-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Kunststoff-Formteil,
insbesondere einem Anbauteil und/oder Verkleidungsteil für
ein Kraftfahrzeug, mit einem Deckel zum Verschließen einer Öffnung
in einer Wandung des Kunststoff-Formteils, wobei der in die Öffnung
eingesetzte Deckel eine Schließstellung, in der er die Öffnung
verschließt, und eine Offenstellung, in der er aus der Öffnung
entnehmbar und/oder in diese einsetzbar ist, einnehmen kann, wobei
der Deckel eine Kontur aufweist, die im Wesentlichen komplementär
zu der Öffnung ausgeformt ist, so dass der Deckel die Öffnung
in der Schließstellung im Wesentlichen ausfüllt,
wobei der Deckel einen ersten Rand und einen dem ersten Rand im
Wesentlichen gegenüberliegenden zweiten Rand aufweist,
wobei der Deckel auf seiner der Öffnung zugewandten Innenseite
im Bereich des ersten Randes mindestens einen Rückhaltehaken
aufweist, der die Öffnung in der Schließstellung
des Deckels hintergreift, wobei der Deckel ferner an seiner Innenseite
im Bereich des zweiten Randes mindestens ein Rastelement aufweist,
das in der Schließstellung des Deckels mit mindestens einem
wandungsfesten Rastgegenelement an der Wandung verrastet ist.
-
Die
DE 102 03 416 B4 offenbart
einen Deckel zum Verschließen einer Öffnung, die
in einer Wand eines Kraftfahrzeug-Verkleidungsteils ausgebildet
ist. Der Verschlussdeckel ist dabei mit seiner Umfangskontur an
den Ausschnitt des Verkleidungsteils angepasst. Die beschriebene
Deckel-Wand-Anordnung beschreibt ferner, dass über Führungskonturen
der Deckel leicht einsetzbar und abnehmbar ist und insbesondere
die Gefahr von Beschädigungen an der Wand und/oder am Deckel
beim Verschwenken des Deckels zwischen einer Schließ- und
einer Offenstellung reduziert ist.
-
Aus
der
DE 43 42 981 A1 ist
weiterhin eine Stoßfängerabdeckung mit einer Öffnung
für eine abnehmbare Anhängerkupplung, und eine
bei demontierter Anhängerkupplung die Öffnung
abdeckende Klappe bekannt. Im geschlossenen Zustand ist die Klappe
weitgehend flächenbündig in die Außenkontur
des Stoßfängers integriert, wobei sie auf entgegen
gesetzten Seiten über Klipshaken mit einem auf der Innenseite
des Stoßfängers befestig ten Rahmen verrastet ist.
Zum Lösen der Verrastung ist die Klappe an ihrem Umfang
mit mindestens einem Schlitz versehen, in den die Klinge eines Werkzeuges
zum Niederdrücken des zugeordneten Klipshakens eingreifen
kann. Bei einem lackiertem Stoßfänger soll ein
gleichzeitiges Lackieren von Rahmen und Klappe möglich
gemacht werden, wenn die Klappe mit einer Hilfseinrichtung in einem
festen Abstand zum Rahmen gehalten wird, sich also nicht in ihrer
Schließstellung in der Öffnung des Stoßfängers
befindet.
-
Nachteilig
am Stand der Technik ist, dass der Deckel mittels eines Werkzeuges
geöffnet werden muss, bzw. das bei einer Beaufschlagung
des Stoßfängers mit Wärme während
eines Lackiervorgangs der Deckel nicht in seiner Schließstellung
innerhalb der Öffnung des Stoßfängers
verbleiben darf.
