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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die
Halterung von Seilschlaufen, bestehend aus einem im Querschnitt
U-förmigen Teil mit einem Boden und Seitenwänden,
wobei in dem Boden mindestens ein Durchbruch für die Hindurchführung
zweier Seilabschnitte vorgesehen ist, die zu einer Seilschlaufe
zusammengelegt sind, wobei das U-förmige Teil für
die Aufnahme einer parallel zu dem Boden des U-förmigen
Teils abgewinkelten Seilöse ausgelegt ist, wodurch die
freien Enden der Seilabschnitte sich senkrecht zum Boden des U-förmigen Teils
durch den mindestens einen Durchbruch hindurch erstrecken, wobei
an dem U-förmigen Teil Anschläge und Halterungselemente
vorgesehen sind, welche mindestens teilweise aus dem Boden herausgeformt
sind und welche die Seilöse in der zu den Seilenden abgewinkelten
Position in dem U-förmigen Teil halten, wobei die durch
die Herausformung entstandenen Durchbrüche mit Ausnahme
von Öffnungen für die durch den Boden des U-förmigen
Teils hindurchgeführten Seilenden durch Stopfen verschließbar
sind.
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Entsprechende
Vorrichtungen zur Halterung von Seilschlaufen sind beispielsweise
bekannt aus der
EP
0 819 203 A1 , der
EP
0 914 531 A1 und der
EP 1 589 156 A1 . Die vorgenannten Druckschriften befassen
sich in erster Linie mit sogenannten „Verwahrkästen” oder ”Verwahrschienen” für
Seilschlaufen, die typischerweise in Form eines U-Profils ausgebildet
sind und als Verwahrkästen geschlossene Stirnseiten an
den Enden dieses Profils haben. Aus der
EP 1 902 86 B1 ist eine entsprechende
Vorrichtung in Form einer längeren Schiene mit im wesentlichen
U-förmigem Querschnitt bekannt, die offene Stirnseiten
hat und im Prinzip in beliebigen Längen herstellbar ist.
Derartige Verwahrkästen oder auch -schienen zur Halterung
von Seilschlaufen bestehen typischerweise aus einem im Querschnitt
U-förmigen Teil mit einem Boden und Seitenwänden,
die nicht unbedingt senkrecht zum Boden ausgerichtet sein müssen,
sondern mit dem Boden auch eine Trapezform definieren können.
Der Boden entsprechender Vorrichtungen weist zumindest einen Durchbruch
für die Hindurchführung zweier paralleler Seilabschnitte auf,
die aus zwei annähernd parallel nebeneinander ausgerichteten
Endabschnitten eines einzelnen Seilabschnitts bestehen, welcher
zu einer Schlaufe zusammengelegt ist. Der Begriff des ”U-Profils” ist
hier weit auszulegen und umfasst z. B. auch Profile mit Trapez-
oder V-Querschnitt.
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Dabei
wird der gesamte, mit seinen beiden freien Enden zusammengelegte
Seilabschnitt in der vorliegenden Beschreibung als „Seilschlaufe” bezeichnet,
wobei noch unterschieden wird zwischen den im wesentlichen parallel
zueinander verlaufenden Endabschnitten und dem mittleren, eine Seilöse bildenden
Abschnitt des Seils. Derartige Seilschlaufen werden üblicherweise
in einem abgewinkelten Zustand in den entsprechenden Vorrichtungen
aufgenommen. Die durch den Abschnitt der Seilöse definierte
Ebene liegt im wesentlichen senkrecht zu der Erstreckung der beiden
parallelen Seilenden.
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Dabei
ist es üblich, zusätzliche Kunststofformteile
zu verwenden, welche als Anschläge oder Halterungselemente
dienen, die, gegebenenfalls mit Teilen des U-förmigen Teils
zusammen, die Seilschlaufe in der vorstehend beschriebenen, abgewinkelten
Stellung halten.
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Teilweise
werden für diesen Zweck auch nach außen vorstehende,
aus dem Boden des U-förmigen Teils herausgestanzte Elemente
verwendet.
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Soweit
Kunststoffformteile verwendet werden, müssen diese teilweise
eine erhebliche Belastung aufnehmen, wenn sie als Biegeanschläge
für die abgewinkelt gehaltene Seilschlaufe dienen.
