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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zarge für die Aufnahme einer Abdeckung,
umfassend mindestens einen Anker, durch den die Zarge in einem Bindemittel,
beispielsweise Beton verankerbar ist, mindestens ein Schutzelement,
zum Schutz zumindest eines ersten Verbindungsmittels vor einsickerndem
Bindemittel bei der Montage und ein Winkelprofil.
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Zargen
sind hauptsächlich
aus dem Tür-
und Fensterbau bekannt. Ferner müssen
Ablaufrinnen, Licht- oder Kanalschächte abgedeckt werden, so dass
auch in diesem Bereich für
die Befestigungen der Abdeckungen meist Zargen verwendet werden. Dabei
sind die Schächte
und Ablaufrinnen in der Regel aus Beton oder einem anderen vergleichbaren Bindemittel
hergestellt oder mittels diesem sind einzelne Schachtelemente im
Erdreich gegründet.
Die Zargen weisen normalerweise ein Winkelprofil und mehrere Zuganker
auf, über
die die Zargen in dem noch nicht abgebundenen Bindemittel verankert
werden. Für
die Verbindung zwischen der Abdeckung und der Zarge weisen die Winkelprofile
Aussparungen auf, so dass erste Befestigungsmittel, wie beispielsweise
eine Schraube durch die Aussparungen verlaufen und von der andern
Seite mittels zweiter Befestigungsmittel, wie beispielsweise Muttern
gekontert werden. Dabei müssen
die zweiten Befestigungsmittel vor dem Bindemittel geschützt werden, damit
diese auch nach der Verankerung zugänglich sind.
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Derzeit
werden in jeweils einzelnen Verfahrensschritten die Zuganker und
die Abdeckkappen mit den Winkelprofilen der eingangs genannten Zargen
verbunden, so dass beispielsweise für einen Meter Zarge sowohl
vier Zuganker als auch vier Abdeckkappen einzeln angebracht werden.
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Ausgehend
vom vorgenannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstigere Zarge mit Zuganker
und Schutzelementen zur Verfügung
zu stellen, die sowohl einfacher und schneller hergestellt werden
kann, als auch weniger Material benötigt und somit insgesamt zu
einem produktionstechnischen Vorteil führt.
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Die
Lösung
dieses Problems liefert eine erfindungsgemäße Zarge der eingangs genannten
Art, mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Die in den
Unteransprüchen
genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung.
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Erfindungsgemäß ist das
mindestens eine Schutzelement in dem mindestens einen Anker integriert.
Hierdurch wird die Anzahl der benötigten Verfahrensschritte zur
Befestigung der Zuganker und Schutzelemente an ein Winkelprofil
minimiert und das Material für
zusätzliche
Abdeckkappen gespart.
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Vorzugsweise
kann der mindestens eine Anker fest mit dem Winkelprofil verbunden
sein. Dadurch ist es nach einer Einbindung nicht möglich die Position
der Zarge zu verändern,
so dass ein optimaler Sitz gewährleistet
werden kann.
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Es
ist vorgesehen, dass das Winkelprofil mindestens eine erste Aussparung
aufweisen kann. Grundsätzlich
kann durch diese Aussparung eine Befestigung der Abdeckung an der
Zarge, beispielsweise mittels Schraub- oder Steckverbindung ermöglicht werden.
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Vorteilhaft
kann das mindestens eine Schutzelement als Tasche ausgeführt sein.
Dabei ist vorgesehen, dass die Tasche nur zur Rinnenseite hin geöffnet ist,
wodurch sichergestellt werden kann, dass die Zarge über die
gesamte Ankerlänge,
inklusive Schutzelement, mit dem Bindemittel in Kontakt kommt, aber
dennoch das mindestens eine erste Verbindungsmittel vor einsickerndem
Bindemittel geschützt
wird. Durch die Öffnung
der Tasche zur Rinnenseite hin, kann das mindestens eine erste Verbindungsmittel
weiterhin für
Arbeiten zugänglich
bleiben, so dass diese schnell und unkompliziert durchgeführt werden
können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zarge
kann das mindestens eine Schutzelement eine schräge Unterseite aufweisen, wodurch
gewährleistet
wäre, dass
in das Schutzelement eindringendes Wasser oder Schmutzwasser ablaufen
kann.