-
Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben,
die eine leichte Montage bzw. Demontage des Deckels ermöglicht,
und der Deckel in seiner Schließstellung so in der Öffnung
gehalten wird, dass ein Lackiervorgang keinen negativen Einfluss
auf die Befestigungselemente des Deckels hat.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Deckel an seiner
Innenseite im Bereich des ersten Randes mindestens ein weiteres Zusatzrastelement
aufweist, das mit mindestens einem Zusatzrastgegenelement an der
Wandung zusammenwirkt, und der Deckel in der Schließstellung zumindest
im Wesentlichen ohne Vorspannung gegenüber der Öffnung
gehalten ist. Bei dem Deckel handelt es sich vorzugsweise um einen
Kunststoff-Deckel. Eine Halterung bzw. Fixierung des Deckels ohne
eine Vorspannung gegenüber der Öffnung gewährleistet
vorteilhafterweise, dass insbesondere bei dem Trocknungs- bzw. Einbrennvorgang einer
für den optischen und ästhetischen Eindruck erforderlichen
Deckschicht (Grundier-, Primer, und Lackschichten), sich der Deckel
in seiner Schließstellung durch die hohen Temperaturen
des Lackiervorganges nicht lockern kann. Der Material- und Temperaturabhängige
Vorspannkraftverlust der Befestigungselemente des Deckels führte
bisher bei der Lackierung zu einer Lockerung des Deckels bzw. zu
einer störenden Geräuschentwicklung beim Fahrbetrieb
des Kraftfahrzeugs. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht, dass der Deckel in seiner Schließstellung
so in der Öffnung gehalten wird, dass ein Lackiervorgang
keinen negativen Einfluss auf die Befestigung des Deckels hat. Der
Deckel kann vorteilhafterweise in seiner Schließstellung
fertig montiert zusammen mit dem Kunststoff-Formteil mit einer, vorzugsweise
farbgebenden, Deckschicht versehen wer den. Ein späterer
Montageschritt, bzw. eine aufwendige und kostenintensive separate
Lackierung von Deckel und Kunststoff-Formteil kann daher bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung entfallen. Zudem
ist gewährleistet, dass es zu keinen Differenzen in dem
farblichen und visuellen Eindruck der Deckschicht kommt, da der
Deckel und das Kunststoff-Formteil einen identischen Aufbau der
Deckschicht aufweisen. Vorzugsweise besteht daher der Deckel aus
demselben Material wie das Kunststoff-Formteil.
-
Das
Rastelement kann so ausgebildet sein, dass bei einer Krafteinwirkung
im Wesentlichen nur das Rastelement nachgibt und aus dem Rastgegenelement
ausrastet. Erfindungsgemäß kann aber auch das
Rastelement im Wesentlichen starr ausgebildet sein, und das Rastgegenelement
so ausgebildet sein, dass dieses bei einer Krafteinwirkung nachgibt und
das Rastelement aus dem Rastgegenelement ausrastet. Im Rahmen der
Erfindung können sowohl das Rastelement, als auch das Rastgegenelement so
ausgebildet sein, dass diese unter einer Krafteinwirkung nachgeben
und das Rastelement aus dem Rastgegenelement ausrastet. Analog kann
auch das Zusatzrastelement und/oder das Zusatzrastgegenelement so
ausgebildet sein, dass dies/diese bei einer Krafteinwirkung nachgibt
nachgeben und das Zusatzrastelement aus dem Zusatzrastgegenelement ausrastet.
-
Zur
Montage des Deckels ist vorzugsweise eine geringere Kraft erforderlich
als zur Demontage. Eine geringe notwendige Kraft bei der Montage
ermöglicht eine leichte, kostengünstige und schnelle Montierbarkeit
des Deckels. Die erfindungsgemäß höhere
Demontagekraft gewährleistet, dass eine weiter erhöhte
Sicherheit gegenüber einem unbeabsichtigten bzw. ungewollten
Lösen des Deckels aus der Wandung des Kunststoff-Formteils
erreicht wird. Obgleich der Deckel eine gegenüber der Montagekraft
höhere Demontagekraft aufweist kann erfindungsgemäß auf
den Einsatz von Werkzeugen bei der Demontage verzichtet werden.
Zudem muss auf der Außenseite keine Aussparung für
ein derartiges Werkzeug vorgesehen werden, so dass keine optische
Beeinträchtigung der ansonsten flachenbündigen
Außenseite der Deckel-Formteil-Anordnung vorliegt.
