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Die Erfindung betrifft ein Rahmenelement zur Bildung einer Kantel für Fenster- oder Türrahmen, bestehend aus wenigstens zwei fest miteinander verbundenen Holzschichten und einer Deckschicht.
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Nach dem Stand der Technik werden derartige Holzkantel aus drei flach aufeinander liegenden Holzlagen hergestellt, die miteinander verleimt sind. Beispiele hierfür sind in
WO 2011/090442 A1 dargestellt, woraus sich ergibt, dass nach dem Verleimen der drei Lagen das notwendige Rahmenprofil gefräst werden muss, wobei der dadurch erzeugte Schnittabfall nicht unerheblich ist. Dadurch ergeben sich Kostennachteile, die bei preisgünstigen Hölzern wie beispielsweise Fichte weniger zu Buche schlagen als bei Edelhölzern wie Eiche, Nussbaum, Kirschbaum oder Ahorn.
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Ähnliche Rahmenkantel, die aus drei oder gar mehr Lagen bestehen, sind Gegenstand von
DE 201 06 626 U1 ,
DE 20 2010 000 433 U1 oder
EP 2 231 981 B1 , wobei dort in den Holzschichten Kammern oder Luftschlitze vorgesehen sein können, die dazu dienen, die Wärmedämmeigenschaften zu verbessern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rahmenelement zur Verfügung zu stellen, das ebenfalls einen modularen Aufbau hat, der jedoch gegenüber einer drei- oder mehrlagigen Ausführung eine erhöhte Steifigkeit und geringere Verzugseigenschaften bei Differnenzklima zwischen innen und außen aufweist und eine preisgünstige Herstellung erlaubt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass jede der wenigstens zwei Holzschichten aus stehend angeordneten Holzleisten rechteckigen Querschnitts zusammengesetzt ist, die an ihren Breitseiten miteinander verbunden, insbesondere verleimt oder verklebt sind.
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Aufgrund der Tatsache, dass bei den Holzschichten die Holzleisten stehend aneinander liegen („Stabverleimung“), ist die Gefahr eines Verzugs bei Differenzklima aufgrund der trennenden Funktion eines Fensters oder einer Tür zwischen Außenklima und Innenraumklima merklich reduziert.
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In Weiterbildung der Erfindung besteht die Deckschicht aus einer im Querschnitt rechteckigen Holzleiste aus dekorativem Laubholz („Edelholz“) in liegender Anordnung, deren nicht sichtbare Hauptfläche mit den Schmalseiten der stehend aneinanderliegenden Holzleisten der angrenzenden Holzschicht verleimt ist. Als Laubholz sind „Edelhölzer“ wie Eiche, Nussbaum, Kirschbaum oder Ahorn besonders geeignet, so dass die Kantel auf der rauminneren Sichtfläche den Eindruck einer durchgehend massiven Edelholzkantel erweckt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann jede der wenigstens zwei Holzschichten aus einer Kernschicht mit Holzleisten aus Nadelholz bestehen, für das sich ein preisgünstiges Holz wie etwa Fichte eignet. Die Verwendung eines preisgünstigen Holzes, das von der Deckschicht aus „Edelholz“ kaschiert wird, erlaubt eine sehr wirtschaftliche Herstellung der Kantel. Dabei ergibt sich als weiterer Vorteil, dass das Nadelholz eine geringere Rohdichte als Laubholz hat und damit eine bessere Wärmedämmfähigkeit aufweist.
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An die Kernschicht mit Holzleisten aus Nadelholz kann sich innerhalb dieser Schicht eine Außenschicht aus weiteren Holzleisten anschließen, die aus thermisch modifizierten Holzleisten bestehen können, die mit dem Edelholz der Deckschicht harmonieren. Da diese Außenschicht anschließend für die Kantelherstellung profiliert wird, ist der Verlust aufgrund von Schnittabfall weniger gravierend als bei teureren Hölzern. Die profilierte Außenschicht dient zum Anbringen von Beschlägen und Scharnieren eines Fensters oder einer Tür und ist danach nur bei geöffnetem Tür- oder Fensterflügel sichtbar.
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In der unter der Deckschicht liegenden Holzschicht kann sich an deren Kernschicht eine nach innen weisende Holzleiste aus Laubholz anschließen, so dass die gesamte Kantel auf ihren sichtbaren Flächen den Eindruck eines Edelholzes erweckt.
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Nach einem weiteren Merkmal kann die von der Deckschicht abgewandte Seite der Holzschicht – im Allgemeinen die zweite oder äußere Holzschicht – durch eine Anleimerleiste aus Nadelholz abgedeckt sein, an der ein Aluminiumprofil befestigt werden kann. Die Anleimerleiste lässt eine variable Breite des Profilquerschnitts zu.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
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1 den Querschnitt durch eine Rahmenkantel gemäß der Erfindung und
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2 die Explosionsdarstellung des Rahmenelementes der 1 zur Darstellung der verschiedenen Holzschichten.
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1 zeigt schematisch im Querschnitt ein Rahmenelement 10 gemäß der Erfindung, aus dem durch Profilfräsen eine Kantel 12 hergestellt werden kann, von der eine Reihe möglicher Profilformen angedeutet sind. Damit wird deutlich, dass das Rahmenelement 10 universell für eine Vielzahl von Kantelprofilen 12 verwendet werden kann.
