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Technischer Bereich
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Die
Erfindung betrifft die Konstruktion eines Aufbaus für schienengebundene
Plattformwagen sowie Plattformwagen für den Straßenverkehr,
insbesondere für Behältertragwagen, wie z. B.
Eisenbahnwagons, Sattelwagen oder Anhänger von Lastkraftwagen,
die für den Transport von flachen, große Abmessungen
aufweisenden Gegenständen, z. B. von Blechtafel- oder Glasscheibenpaketen,
deren Breite die Lagebreite des Transportmittels übersteigen,
bestimmt sind.
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Technischer Stand
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Gegenwärtig
werden für den Transport von flachen, große Abmessungen
aufweisenden Gegenständen, z. B. Blechtafeln, meistenteils
herkömmliche Niederflur-Eisenbahnwagons oder Lastkraftwagen
verwendet. Die Last wird dabei direkt auf den Boden des Transportmittels,
ggf. auf Holzunterlegplatten geladen, wobei diese auch zwischen
die einzelnen Tafelpakete gelegt werden können. Diese Transportart
ist im Wesentlichen durch die Breite des Transportmittels, ggf.
durch die Breite des Eisenbahn-Lichtraumprofils begrenzt. Breitere
flache Gegenstände können als Übermaßlast
transportiert werden, das stellt jedoch an die Organisation des Transports
große Anforderungen und wird daher nur ausnahmsweise genutzt.
Außerdem muss das Ladegut gegen Verrutschen während
des Transports gesichert werden Das nimmt viel Zeit in Anspruch
und verteuert zusammen mit dem Aufwand für das Bindematerial
den Transport bedeutend.
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Bekannt
ist ebenfalls, dass für die Beförderung von Tafeln
aus verschiedenen Materialien Transportmittel von besonderer Konstruktion
verwendet werden, deren Ausführung z. B. in
CZ 297213 oder
WO 2000/032457 bzw.
CZ 293911 aufgezeichnet ist. In diesen
Fällen handelt es sich um Fahrzeuge von einer Sonderkonstruktion,
die den Transport von Tafeln, z. B. von Glasscheiben, in Schräglage
ermöglichen, deren Nachteil besteht jedoch darin, dass es
praktisch Einzwecktransportmittel sind, die für den Transport
von üblichen Gütern untauglich sind. Für den
Eisenbahntransport von große Abmessungen aufweisenden Blechtafeln
mit einer Breite bis zu 5.500 mm und einer Masse bis zu einigen
Tonnen werden ferner Wagons spezieller Konstruktion mit einer schrägen
Ladefläche, die unter einem Winkel von bis zu 50° verläuft,
verwendet. Nachteilig ist bei diesen Wagons das äußerst schwierige
Ver- und Entladen der Tafeln in der Schräglage, wozu spezielle
Einrichtungen und Vorrichtungen dienen, die jedoch den einzelnen
Abnehmern nicht immer zur Verfügung stehen, deshalb ist
die Nutzung solcher Wagons stark begrenzt. Der Transport unter Verwendung
dieser Eisenbahnwagons ist in Anbetracht der hohen Anschaffungskosten
und des begrenzten Sortiments der beförderten Waren äußerst
kostspielig. Schließlich werden für den Transport
solcher Güter Einzweck-Eisenbahnwagons mit einem Spezialfahrgestell
verwendet, das mit einem Träger trapezförmigen Querschnitts
versehen ist, auf dem eine oder mehrere schwingend gelagerte Plattformen
befestigt sind, deren Neigung hydraulisch gesteuert wird. Die Wagen
werden mit den einzelnen Blechtafeln oder deren Paket mit Hilfe
von Portal- oder Brückenkränen in horizontaler
Lage beladen, und nach deren Fixierung gegen Verschieben werden
die Plattformen in die Transportlage eingeschwenkt. Auch die Verwendung dieser
Spezialfahrzeuge ist angesichts des beschränkten Sortiments
der transportierten Erzeugnisse und demzufolge einer ungenügenden
Effektivität deren Einsatzes nicht optimal.
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Aufgabe
der unterbreiteten Lösung ist daher, eine universale Fahrzeugaufbaukonstruktion
vorzuschlagen, die für die üblichen, für
den Behälterverkehr bestimmte Plattform-Eisenbahnwagons
und Plattformlastkraftwagen verwendet werden können.