-
In
der Schließstellung des Deckels kann das Zusatzrastgegenelement
als Anschlag für das Zusatzrastelement dienen. Das Zusatzrastelement kann
so ausgebildet sein, dass dieses in der Schließstellung
des Deckels zunächst an dem Zusatzrastgegenelement anliegt
und erst bei einer ausreichenden Druckkrafteinwirkung aus dem Zusatzrastgegenelement
ausrastet. Hierdurch wird vorteilhafterweise gewährleistet,
dass der Deckel bei einer entsprechend geringeren Krafteinwirkung
zunächst in seiner Schließstellung exakt positioniert
bleibt. Erst bei einem gezielten Öffnungsvorgang mit einer
hinreichenden Krafteinwirkung gibt das Zusatzrastgegenelement nach,
damit das Zusatzrastelement ausrasten und den Deckel in die Offenstellung
freigeben kann. Erfindungsgemäß kann auch das
Zusatzrastelement so ausgebildet sein, dass bei einer hinreichenden Krafteinwirkung
das Zusatzrastelement nachgibt, damit das Zusatzrastelement ausrasten
und den Deckel in die Offenstellung freigeben kann.
-
Vorzugsweise
sind der Rückhaltehaken, das Rastelement und das Zusatzrastelement
derart ausgebildet, dass sie gemeinsam den Deckel in der Schließstellung
mit geringem Spiel gegenüber der Wandung fixieren. Die
Rückhaltehaken und das Zusatzrastelement können
so aufeinander abgestimmt sein, dass die Rückhaltehaken
in der Schließstellung des Deckels die Öffnung
der Wandung hintergreifen und gleichzeitig das Zusatzrastelement
so an dem Anschlag des Zusatzrastgegenelements anliegt, dass der
Deckel im Bereich des ersten Randes mit einem geringen Spiel in
der Öffnung fixiert ist. Im Bereich des zweiten Randes
kann das Rastelement so ausgebildet sein, dass es in der Schließstellung
des Deckels mit dem Rastgegenelement und einer Auflagefläche
der Wandung des Kunststoff-Formteils so zusammenwirkt, dass der
Deckel in der Einrastposition (Schließstellung des Deckels)
des Rastelements im Bereich des zweiten Randes mit einem geringen Spiel
in der Öffnung fixiert ist.
-
Das
Rastelement und das Zusatzrastelement können derart ausgebildet
sein, dass bei einem Öffnungsvorgang des Deckels das Rastelement
erst nach oder gleichzeitig mit dem Zusatzrastelement ausrastet.
Erst dann wird der Deckel in die Offenstellung freigegeben. Da bei
der Montage des Deckels nur das Rastelement, bzw. das Rastgegenelement nachgeben,
bzw. auslenken müssen ist die Montagekraft entsprechend
geringer als bei der Demontage. Bei der Demontage können
das Rastelement und das Zusatzrastgegenelement (und/oder das Rastgegenelement
und das Zusatzrastelement) unter einer auf den Deckel aufgebrachten
Druckkrafteinwirkung gemeinsam nachgeben. Die bei der Demontage
für einen Öffnungsvorgang hinreichende Druckkrafteinwirkung
auf den Deckel erreicht entsprechend einen höheren Wert
als die nötige Druckkraft bei der Montage des Deckels.
-
Der
erste Rand des Deckels weist vorzugsweise mehrere Rückhaltehaken
auf, die weiter vorzugsweise in gleichen Abständen zueinander
angeordnet sind. Durch eine Vielzahl von Rückhaltehaken wird
das Einsetzen des Deckels in die Öffnung erleichtert und
vorteilhafterweise der Deckel an mehreren Stellen in Relation zu
der Öffnung fixiert bzw. positioniert.
-
Vorzugsweise
weist der Deckel auf seiner Innenseite zusätzlich mindestens
ein Zentrierelement auf, das mit der Öffnung und/oder mit
mindestens einem Zentriergegenelement im Bereich der Öffnung zusammenwirkt.