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Nach
außen herausgestanzte und außen vorstehende Abschnitte
des Bodenmaterials bedingen wiederum eine relativ große
Verletzungsgefahr beim Hantieren mit entsprechenden Vorrichtungen. Außerdem
behindern derartige, nach außen hervorstehende Teile das
Einbringen und korrekte Anordnen von Bewehrungselementen. In vielen
Fällen wird auch ein Deckel, der die offene Seite des U-förmigen Teils
verschließt, als einer der Biegeanschläge bzw. Halteelemente
verwendet, um die Seilschlaufe in der um 90° abgewinkelten
Position zu halten. Analog werden teilweise auch abgebogene Kanten
der Seitenwände verwendet, um die Seilöse in der
gegenüber den Seilenden abgewinkelten Position zu halten.
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Gegenüber
diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrund, eine entsprechende Vorrichtung zur Halterung von Seilschlaufen
zu schaffen, bei welcher etwaige Kunststoffteile, die zum Beispiel
für das Verschließen der von den Seilenden nicht
beanspruchten Querschnitte von Durchbrüchen zu verschließen,
nicht durch an der Seilschlaufe auftretende Biegekräfte belastet
werden, wobei auch keine Teile über den Außenquerschnitt
des U-förmigen Teils hervorstehen sollen und die Zugänglichkeit
des U-förmigen Teils uneingeschränkt erhalten
bleibt, ohne daß die Seilschlaufe sich aus ihrer abgewinkelten
Stellung heraus erstreckt.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, daß alle Anschläge
und Halterungselemente durch den Boden selbst und/oder durch aus
dem Boden des U-förmigen Teils ausgestanzte und aus der
Ebene des Bodens nach innen gebogene Bodenabschnitte gebildet werden,
wobei die dabei entstehenden Durchbrüche mit Ausnahme einer
oder zweier Öffnungen für die aus dem U-förmigen
Teil hinausgeführten Seilenden durch Stopfen verschließbar
sind.
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Dabei
kann das Verschließen der frei bleibenden Querschnitte
irgendwelcher Durchbrüche nachträglich erfolgen,
nachdem die Seilenden durch einen entsprechenden Durchbruch hindurchgeführt sind
und bevor oder nachdem die Seilöse in ihrer relativ zu
den Seilenden abgewinkelten Position fixiert ist.
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Dabei
kann insbesondere auch ein Rand eines Durchbruchs im Boden als ein
erster Anschlag wirken, während ein zweiter Anschlag durch
ein nach innen herausgebogenes Teil in der Nähe des ersten Anschlags
gebildet wird. Ein dritter ”Anschlag”, der hier
auch als Halterungselement bezeichnet wird, umfaßt zweckmäßigerweise
einen Endabschnitt oder Seitenabschnitte der Seilöse und
hält diese im Abstand von den ersten und zweiten Anschlägen
im Inneren des U-förmigen Teils in einem nahe an den Boden
heran gebogenen Zustand. Dabei hat eine Variante, bei welcher die
Seilöse durch Erfassen gegenüblicher Seitenabschnitte
der Öse in Ihrer in etwa parallel zum Boden abgewinkelten
Stellung gehalten wird, den Vorteil, dass sie ohne Änderungen
für unterschiedlich lange Seilösen gleichermaßen
verwendet werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß im
Bereich des mindestens einen Durchbruchs für die beiden
herausgeführten Seilenden zwei in Längsrichtung
des im Querschnitt U-förmigen Teils verlaufende, parallele
Abschnitte als Anschläge für die Seilschlaufe
aus dem Boden ausgestanzt und in das Innere des U-förmigen
Teils hinein mit einem L-förmigen Querschnitt abge winkelt sind,
so daß sie effektiv L-Profile bilden. Vorzugsweise bestehen
diese L-Profile jeweils aus einem ersten, sich senkrecht zum Boden
erstreckenden Abschnitt und je einem zweiten, sich parallel zum
Boden erstreckenden Abschnitt, wobei diese zweiten Abschnitte der
beiden parallelen L-Profile aufeinander zu abgewinkelt sind.
