DE202009000910U1 - Vorrichtung zur Halterung von Seilschlaufen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Halterung von Seilschlaufen (20), bestehend aus einem Querschnitt U-förmigen Teil (10) mit einem Boden (1) und Seitenwänden (2a, 2b), in dessen Boden (1) mindestens ein Durchbruch (6) für die Hindurchführung zweier Seilabschnitte (21) vorgesehen ist, die aus einer Seilschlaufe zusammengelegt sind, wobei das U-förmige Teil (10) für die Aufnahme einer in etwa parallel zu dem Boden des U-förmigen Teils (10) abgewinkelten Seilöse (22) ausgelegt ist, wodurch die freien Enden der Seilabschnitte (21) sich senkrecht zum Boden (1) des U-förmigen Teils (10) durch den mindestens einen Durchbruch (6) hindurcherstrecken, wobei an dem U-förmigen Teil (10) Anschläge (4) und Halterungselemente (5) vorgesehen sind, welche mindestens teilweise aus dem Boden (1) herausgeformt sind und welche die Seilöse (22) in der zu den Seilenden (21) abgewinkelten Position in dem U-förmigen Teil (10) halten, und wobei die durch die Herausformung entstehenden Durchbrüche mit Ausnahme von Öffnungen (6a, 6b; 8a, 8b) für die durch...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Halterung von Seilschlaufen, bestehend aus einem im Querschnitt U-förmigen Teil mit einem Boden und Seitenwänden, wobei in dem Boden mindestens ein Durchbruch für die Hindurchführung zweier Seilabschnitte vorgesehen ist, die zu einer Seilschlaufe zusammengelegt sind, wobei das U-förmige Teil für die Aufnahme einer parallel zu dem Boden des U-förmigen Teils abgewinkelten Seilöse ausgelegt ist, wodurch die freien Enden der Seilabschnitte sich senkrecht zum Boden des U-förmigen Teils durch den mindestens einen Durchbruch hindurch erstrecken, wobei an dem U-förmigen Teil Anschläge und Halterungselemente vorgesehen sind, welche mindestens teilweise aus dem Boden herausgeformt sind und welche die Seilöse in der zu den Seilenden abgewinkelten Position in dem U-förmigen Teil halten, wobei die durch die Herausformung entstandenen Durchbrüche mit Ausnahme von Öffnungen für die durch den Boden des U-förmigen Teils hindurchgeführten Seilenden durch Stopfen verschließbar sind.
  • Entsprechende Vorrichtungen zur Halterung von Seilschlaufen sind beispielsweise bekannt aus der EP 0 819 203 A1 , der EP 0 914 531 A1 und der EP 1 589 156 A1 . Die vorgenannten Druckschriften befassen sich in erster Linie mit sogenannten „Verwahrkästen” oder ”Verwahrschienen” für Seilschlaufen, die typischerweise in Form eines U-Profils ausgebildet sind und als Verwahrkästen geschlossene Stirnseiten an den Enden dieses Profils haben. Aus der EP 1 902 86 B1 ist eine entsprechende Vorrichtung in Form einer längeren Schiene mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt bekannt, die offene Stirnseiten hat und im Prinzip in beliebigen Längen herstellbar ist. Derartige Verwahrkästen oder auch -schienen zur Halterung von Seilschlaufen bestehen typischerweise aus einem im Querschnitt U-förmigen Teil mit einem Boden und Seitenwänden, die nicht unbedingt senkrecht zum Boden ausgerichtet sein müssen, sondern mit dem Boden auch eine Trapezform definieren können. Der Boden entsprechender Vorrichtungen weist zumindest einen Durchbruch für die Hindurchführung zweier paralleler Seilabschnitte auf, die aus zwei annähernd parallel nebeneinander ausgerichteten Endabschnitten eines einzelnen Seilabschnitts bestehen, welcher zu einer Schlaufe zusammengelegt ist. Der Begriff des ”U-Profils” ist hier weit auszulegen und umfasst z. B. auch Profile mit Trapez- oder V-Querschnitt.