Das Zentrierelement erleichtert den Montagevorgang des Deckels von
der Offenstellung in seine endgültige Schließstellung.
-
Vorteilhafterweise
kann der Deckel zusätzlich eine angeformte Fangleine aufweisen,
die mit der Wandung verliersicher verbindbar ist. Die Fangleine gewährleistet,
dass in der Offenstellung der Deckel mit der Wandung derart verbunden
bleibt, dass der Deckel nicht verloren werden kann.
-
Die
Fangleine kann an ihrem dem Deckel abgewandten Ende ein Klipselement
oder ein Schnappelement aufweisen, das mit einer entsprechenden Aufnahme
an der Wandung zusammenwirkt, um die Fangleine mit der Wandung zu
verbinden. Das Klipselement oder das Schnappelement kann einstückig an
die Fangleine angeformt sein. Das Klipselement oder das Schnappelement
gewährleistet eine schnelle und einfache Verbindung von
Fangleine und Wandung des Kunststoff-Formteils. Vorzugsweise ist
das Klipselement oder das Schnappelement einstückig an
die Fangleine angeformt.
-
Vorzugsweise
sind das Rastelement und/oder der Rückhaltehaken und/oder
das Zusatzrastelement und/oder das Zentrierelement und/oder die
Fangleine einstückig an den Deckel angeformt. Weiter vorzugsweise
ist der Deckel als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet.
-
Das
Rastgegenelement und/oder das Zusatzrastgegenelement und/oder das
Zentriergegenelement und/oder die Aufnahme kann/können
ebenfalls einstückig an die Wandung des Kunststoff-Formteils
angeformt sein. Vorzugsweise ist das Kunststoff-Formteil als Stoßfängerverkleidung
oder als Kotflügel eines Kraftfahrzeugs ausgebildet und
ist weiter vorzugsweise als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet.
-
Der
Deckel und das Kunststoff-Formteil können mindestens eine
Deckschicht aufweisen. Die Deckschicht weist vorzugsweise mindestens
eine Lackschicht und/oder mindestens eine Grundierschicht und/oder
mindestens eine Primerschicht auf. Weiter vorzugsweise erfolgt die
Aufbringung der Deckschicht auf den Deckel zusammen mit dem Aufbringen
derselben Deckschicht auf das Kunststoff-Formteils, wobei der Deckel
sich in seiner Schließstellung in der Öffnung
des Kunststoff-Formteils befindet. Durch die erfindungsge mäße
Vorrichtung ist gewährleistet, dass beim Trocken- bzw.
Einbrennvorgang der Deckschicht der Deckel ohne eine Vorspannung
gegenüber der Öffnung gehalten ist. Vor dem Aufbringen
der Deckschicht können der Deckel und das Kunststoff-Formteil
einer Vorbehandlung zur Aktivierung der Oberfläche unterworfen
werden, vorzugsweise einer Plasma- und/oder Corona-Vorbehandlung
und/oder Beflammung.
-
Ein
Verfahren mit einer Vorrichtung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 14 umfasst die folgenden Schritte: Einsetzen
des Deckels in die Öffnung in der Wandung des Kunststoff-Formteils,
insbesondere eines Anbauteils und/oder eines Verkleidungsteils für ein
Kraftfahrzeug. Verschließen der Öffnung in der Wandung
des Kunststoff-Formteils mit dem Deckel. Aktivierung der Oberfläche
von Deckel und Kunststoff-Formteil, vorzugsweise mittels einer Beflammung
und/oder einer Plasma- und/oder Corona-Vorbehandlung. Aufbringen
einer Deckschicht auf das Kunststoff-Formteil und den Deckel, wobei
die Deckschicht eine Primerschicht und/oder eine Grundierungsschicht
und/oder eine farbgebende Lackschicht und/oder eine Klarlackschicht
umfasst. Trocknen bzw. Einbrennen der Deckschicht und vorzugsweise eine
abschließende Qualitätskontrolle.