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Die
senkrecht zum Boden gemessene Länge des ersten Abschnitts
kann zum Beispiel zwischen 3 und 10 mm betragen, so daß der
zweite, parallel zum Boden verlaufende Abschnitt, einen entsprechenden Abstand
vom Boden hat. Dabei dient eine stirnseitige Endkante des zweiten
Abschnitts jeweils als Biegeanschlag für einen Seilabschnitt,
während eine von dieser Stirnseite in einem horizontalen
(parallel zum Boden gemessenen) Abstand befindliche Kante eines
Durchbruchs im Boden als ein Gegenanschlag dient, welcher im Zusammenwirken
mit dem erstgenannten Biegeanschlag die aus dem Boden austretenden
Seilabschnitte in einer zur Bodenebene im wesentlichen senkrechten
Erstreckung hält. Der Anschlag am L-Profil und der Gegenanschlag
am Rand des Durchbruches sind relativ zueinander in Längsrichtung
des Verwahrkastens etwa um die Seildicke oder etwas mehr versetzt
angeordnet, so daß sich, nach dem Abbiegen der Seilöse
in eine zum Boden in etwa parallele Ausrichtung, die Seilenden senkrecht
zum Boden erstrecken.
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Das
geschlossene Ende der Seilöse wird über den erstgenannten
Biegeanschlag herab in Richtung des Bodens gedrückt und
z. B. hinter einem, aus dem Boden ausgestanzten, hakenförmigen Halteelement
verhakt. Dieses Halteelement könnte man auch als dritten
Biegeanschlag betrachten, wobei es ausreicht, wenn das Halteelement
im Profil ebenfalls in etwa L-förmig ist, wobei wiederum
ein Schenkel des L sich im wesentlichen senkrecht zur Bodenfläche
und der andere parallel zur Bodenfläche erstreckt und wobei
der sich parallel erstreckende Abschnitt dieses L-förmigen
Halteelements sich entweder von den beiden erstgenannten Biegeanschlägen
weg oder auf diese zu erstreckt. Der Abstand dieses Halteelements
von den ersten beiden Anschlägen ist der Länge
der Seilöse angepaßt, so daß deren geschlossenes
Ende sich nach dem Herabdrücken und Biegen der Seilöse
um den ersten Biegeanschlag herum unter den zweiten Abschnitt des
L-förmigen Halteelements eingehakt werden kann, ohne von
dem Halteelement abzurutschen.
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Um
bei dieser Variante beispielsweise auch Seilschlaufen mit unterschiedlich
langen Seilösen in dem U-förmigen Teil aufnehmen
zu können, ist in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß mehrere hakenförmige Halteelemente
in unterschiedlichen Abständen zu den ersten und zweiten Biegeanschlägen
aus dem Boden herausgestanzt und herausgebogen sind, wobei die unterschiedlichen
Abstände dieser Halteelemente wiederum den unterschiedlichen
Standardlängen entsprechender Seilschlaufen angepaßt
sind.
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Alternativ
können Halterungselemente in Form von plattenartigen Teilen
aus dem Boden herausgeformt sein, die in etwa senkrecht zu der Längsrichtung
einer Seilöse ausgerichtet sind und minde stens eine Aussparung
zur Aufnahme und zum Herunterdrücken der die Seilöse
bildenden Seilabschnitte aufweisen, die auf gegenüberliegenden
Seiten der Seilöse in etwa parallel verlaufen Die Erfindung
kann sowohl in Form einer im Profil U-förmigen Schiene
einer größeren Länge von mindestens 25
cm und bis 3 m oder mehr hergestellt werden, wobei entsprechende
Biegeanschläge und Halteelement in regelmäßigen
oder auch variierenden Abständen über die Länge
der Schiene verteilt sind, oder aber die Erfindung wird in Form
eines sogenannten „Verwahrkastens” ausgeführt,
der. z. B. mindestens 15 cm lang ist und bei welchem das U-förmige
Teil an seinen Stirnseiten geschlossen ist und welcher so bemessen
ist, daß er nur eine einzige Seilschlaufe aufnimmt, wobei
allerdings auch Varianten möglich sind, bei welchen in
einem Verwahrkasten zum Beispiel zwei Seilschlaufen aufgenommen
sind, wobei im Übrigen der Übergang von einem
Verwahrkasten mit einer oder zwei Seilschlaufen zu Schienen mit
mehr als zwei Seilschlaufen im Prinzip fließend ist.