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Wesen der Erfindung
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Das
genannte Ziel wird durch die Erfindung erreicht, die einen Aufbau
von schienengebundenen Plattformwagen sowie von Plattformwagen für
den Straßenverkehr, insbesondere von Behältertragwagen
darstellt, die für die Beförderung von flachen, große
Abmessungen aufweisenden Gegenständen in Schräglage
bestimmt sind, wie z. B. zur Beförderung von Blechtafelpaketen,
deren Breite die Ladefläche des Transportmittels übersteigt,
wobei das Wesen der Erfindung darin besteht, dass der Aufbau aus einer
Basis besteht, welche aus einer sich nach oben verengenden Fachwerk-
oder Rahmenkonstruktion gebildet ist, an deren oberem Ende mindestens
eine Beförderungsplattform schwenkbar befestigt ist, wobei
die Basis in ihrem unteren Teil zerlegt und der Ladefläche
des Rahmens des Transportmittels angepasst werden kann, und die
Beförderungsplattform mit längen- und höhenmäßig
verstellbaren Fixierelementen zur Sicherung der zu befördernden
Gegenstände gegen ein Verrutschen in der Längs-
oder Querrichtung versehen ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung besteht die Basis aus zweigleichlaufend
angeordneten längsverlaufenden unteren Trägern
und einem oberen Träger, die mittels eines Systems von
waagerechten und schrägen Streben miteinander verkoppelt
sind, wo die unteren Träger an ihren Endteilen mit Anschlussöffnungen
zum Aufsetzen auf die Dornen der Ladefläche und der obere
Träger an seiner oberen Fläche mit einem Satz
von Aufhängungen zur schwingenden Aufnahme der Beförderungsplattform
ersehen ist, wobei sich innerhalb des unteren Teils der Basis eine Kippvorrichtung
der Beförderungsplattform befindet.
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Vorteilhaft
ist ebenfalls, wenn die Träger im Querschnitt ein gleichschenkliges
Dreieck oder ein ungleichschenkliges Dreieck oder ein Trapez bilden und
wenn die Kippvorrichtung aus einem Antriebsmechanismus besteht,
der mit den hydraulischen oder pneumatischen Zylindern, deren Kolbenstangen an
der Beförderungsplattform befestigt sind, verkoppelt ist,
gegebenenfalls die Kippvorrichtung aus einem Antriebsmechanismus
besteht, der mit den an der Beförderungsplattform befestigten
Bewegungsschrauben verkoppelt ist.
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Im
optimalen Fall ist die Beförderungsplattform mindestens
aus zwei gleichlaufend verlaufenden hohlen Querträgern
gebildet, die mit Zapfen zur Aufnahme des oberen Trägers
der Basis in den Aufhängungen versehen sind und außerdem
mittels Paaren von gleichlaufenden inneren Längsträgern miteinander
verbunden und schließlich in Richtung nach außen
mit Endlängsträgern versehen sind, wobei in den
Profilhohlräumen der Querträger verstellbare Arme
ausfahrbar gelagert sind und jeder der Querträger mit einem
Bindemittel versehen ist.
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Von
Vorteil ist ebenfalls, wenn die verstellbaren Arme mit in Richtung
nach oben führenden Bügel-Endstücken
abgeschlossen sind, welche senkrecht verstellbare Anpresswürfel
enthalten, die in Form eines zentripetal zur Beförderungsplattform
orientierten umgekehrten Buchstaben L ausgebildet sind, wobei die
Ausfahrlänge der Arme aus den Querträgern und
die Einstellhöhe der Anpresswürfel in den Bügelendstücken
durch die Bildung von Sätzen durchgehender, für
das herausnehmbare Einstecken der Sicherungselemente hergerichteten
Löcher und Öffnungen gesichert ist.
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Und
schließlich ist vorteilhaft, wenn die Bindevorrichtungen
aus Sicherungs-Textilgurten bestehen, mit denen die Blechtafelpakete
von oben umspannt sind und eines der Gurtenden in einer an der Unterseite
des Querträgers der Beförderungsplattform angebrachten
Winde befestigt ist, und wenn die Längs-Endträger
mindestens an einer Seite der Beförderungsplattform mit
Anschlägen versehen sind.