-
Ausführungsbeispiele
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
-
1 eine
Innenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit dem Deckel in seiner Schließstellung innerhalb der Öffnung
des Kunststoff-Formteils
-
2 Außenansicht
eines erfindungsgemäßen Deckels
-
3 ein
erfindungsgemäßes Kunststoff-Formteil mit einer Öffnung
-
4 eine
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A in 1
-
5 eine
Außenansicht des erfindungsgemäßen Deckels
-
6 eine
Außenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit dem Deckel in seiner Schließstellung innerhalb der Öffnung
des Kunststoff-Formteils
-
7 eine
weitere Schnittdarstellung gemäß 4,
die sich bei einem Öffnungsvorgang ergibt
-
In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Die 1 zeigt
eine Vorrichtung mit einem Kunststoff-Formteil 1, insbesondere
einem Anbauteil und/oder Verkleidungsteil für ein Kraftfahrzeug,
mit einem Deckel 2 zum Verschließen einer Öffnung 3 in einer
Wandung 4 des Kunststoff-Formteils 1. Der in die Öffnung 3 eingesetzte
Deckel 2 befindet sich in seiner Schließstellung,
in der er die Öffnung 3 verschließt.
In der nicht näher dargestellten Offenstellung ist der
Deckel aus der Öffnung 3 entnehmbar und/oder in
diesen einsetzbar. Weiterhin weist der Deckel 2 eine Kontur
auf, die im Wesentlichen komplementär zu der Öffnung 3 ausgeformt
ist, so dass der Deckel 2 die Öffnung 3 in
der Schließstellung im Wesentlichen ausfüllt.
Der Deckel weist weiterhin einen ersten Rand 6 und einen
dem ersten Rand 6 im Wesentlichen gegenüberliegenden zweiten
Rand 7 auf. Der Deckel 2 weist auf seiner Öffnung 3 zugewandten
Innenseite 8 im Bereich des ersten Randes 6 mehrere
Rückhaltehaken 9 auf, die die Öffnung 3 in der
Schließstellung des Deckels 2 hintergreifen. Ferner
weist der Deckel 2 an seiner Innenseite 8 im Bereich
des zweiten Randes 7 ein Rastelement 10 auf, das
in der Schließstellung des Deckels 2 mit einem wandungsfesten
Rastgegenelement 11 an der Wandung 4 verrastet
ist. Erfindungsgemäß weist der Deckel 2 an
seiner Innenseite 8 im Bereich des ersten Randes 6 ein
weiteres Zusatzrastelement 12 auf, das mit einem Zusatzrastgegenelement 13 an
der Wandung 4 zusammenwirkt. Der Deckel 2 wird
in seiner Schließstellung ohne Vorspannung gegenüber
der Öffnung 3 gehalten. Der Deckel 2 weist
zusätzlich eine angeformte Fangleine 16 auf, die
mit der Wandung 4 verliersicher verbunden ist. Die Fangleine 16 weist
an ihrem dem Deckel 2 abgewandten Ende ein Klipselement 17 auf,
das mit einer entsprechenden Aufnahme 18 an der Wandung 4 zusammenwirkt,
um die Fangleine 16 mit der Wandung 4 zu verbinden. Der
Deckel 2 weist weiterhin auf seiner Innenseite 8 zusätzlich
zwei Zentrierelemente 14 auf, die mit der Öffnung 3 bzw.
mit Zentriergegenelementen 15 im Bereich der Öffnung 3 zusammenwirken.
Das Rastelement 10, die Rückhaltehaken 9,
das Zusatzrastelement 12 und das Zentrierelement 14 sowie
die Fangleine 16 sind einstückig in einem Kunststoffspritzgussverfahren
an den Deckel 2 angeformt. Das Rastgegenelement 11,
das Zusatzrastgegenelement 13, das Zentriergegenelement 15 und
die Aufnahme 18 sind ebenfalls einstückig an die
Wandung 4 des Kunststoff-Formteils 1 in einem
Kunststoffspritzgussverfahren angeformt. Das Kunststoff-Formteil 1 ist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Stoßfängerverkleidung
ausgebildet. Die Öffnung 3 dient vorzugsweise
dazu, durch die Stoßfängerverkleidung (Kunststoff-Formteil 1)
hindurch einen Zugang zu einer hier nicht näher dargestellten
Abschleppeinrichtung, insbesondere zu einer Abschleppöse,
bzw. einem Abschlepphaken zu ermöglichen.