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Auch
entsprechende Schienen können als lange Kästen
mit geschlossenen Stirnseiten ausgebildet werden. Die verbleibende
offene Seite des U-förmigen Querschnitts kann gegebenenfalls
durch einen Deckel verschlossen werden, wobei dies nicht zwingend
erforderlich ist, wenn der obere Rand des U-förmigen Teils
und gegebenenfalls seiner Stirnseiten so ausgestaltet ist, daß er
dicht abschließend an der Innenseite einer Schalung angebracht
werden kann. Dabei kann die Abdichtung oder ein Verschießen
des Verwahrkastens auch durch Klebeband erfolgen.
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Auch
die Durchbrüche und Öffnungen, die aufgrund des
Herausstanzens und Herausbiegens von Bodenabschnitten entstehen,
sollten durch entsprechende Stopfen verschlossen werden. Dies können
sehr einfache Kunststoffelemente sein, deren äußere
Form der Form der Durchbrüche angepaßt ist und
die angebracht werden, daß sie die jeweilige Öffnung
sicher und dicht verschließen, d. h. das Innere des U-förmigen
Teils gegen das Eindringen von Beton abdichten, wenn das U-förmige
Teil in einer Schalung befestigt ist und die aus dem U-förmigen
Teil herausstehenden Seilenden mit dem Beton vergossen werden.
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Dabei
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der
Durchbruch im Boden, welcher die beiden erstgenannten Biegeanschläge
aufweist, durch einen Stopfen verschlossen wird, der in Form eines
Schiebers ausgebildet ist und auf der die Biegeanschläge bildende
Biegeanschlagskanten abgewandten Seite passend unter die L-förmigen
Profile geschoben wird, bis er an die sich zwischen den ersten und
zweiten Biegeanschlägen erstreckenden Seilabschnitte anstößt,
wobei ein entsprechende Verlängerung auch den gegebenenfalls
verbliebenen Freiraum zwischen den parallelen Seilabschnitte ausfüllt,
ohne daß jedoch dieser Kunststoffstopfen irgendwelche Biegekräfte
der Seilschlaufe aufnehmen muß. Der entsprechende Stopfen
kann dann aus einem entsprechend leicht formbaren, gegebenenfalls
auch nachgiebigen und auf jeden Fall gut abdichtenden und leicht
zu verarbeitenden Material hergestellt sein.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich anhand der Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Seite eines erfindungsgemäßen
Verwahrkastens,
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2 eine
Draufsicht von oben auf einen Abschnitt des Verwahrkastens aus 1 in
einem Zwischenzustand nach einem ersten Stanzschritt,
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3 und 4 zwei
alternative Formen von Halterungen
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3 eine
Seitenansicht des Verwahrkastens nach 1,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Verwahrkastens
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6 bis 8 verschiedene
Ansichten des Verwahrkastens nach 5.
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9 einen
Stopfen zum Verschließen von Aussparungen im Boden eines
Verwahrkastens,
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10 eine
perspektivische Ansicht des Verwahrkastens nach 1 mit
einer darin aufgenommenen Seilschlaufe und
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11 eine
Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 1 und 2.
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Man
erkennt in 1 einen insgesamt mit 10 bezeichneten
Verwahrkasten in Form eines im Wesentlichen rechteckigen U-Profils,
bestehend aus einem Boden 1 und Seitenwänden 2,
wobei die oberen Enden der Seitenwände 2 zur Bildung
von Flanschabschnitten 3 nach außen abgewinkelt
sind. Diese Flanschabschnitte 3 dienen beispielsweise der Befestigung
eines Deckels. Die Stirnseiten des Verwahrkastens 10 sind
hier offen dargestellt und können gegebenenfalls durch
entsprechende Deckel verschlossen werden, die auch einstückig
mit einem die Oberseite verschließenden Deckel ausgebildet sein
können.
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Ein
solcher Deckel kann im Übrigen analog zu den Anschlägen
und Halterungselementen gemäß der vorliegenden
Erfindung auch durch einen hochgefalzten, stirnseitig überstehenden
Endabschnitt des Bodens gebildet werden.
