-
Die
Erfindung betrifft eine Zarge für die Aufnahme einer Abdeckung,
insbesondere eines Rostes einer Ablaufrinne, mit wenigstens einem
ankerförmigen Element, durch das die Zarge in einem Bindemittel,
insbesondere Beton, verankerbar ist, wobei das wenigstens eine ankerförmige
Element lösbar an der Zarge befestigt ist.
-
Zargen
sind vor allem aus dem Tür- und Fensterbau bekannt. Sie
werden jedoch auch bei Ablaufrinnen, in Licht- oder Kanalschächten
verwandt, die oberseitig abgedeckt werden, nämlich mittels
geeigneter Abdeckungen, z. B. Rosten. Zur Befestigung dieser Abdeckungen
an den Ablaufrinnen oder Schächten dienen Zargen. Die Schächte
und Ablaufrinnen sind in der Regel aus Beton oder einem anderen
vergleichbaren Bindemittel hergestellt oder mittels diesen sind
einzelne Schachtelemente im Erdreich gegründet. Die Zargen
weisen üblicherweise ein Winkelprofil und mehrere ankerförmige
Elemente in Form von Zugankern auf, über die die Zargen
in dem noch nicht abgebundenen Bindemittel verankert werden. Eine
gattungsgemäße Zarge mit Zugankern ist aus
EP 0 908 567 B1 bekannt,
diese Zarge ist seit langem im Einsatz und hat sich in der Praxis
bestens bewährt.
-
Die
Zuganker der bekannten Zarge sind jedoch relativ aufwendig herzustellende
Formteile, insbesondere aus verzinktem Blech, die in entsprechend
gestaltete Öffnungen der Zarge eingesetzt werden müssen.
Diese bekannte Zarge bietet bereits den Vorteil, dass ein Transport
von Zarge und Zugankern in nicht montiertem Zustand möglich
ist, wodurch der Platzbedarf und damit die Transportkosten geringer
sind als bei Zargen, an denen die Zuganker fest montiert sind, z.
B. durch Verschweißen. Eine solche Zarge ist z. B. aus
DE 20 2005 006 275
U1 bekannt.
-
Obwohl
die aus
EP 0 908 567
B1 bekannte Zarge somit bereits viele Vorteile bietet,
ist sie im Hinblick auf die Gestaltung der Zuganker noch verbesserungswürdig,
da die Zuganker als Formteile relativ aufwendig in der Herstellung
sind.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine gattungsgemäße
Zarge so zu verbessern, dass die Herstellung weiter vereinfacht
wird.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Zarge der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass das wenigstens eine ankerförmige
Element stabförmig ausgebildet ist.
-
Die
erfindungsgemäße Zarge weist somit keine Zuganker
aus aufwendigen Formteilen mehr auf, sondern es sind einfache stabförmige
Elemente vorgesehen, die z. B. aus herkömmlichen Stäben
aus Baustahl gebildet sind. Diese stabförmigen Elemente dienen
dabei nicht als Zuganker und damit als Halterung der Zarge am mit
der Zarge zu verbindenden Formteil, insbesondere Betonteil, sondern
sie erfüllen die Funktion eines Armierungselementes für
die Seitenwangen des Betonteiles der Ablaufrinne oder des Schachtes.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass zur Befestigung
der Zarge Zuganker nicht erforderlich sind, zur Verankerung der
Zarge am Betonteil reichen die ohnehin in der Zarge vorgesehenen
ausgestanzten Betonhäkchen aus. Durch den Entfall der Zuganker
ist die Zarge herstellungstechnisch offensichtlich wesentlich vereinfacht,
ohne auf die Vorteile der aus der
EP 0 908 567 B1 bekannten Zarge hinsichtlich
des einfachen Transportes oder dgl. verzichten zu müssen.
-
In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das wenigstens
eine ankerförmige Element von einem Rundstab gebildet ist.
Dieser Rundstab besteht bevorzugt aus Stahl, beispielsweise einem üblichen
Baustahl, der für Stahlbetonarmierungen verwendet wird.
