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Die
Erfindung betrifft Heissdrahtschneidgeräte zum Schneiden von mit einem
solchen Heissdraht schneidbarem Kunststoff, insbesondere von Kunststoffschaumplatten.
Solche Heissdrahtschneidgeräte
sind insbesondere bekannt zum Schneiden von Wärmedämmplatten für Aussenwärmdämmsysteme aus expandiertem
Polystyrol und anderen Schaumplatten.
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Bei
solchen Heissdrahtschneidgeräten
ist die Temperatur des Drahtes gegeben durch die Länge des
Schneiddrahts und die auf den Draht gegebene elektrische Leistung,
sowie durch die vorhandene Kühlung
des Schneiddrahts. Es gibt daher zwei Parameter, die beim Schneiden
mit einem Schneiddraht eingestellt werden können und auf einander abgestimmt
werden müssen,
nämlich
die Länge
des Drahts und die eingespeiste Leistung. Gewöhnlich werden Heissdrahtschneidgerate
aus Transformatoren gespeist. Es gibt Heissdrahtschneidgeräte, deren Transformatorenleistung
stufenlos oder über
mehrere Stufen eingestellt werden kann, und andere, bei denen aus
zwei Stufen ausgewählt
werden muss, sowie auch solche, bei denen die Ausgangsleistung des Transformators
unveränderlich
vorgegeben ist. Da die Drahtlänge
abhängt
von der Ausbildung der Anschlussstellen ist die Drahtlänge nur
bei einzelnen Spezialgeräten
veränderbar.
Es gibt indes Geräte
mit zwei Schneidbügeln,
nämlich
einem Plattenschneidbügel,
dessen langer Schneiddraht im Normalfall parallel zur Plattenauflage
gespannt ist, und einem Eckschneidbügel, dessen kurzer Schneiddraht
im Normalfall senkrecht zur Plattenauflage gespannt ist. Der lange
Plattenschneidbügel
ist auf die Plattenabmessungen abgestimmt, so dass je nach Gerät lediglich
die Länge
der Platte gekürzt
werden kann, oder auch die Breite der Platte beschnitten werden
kann, oder gar die Diagonale der Platte geschnitten werden kann.
Der Eckschneidbügel
ist vorge sehen, um Ausschnitte aus der Platte auszuschneiden. Die
Länge des
Schneiddrahts ist daher im Wesentlichen auf die Plattendicke abgestimmt.
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In
jedem der bekannten Fälle
ist der Schneiddraht länger
als die zu schneidende Abmessung, so dass der Schneiddraht Bereiche
aufweist, die neben dem zu schneidenden Material liegen und daher
beim Schneiden nicht gekühlt
werden. Die Schneidleistung eines solchen Schneiddrahtes ist abhängig von
der Temperatur des Schneiddrahtes. Diese ist aber beschränkt, da
der glühende
Draht leicht reißt.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung die Schneidleistung eines Heissdrahtschneidgeräts zu erhöhen.
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Bei
einem Heissdrahtschneidgerät
gemäß der Erfindung
wird in bekannter Weise der Schneiddraht einer bestimmten Länge mittels
einer an den Schneiddraht abgegebenen, gewählten elektrischen Leistung
auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der der Schneiddraht noch
eine ausreichende Reissfestigkeit und doch eine zum Schmelzen von
Kunststoffkörpern,
insbesondere Kunststoffschaumplatten, ausreichende Temperatur besitzt.
Die Schneidleistung wird erfindungsgemäß erhöht, indem beim Schneiden des
Kunststoffkörpers
die stromführende Länge des
Schneiddrahts auf die beim vorliegenden Kunststoffkörper notwendige
Schnittlänge
verkürzt wird.
Dadurch erhöht
sich die Temperatur des Schneiddrahts lediglich innerhalb des Kunststoffkörpers, wo
er die Energie abgeben kann und daher sich nicht überhitzt.
Durch die Verkürzung
der Länge
des Schneiddrahts wird die in den Schneiddraht eingespeiste elektrische
Leistung über
einen kürzeren Draht
und daher einen geringeren Widerstand abgegeben. Der Draht wird
daher heisser. Einer Überhitzung
ist aber durch die Verkürzung
des Schneiddrahts vorgebeugt, da lediglich derjenige Abschnitt des
Drahts erhitzt wird, der beim Schneiden innerhalb des Kunststoffs
liegt und daher die Hitze an den Kunststoff abgibt. Eine gewisse
Länge des Schneiddrahts
kann über
die Abmessungen des Kunststoffs hinausragen, da ein kurzer Bereich
in ausreichendem Maße
im kühlenden
Einflussbereich der Anschlussstelle des Stromanschlusses und des Kunststoffkörpers liegt.