-
Die
in der 2 dargestellte Innenansicht 8 des Deckels 2,
zeigt die Seite des Deckels 2 die der Öffnung 3 in
der Schließstellung zugewandt ist. Der erste Rand 6 weist
mehrere Rückhaltehaken 9 auf, die im Wesentlichen
in gleichen Abständen zueinander angeordnet sind. Weiterhin
weist der Deckel 2 zusätzliche Abstandshalter 21 auf,
die den Deckel 2 in seiner Schließstellung in äquidistantem
Abstand zu der Kontur der Öffnung 4 des Kunststoff-Formteils 1 halten.
Die Abstandshalter 21 stehen seitlich über der Innenseite 8 des
Deckels 2 hervor und sorgen in der Schließstellung
für ein gleichmäßiges Spaltmaß zwischen
Deckel 2 und Kunststoff-Formteil 1. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Abstandshalter 21 einstückig
im Bereich des zweiten Randes 7 angeformt, es ist aber
auch möglich, dass die Abstandshalter 21 einstückig
am ersten Rand 6 angeformt sind, bzw. sowohl der erste
Rand 6 als auch der zweite Rand 7 einen oder mehrere
Abstandshalter 21 aufweisen.
-
Die 3 zeigt
in seiner Außenansicht 20 ein Kunststoff-Formteil 1 mit
einer Öffnung 3, wobei in die Öffnung 3 kein
Deckel eingesetzt ist. In diesem Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei dem Kunststoff-Formteil 1 um einen Kotflügel
eines Kraftfahrzeugs. Im Bereich der Öffnung 3 sind
zwei Zentriergegenelemente 15 erkennbar, die mit den hier
nicht dargestellten Zentrierelementen 14 des Deckels 2 zusammenwirken.
Das Zusatzrastgegenelement 13 ist so ausgebildet, dass
es in der Schließstellung des Deckels 2 zusätzlich
als Anschlag 5 für das (hier nicht dargestellte)
Zusatzrastelement 12 des Deckels 2 dient. Das
Kunststoff-Formteil 1, bzw. die Wandung 4 weist
auf der Außenseite eine Deckschicht 19 auf. In die
dargestellte Aufnahme 18 wird ein Schnappelement 17 der
Fangleine 16 des Deckels 2 eingeführt und
verbindet die Fangleine 16 somit mit der Wandung 4 des
Kunststoff-Formteils 1.
-
Der
in 4 dargestellte Schnitt entlang der Schnittgeraden
A-A aus 1 zeigt den Deckel 2 in seiner
Schließstellung innerhalb der Öffnung 3 in
der Wandung 4 des Kunststoff-Formteils 1. Im Bereich des
ersten Randes 6 weist der Deckel auf seiner Innenseite 8 ein
Zusatzrastelement 12 auf, das mit einem Zusatzrastgegenelement 13 der
Wandung 4 bzw. des Kunststoff-Formteils 1 zusammenwirkt.
Im Bereich des zweiten Randes 7 befindet sich ein Rastelement 10,
das mit einem Rastgegenelement 11 der Wandung 4 bzw.
des Kunststoff-Formteils 1 zusammenwirkt. An der von einem
Benutzer sichtbaren Außenseite 20 weisen sowohl
das Kunststoff-Formteil 1 als auch der Deckel 2 eine
Deckschicht 19 auf. In diesem Fall wird die Deckschicht 19 aus
einer Grundierungsschicht bzw. einer Primerschicht gebildet sowie aus
einer farbgebenden Lackschicht und einer Klarlackschicht. Die einzelnen
Schichten der Deckschicht 19 auf dem Kunststoff-Formteil 1 und
dem Deckel 2 wurden in der Schließstellung des
Deckels 2 innerhalb der Öffnung 3 aufgebracht.