-
Zur
lösbaren Befestigung des wenigstens einen ankerförmigen
Elementes an der Zarge ist ein in eine Ausnehmung der Zarge eingesetztes
Halteelement vorgesehen, das bevorzugt so gestaltet ist, dass es
in eine Ausnehmung der Zarge eingeclipst ist. Das Halteelement wird
dann bevorzugt vor dem Transport in die Zarge eingeclipst, während
die ankerförmigen Elemente erst vor der Verbindung der Zarge
mit dem Bindemittel an den Halteelementen befestigt werden.
-
Dazu
weist das jeweilige Halteelement bevorzugt eine Einstecköffnung
zum Einstecken des ankerförmigen Elementes auf.
-
In
ganz besonders bevorzugter weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen,
dass die Zarge einen h-förmigen oder L-förmigen
Querschnitt aufweist, wobei in Einbaulage gesehen wenigstens eine
zungenförmige Federlasche zur seitlichen Arretierung der
Abdeckung an der Zarge vorgesehen ist, welche bereichsweise aus
der Zarge ausgelöst ist. Eine solche zungenförmige
Federlasche bei einer Zarge ist grundsätzlich aus der
EP 0 908 568 B1 bekannt,
zur vollständigen Erläuterung der Funktionsweise
wird auf diese Druckschrift Bezug genommen. Für die Funktionsweise
der zungenförmigen Federlasche ist es allerdings nicht
wesentlich, dass die zungenförmige Federlasche aus dem
in Einbaulage gesehen vertikalen Steg der Zarge ausgelöst
ist. Die Federlasche kann, zumindest bereichsweise, auch aus dem
horizontalen Steg der Zarge ausgelöst sein.
-
Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher
erläutert. Diese zeigt in
-
1 eine
perspektivische Teilansicht einer Ablaufrinne mit Zarge ohne Rost,
-
2 eine
perspektivische Teilansicht der Zarge ohne Ablaufrinne und in
-
3 einen
Schnitt durch die Zarge.
-
In 1 ist
beispielhaft eine Ablaufrinne 1 aus Beton oder einem geeigneten
anderen Material dargestellt, welche zwei Seitenstege 2, 3 aufweist. Oberseitig
ist auf jedem Seitensteg 2, 3 eine Zarge 4 befestigt.
Diese beiden somit parallel angeordneten Zargen 4 dienen
zur Aufnahme einer nicht dargestellten Abdeckung für die
Ablaufrinne 1. Diese Abdeckung kann z. B. in Form eines
Rostes ausgebildet sein.
-
Der
Aufbau der Zarge 4 geht am besten aus den 2 und 3 hervor.
-
Die
Zarge 4 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem
querschnittlich h-förmigen Blechprofil mit einem vertikalen
Außensteg 5, einem vertikalen Innensteg 6,
einem horizontalen Steg 7 sowie einem weiteren vertikalen
Steg 8. Selbstverständlich kann auch eine andere
Profilform gewählt werden, insbesondere kann auch nur ein
vertikaler Steg an der Außenseite der Zarge 4 vorgesehen
sein, so dass die Zarge dann eine im Wesentlichen L-förmige
Querschnittsform aufweist.
-
Zur
Verankerung der Zarge 4 an der Ablaufrinne 1,
welche erfolgt, solange das Bindemittel der Ablaufrinne 1,
z. B. Beton, Estrich, Mörtel oder dgl., noch nicht ausgehärtet
ist, weist die Zarge 4 eine Mehrzahl von aus dem horizontalen
Steg 7 nach unten ausgestellten Befestigungshaken 9 auf.
-
Wesentlich
für die Gestaltung der Zarge 4 ist nun, dass diese
je nach Länge eine Mehrzahl von ankerförmigen
Elementen aufweist, die stabförmig ausgebildet sind, in
den 2 und 3 ist jeweils nur ein einziges
solches ankerförmiges Element 10 dargestellt.