Ein solcher Einflussbereich von Kunststoffkörper und Anschlussstelle zusammen ist
maximal 6 bis 8 mm lang.
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Ein
Heissdrahtschneidgerät
gemäß der Erfindung
für das
Schneiden von Kunststoffkörpern, insbesondere
Kunststoffschaumplatten, besitzt in bekannter Weise eine Aufspannvorrichtung
und einen zwischen zwei elektrischen Anschlussstellen an der Aufspannvorrichtung
aufgespannten Schneiddraht. Um die oben erwähnte Verkürzung der Schnittlänge des
Schneiddraht und die einhergehende höhere Temperatur und höhere Schnittgeschwindigkeit
zu erreichen, ist am Heissdrahtschneidgerät ein elektrisch mit einer
der Anschlussstellen verbundener Stromabnehmer vorhanden. Dieser
kann an einer Stelle zwischen den Befestigungsstellen in einen elektrisch
leitenden Kontakt mit dem Schneiddraht gebracht werden. Sobald er
in Kontakt mit dem Draht ist, fliesst der Strom über den einen geringen Widerstand
aufweisenden Stromabnehmer, so dass der Bereich des Schneiddrahts
zwischen der Kontaktstelle und der Anschlussstelle ungeheizt bleibt.
Der verkürzte
stromführende
Schneiddraht aber, der nun die notwendige Schnittlänge aufweist
und daher praktisch vollständig
innerhalb des Kunststoffkörpers liegt,
erhitzt sich mehr als der unverkürzte
und ermöglicht
daher eine hohe Schnittgeschwindigkeit.
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Der
Stromabnehmer kann beispielsweise als Reiter auf dem Schneiddraht
verschieblich angeordnet sein. Er kann als Klemme ausgebildet sein.
Wenn er auch in permanenten Kontakt zum Schneiddraht stehen kann,
so ist doch bevorzugt, dass er in Abstand zum Draht angeordnet und
ist und nur unter bestimmten Umständen in elektrisch leitendem
Kontakt zum Schneiddraht steht. Denn da nun relativ kurze Schneiddrähte mit
relativ hoher elektrischer Leistung beaufschlagt werden können, ist
es praktisch notwendig, eine rasche Schaltung für den Schneiddraht vorzusehen.
Ein Stromschalter könnte
manuell oder durch Verschieben der Auf spanneinrichtung oder durch
irgendeinen Sensor beim Schneiden betätigt werden. Mit Vorteil ist
jedoch der Stromabnehmer in einer Grundstellung mit Abstand zum
Schneiddraht angeordnet. Der Schneiddraht kann durch eine Belastung
quer zur Längserstreckung
des Drahts aus der gestreckten Lage ausgelenkt werden und dadurch
in elektrisch leitenden Kontakt mit dem Stromabnehmer gebracht werden.
Eine solche Belastung tritt sofort auf, sobald der Draht gegen eine
Oberfläche
des Kunststoffkörpers
geführt
wird und endet, wenn der Kunststoffkörper durchtrennt ist. Daher
ist mit einer solchen Ausbildung des Stromabnehmers mit einfachsten
Mitteln eine automatische Schaltung erreicht, die selbsttätig den
optimalen Zeitpunkt sowohl für
das Einschalten als auch für
das Ausschalten des Stromabnehmers wählt.
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Der
Stromabnehmer ist zweckmäßigerweise als
verschwenkbarer Hebel ausgebildet. Dadurch kann er in einem Bereich
von beispielsweise 10 bis 20 cm entlang des Schneiddrahts verschwenkt
werden. Der Stromabnehmer ist ebenso zweckmäßig als verschiebbarer Hebel
ausgebildet. Dadurch kann er in einem Bereich von beispielsweise
maximal 40 bis 80 cm entlang des Schneiddrahts verschoben werden.
Er kann daher auf die Endfläche
eines Kunststoffkörpers
abgesenkt werden und greift daher auf dieser Endfläche oder
in geringem Abstand dazu den Strom ab, so dass der Schneiddraht
sich an keiner Stelle überhitzen
kann. Verschiebbarkeit und Verschwenkbarkeit des Hebels sind auch
kombinierbar.
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Um
eine solche Kontaktnahme zwischen Stromabnehmer und Schneiddraht
einfach zu erreichen, umgreift der Stromabnehmer den Schneiddraht
wenigstens teilweise. In gewissen Fällen, z. B. bei Eckschneidern,
ist es vorteilhaft, wenn der Draht ringsum umgriffen ist. In anderen
Fällen,
z. B. bei langen Plattenschneidbügeln,
ist es besser, wenn der Draht nur auf drei Seiten umgriffen ist,
so dass der Stromabnehmerbügel
auch vom Draht weggeschwenkt werden kann, um einen längeren Bereich
des Schneiddrahts benützen
zu können.