Vorteilhafterweise weist der Deckel 2 und das Kunststoff-Formteil 1 an ihren
jeweiligen Außenseiten daher den selben Deckschichtaufbau 19 auf,
um den Deckel 2 in seiner Schließstellung auch
optisch und haptisch in die Wandung 4 zu integrieren. Der 4 kann
weiterhin entnommen werden, dass der zweite Rand 7 des
Deckels sich bei einer auf die Außenseite 20 des
Deckels 2 im Bereich des zweiten Randes 7 einwirkenden
Druckkraft 24 an einer Auflagefläche 22 der Wandung 4 abstützt.
Durch eine auf die Außenseite 20 im Bereich des
ersten Randes 6 des Deckels 2 einwirkende Druckkraft 23 dient
das Zusatzrastgegenelement 13 zunächst als Anschlag 5 für
das Zusatzrastelement 12. Erst nach Überschreiten einer hinreichenden
Druckkrafteinwirkung 23 weicht das Zusatzrastgegenelement 13 aus
und das Zusatzrastelement 12 kann ausrasten, so dass der
Deckel 2 im Bereich des ersten Randes 6 in die Öffnung 3 hineinschwenkt.
-
Die
in 5 dargestellte Außenansicht 20 des
Deckels 2 der Vorrichtung verdeutlicht nochmals im Detail
die Anordnung der Rückhaltehaken 9 und des Zusatzrastelementes 12.
Die Rückhaltehaken 9, das Rastelement 10 und
das Zusatzrastelement 12 sind derart ausgebildet, dass
sie gemeinsam den Deckel 2 in der Schließstellung
mit geringem Spiel gegenüber der (hier nicht dargestellten)
Wandung 4 fixieren. Die Rückhaltehaken 9 und
das Zusatzrastelement 12 sind so aufeinander abgestimmt,
dass die Rückhaltehaken 9 in der Schließstellung
des Deckels 2 die Öffnung 3 der Wandung 4 hintergreifen
und gleichzeitig das Zusatzrastelement 12 an dem Anschlag 5 des
Zusatzrastgegenelements 13 anliegt, so dass der Deckel 2 im
Bereich des ersten Randes 6 mit einem geringen Spiel in
der Öffnung 3 fixiert ist. Im Bereich des zweiten
Randes 7 ist das Rastelement 10 so ausgebildet,
dass es in der Schließstellung des Deckels 2 mit
dem Rastgegenelement 11 und der Auflagefläche 22 so
aufeinander abgestimmt ist, dass der Deckel in der Einrastposition
(Schließstellung des Deckels) des Rastelements 10 im
Bereich des zweiten Randes 7 mit einem geringen Spiel in
der Öffnung 3 fixiert ist. Erfindungsgemäß ist
der Deckel 2 in der Schließstellung daher im Wesentlichen
ohne eine Vorspannung gegenüber der Öffnung 3 gehalten.
-
Die 6 zeigt
eine Außenansicht 20 des Deckels 2 und
der Wandung 4 des Kunststoff-Formteils 1, wobei
der Deckel 2 sich in seiner Schließstellung innerhalb
der Öffnung 3 in der Wandung 4 des Kunststoff-Formteils 1 befindet,
so dass der Deckel 2 die Öffnung 3 im
Wesentlichen ausfüllt. Die beiden Abstandshalter 21 im
Bereich des zweiten Randes 7 ermöglichen die Einhaltung
eines exakten und gleichmäßigen Spaltmaßes
zwischen dem Kunststoff-Formteil 1 und dem Deckel 2.
Der Deckel 2 und das Kunststoff-Formteil 1 weisen
eine Deckschicht 19 auf, die in der Schließstellung
des Deckels 2 auf den Deckel 2 und das Kunststoff-Formteil 1 aufgebracht
wurde.
-
Die 7 zeigt
in Anlehnung an 4 eine Schnittdarstellung der
Vorrichtung mit einem Deckel 2 der sich in einer Öffnung 3 in
einer Wandung 4 eines Kunststoff-Formteils 1 befindet.
