DE202009002175U1 - Eckstück für Fensterrahmen - Google Patents
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- E06B3/96—Corner joints or edge joints for windows, doors, or the like frames or wings
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Abstract
Fensterrahmen mit einem Flügel und einem Blendrahmen, wobei der Flügel und/oder der Blendrahmen Eckstücke (1) sowie hölzerne Friese bzw. Rahmenhölzer (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Eckstück mit den entsprechenden Friesen bzw. Rahmenhölzern jeweils über eine aus Schwalbe (3) und Nut (6) bestehende Verbindung verbunden wird, wobei das Innenende (5) der Schwalbe einen kleineren Querschnitt hat als ein Abschnitt zwischen dem Innenende und dem freien Ende (4) der Schwalbe und wobei die Öffnung (8) der Nut einen kleineren Querschnitt hat als ein Abschnitt zwischen der Öffnung und dem Innenende (7) der Nut.
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fensterrahmen. Insbesondere betrifft sie die Eckstücke, über die die Friese des Flügels bzw. die Rahmenhölzer des Blendrahmens miteinander verbunden werden.
- HINTERGRUND UND STAND DER TECHNIK
- Fensterrahmen umfassen in der Regel Flügel und Blendrahmen, deren Friese bzw. Rahmenhölzer im Fall von Leichtmetall- oder Kunststoffrahmen auf Gehrung geschnitten und dann direkt miteinander verbunden werden oder im Fall von Holzfenstern meist über Schlitz und Zapfen.
- Aus der
EP 0 799 965 B1 ist ein Bausatz für einen Fensterflügelrahmen aus Holz bekannt, der vier im wesentlichen quadratische Eckstücke umfaßt, die die Außenprofilierung der Friese aufweisen und über die die Friese miteinander verbunden werden. Die Verbindung erfolgt dabei über Schrauben, um den Bausatz-Charakter zu wahren. Um das Eindringen von Feuchtigkeit in den Flügel zu verhindern, sind die Eckstücke aus Kunststoff oder Metall hergestellt, und zwischen den äußeren Abschnitten der aneinanderstoßenden Begrenzungsflächen von Eckstück und Rahmenholz sind elastische Dichtungen angeordnet. - Diese Art der Verbindung von Holz- und Metallteilen eignet sich allerdings nicht für die Verwendung in Niedrigenergie- und Passivhäusern. Diese Häuser erzielen ihre Wärmegewinne insbesondere durch besondere Dämmeigenschaften ihrer Fenster, d. h. der Verglasung einschließlich der Fensterrahmen, die im Falle von Passivhäusern einen Wärmedurchgangskoeffizienten, den sogenannten Uw-Wert, von 0,80 W/(m2K) nicht überschreiten dürfen, um ein behagliches Innenklima auch ohne Heizkörper unter dem Fenster zu gewährleisten. Aus diesem Grund sollten weder Blendrahmen noch Flügel aus Materialien wie Metall oder Kunststoff hoher Festigkeit bestehen, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit als Holz haben – diese Bauweise wird natürlich durchkreuzt, wenn die Eckstücke des Flügels gerade aus diesen Materialien bestehen und dementsprechend Wärmebrücken bilden.
- Die
DE 297 17 517 U1 widmet sich diesem Problem und offenbart verbesserte Eckstücke, die einen mindestens so hohen Wärmedurchlaßwiderstand aufweisen wie die zugehörigen Friese. Die Lösung gemäß derDE 297 17 517 sieht dabei vor, daß die Eckstücke aus mindestens drei Schichten bestehen, wobei die äußeren Schichten bzw. Teile der Eckstücke wie bei derEP 0 799 965 B1 aus Metall oder Kunststoff bestehen, das in der Mitte befindliche Zwischenteil dagegen aus einem Material geringer Wärmeleitfähigkeit. Vorzugsweise besteht das Zwischenteil aus einem Hartschaumstoff, z. B. Polystyrol-Hartschaumstoff. - Auch wenn diese Konstruktion der Eckstücke einen verbesserten Wärmedurchlaßwiderstand aufweist, hat sie immer noch den Nachteil, daß die Eckstücke vollständig aus Materialen bestehen, die inelastisch sind und die Verformungen der Friese nicht hinreichend kompensieren können. Weiterhin ist die Verbindung zwischen Eckstücken und Friesen relativ kompliziert, da Schrauben, unter Preßdruck aufgebrachter Klebstoff o. ä. verwendet werden müssen.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Fensterrahmen vorzusehen, der einen geringen Wärmedurchlaßwiderstand aufweist, einfach in der Montage und kostengünstig in der Herstellung sowie in der Lage ist, über seine Eckstücke Verfor mungen der Friese des Flügels bzw. der Rahmenhölzer des Blendrahmens weitgehend zu kompensieren.