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Unter
Verwendung der unterbreiteten Erfindung wird eine höhere
Wirkung dadurch erreicht, dass der Aufbau bei den üblichen
Plattformwagen, vor allem bei Behältertragwagen, und zwar
sowohl im Fall von Eisenbahnwagons als auch von Lastkraftwagen verwendet
werden kann, ohne Umbau oder sonstige Anpassung der Transportmittel
für die Beförderung solches Transportguts. Die
Konstruktion des Auf baus ist allgemein so gelöst, dass
sie in den eigentlichen Bau des Transportmittels nicht eingreift, sämtliche
Forderungen bezüglich einer unkomplizierten Be- und Entladung
erfüllt und allen Anforderungen auf eine ungefährdete
Lastbeförderung entspricht.
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Beschreibung der Abbildungen
auf den beigefügten Zeichnungen
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Konkrete
Ausführungsbeispiele des Aufbaus sind auf den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht. Dabei zeigen:
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1 – die
gesamte axonometrische Ansicht des Aufbaus von schräg oben,
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2 – die
gesamte axonometrische Ansicht des Aufbaus von schräg unten,
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3 – die
axonometrische Draufsicht auf die Basis des Aufbaus,
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4 – die
axonometrische Ansicht der Beförderungsplattform,
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5 – die
Vorderansicht des Querträgers der Beförderungsplattform
mit dem befestigten Blechtafelpakete,
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6 – eine
Teilansicht des ausrückbaren Arms der Beförderungsplattform
von vorne,
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7 – eine
Teilansicht des ausrückbaren Arms der Beförderungsplattform
von hinten,
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8 – die
Seitenansicht des auf dem Eisenbahnwagon gelagerten Aufbaus,
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9 – die
Seitenansicht des mit einer Kippvorrichtung in Form von Bewegungsschrauben versehenen
Aufbaus,
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10 – die
axonometrische Ansicht des auf dem Eisenbahnwagon gelagerten dreiteiligen Großflächenaufbaus
und
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11 – die
axonometrische Ansicht eines Satzes aus zwei zweiteiligen Aufbauen,
die auf einem Eisenbahnwagon lagern.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Allgemein
ist der Aufbau aus einer Basis 1 gebildet, welche aus einer
sich nach oben verengenden Fachwerk- oder einer Rahmenkonstruktion
besteht, an deren oberem Ende eine Beförderungsplattform 2 schwenkbar
befestigt ist.
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Die
Basis 1 besteht aus zwei gleichlaufend angeordneten, längsverlaufenden
unteren Trägern 11 und einem oberen Träger 12,
die mittels eines Systems von waagerechten und schrägen
Streben 13 miteinander so verkoppelt sind, dass die Träger 11 und 12 im
Querschnitt ein gleichschenkliges Dreieck bilden. An ihren Endteilen
sind die unteren Träger 11 so gestaltet, damit
sie an der Ladefläche 31 Rahmens 3 des
Transportmittels befestigt werden können, so z. B. sind
sie mit Anschlussöffnungen 111 zum Aufsetzen auf
die Dornen 32, die an der Ladefläche angebracht
sind, versehen. Der obere Träger 12 ist an seiner
oberen Fläche mit einem Satz von Aufhängungen 121,
z. B. mit Paaren gegeneinander orientierter Ansätze zur
schwingenden Aufnahme der Beförderungsplattform 2 versehen.
Innerhalb des unteren Teils der Basis 1 ist eine Kippvorrichtung 4 angebracht,
die in unserem konkreten Fall aus einem Antriebsmechanismus 41 besteht,
der mit den zwei symmetrisch angebrachten hydraulischen oder pneumatischen
Zylindern 42, deren Kolbenstangen 43 an der Beförderungsplattform 2 befestigt
sind, verkoppelt ist.
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Die
Beförderungsplattform 2 ist aus drei gleichlaufend
geleiteten hohlen Querträgern 21 gebildet, die
in ihrem mittleren Teil mit Zapfen 211 zur Befestigung
in den Aufhängungen 121 des oberen Trägers 12 der
Basis 1 versehen sind und die mittels Paaren gleichlaufender
innerer Längsträger 22 miteinander verbunden
sind. In Richtung nach außen sind die Randquerträger 21 mit
Endlängsträgern 23 versehen, die entweder
mit Anschlägen 231 versehen oder jedoch nicht
versehen sind, und zwar je nach der Gesamtausführung des
Aufbaus. In den Profilhohlräumen der Querträger 21 sind
verstellbare Arme 24 ausfahrbar gelagert, die mit in Richtung nach
oben führenden Bügel-Endstücken 241 abgeschlossen
sind, welche senkrecht verstellbare Anpresswürfel 242 enthalten,
die in Form von zentripetal zur Beförderungsplattform orientierten
umgekehrten Buchstaben L ausgebildet sind. Die Ausfahrlänge der
Arme 24 aus den Querträgern 21 und die
Einstellhöhe der Anpresswürfel 242 in
den Bügelendstücken 241 ist durch Sätze
hier nicht näher erläuterter durchgehender Löcher
und Öffnungen 25 gesichert, in welche die nicht
dargestellten Stifte, Zapfen oder andere übliche Sicherungselemente
eingesteckt werden. Jeder der Querträger 21 ist
ferner mit einer Bindevorrichtung 26 versehen, die z. B.