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Das Rahmenelement 10 gemäß der Erfindung besteht vorzugsweise aus zwei Holzschichten 14a, 14b, die in 2 vor dem Zusammenleimen oder Verkleben schematisch dargestellt sind. Beide Holzschichten 14a und 14b sind aus stehend angeordneten Holzleisten 16 gleichen rechteckigen Querschnitts zusammengesetzt, die an ihren Breitseiten 18 miteinander verleimt oder verklebt sind. Die in 2 obere, in einem Fenster innere Holzschicht 14a ist mit einer Deckschicht 20 versehen, die in der fertigen Kantel 12 für einen Fensterflügel nach innen sichtbar ist und mit ihrer nicht sichtbaren Hauptfläche 28 die Schmalseiten 30 aller hier acht Holzleisten 16 überdeckt.
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Auf der gegenüberliegenden Seite schließt sich an die innere Holzschicht 14a eine äußere, etwas schmalere Holzschicht 14b an, die aus hier nur fünf Holzleisten 16 zusammengesetzt ist und damit einen zurückspringenden Raum 32 zum Anbringen einer Verglasung bildet. Die in der 2 nach unten, d. h. nach außen weisenden Stirnseiten dieser Holzleisten 16 können von einer im Querschnitt rechteckigen Anleimerleiste 22 abgedeckt sein. An der Anleimerleiste 22 kann außen eine nicht gezeigte Vorsatzschale aus Leichtmetall, beispielsweise Aluminium angebracht werden.
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In den beiden Figuren sind die verwendeten Hölzer für die Leisten 16 und die Deckschicht 20 zeichnerisch durch ihre Querschnittsdarstellung symbolisiert. Dabei ist zu erkennen, dass beide Holzschichten 14a, 14b jeweils eine Kernschicht 24 haben, deren Holzleisten 16“ unschraffiert, d. h. weiß dargestellt sind, wodurch ein preisgünstiges Nadelholz symbolisiert werden soll. Auf der in den Figuren rechten Seite dieser Kernschicht 24 schließt sich eine zu profilierende Außenschicht 26 an, die jeweils aus drei stehend angeordneten Holzleisten 16“ aus thermisch modifiziertem Holz bestehen, was durch die gestrichelten Querschnitte angedeutet ist. Aus 1 geht hervor, dass bei der Profilierung der beiden Außenschichten 26 die Spanabnahme nur in diesem Bereich der Holzleisten 16 stattfindet.
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Im Gegensatz zu der Kernschicht 24, die aus preisgünstigem Nadelholz besteht (Querschnitt weiß), dienen die Holzleisten 16“ der Außenschicht 26 zur optischen Angleichung an das angrenzende Edelholz der Deckschicht 20. Da der profilierte Bereich zum Anbringen von Beschlägen oder Scharnieren dient, ist er bei einem geschlossenem Fenster nicht sichtbar; die Verwendung von Edelholz wäre daher aus Kostengründen nicht gerechtfertigt.
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Thermohölzer werden bei Temperaturen von üblicherweise 160° bis 230° C bei reduzierter Sauerstoffkonzentration behandelt. Hierbei handelt es sich um eine Teilpyrolyse in sauerstoffarmer Atmosphäre. Thermohölzer zeichnen sich gegenüber naturbelassenem Holz durch eine erhöhte Beständigkeit gegen holzzerstörende Pilze, eine erhöhte Dimensionsstabilität, geringere Gleichgewichtsfeuchte und vor allem dunklere Farbtöne aus, die je nach Intensität des thermischen Modifizierungsvorgangs eine farbliche Anpassung an das benachbarte Edelholz der Deckschicht 20 ermöglichen.
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Auf der gegenüberliegenden Außenfläche ist die Holzschicht 14a durch eine Holzleiste 16‘ abgedeckt, die entsprechend der eingezeichneten Schraffur wie die Deckschicht 20 aus einem „Edelholz“ wie beispielsweise Eiche, Nussbaum, Kirschbaum oder Ahorn besteht, so dass auch diese sichtbare Fläche der Kantel 12 den Anschein gibt, als sei sie insgesamt als massive Edelholzkantel ausgebildet.
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Da die thermisch modifizierten Holzleisten 16“ der Holzschichten 14a und 14b im Farbton an die Deckschicht 20 angepasst werden können, ergibt sich ein von außen einheitlicher Eindruck für die fertige Kantel 12.
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Zur Verleimung der Holzleisten 16 untereinander und der Holzschichten 14a, 14b, der Anleimerleiste 22 und der Deckschicht 20 wird vorzugsweise PU-Leim verwendet.
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Durch die Einsparung von Material an Stellen, die später bei der Profilierung der fertigen Kantel 12 wegfallen, und durch die Reduzierung von teuren Edelhölzern an nicht sichtbaren Querschnittsstellen ergibt sich ein sehr günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis.
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Von besonderer Bedeutung für das Rahmenelement 10 gemäß der Erfindung ist der modulare Aufbau mit sogenannten stabverleimten Leisten 16 aus einer oder vorzugsweise zwei Schichten 14a, 14b, der sich nicht nur, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, für Fenster- oder Türflügel eignet, sondern mit denselben Vorteilen auch für Blendrahmenprofile oder Stulpflügel. In allen Fällen bestehen die sichtbaren Schichten wie Deckschicht 20 und Holzleiste 16‘ aus dekorativem Edelholz, während die nicht sichtbaren Kernschichten 24 aus preisgünstigen Nadelholzleisten 16 und die für die Profilbearbeitung vorgesehenen Außenschichten 26 aus Thermoholzleisten 16“ zusammengesetzt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/090442 A1 [0002]
- DE 20106626 U1 [0003]
- DE 202010000433 U1 [0003]
- EP 2231981 B1 [0003]