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Es
ist vorgesehen, dass die Zarge das erste Verbindungsmittel und/oder
ein zweites Verbindungsmittel aufweisen kann, dabei können Vorzugsweise
das erste Verbindungsmittel und das zweite Verbindungsmittel komplementär zueinander
sein.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das
mindestens eine erste Verbindungsmittel eine Platte und/oder eine
Mutter aufweisen. In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung kann die
Platte eine Bohrung aufweisen, die in einer vorteilhaften Weiterbildung
als Gewindebohrung oder Bajonettverschluss ausgeführt sein
kann. Durch die unterschiedlichen Befestigungsarten wird gewährleistet,
dass unterschiedliche Befestigungssysteme mit unterschiedlichen
Verbindungsmitteln verwendet werden können.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass die Zarge Halteelemente für
das erste Verbindungsmittel aufweist. Die Halteelemente können beispielsweise
der Platte als Auflager dienen, so dass diese komplementär zur ersten
Aussparung und zum zweiten Verbindungsmittel positionierbar ist.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Platte zwischen den Halteelementen und
dem Winkelprofil einbringbar ist. Die Verwendung einer auswechselbaren
Platte mit unterschiedlichen Bohrungen bietet zum einen den Vorteil,
dass die Abdeckung mit unterschiedlichen Verbindungsmitteln an die
Zarge angebracht werden kann und zum anderen den Vorteil, dass durch
die eventuell zusätzliche
Mutter zwei verschiedene Befestigungselemente miteinander kombiniert
werden. Bei einer Beschädigung,
der Platte oder der Mutter des ersten Verbindungsmittels, kann die
Verbindung durch das entsprechende unbeschädigte Befestigungselement weiter
gehalten werden.
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Zusätzlich kann
vorgesehen sein, dass die Zarge eine Ausfallsicherung für das erste
Verbindungsmittel aufweist. Diese ermöglicht es, dass das erste Verbindungsmittel
einerseits in seiner Position gehalten werden kann, andererseits
aber austauschbar ist. Dadurch wird sichergestellt, dass das erste Verbindungsmittel
bei einer Beschädigung
ausgewechselt werden kann.
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Erfindungsgemäß kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass jeweils ein Anker derart an ein Winkelprofil
angebracht ist, dass das mindestens eine zweite Verbindungsmittel
durch die mindestens eine erste Aussparung in das Schutzelement
hineinragen kann. Erfindungsgemäß kann das
zweite Verbindungsmittel mit der Mutter und/oder der Platte verbindbar
sein, so dass durch das zweite Verbindungsmittel die Abdeckung mit
dem Winkelprofil verbunden werden kann.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass der mindestens eine Anker mindestens einen Schenkel aufweisen
kann. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann der mindestens eine
Anker als Doppelanker ausgeführt
sein. Die Ausführung
als Doppelanker unterstützt
die Zugkraft des Ankers und gewährleistet
somit einen sichereren Sitz der Zarge.
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Vorzugsweise
kann die Ankerlänge
variabel sein. Dadurch kann die Zarge auch bei unterschiedlichen
Rinnen, mit unterschiedlichen Höhen
eingesetzt werden.
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Es
kann weiterhin vorteilhaft sein, dass der mindestens eine Anker
zweite Aussparungen aufweist. Vorzugsweise kann der mindestens eine
Anker mehrfach abgewinkelt sein. Mit Hilfe der zweiten Aussparungen,
sowie den eventuellen Abwinkelungen der Schenkel wird die Verfestigung
des Ankers im Bindemittel unterstützt und damit eine höhere Zugkraft
der Anker nach der Aushärtung
des Bindemittels erreicht.
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Es
ist vorgesehen, dass die Zarge aus Metall oder Kunststoff bestehen
kann.
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Auch
besteht die Möglichkeit,
dass der mindestens eine Anker aus Metall oder Kunststoff bestehen
kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Zarge
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2 Aufsicht
einer erfindungsgemäßen Zarge
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3 Detailseitenansicht
einer erfindungsgemäßen Zarge
mit Doppelanker
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4 Schnitt
entlang der Linie IV-IV aus 3 Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen. Die als Ausführungsbeispiel dargestellte
Zarge 1 besteht aus einem L-förmigen
Winkelprofil 15, vier unterschiedlichen Ankern 2 und
den darin integrierten Schutzelementen 3. Das Winkelprofil 15 und
besteht aus Metall oder Kunststoff. An der horizontal Ausgerichteten
Seite des Winkelprofils 15 sind an der Unterseite Anker 2 angebracht,
die senkrecht nach unten weisen, so dass die Zarge 1 über die
Anker 2 mit beispielsweise einem Abflussrinnenstein verbunden werden
kann, solange das Bindemittel noch nicht ausgehärtet ist. Als Bindemittel wird
in der Regel Zement, in Form von Beton, Estrich oder Mörtel, sowie Lehm,
Gips oder Kalk verwendet. Es besteht auch die Möglichkeit die Anker 2 in
ein Kunststoffgefüge einzubinden.