  • Dabei wird der gesamte, mit seinen beiden freien Enden zusammengelegte Seilabschnitt in der vorliegenden Beschreibung als „Seilschlaufe” bezeichnet, wobei noch unterschieden wird zwischen den im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Endabschnitten und dem mittleren, eine Seilöse bildenden Abschnitt des Seils. Derartige Seilschlaufen werden üblicherweise in einem abgewinkelten Zustand in den entsprechenden Vorrichtungen aufgenommen. Die durch den Abschnitt der Seilöse definierte Ebene liegt im wesentlichen senkrecht zu der Erstreckung der beiden parallelen Seilenden.
  • Dabei ist es üblich, zusätzliche Kunststofformteile zu verwenden, welche als Anschläge oder Halterungselemente dienen, die, gegebenenfalls mit Teilen des U-förmigen Teils zusammen, die Seilschlaufe in der vorstehend beschriebenen, abgewinkelten Stellung halten.
  • Teilweise werden für diesen Zweck auch nach außen vorstehende, aus dem Boden des U-förmigen Teils herausgestanzte Elemente verwendet.
  • Soweit Kunststoffformteile verwendet werden, müssen diese teilweise eine erhebliche Belastung aufnehmen, wenn sie als Biegeanschläge für die abgewinkelt gehaltene Seilschlaufe dienen.
  • Nach außen herausgestanzte und außen vorstehende Abschnitte des Bodenmaterials bedingen wiederum eine relativ große Verletzungsgefahr beim Hantieren mit entsprechenden Vorrichtungen. Außerdem behindern derartige, nach außen hervorstehende Teile das Einbringen und korrekte Anordnen von Bewehrungselementen. In vielen Fällen wird auch ein Deckel, der die offene Seite des U-förmigen Teils verschließt, als einer der Biegeanschläge bzw. Halteelemente verwendet, um die Seilschlaufe in der um 90° abgewinkelten Position zu halten. Analog werden teilweise auch abgebogene Kanten der Seitenwände verwendet, um die Seilöse in der gegenüber den Seilenden abgewinkelten Position zu halten.
  • Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrund, eine entsprechende Vorrichtung zur Halterung von Seilschlaufen zu schaffen, bei welcher etwaige Kunststoffteile, die zum Beispiel für das Verschließen der von den Seilenden nicht beanspruchten Querschnitte von Durchbrüchen zu verschließen, nicht durch an der Seilschlaufe auftretende Biegekräfte belastet werden, wobei auch keine Teile über den Außenquerschnitt des U-förmigen Teils hervorstehen sollen und die Zugänglichkeit des U-förmigen Teils uneingeschränkt erhalten bleibt, ohne daß die Seilschlaufe sich aus ihrer abgewinkelten Stellung heraus erstreckt.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß alle Anschläge und Halterungselemente durch den Boden selbst und/oder durch aus dem Boden des U-förmigen Teils ausgestanzte und aus der Ebene des Bodens nach innen gebogene Bodenabschnitte gebildet werden, wobei die dabei entstehenden Durchbrüche mit Ausnahme einer oder zweier Öffnungen für die aus dem U-förmigen Teil hinausgeführten Seilenden durch Stopfen verschließbar sind.
  • Dabei kann das Verschließen der frei bleibenden Querschnitte irgendwelcher Durchbrüche nachträglich erfolgen, nachdem die Seilenden durch einen entsprechenden Durchbruch hindurchgeführt sind und bevor oder nachdem die Seilöse in ihrer relativ zu den Seilenden abgewinkelten Position fixiert ist.
  • Dabei kann insbesondere auch ein Rand eines Durchbruchs im Boden als ein erster Anschlag wirken, während ein zweiter Anschlag durch ein nach innen herausgebogenes Teil in der Nähe des ersten Anschlags gebildet wird. Ein dritter ”Anschlag”, der hier auch als Halterungselement bezeichnet wird, umfaßt zweckmäßigerweise einen Endabschnitt oder Seitenabschnitte der Seilöse und hält diese im Abstand von den ersten und zweiten Anschlägen im Inneren des U-förmigen Teils in einem nahe an den Boden heran gebogenen Zustand. Dabei hat eine Variante, bei welcher die Seilöse durch Erfassen gegenüblicher Seitenabschnitte der Öse in Ihrer in etwa parallel zum Boden abgewinkelten Stellung gehalten wird, den Vorteil, dass sie ohne Änderungen für unterschiedlich lange Seilösen gleichermaßen verwendet werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß im Bereich des mindestens einen Durchbruchs für die beiden herausgeführten Seilenden zwei in Längsrichtung des im Querschnitt U-förmigen Teils verlaufende, parallele Abschnitte als Anschläge für die Seilschlaufe aus dem Boden ausgestanzt und in das Innere des U-förmigen Teils hinein mit einem L-förmigen Querschnitt abge winkelt sind, so daß sie effektiv L-Profile bilden. Vorzugsweise bestehen diese L-Profile jeweils aus einem ersten, sich senkrecht zum Boden erstreckenden Abschnitt und je einem zweiten, sich parallel zum Boden erstreckenden Abschnitt, wobei diese zweiten Abschnitte der beiden parallelen L-Profile aufeinander zu abgewinkelt sind.