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Der
dargestellte Verwahrkasten 10 kann aber auch als Abschnitt
einer längeren, im Profil U-förmigen Schiene betrachtet
werden, innerhalb welcher die Durchbrüche 6, 7 und 8 sowie
die entsprechend hochgebogenen Anschläge 4 und
Halterungselemente 5 sich mehrfach wiederholen können, wobei
auch die relative Anordnung der Aussparungen 7 und 6 und
der entsprechend herausgebogenen Elemente teilweise umgekehrt werden
kann, so daß also die Seilschlaufen teilweise auch in einer
um 180° gegengesetzten Richtung abgewinkelt sein können. Stirnseitige
Deckel bzw. Verschlüsse benötigt man bei einer
solchen Schiene nur dann, wenn die Schiene kürzer ist als
die Kante des damit herzustellenden Fertigbauteils.
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Wie
man anhand der Figuren erkennt, sind durch aus dem Boden 1 herausgestanzte
und abgewinkelte Bodenabschnitte die Anschläge 4 und
Halterungselemente 5 gebildet worden, welche, wie man insbesondere
in 10 erkennen kann, eine Seilöse 22 in
einem um etwa 90° gegenüber den Seilenden 21 abgewinkelten
Zustand halten.
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Als
Seilöse 22 wird dabei derjenige Abschnitt der
Seilschlaufe bezeichnet, welcher in 4 gegenüber
den annähernd parallelen Seilenden 21, die durch
die Hülse 14 zusammengehalten werden, um etwa
90° abgewinkelt ist, so daß also die Anschläge 4 im
Wesentlichen den Übergang zwischen Seilöse 22 und
Seilenden 21 definieren.
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Die
Herstellung und Ausbildung der abgewinkelten Anschläge 4 und
Halterungselemente 5 ist am Besten anhand der 2 erkennbar,
die den Verwahrkasten 10 in einer Draufsicht von oben in
einem Zwischenzustand nach einem ersten Stanzvorgang zeigt. Man
erkennt die Durchbrüche 6 und 7 bzw. 8, wobei
bereits vollständig herausgestanzte und entfernte Bodenabschnitte
mit durchgezogenen Linien umrandet sind, wie beispielsweise Teile
der Durchbrüche 6 und 7 sowie der Durchbruch 8,
während weitere Teile der Durchbrüche 7 und 6 erst
durch Herausbiegen weiterer Bodenabschnitte gebildet werden. Dabei
sind Falzkanten, um welche die Bodenabschnitte (im Allgemeinen um
etwa 90°) gefalzt bzw. gebogen werden, durch gepunktete
Linien wiedergegeben sind. Auf diese Weise entstehen die Durchbrüche 6, 7 und 8,
sowie die entsprechenden Anschläge 4 und Halterungselemente 5,
wie man sie in den perspektivischen Ansichten der Figur und auch
der 10 erkennen kann.
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Dabei
hat der Durchbruch 8 bzw. die ihn umschließenden
Ränder annähernd eine C-Form, ähnlich
wie auch der Durchbruch 6, wobei man beide Durchbruchformen
auch als in der Draufsicht annähernd U-förmig
oder rechteckig mit seitlichen Ausbauchungen bzw. Hinterschneidungen 6a, 6b bzw. 8a, 8b beschreiben
könnte.
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Als
eine Alternative zu dem Halterungselement 5 in der C-Form
bzw. mit einer seitlich ausgebauchten, U-förmigen Aussparung 8,
könnte gemäß 3 auch ein
T-förmiger Profilabschnitt 5' aus dem Boden herausgebogen
werden, bei welchem die Enden des T-Querbalkens hakenförmig
nach unten abgebogen sind, wobei zwei in etwa parallele Seilabschnitte,
anstatt wie im Falle der dargestellten Ausführungsform
von innen in die entsprechende Aussparung 8 eingelegt zu
werden, von außen unter die hakenförmigen Enden
des ”T”-Querbalkens eingehängt werden
könnten und aufgrund der Eigenspannung der Drahtseilschlaufe
im abgewinkelten Zustand der Schlaufe dort verbleiben würden.
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Ebenso
könnten auch gemäß 4 zwei U-förmige
Aussparungen mit je einer einseitigen Ausbauchung bzw. Hinterschneidung 18a, 18b in dem
plattenförmigen, abgewinkelten Bodenabschnitt vorgesehen
sein, welcher das Halterungselement 5'' definiert.
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In
der Seitenansicht der 11 sind die Anschläge 4 und
die Halterungselemente 5 nochmals gestrichelt und schematisch
wiedergegeben.
