichen Materialien. Für das Untermaterial 11 kann
beispielsweise ein strapazierfähiges Material, wie zum
Beispiel Leder gewählt werden. Wie insbesondere die Darstellung
nach 1 erkennen lässt, ist es bevorzugt, das
Untermaterial 11 um die Fingerkuppen 18 eines
jeden Fingers 5, 6, 7, 8 und 9 herumzuziehen. Oberseitig
sind das Untermaterial 11 und das Obermaterial 10 im
Bereich der Fingerkuppen 18 über eine Naht 19 aneinander
gekoppelt. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil eines verbesserten
Schutzes der Fingerkuppen 18 vor Abnutzungserscheinungen,
und dies bei gleichzeitig verbesserter Bewegungsfreiheit aufgrund
der vorbeschriebenen Abschnittsausgestaltung des Obermaterials.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt zudem bessere
Griffeigenschaften. Aufgrund der quasi gelenkigen Ausgestaltung
der Finger kann im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall
ein von der Hand eines Verwenders zu ergreifender Gegenstand besser
erfasst, taktil erkannt und im Ergebnis auch mit sichererem Griff
gehalten werden. Um den Effekt des sichereren Greifens noch zu unterstützen, können
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung innenseitig
Aufnäher 20 vorgesehen sein, die beispielsweise
aus einem aufgerauten Material, wie zum Beispiel Wildleder oder
dergleichen bestehen können. Darüber hinaus bieten
solche Aufnäher 20 auch verbesserten Schutz gegenüber
Abnutzungen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Fingerhandschuh wird insgesamt
eine Konstruktion vorgeschlagen, die den Tragekomfort deutlich verbessert.
Zum einen wird die Bewegungsfreiheit verbessert und eine an die
natürliche Anatomie einer Hand in optimierter Weise angepassten
Handschuhkonstruktion vorgeschlagen. Zum anderen ergibt sich aufgrund der
vorbeschriebenen Ausgestaltung der Vorteil einer verbesserten Wärmeisolation
und eines verbesserten Griffverhaltens.
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- 1
- Fingerhandschuh
- 2
- Außenteil
- 3
- Handrücken
- 4
- Handinnenfläche
- 5
- Daumen
- 6
- Zeigefinger
- 7
- Mittelfinger
- 8
- Ringfinger
- 9
- kleiner
Finger
- 10
- Obermaterial
- 11
- Untermaterial
- 12
- Naht
- 13
- erster
Abschnitt
- 14
- zweiter
Abschnitt
- 15
- dritter
Abschnitt
- 16
- Naht
- 17
- Naht
- 18
- Fingerkuppe
- 19
- Naht
- 20
- Hufnäher
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007012157
U1 [0002]