  • Die senkrecht zum Boden gemessene Länge des ersten Abschnitts kann zum Beispiel zwischen 3 und 10 mm betragen, so daß der zweite, parallel zum Boden verlaufende Abschnitt, einen entsprechenden Abstand vom Boden hat. Dabei dient eine stirnseitige Endkante des zweiten Abschnitts jeweils als Biegeanschlag für einen Seilabschnitt, während eine von dieser Stirnseite in einem horizontalen (parallel zum Boden gemessenen) Abstand befindliche Kante eines Durchbruchs im Boden als ein Gegenanschlag dient, welcher im Zusammenwirken mit dem erstgenannten Biegeanschlag die aus dem Boden austretenden Seilabschnitte in einer zur Bodenebene im wesentlichen senkrechten Erstreckung hält. Der Anschlag am L-Profil und der Gegenanschlag am Rand des Durchbruches sind relativ zueinander in Längsrichtung des Verwahrkastens etwa um die Seildicke oder etwas mehr versetzt angeordnet, so daß sich, nach dem Abbiegen der Seilöse in eine zum Boden in etwa parallele Ausrichtung, die Seilenden senkrecht zum Boden erstrecken.
  • Das geschlossene Ende der Seilöse wird über den erstgenannten Biegeanschlag herab in Richtung des Bodens gedrückt und z. B. hinter einem, aus dem Boden ausgestanzten, hakenförmigen Halteelement verhakt. Dieses Halteelement könnte man auch als dritten Biegeanschlag betrachten, wobei es ausreicht, wenn das Halteelement im Profil ebenfalls in etwa L-förmig ist, wobei wiederum ein Schenkel des L sich im wesentlichen senkrecht zur Bodenfläche und der andere parallel zur Bodenfläche erstreckt und wobei der sich parallel erstreckende Abschnitt dieses L-förmigen Halteelements sich entweder von den beiden erstgenannten Biegeanschlägen weg oder auf diese zu erstreckt. Der Abstand dieses Halteelements von den ersten beiden Anschlägen ist der Länge der Seilöse angepaßt, so daß deren geschlossenes Ende sich nach dem Herabdrücken und Biegen der Seilöse um den ersten Biegeanschlag herum unter den zweiten Abschnitt des L-förmigen Halteelements eingehakt werden kann, ohne von dem Halteelement abzurutschen.
  • Um bei dieser Variante beispielsweise auch Seilschlaufen mit unterschiedlich langen Seilösen in dem U-förmigen Teil aufnehmen zu können, ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß mehrere hakenförmige Halteelemente in unterschiedlichen Abständen zu den ersten und zweiten Biegeanschlägen aus dem Boden herausgestanzt und herausgebogen sind, wobei die unterschiedlichen Abstände dieser Halteelemente wiederum den unterschiedlichen Standardlängen entsprechender Seilschlaufen angepaßt sind.
  • Alternativ können Halterungselemente in Form von plattenartigen Teilen aus dem Boden herausgeformt sein, die in etwa senkrecht zu der Längsrichtung einer Seilöse ausgerichtet sind und minde stens eine Aussparung zur Aufnahme und zum Herunterdrücken der die Seilöse bildenden Seilabschnitte aufweisen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Seilöse in etwa parallel verlaufen Die Erfindung kann sowohl in Form einer im Profil U-förmigen Schiene einer größeren Länge von mindestens 25 cm und bis 3 m oder mehr hergestellt werden, wobei entsprechende Biegeanschläge und Halteelement in regelmäßigen oder auch variierenden Abständen über die Länge der Schiene verteilt sind, oder aber die Erfindung wird in Form eines sogenannten „Verwahrkastens” ausgeführt, der. z. B. mindestens 15 cm lang ist und bei welchem das U-förmige Teil an seinen Stirnseiten geschlossen ist und welcher so bemessen ist, daß er nur eine einzige Seilschlaufe aufnimmt, wobei allerdings auch Varianten möglich sind, bei welchen in einem Verwahrkasten zum Beispiel zwei Seilschlaufen aufgenommen sind, wobei im Übrigen der Übergang von einem Verwahrkasten mit einer oder zwei Seilschlaufen zu Schienen mit mehr als zwei Seilschlaufen im Prinzip fließend ist.