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10 zeigt
den erfindungsgemäßen Verwahrkasten mit einer
darin aufgenommenen, abgewinkelt gehaltenen Seilschlaufe. Die Seilschlaufebesteht
im Wesentlichen aus einem Abschnitt eines Stahlseiles, dessen freie
Enden 21 parallel zusammengelegt sind und durch eine Quetschhülse 14 fest miteinander
verpreßt sind. Dadurch bildet sich in dem mittleren Seilabschnitt,
in dem von der Quetschhülse am weitesten entfernt liegenden
Bereich eine Seilöse 22. Die die Seilschlaufe
bildenden Seilabschnitte erstrecken sich durch die Aussparung 6 hindurch
und liegen insbesondere in den seitlichen ausgebauchten Abschnitten 6a, 6b des
Durchbruches 6. Durch die beiden L-förmig abgewinkelten
Bodenabschnitte, welche die Anschläge 4 bilden,
legen sich die abzuwinkelnden Seilabschnitte an die freien Kanten
der Anschläge 4 an, wobei auf der den Anschlägen 4 gegenüber
liegenden Seite der Seile die unteren äußeren
Kanten der Aussparung 6 bzw. der Abschnitte 6a, 6b Gegenanschläge
bilden, so daß die Kanten des Durchbruches 6 und
die Kanten der L-Profile, welche die Anschläge 4 bilden,
gemeinsam als Biegeanschläge wirken, welche eine Abwinklung
der Seilöse 22 gegenüber den zu der Quetschhülse 14 hin
führenden Seilenden 21 um 90° ermöglicht.
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Aufgrund
der dem Drahtseil innewohnenden, elastischen Eigenschaften, hat
die Seilschlaufe grundsätzlich die Tendenz, die Seilöse 22 in
Verlängerung der Seilabschnitte 21 und rechtwinklig
zum Boden 1 auszustrecken. Dies wird verhindert durch die
zusätzliche Halterung 5, welche eine Aussparung 8 mit
seitlichen Hinterschneidungen 8a, 8b aufweist, in
welchem zwei noch annähernd parallel verlaufende Seilabschnitte
der Seilöse 22 eingehängt werden. Da
wiederum aufgrund der elastischen Eigenspannung des Drahtseiles
die Seilöse 22 die Tendenz hat, einen möglichst
großen Krümmungsradius zu bilden, haben die in
die Aussparungen 8a, 8b eingehängten Seilabschnitte
die Tendenz, sich auseinander zu bewegen und werden auf diese Weise
sicher in die hinterschnittenen Aussparungen 8a, 8b hineingedrückt und
dort gehalten, so daß die Seilösen nicht aus der Aussparung 8 herausrutschen
und sich in Ausrichtung mit den Seilabschnitten 21 strecken
kann.
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Da
ein entsprechender Verwahrkasten oder eine Verwahrschiene in eine
Betonschalung eingelegt und befestigt werden und die freien Seilenden 21 und
die Hülse 14 mit dem Beton vergossen werden, während
die Seilöse 22 für eine spätere
Verbindung mit benachbarten Betonfertigteilen aus dem Kasten 10 herausgeklappt
werden soll, muss auf jeden Fall verhindert werden, dass bei der
Herstellung des betreffenden Betonteils Beton in den Verwahrkasten 10 hineinfließt,
was ein späteres Entwinkeln der Seilöse 22 verhindern
würde. Die nicht von den hindurchtretenden Seilenden 21 beanspruchten
Abschnitte der Durchbrüche 6 und 7 müssen
deshalb durch entsprechende Stopfen verschlossen werden. Derartige Stopfen
sind an sich bekannt. Gemäß der vorliegenden Erfindung
weisen aber auch die Stopfen 30, von denen ein Ausführungsbeispiel
in einer Draufsicht gemäß 9 erkennbar
ist, insofern eine Besonderheit auf, als sie durch entsprechende
Ausgestaltung und/oder Markierung z. B. die Länge und/oder
die Orientierung der in dem U-Profil aufgenommenen Seilöse
und/oder die Einbaurichtung des Profils angeben. Zum Beispiel können
solche Stopfen 30 für die Länge der Seilschlaufen
farbkodiert sein und für die Einbaurichtung bzw. Seilösenrichtung
einen Richtungspfeil 31 oder dergleichen aufweisen,
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In
den 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, bei welcher anstelle der Halterungselemente 5, 5' oder 5'',
welche seitliche Seilabschnitte einer Seilöse 22 erfassen und
halten können, drei in unterschiedlichen Abständen
angeordnete Halterungselemente dargestellt sind, die, wie man insbesondere
in der perspektivischen Ansicht der 5 und auch
in der Seitenansicht der 7 erkennt, in etwa eine Hakenform