Nach der Aushärtung
des Bindemittels sind die Anker 2 formschlüssig mit
diesem verbunden. Die in der 1 dargestellten
Anker 2 haben verschiedene Formen. So sind sie beispielsweise
als Einzel- oder Doppelanker, gerade oder abgewinkelt, quer oder
längst
zum Winkelprofil 15 angebracht. Die in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen
dienen lediglich der Verdeutlichung. Die jeweilige Ausgestaltung
der Anker 2 ist variabel und kann den Gegebenheiten entsprechend
angepasst werden kann. Der Aufbau der Anker 2 ist in 3 und 4 jeweils in
einer Detailansicht abgebildet.
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In 2 zeigt
die Zarge 1 in einer Aufsicht, so dass das Winkelprofil 15 mit
den ersten Aussparungen 4 zu erkennen ist.
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3 zeigt
einen Ausschnitt der Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zarge 1 aus 1.
Im Detail ist ein Anker 2 zu erkennen, der mit dem Winkelprofil 15 durch
Punktschweißung
verbunden ist. Ein zweites Verbindungsmittel 14 ragt durch
die erste Aussparung 4 in ein Schutzelement 3 hinein
und ist unterhalb des Winkelprofils 15 mit einem ersten
Verbindungsmittel 11 verbunden.
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Das
erste Verbindungsmittel 11 besteht in dem dargestellten
Beispiel aus einer Platte 5, die eine Bohrung 8 aufweist
und einer Mutter 13. Die Platte 5 wird durch Haltelemente 6 gehalten
und durch eine Ausfallsicherung 7 in ihrer Position gefestigt,
was in 4 zu erkennen ist. Durch Verbiegen der Ausfallsicherung 7 kann
die Platte 5 ausgetauscht werden, so dass unterschiedliche
Befestigungssysteme verwendet werden könnten. Im abgebildeten Ausführungsbeispiel
weist die Platte 5 eine Gewindebohrung 8 auf und
als zweites Verbindungsmittel 14 ist eine Schraube zu erkennen,
die zusätzlich
zur Platte 5 durch die Mutter 13 durch kontern
gesichert wird.
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Eine
Abdeckung kann zwischen dem Winkelprofil 15 und dem zweiten
Verbindungsmittel 14 oberhalb des Winkelprofils 15 befestigt
werden.
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Das
Schutzelement 3 ist erfindungsgemäß in den Anker 2 integriert
und weist eine schräge
Unterseite 12 auf. Durch das Schutzelement 3 wird
die Verbindung zwischen dem ersten Verbindungsmittel 11 und
dem zweiten Verbindungsmittel 14 vor Schmutz und Wasser
geschützt.
Das Schutzelement 3 ist nur zur Rinnenseite hin geöffnet, wodurch
einerseits verhindert wird, dass das Bindemittel in das Schutzelement 3 einsickern
kann, andererseits aber das erste Verbindungsmittel 11 weiterhin
zugänglich
bleibt. Damit eventuell eintretendes Wasser/ Schmutzwasser wieder
abgeführt
werden kann, ist die Unterseite 12 des Schutzelementes 3 schräg ausgeführt und
weist im tiefsten Punkt eine Öffnung
auf.
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Der
Anker 2 ist in der dargestellten Ausführungsform als Doppelanker
ausgeführt
und weist zwei gerade Schenkel 9 auf, die auf einer Seite
einstückig
in das Schutzelement 3 übergehen.
Bei einer Verankerung der Zarge wird durch die Schenkel 9 ein sicherer
Halt im ausgehärteten
Bindemittel gewährleistet,
der durch die zweiten Aussparungen 10 (4)
unterstützt
wird. Im Ausführungsbeispiel
ist der Anker 2 über
zwei abgewinkelte Enden des Schutzelementes 3 an das Winkelprofil 15 angepunktet.
Der Anker 2 ist aus Metall oder Kunststoff hergestellt.
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4 zeigt
die erfindungsgemäße Zarge 1 aus 3 entlang
der Linie IV-IV, wodurch die Position und eine eventuelle Ausgestaltung
der einzelnen Elemente noch mal verdeutlicht werden sollen.
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- 1
- Zarge
- 2
- Anker
- 3
- Schutzelement
- 4
- erste
Aussparung
- 5
- Platte
- 6
- Halteelemente
- 7
- Ausfallsicherung
- 8
- Bohrung
- 9
- Schenkel
- 10
- zweite
Aussparung
- 11
- erstes
Verbindungsmittel
- 12
- schräge Unterseite
- 13
- Mutter
- 14
- zweites
Verbindungsmittel
- 15
- Winkelprofil