In der in 4 dargestellten Schließstellung
ist der Deckel 2 im Wesentlichen ohne eine Vorspannung
gegenüber der Öffnung 3 gehalten. Um
den Deckel 2 von seiner Schließstellung in seine
Offenstellung zu überführen, wird entsprechend
einem Pfeil 23 an der Außenseite 20 des
Deckels im Bereich des ersten Randes 6 eine Druckkraft 23 in
den Deckel 2 eingeleitet. Dies kann beispielsweise durch
eine Druckkraft 23 mit einem Finger eines Benutzers der
Vorrichtung entsprechend dem Pfeil 23 erfolgen. Ist die
Druckkrafteinwirkung 23 hinreichend groß, kann
das Zusatzrastgegenelement 13, aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
von Zusatzrastelement 12 und Zusatzrastgegenelement 13,
nachgeben und das Zusatzrastelement 12 aus dem Zusatzrastgegenelement 13 ausrastet.
Gleichzeitig schwenkt der Deckel 2 während des Öffnungsvorgangs
im Bereich des ersten Randes 6 in die Öffnung 3 hinein.
Das Hineinschwenken des ersten Randes 6 des Deckels 2 bedingt gleichzeitig
eine Zugkraft auf das Rastelement 10. Vorteilhafterweise
geben daher das Rastelement 10 und das Zusatzrastgegenelement 13 gemeinsam nach,
was bei dem Öffnungsvorgang zu einer insgesamt größeren
nötigen Druckkrafteinwirkung 23 führt,
insbesondere in Relation zu den Montagekräften des Deckels 2.
Da bei der Montage lediglich das Rastelement 10 auslenken,
bzw. nachgeben muss ist bei der Montage des Deckels 2 eine
geringere Kraft erforderlich ist als zur Demontage. Das Rastelement 10 und
das Zusatzrastelement 12 sind derart ausgebildet, dass
bei dem Öffnungsvorgang, bzw. der Demontage des Deckels 2 das
Rastelement 10 daher vorteilhaft erst nach oder gleichzeitig
mit dem Zusatzrastelement 12 ausrastet. In der 7 ist
der Vorgang des Nachgebens von Zusatzrastgegenelement 13 und
Rastelement 10 durch die gestrichelt dargestellte Ausgangslage
von Zusatzrastgegenelement 13 und Rastelement 10 in
der Schließstellung bzw. vor dem Öffnungsvorgang
verdeutlicht. Im Rahmen der Erfindung kann auch das Zusatzrastelement 12 und
das Rastgegenelement 11 so ausgebildet sein, dass diese
bei einer Druckkrafteinwirkung 23 nachgeben und so zu einem
Ausrasten des Rastelements 10, bzw. Zusatzrastelements 12 führen.
Weiterhin im Rahmen der Erfindung können sowohl Rastelement 10 und
Rastgegenelement 11, sowie Zusatzrastelement 12 und
Zusatzrastgegenelement 13 bei einer hinreichenden Druckkrafteinwirkung 23 nachgeben und
so zu einem Ausrasten des Rastelements 10, bzw. Zusatzrastelements 12 führen.
-
- 1
- Kunststoff-Formteil
- 2
- Deckel
- 3
- Öffnung
- 4
- Wandung
- 5
- Anschlag
- 6
- Erster
Rand
- 7
- Zweiter
Rand
- 8
- Innenseite
- 9
- Rückhaltehaken
- 10
- Rastelement
- 11
- Rastgegenelement
- 12
- Zusatzrastelement
- 13
- Zusatzrastgegenelement
- 14
- Zentrierelement
- 15
- Zentriergegenelement
- 16
- Fangleine
- 17
- Klipselement
- 17
- Schnappelement
- 18
- Aufnahme
- 19
- Deckschicht
- 20
- Außenseite
- 21
- Abstandshalter
- 22
- Auflagefläche
- 23,
24
- Druckkraft
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10203416
B4 [0002]
- - DE 4342981 A1 [0003]