- Das wird erreicht durch einen Fensterrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Nach der vorliegenden Erfindung ist ein Fensterrahmen mit einem Flügel und einem Blendrahmen vorgesehen, wobei der Flügel und/oder der Blendrahmen Eckstücke sowie hölzerne Friese bzw. Rahmenhölzer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckstücke mit den entsprechenden Friesen bzw. Rahmenhölzern über eine aus Schwalben und Nuten bestehende Verbindung verbunden werden, wobei das Innenende der Schwalben einen kleineren Querschnitt hat als ein Abschnitt zwischen dem Innenende und dem freien Ende der Schwalbe und wobei die Öffnung der Nut einen kleineren Querschnitt hat als ein Abschnitt zwischen der Öffnung und dem Innenende der Nut. Durch diese Verbindung zwischen Eckstücken und Friesen bzw. Rahmenhölzern ist der erfindungsgemäße Fensterrahmen einfach in der Montage, da der für die Verleimung nötige Preßdruck über die erfinderische Verbindung der Friese bzw. Rahmenhölzer entsteht. Darüberhinaus ist der erfindungsgemäße Fensterrahmen auch weitaus kostengünstiger in der Herstellung als die üblichen Holzfensterrahmen mit ihrer Verbindung über Schlitz und Zapfen, da aufwändige Maschinen, wie sie zur Herstellung der Schlitze und Zapfen benötigt werden, entfallen.
- Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine Schrägansicht des erfindungsgemäßen Eckstücks für den Flügel eines Fensterrahmens; -
2 ist eine Schrägansicht des entsprechenden Frieses des Fensterrahmens; -
3 ist eine Schrägansicht des mit dem Fries zusammengesetzten Eckstücks. - BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
-
1 zeigt ein Eckstück1 für den Flügel eines Holzfensterrahmens und2 zeigt ein entsprechendes Fries2 des Flügels. Das Eckstück, das zum Verbinden zweier Friese dient, kann dabei das gleiche Außenprofil wie die Friese haben. Die Verbindung zwischen Eckstück1 und Fries2 erfolgt vorzugsweise über eine Schwalbenschwanzverbindung. Dabei ist das Eckstück1 mit einer trapezförmigen Schwalbe3 versehen, wobei die Basis des Trapezes das freie Ende4 der Schwalbe bildet und die zur Basis parallele kürzere Seite des Trapezes das Innenende5 der Schwalbe, das dem Eckstück zugewandt ist. Das Fries2 ist mit einer entsprechend geformten Nut6 versehen, die die Schwalbe3 aufnimmt. Das Innenende7 der Nut wird dabei von der Basis des Trapezes gebildet und die Öffnung8 , d. h. die Seite, zu der sich die Nut6 nach außen öffnet, von der zur Basis parallelen kürzeren Seite des Trapezes. Schwalbe3 und Nut6 können zusätzlich so ausgestaltet sein, daß sie sich in Richtung zu ihrem unteren von außen nicht sichtbaren Ende hin verjüngen. - Beim Zusammenbau des Flügels werden die Schwalben
3 und/oder die Nuten6 mit Klebstoff versehen und die Eckstücke1 einfach in die entsprechenden Friese2 eingesetzt.3 zeigt ein auf diese Weise mit zwei Friesen verbundenes Eckstück. - Die Eckstücke
1 können dabei vollständig oder zum größten Teil aus Holz bestehen, wobei im letzteren Fall lediglich der innere Abschnitt der Schwalbe (nicht gezeigt), der auf dem unteren Ende der Nut (d. i. das untere abgerundete Ende in2 ) aufliegt und von außen nicht zu sehen ist, aus Kunststoff bestehen kann. - Diese Konstruktion des Eckstücks hat verschiedene Vorteile. Zunächst können durch derartige Eckstücke sehr gut Verformungen der Friese kompensiert werden, da sie ebenfalls fast vollständig aus Holz bestehen. Weiterhin haben die Eckstücke den gleichen Wärmedurchlaßwiderstand wie die Friese. Schließlich wird die Verbindung zwischen Eckstücken und Friesen stark vereinfacht, da es sich um eine reine Preß sitz-Verbindung handelt: Einerseits werden auf diese Weise zusätzliche Fremdmaterialien wie etwa Schrauben vermieden, andererseits ist fuer die Klebeverbindung kein äußerer Preßdruck mehr erforderlich, da die Schwalbenschwanzverbindung für die nötige Anfangsfestigkeit sorgt – der Fensterrahmen ist daher einfach in der Montage und kostengünstig in der Herstellung.