Diese ankerförmigen Elemente 10, z. B. aus einem
einfachen Rundstab aus Baustahl, dringen bei der Montage der Zarge
an der zu erstellenden Ablaufrinne in das noch nicht ausgehärtete
Bindemittel ein und bilden eine Armierung für die Seitenstege 2, 3 der
Ablaufrinne 1.
-
Die
ankerförmigen Elemente 10 sind lösbar an
der Zarge 4 befestigt. Dazu ist an der Zarge 4 im horizontalen
Steg 7 für das jeweilige ankerförmige Element 10 eine
nach unten gerichtete Ausbuchtung 11 mit einer Ausnehmung 12 für
ein allgemein mit 13 bezeichnetes Halteelement für
das jeweilige ankerförmige Element 10 vorgesehen.
-
Das
Halteelement 13 ist dabei bevorzugt so gestaltet, dass
es in die jeweilige Ausnehmung 12 der Zarge 4 eingeclipst
werden kann. Dazu weist es ausgehend von einem Grundkörper 14 wenigstens zwei
seitliche Raststege 15, 16 auf und zwei oberseitige
Rastnasen 17, 18 auf. Das Halteelement 13 kann so
auf einfache Weise von oben im Sinne der 2 und 3 durch
die betreffende Ausnehmung 12 der Zarge 4 hindurchgesteckt
werden, bis die Rastnasen 17, 18 am oberseitigen
Rand der Ausnehmung 12 aufliegen. Dabei schnappen die durch
die Ausnehmung 12 hindurchgetretenen Raststege 15, 16 nach außen
und halten so das Halteelement 13 an der Zarge 4.
-
Zur
Aufnahme bzw. lösbaren Befestigung des jeweiligen ankerförmigen
Elementes 10 weist das jeweilige Halteelement 13 eine
von seiner Unterseite her zugängliche Einstecköffnung 19 für
das Ende des ankerförmigen Elementes 10 auf. Je
nach Gestaltung der Seitenstege 2, 3 der Ablaufrinne 1 kann
die Einstecköffnung 19 leicht gegenüber
der Vertikalen geneigt sein.
-
Nach
der Herstellung der Zarge 4 werden die Halteelemente 13 in
die betreffenden Ausnehmungen 12 der Zarge 4 eingeclipst.
Die ankerförmigen Elemente 10 dagegen werden bevorzugt
erst dann in die Halteelemente 13 eingesteckt, wenn die
Verbindung der Zarge 4 mit der Ablaufrinne 1 erfolgt.
Die ankerförmigen Elemente 10 weisen keine Funktion eines
Zugankers auf, sondern dienen als Armierung bzw. Verstärkung
der Seitenstege 2, 3 der Ablaufrinne 1.
Die Zarge 4 selber ist an der Ablaufrinne 1 durch
geeignete Oberflächengestaltung und die Befestigungshaken 9 an
der Ablaufrinne 1 gehalten, was sich in Praxisversuchen
als ausreichend herausgestellt hat.
-
Wie
am besten aus
2 hervorgeht, kann die Zarge
4 über
ihrer Länge eine oder mehrere zungenförmige Federlaschen
20 aufweisen,
die zur seitlichen Arretierung der nicht dargestellten Abdeckung an
der Zarge
4 dienen. Dabei greift die jeweilige Federlasche
20 federnd
in eine entsprechende Nut oder Aussparung am Seitenrand der Abdeckung.
Die genauere Funktionsweise einer solchen Federlasche
20 ist
beispielhaft in
EP
0 908 568 B1 beschrieben.
-
Beim
in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Federlasche 20 gegenüber der Vertikalen leicht
abgewinkelt und entlang von Schnittlinien 21, 22 aus
dem vertikalen Innensteg 6 der Zarge 4 ausgelöst.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Federlasche 20 auf
andere Weise aus der Zarge 4 auszulösen. Sie kann
z. B. auch aus dem horizontalen Steg 7 ausgelöst
sein, was zeichnerisch nicht dargestellt ist.
-
Natürlich
ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich,
ohne den Grundgedanken zu verlassen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0908567
B1 [0002, 0004, 0007]
- - DE 202005006275 U1 [0003]
- - EP 0908568 B1 [0011, 0025]