aus einem Textil-Sicherungsgurt 261 bestehet, welches das
Blechtafelpaket 5 von oben umspannt, wobei die Länge
des Sicherungsgurts 261 mittels einer an der Unterseite
der Beförderungsplattform 2 angebrachten Winde 262 geregelt
wird.
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Sollen
große Abmessungen aufweisende Blechtafelpakete 5 transportiert
werden, so wird als erstes der Aufbau auf die Ladefläche 31 des
Rahmens 3 des Transportmittels aufgestellt, d. h. er wird mit
den Verbindungsöffnungen 111 der unteren Träger 11 der
Basis 1 auf die Dornen aufgesteckt. Dann wird die Beförderungsplattform 2 in
die waagerechte Lage gebracht und mit Hilfe eines Krans mit Blechtafelpaketen 5 beladen.
Diese werden auf der Beförderungsplattform 2 durch
Einschieben der Arme 24 in die Querträger 21 und
Einstellung der Anpresswürfel 242 in den Bügel-Endstücken 241 gegen
ein Verrutschen während des Transports gesichert. Ferner werden
die Blechtafelpakete 5 auf der Beförderungsplattform 2 durch
Festziehen der Bindevorrichtungen 26 gesichert. Und schließlich
wird die Beförderungsplattform 2 mit Hilfe der
Kippvorrichtung 4 in die schräge Transportlage
geschwenkt. Damit ist die Sendung transportbereit.
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Die
aufgezeichnete Konstruktion des Aufbaus ist nicht deren einzig mögliche
Variante. Ohne Einfluss auf das Wesen der Lösung kann die
Basis 1 je nach Bedarf mit einem Querschnitt in Form eines ungleichschenkligen
Dreiecks oder eines gleichschenkligen bzw. eines nicht gleichschenkligen
Trapez gestaltet werden.
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Die
Anschlussöffnungen 111 der unteren Träger 11 brauchen
nicht unbedingt in den End-Eckteilen der Basis 1 angebracht
zu sein. Auch die Kippvorrichtung 4 braucht nicht unbedingt
aus den hydraulischen oder pneumatischen Zylindern 42 gebildet
zu sein, sie kann vielmehr aus anderen adäquaten technischen
Mitteln bestehen, wie z. B. aus den Bewegungsschrauben 44 mit
individuellem Antrieb oder mit einer Steuerwelle 45. Die
End-Querträger 23 können entweder auf
beiden Seiten oder auf einer Seite mit Anschlägen 231 versehen
sein, ggf. können die Anschläge 231 überhaupt
fehlen. Das hängt von der geforderten Gesamtgröße
des Aufbaus ab, d. h. davon, ob der Aufbau mit einer einteiligen,
einer zweiteiligen oder einer mehrteiligen Beförderungsplattform
versehen ist, wie aus 10 und 11 hervorgeht.
Und schließlich braucht die Ausfahrlänge der Arme 24 aus
den Querträgern 21 sowie die Einstellhöhe
der Anpresswürfel 242 in den Bügel-Endstücken 241 nicht
mittels eines Systems von Löchern und Öffnungen 25 gelöst
zu werden, sondern kann aus anderen Vorrichtungen bestehen, wie
z. B. aus einem Zahnkamm u. s. w.
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Industrielle Verwendbarkeit
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Der
Aufbau ist für schienengebundene Plattformwagen sowie für
Plattformlastkraftwagen bestimmt, die für die Beförderung
von flachen, große Abmessungen aufweisenden Gegenständen,
deren Breite die Ladefläche des Transportmittels übersteigt,
dienen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - CZ 297213 [0003]
- - WO 2000/032457 [0003]
- - CZ 293911 [0003]