  • Auch entsprechende Schienen können als lange Kästen mit geschlossenen Stirnseiten ausgebildet werden. Die verbleibende offene Seite des U-förmigen Querschnitts kann gegebenenfalls durch einen Deckel verschlossen werden, wobei dies nicht zwingend erforderlich ist, wenn der obere Rand des U-förmigen Teils und gegebenenfalls seiner Stirnseiten so ausgestaltet ist, daß er dicht abschließend an der Innenseite einer Schalung angebracht werden kann. Dabei kann die Abdichtung oder ein Verschießen des Verwahrkastens auch durch Klebeband erfolgen.
  • Auch die Durchbrüche und Öffnungen, die aufgrund des Herausstanzens und Herausbiegens von Bodenabschnitten entstehen, sollten durch entsprechende Stopfen verschlossen werden. Dies können sehr einfache Kunststoffelemente sein, deren äußere Form der Form der Durchbrüche angepaßt ist und die angebracht werden, daß sie die jeweilige Öffnung sicher und dicht verschließen, d. h. das Innere des U-förmigen Teils gegen das Eindringen von Beton abdichten, wenn das U-förmige Teil in einer Schalung befestigt ist und die aus dem U-förmigen Teil herausstehenden Seilenden mit dem Beton vergossen werden.
  • Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Durchbruch im Boden, welcher die beiden erstgenannten Biegeanschläge aufweist, durch einen Stopfen verschlossen wird, der in Form eines Schiebers ausgebildet ist und auf der die Biegeanschläge bildende Biegeanschlagskanten abgewandten Seite passend unter die L-förmigen Profile geschoben wird, bis er an die sich zwischen den ersten und zweiten Biegeanschlägen erstreckenden Seilabschnitte anstößt, wobei ein entsprechende Verlängerung auch den gegebenenfalls verbliebenen Freiraum zwischen den parallelen Seilabschnitte ausfüllt, ohne daß jedoch dieser Kunststoffstopfen irgendwelche Biegekräfte der Seilschlaufe aufnehmen muß. Der entsprechende Stopfen kann dann aus einem entsprechend leicht formbaren, gegebenenfalls auch nachgiebigen und auf jeden Fall gut abdichtenden und leicht zu verarbeitenden Material hergestellt sein.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich anhand der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Seite eines erfindungsgemäßen Verwahrkastens,
  • 2 eine Draufsicht von oben auf einen Abschnitt des Verwahrkastens aus 1 in einem Zwischenzustand nach einem ersten Stanzschritt,
  • 3 und 4 zwei alternative Formen von Halterungen
  • 3 eine Seitenansicht des Verwahrkastens nach 1,
  • 5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Verwahrkastens
  • 6 bis 8 verschiedene Ansichten des Verwahrkastens nach 5.
  • 9 einen Stopfen zum Verschließen von Aussparungen im Boden eines Verwahrkastens,
  • 10 eine perspektivische Ansicht des Verwahrkastens nach 1 mit einer darin aufgenommenen Seilschlaufe und
  • 11 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 1 und 2.
  • Man erkennt in 1 einen insgesamt mit 10 bezeichneten Verwahrkasten in Form eines im Wesentlichen rechteckigen U-Profils, bestehend aus einem Boden 1 und Seitenwänden 2, wobei die oberen Enden der Seitenwände 2 zur Bildung von Flanschabschnitten 3 nach außen abgewinkelt sind. Diese Flanschabschnitte 3 dienen beispielsweise der Befestigung eines Deckels. Die Stirnseiten des Verwahrkastens 10 sind hier offen dargestellt und können gegebenenfalls durch entsprechende Deckel verschlossen werden, die auch einstückig mit einem die Oberseite verschließenden Deckel ausgebildet sein können.