haben. Diese drei Halteelemente 25 sind in Abständen hintereinander
angeordnet, so daß sie jeweils für Seilösen
unterschiedlicher Länge, z. B. 80, 100 und 120 mm Länge
verwendet werden können. Ansonsten erstreckt sich die Seilschlaufe
in genau der gleichen Weise durch die Aussparungen 6 bzw. 6a, 6b vor
den Anschlägen 4 hindurch, wird über
die Anschläge 4 hinweggebogen, wobei die gegenüberliegenden
Seilabschnitte einer Seilöse zum Einhängen in
einen der Haken 25 zweckmäßigerweise
zusammengedrückt werden, wodurch sich die effektive Länge
der Seilschlaufe etwas vergrößert und auf diese
Weise über den Haken hinweg bewegt werden kann. Indem man anschließend
die Seilschlaufe wieder losläßt, so daß sie
ihre ursprüngliche Form annimmt, bewegen sich die gegenüberliegenden
Seilabschnitte der Seilöse 22 auseinander und
die Seilöse verkürzt sich insgesamt, so daß ihr
Ende sich unter dem entsprechenden Haken 25 verhakt und
die Seilöse 22 in dem abgewinkelten Zustand hält.
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Alle
Bodenöffnungen 28 sind wiederum durch Stopfen
verschlossen, wobei derjenige Stopfen, der die Öffnung 28 unter
einem Haken verschließt, an dem die Seilöse befestigt
ist, sich farblich von den anderen Stopfen unterscheiden kann, so daß von
außen ohne weiteres erkennbar ist, welche Länge
die jeweilige Seilöse hat, die sich in dem hier mit 20 bezeichneten
Verwahrkasten befindet.
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Der
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass außer
den Stopfen 30, an welche keine besonderen technischen
Anforderungen gestellt werden müssen, da sie keinerlei
Halte- oder Stützfunktion für die Seilschlaufe
erfüllen müssen, keinerlei getrennte Bauteile
notwendig sind. D. h. Halterungselemente und Anschläge
sind integraler Bestandteil des Verwahrkastens selbst und aus dem Boden
desselben herausgestanzt. Dies vereinfacht die Herstellung und erleichtert
auch die Handhabung einschließlich des Einlegens entsprechender
Seilschlaufen, da man beim Einlegen und Fixieren der Seilschlaufen
nicht mit zusätzlichen Teilen hantieren muss. Die die Durchbrüche
verschließenden Stopfen können entweder eingesetzt
werden, sobald die Seilenden 21 durch den Durch bruch 6 hindurchgeführt worden
sind und die Seilabschnitte im Wesentlichen in den Bereichen 6a, 6b anliegen,
oder aber sie werden erst nach dem Abwinkeln und Fixieren der Seilöse 22 in
der rechtwinklig abgebogenen Stellung in die entsprechenden Durchbrüche
eingesetzt und z. B. verrastet.
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Ein
Deckel auf der offenen Oberseite muss nicht zwingend angebracht
werden, da die beiden Flanschabschnitte 3a, 3b beispielsweise
auch unmittelbar (z. B. durch Nageln oder durch Kleben oder durch
sonstige Befestigungsmethoden) mit der Schalung dicht verbunden
werden können. Dennoch ist die Verwendung eines Deckels
bzw. allgemein irgendeiner Art von Verschluß für
den Verwahrkasten oder eine entsprechende Verwahrschiene in vielen Fällen
sinnvoll und zweckmäßig, weil auf andere Weise
eine sichere Abdichtung gegen eindringenden Beton nicht immer garantiert
werden kann.
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Für
Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen,
daß sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden
Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für
einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im
Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden,
sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen
der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar
sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde
oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich
oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher
denkbarer Merkmalskombinationen und die Betonung der Unabhängigkeit
der einzelnen Merkmale voneinander wird hier nur der Kürze
und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0819203
A1 [0002]
- - EP 0914531 A1 [0002]
- - EP 1589156 A1 [0002]
- - EP 190286 B1 [0002]