- Ein weiterer Aspekt, der generell bei der Verwendung von Holz als Werkstoff von Bedeutung ist, ist die Jahrringlage des verwendeten Holzes. Im allgemeinen schwindet Holz entlang der Ringe, d. h. radial, am schnellsten, wobei die Standfestigkeit, d. h. das Verhältnis zwischen dem radialen Schwund entlang der Ringe und dem tangentialen Schwund senkrecht zu den Ringen, je nach Holzart unterschiedlich sein kann. Deshalb ist die Anordnung der Jahrringe in Bezug auf den Aufbau des Holz-Endproduktes von Bedeutung für dessen Formstabilität. Im Hinblick auf des Eckstück
1 bedeutet das, daß die Jahrringlage so gewählt werden sollte, daß keine der beiden Schwalben3 stärker schwindet oder reißt als die andere. Aus diesem Grund sieht die vorliegende Erfindung das weitere Merkmal vor, daß das Eckstück aus zwei Teilen besteht, die jeweils eine Schwalbe3 enthalten.4 ist zu entnehmen, daß diese beiden Teile so geschnitten sind, daß sie entlang der Diagonalen9 des Eckstücks miteinander verleimt werden, um das Eckstück1 zu bilden, und daß die Jahrringe der beiden Teile jeweils annähernd senkrecht zum freien Ende4 der Schwalbe verlaufen. - Die obige Beschreibung des Flügels für einen Holzfensterrahmen gilt in völlig äquivalenter Weise ebenso für dessen Blendrahmen, wobei lediglich der Begriff Fries durch den Begriff Rahmenholz zu ersetzen ist. Es liegt auf der Hand, daß sowohl Flügel als auch Blendrahmen die Konstruktion mit den erfindungsgemäßen Eckstücken haben können, daß aber auch nur einer von beiden damit ausgestattet sein kann.
- Weiterhin ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt. So kann die Schwalbenschwanzverbindung zwischen Eck stück und Fries bzw. Rahmenholz auch so erfolgen, dass das Fries bzw. Rahmenholz mit der Schwalbe versehen ist und das Eckstück mit der Nut. Weiterhin kann die Verbindung anstatt über einen Schwalbenschwanz z. B. auch über eine zylinderartige Holzverbindung erfolgen. Dabei hat die Schwalbe die Form eines Zylinders, dem am Innenende
5 ein Segment fehlt, dessen Sehne kleiner ist als der Durchmesser des Zylinders, und die Nut ist eine entsprechende im Querschnitt kreisförmige Nut, der an der Öffnung8 das entsprechende Segment fehlt, sodaß die Öffnung kleiner ist als der Durchmesser der Nut. Wichtig ist lediglich, daß das Innenende5 der Schwalbe einen kleineren Querschnitt hat als ein Abschnitt zwischen ihrem Innenende5 und ihrem freien Ende4 und daß dementsprechend die Öffnung8 der Nut6 einen kleineren Querschnitt hat als ein Abschnitt zwischen deren Öffnung8 und deren Innenende7 . Die obige Beschreibung anhand von Fenstern gilt natürlich in gleicher Weise auch für Türen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0799965 B1 [0003, 0005]
- - DE 29717517 U1 [0005]
- - DE 29717517 [0005]
Claims (10)
- Fensterrahmen mit einem Flügel und einem Blendrahmen, wobei der Flügel und/oder der Blendrahmen Eckstücke (
1 ) sowie hölzerne Friese bzw. Rahmenhölzer (2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Eckstück mit den entsprechenden Friesen bzw. Rahmenhölzern jeweils über eine aus Schwalbe (3 ) und Nut (6 ) bestehende Verbindung verbunden wird, wobei das Innenende (5 ) der Schwalbe einen kleineren Querschnitt hat als ein Abschnitt zwischen dem Innenende und dem freien Ende (4 ) der Schwalbe und wobei die Öffnung (8 ) der Nut einen kleineren Querschnitt hat als ein Abschnitt zwischen der Öffnung und dem Innenende (7 ) der Nut. - Fensterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Schwalbe (
3 ) und Nut (6 ) bestehende Verbindung eine Schwalbenschwanz-Verbindung ist. - Fensterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwalbe (
3 ) ein Zylinder ist, dem am Innenende (5 ) ein Segment fehlt, und die Nut (6 ) den Querschnitt eines Kreises hat, dem an der Öffnung (8 ) ein Segment fehlt. - Fensterrahmen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwalben (
3 ) am Eckstück (1 ) vorgesehen sind und die Nuten (6 ) an den Friesen bzw. Rahmenhölzern (2 ). - Fensterrahmen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwalben (
3 ) an den Friesen bzw. Rahmenhölzern (2 ) vorgesehen sind und die Nuten (6 ) am Eckstück (1 ). - Fensterrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Schwalben (
3 ) aus Kunststoff besteht. - Fensterrahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (
1 ) aus Holz besteht, wobei lediglich der untere Teil der Schwalben (3 ) aus Kunststoff besteht. - Fensterrahmen nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (
1 ) vollständig aus Holz besteht. - Fensterrahmen nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, daß sich Schwalbe (
3 ) und Nut (6 ) zum ihrem unteren nicht sichtbaren Ende hin verjüngen. - Fensterrahmen nach einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (
1 ) aus zwei Teilen besteht, die jeweils eine Schwalbe (3 ) bzw. Nut (6 ) enthalten und so geschnitten sind, daß sie entlang einer Diagonalen (9 ) des Eckstücks miteinander verleimt werden, um das Eckstück zu bilden, und daß die Jahrringe der beiden Teile jeweils annähernd senkrecht zum freien Ende (4 ) der Schwalbe (3 ) bzw. der Öffnung (8 ) der Nut (6 ) verlaufen.
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
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Effective date: 20120901 |