  • Ein solcher Deckel kann im Übrigen analog zu den Anschlägen und Halterungselementen gemäß der vorliegenden Erfindung auch durch einen hochgefalzten, stirnseitig überstehenden Endabschnitt des Bodens gebildet werden.
  • Der dargestellte Verwahrkasten 10 kann aber auch als Abschnitt einer längeren, im Profil U-förmigen Schiene betrachtet werden, innerhalb welcher die Durchbrüche 6, 7 und 8 sowie die entsprechend hochgebogenen Anschläge 4 und Halterungselemente 5 sich mehrfach wiederholen können, wobei auch die relative Anordnung der Aussparungen 7 und 6 und der entsprechend herausgebogenen Elemente teilweise umgekehrt werden kann, so daß also die Seilschlaufen teilweise auch in einer um 180° gegengesetzten Richtung abgewinkelt sein können. Stirnseitige Deckel bzw. Verschlüsse benötigt man bei einer solchen Schiene nur dann, wenn die Schiene kürzer ist als die Kante des damit herzustellenden Fertigbauteils.
  • Wie man anhand der Figuren erkennt, sind durch aus dem Boden 1 herausgestanzte und abgewinkelte Bodenabschnitte die Anschläge 4 und Halterungselemente 5 gebildet worden, welche, wie man insbesondere in 10 erkennen kann, eine Seilöse 22 in einem um etwa 90° gegenüber den Seilenden 21 abgewinkelten Zustand halten.
  • Als Seilöse 22 wird dabei derjenige Abschnitt der Seilschlaufe bezeichnet, welcher in 4 gegenüber den annähernd parallelen Seilenden 21, die durch die Hülse 14 zusammengehalten werden, um etwa 90° abgewinkelt ist, so daß also die Anschläge 4 im Wesentlichen den Übergang zwischen Seilöse 22 und Seilenden 21 definieren.
  • Die Herstellung und Ausbildung der abgewinkelten Anschläge 4 und Halterungselemente 5 ist am Besten anhand der 2 erkennbar, die den Verwahrkasten 10 in einer Draufsicht von oben in einem Zwischenzustand nach einem ersten Stanzvorgang zeigt. Man erkennt die Durchbrüche 6 und 7 bzw. 8, wobei bereits vollständig herausgestanzte und entfernte Bodenabschnitte mit durchgezogenen Linien umrandet sind, wie beispielsweise Teile der Durchbrüche 6 und 7 sowie der Durchbruch 8, während weitere Teile der Durchbrüche 7 und 6 erst durch Herausbiegen weiterer Bodenabschnitte gebildet werden. Dabei sind Falzkanten, um welche die Bodenabschnitte (im Allgemeinen um etwa 90°) gefalzt bzw. gebogen werden, durch gepunktete Linien wiedergegeben sind. Auf diese Weise entstehen die Durchbrüche 6, 7 und 8, sowie die entsprechenden Anschläge 4 und Halterungselemente 5, wie man sie in den perspektivischen Ansichten der Figur und auch der 10 erkennen kann.
  • Dabei hat der Durchbruch 8 bzw. die ihn umschließenden Ränder annähernd eine C-Form, ähnlich wie auch der Durchbruch 6, wobei man beide Durchbruchformen auch als in der Draufsicht annähernd U-förmig oder rechteckig mit seitlichen Ausbauchungen bzw. Hinterschneidungen 6a, 6b bzw. 8a, 8b beschreiben könnte.
  • Als eine Alternative zu dem Halterungselement 5 in der C-Form bzw. mit einer seitlich ausgebauchten, U-förmigen Aussparung 8, könnte gemäß 3 auch ein T-förmiger Profilabschnitt 5' aus dem Boden herausgebogen werden, bei welchem die Enden des T-Querbalkens hakenförmig nach unten abgebogen sind, wobei zwei in etwa parallele Seilabschnitte, anstatt wie im Falle der dargestellten Ausführungsform von innen in die entsprechende Aussparung 8 eingelegt zu werden, von außen unter die hakenförmigen Enden des ”T”-Querbalkens eingehängt werden könnten und aufgrund der Eigenspannung der Drahtseilschlaufe im abgewinkelten Zustand der Schlaufe dort verbleiben würden.
  • Ebenso könnten auch gemäß 4 zwei U-förmige Aussparungen mit je einer einseitigen Ausbauchung bzw. Hinterschneidung 18a, 18b in dem plattenförmigen, abgewinkelten Bodenabschnitt vorgesehen sein, welcher das Halterungselement 5'' definiert.
  • In der Seitenansicht der 11 sind die Anschläge 4 und die Halterungselemente 5 nochmals gestrichelt und schematisch wiedergegeben.
  • 10 zeigt den erfindungsgemäßen Verwahrkasten mit einer darin aufgenommenen, abgewinkelt gehaltenen Seilschlaufe. Die Seilschlaufebesteht im Wesentlichen aus einem Abschnitt eines Stahlseiles, dessen freie Enden 21 parallel zusammengelegt sind und durch eine Quetschhülse 14 fest miteinander verpreßt sind. Dadurch bildet sich in dem mittleren Seilabschnitt, in dem von der Quetschhülse am weitesten entfernt liegenden Bereich eine Seilöse 22. Die die Seilschlaufe bildenden Seilabschnitte erstrecken sich durch die Aussparung 6 hindurch und liegen insbesondere in den seitlichen ausgebauchten Abschnitten 6a, 6b des Durchbruches 6. Durch die beiden L-förmig abgewinkelten Bodenabschnitte, welche die Anschläge 4 bilden, legen sich die abzuwinkelnden Seilabschnitte an die freien Kanten der Anschläge 4 an, wobei auf der den Anschlägen 4 gegenüber liegenden Seite der Seile die unteren äußeren Kanten der Aussparung 6 bzw. der Abschnitte 6a, 6b Gegenanschläge bilden, so daß die Kanten des Durchbruches 6 und die Kanten der L-Profile, welche die Anschläge 4 bilden, gemeinsam als Biegeanschläge wirken, welche eine Abwinklung der Seilöse 22 gegenüber den zu der Quetschhülse 14 hin führenden Seilenden 21 um 90° ermöglicht.
  • Aufgrund der dem Drahtseil innewohnenden, elastischen Eigenschaften, hat die Seilschlaufe grundsätzlich die Tendenz, die Seilöse 22 in Verlängerung der Seilabschnitte 21 und rechtwinklig zum Boden 1 auszustrecken. Dies wird verhindert durch die zusätzliche Halterung 5, welche eine Aussparung 8 mit seitlichen Hinterschneidungen 8a, 8b aufweist, in welchem zwei noch annähernd parallel verlaufende Seilabschnitte der Seilöse 22 eingehängt werden. Da wiederum aufgrund der elastischen Eigenspannung des Drahtseiles die Seilöse 22 die Tendenz hat, einen möglichst großen Krümmungsradius zu bilden, haben die in die Aussparungen 8a, 8b eingehängten Seilabschnitte die Tendenz, sich auseinander zu bewegen und werden auf diese Weise sicher in die hinterschnittenen Aussparungen 8a, 8b hineingedrückt und dort gehalten, so daß die Seilösen nicht aus der Aussparung 8 herausrutschen und sich in Ausrichtung mit den Seilabschnitten 21 strecken kann.
  • Da ein entsprechender Verwahrkasten oder eine Verwahrschiene in eine Betonschalung eingelegt und befestigt werden und die freien Seilenden 21 und die Hülse 14 mit dem Beton vergossen werden, während die Seilöse 22 für eine spätere Verbindung mit benachbarten Betonfertigteilen aus dem Kasten 10 herausgeklappt werden soll, muss auf jeden Fall verhindert werden, dass bei der Herstellung des betreffenden Betonteils Beton in den Verwahrkasten 10 hineinfließt, was ein späteres Entwinkeln der Seilöse 22 verhindern würde. Die nicht von den hindurchtretenden Seilenden 21 beanspruchten Abschnitte der Durchbrüche 6 und 7 müssen deshalb durch entsprechende Stopfen verschlossen werden. Derartige Stopfen sind an sich bekannt. Gemäß der vorliegenden Erfindung weisen aber auch die Stopfen 30, von denen ein Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht gemäß 9 erkennbar ist, insofern eine Besonderheit auf, als sie durch entsprechende Ausgestaltung und/oder Markierung z. B. die Länge und/oder die Orientierung der in dem U-Profil aufgenommenen Seilöse und/oder die Einbaurichtung des Profils angeben. Zum Beispiel können solche Stopfen 30 für die Länge der Seilschlaufen farbkodiert sein und für die Einbaurichtung bzw. Seilösenrichtung einen Richtungspfeil 31 oder dergleichen aufweisen,
  • In den 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher anstelle der Halterungselemente 5, 5' oder 5'', welche seitliche Seilabschnitte einer Seilöse 22 erfassen und halten können, drei in unterschiedlichen Abständen angeordnete Halterungselemente dargestellt sind, die, wie man insbesondere in der perspektivischen Ansicht der 5 und auch in der Seitenansicht der 7 erkennt, in etwa eine Hakenform haben. Diese drei Halteelemente 25 sind in Abständen hintereinander angeordnet, so daß sie jeweils für Seilösen unterschiedlicher Länge, z. B. 80, 100 und 120 mm Länge verwendet werden können. Ansonsten erstreckt sich die Seilschlaufe in genau der gleichen Weise durch die Aussparungen 6 bzw. 6a, 6b vor den Anschlägen 4 hindurch, wird über die Anschläge 4 hinweggebogen, wobei die gegenüberliegenden Seilabschnitte einer Seilöse zum Einhängen in einen der Haken 25 zweckmäßigerweise zusammengedrückt werden, wodurch sich die effektive Länge der Seilschlaufe etwas vergrößert und auf diese Weise über den Haken hinweg bewegt werden kann. Indem man anschließend die Seilschlaufe wieder losläßt, so daß sie ihre ursprüngliche Form annimmt, bewegen sich die gegenüberliegenden Seilabschnitte der Seilöse 22 auseinander und die Seilöse verkürzt sich insgesamt, so daß ihr Ende sich unter dem entsprechenden Haken 25 verhakt und die Seilöse 22 in dem abgewinkelten Zustand hält.
  • Alle Bodenöffnungen 28 sind wiederum durch Stopfen verschlossen, wobei derjenige Stopfen, der die Öffnung 28 unter einem Haken verschließt, an dem die Seilöse befestigt ist, sich farblich von den anderen Stopfen unterscheiden kann, so daß von außen ohne weiteres erkennbar ist, welche Länge die jeweilige Seilöse hat, die sich in dem hier mit 20 bezeichneten Verwahrkasten befindet.
  • Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass außer den Stopfen 30, an welche keine besonderen technischen Anforderungen gestellt werden müssen, da sie keinerlei Halte- oder Stützfunktion für die Seilschlaufe erfüllen müssen, keinerlei getrennte Bauteile notwendig sind. D. h. Halterungselemente und Anschläge sind integraler Bestandteil des Verwahrkastens selbst und aus dem Boden desselben herausgestanzt. Dies vereinfacht die Herstellung und erleichtert auch die Handhabung einschließlich des Einlegens entsprechender Seilschlaufen, da man beim Einlegen und Fixieren der Seilschlaufen nicht mit zusätzlichen Teilen hantieren muss. Die die Durchbrüche verschließenden Stopfen können entweder eingesetzt werden, sobald die Seilenden 21 durch den Durch bruch 6 hindurchgeführt worden sind und die Seilabschnitte im Wesentlichen in den Bereichen 6a, 6b anliegen, oder aber sie werden erst nach dem Abwinkeln und Fixieren der Seilöse 22 in der rechtwinklig abgebogenen Stellung in die entsprechenden Durchbrüche eingesetzt und z. B. verrastet.
  • Ein Deckel auf der offenen Oberseite muss nicht zwingend angebracht werden, da die beiden Flanschabschnitte 3a, 3b beispielsweise auch unmittelbar (z. B. durch Nageln oder durch Kleben oder durch sonstige Befestigungsmethoden) mit der Schalung dicht verbunden werden können. Dennoch ist die Verwendung eines Deckels bzw. allgemein irgendeiner Art von Verschluß für den Verwahrkasten oder eine entsprechende Verwahrschiene in vielen Fällen sinnvoll und zweckmäßig, weil auf andere Weise eine sichere Abdichtung gegen eindringenden Beton nicht immer garantiert werden kann.
  • Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen und die Betonung der Unabhängigkeit der einzelnen Merkmale voneinander wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0819203 A1 [0002]
    • - EP 0914531 A1 [0002]
    • - EP 1589156 A1 [0002]
    • - EP 190286 B1 [0002]

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur Halterung von Seilschlaufen (20), bestehend aus einem Querschnitt U-förmigen Teil (10) mit einem Boden (1) und Seitenwänden (2a, 2b), in dessen Boden (1) mindestens ein Durchbruch (6) für die Hindurchführung zweier Seilabschnitte (21) vorgesehen ist, die aus einer Seilschlaufe zusammengelegt sind, wobei das U-förmige Teil (10) für die Aufnahme einer in etwa parallel zu dem Boden des U-förmigen Teils (10) abgewinkelten Seilöse (22) ausgelegt ist, wodurch die freien Enden der Seilabschnitte (21) sich senkrecht zum Boden (1) des U-förmigen Teils (10) durch den mindestens einen Durchbruch (6) hindurcherstrecken, wobei an dem U-förmigen Teil (10) Anschläge (4) und Halterungselemente (5) vorgesehen sind, welche mindestens teilweise aus dem Boden (1) herausgeformt sind und welche die Seilöse (22) in der zu den Seilenden (21) abgewinkelten Position in dem U-förmigen Teil (10) halten, und wobei die durch die Herausformung entstehenden Durchbrüche mit Ausnahme von Öffnungen (6a, 6b; 8a, 8b) für die durch den Boden des U-förmigen Teils (10) hindurchgeführten Seilenden (21) durch Stopfen verschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß alle für die Abwinkelung und Halterung der Seilschlaufe in abgewinkeltem Zustand erforderlichen Anschläge (4) und Halterungselemente (5) durch den Boden oder durch aus dem Boden (1) des U-förmigen Teils (10) ausgestanzte und mindestens teilweise aus der Ebene des Bodens (1) nach innen herausgebogene Bodenabschnitte gebildet werden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des mindestens einen Durchbruchs zwei in Längsrichtung des U-Teils parallel verlaufende Abschnitt als Anschläge für die abzuwinkelnde Seilschlaufe aus dem Boden (1) ausgestanzt und in das Innere des U-förmigen Teils hinein zu im Querschnitt L-förmigen Profilen abgewinkelt sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden L-Profile einen ersten, sich im wesentlichen senkrecht zum Boden (1) erstreckenden Abschnitt (4a) sowie einen zweiten, sich parallel zum Boden (1) erstreckenden Abschnitt (4b, 4c) aufweisen, wobei die zweiten Abschnitte (4b, 4c) der L-Profile (4) aufeinander zu gerichtet sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bei den L-Profile zur Bildung eines einzigen, zusammenhängenden Durchbruchs (6) entlang einer gemeinsamen Trennlinie, welche die freien Enden der zweiten Abschnitte (4b, 4c) definiert, aus dem Boden (1) ausgestanzt sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand zu den Biegeanschlägen und im Abstand zu den Seitenwänden (2a, 2b) des U-förmigen Teils (10) hakenförmige Halteelemente (5) aus dem Boden (1) herausgebogen sind, deren freie Enden in einer lichten Höhe von mindestens 5 mm oberhalb des Bodens (1) liegen.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand zu den Biegeanschlägen und im Abstand zu den Seitenwänden (2a, 2b) des U-förmigen Teils (10) eine plattenförmiger Abschnitt aus dem Boden (1) herausgebogen ist, dessen freie Kante mindestens eine Aussparung mit mindestens einer Hinterschneidung aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (8, 8a, 8b) eine beidseitig ausgebauchte U-Form hat.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer freien Kante des plattenförmigen Abschnitts jeweils zwei U-förmige, jeweils einseitig ausgebauchte Aussparungen vorgesehen sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement (5, 5', 5'') von dem Anschlag 4 einen Abstand zwischen 30 und 80 mm, vorzugsweise zwischen 40 und 60 mm, hat
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung des Bodens (1) jeweils im Abstand hintereinander mehrere Halteelemente (7) vorgesehen sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des U-förmigen Teils (10) geschlossen sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das U-Profil, abgesehen von den aus dem Boden ausgestanzten und herausgebogenen Anschlägen und Halterungselementen ein über seine Länge hinweg konstantes Profil aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das U-Profil neben den Anschlägen und Halterungselementen zusätzlich, vom Boden (1) oder den Seitenwänden (2a, 2b) einwärts vorspringende oder nach außen ausgestülpte Hohlräume aufweist.
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