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Zusätzlich kann
die elektrische Verbindung des Stromabnehmers mit der Anschlussstelle
unterbrechbar und zuschaltbar sein. Dies erlaubt den Stromabnehmerbügel in elektrischem
Kontakt zum Schneiddraht zu belassen und dennoch mit der geringeren
Leistung zu schneiden.
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Konkret
ist ein Heissdrahtschneidgerät
für das
Schneiden von Kunststoffschaumplatten für Wärmedämmsysteme in der Regel mit
einer Plattenauflage zum Auflegen von Kunststoffschaumplatten, und einem
Auflagelineal zum Führen
der Kunststoffplatte über
die Plattenauflage ausgerüstet.
Unter diesen Voraussetzungen ist eine der Anschlussstellen für den Schneiddraht
im Abstand von 0 bis 6 mm von der senkrecht zur Plattenauflage stehenden
Ebene des Auflagelineals angeordnet, damit der Schneiddraht im Bereich
zwischen der Anschlussstelle und der Kunststoffschaumplatte nicht
zu stark erhitzt. Bevorzugte Abstände sind zwischen 1 und 4 mm,
besonders bevorzugt wird ein Abstand zwischen 2 und 3 mm. Wenn das
Auflagelineal verschwenkbar ausgebildet ist, um Winkelschnitte zu
erlauben, ist ein geringer Abstand erforderlich, um nicht bereits
bei geringen Winkeln die Anschlussstelle verstellen zu müssen. Es
ist jedoch auch möglich,
eine Zwischenlage auf das Auflagelineal zu legen, um die zu schneidende
Platte anzuheben. Weiter kann die Anschlussstelle in Drahtrichtung
verstellbar ausgebildet sein.
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Damit
auf der Seite des Stromabnehmers der Strom möglichst in der Nähe des Kunststoffkörpers abgegriffen
wird oder werden kann, ist mit Vorteil am Stromabnehmer ein Anschlag
ausgebildet. Der Anschlag kann in Anschlag mit der Seite oder Endfläche einer
zu schneidenden Kunststoffschaumplatte gebracht werden. Der Anschlag
kann nun so eingestellt sein, dass der mit dem Schneiddraht elektrisch
zusammenwirkende Bereich des Stromabnehmer in einem Abstand von
0 bis 6 mm, vorzugsweise 0 bis 4 mm, besonders bevorzugt 2 bis 3
mm von einer Anschlagsebene zwischen dem Anschlag und der Kunststoffschaumplatte
angeordnet ist.
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Der
Schneiddraht ist in aller Regel an einem Bügel aufgespannt. Die beiden
die Anschlussstellen aufweisenden Schenkel des Bügels sind elektrisch voneinander
getrennt und durch einen Steg miteinander verbunden. Bei einem solchen
Heissdrahtschneidgerät
ist der Hebel zweckmäßigerweise
am Steg angelenkt. Es können
mehrere Befestigungsmöglichkeiten
am Steg vorgesehen sein, um den Stromabnehmer bei unterschiedlichen
Plattenmassen diesen entsprechend am Steg befestigen zu können. Der
Hebel kann auch verschiebbar auf dem Steg angeordnet sein.
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Ein
solcher Stromabnehmer kann mit dem handelsüblichen und bekannten Heissdrahtschneidgerät zusammen
ausgeliefert werden. Er kann jedoch auch sehr einfach an eine solches
Gerät nachträglich angebaut
werden. Ein für
die Nachrüstung
eines Heissdrahtschneidgeräts
geeigneter Stromabnehmer umfasst einen am Heissdrahtschneidgerät anlenkbaren
oder aufsetzbaren Hebel und einen elektrisch leitenden Verbinder
zum Anschliessen des Hebels an ein stromführendes Teil des Heissdrahtschneidgeräts. Die
Einfachheit des Nachrüsten
erlaubt es, das Teil als Nachrüstbausatz
zu verkaufen. Ein solcher Nachrüstbausatz
umfasst lediglich den Hebel mit einem vorzugsweise ring- oder u-förmigen Kontaktteil,
das dazu geeignet ist, den Schneiddraht wenigstens teilweise zu
umfangen. Die Länge
des Hebels kann vom Anwender direkt auf die Länge der Bügelarme, d. h. den Abstand
von Steg und Schneiddraht angepasst werden. Das Aufsetzen des Hebels
auf den Steg und das Anschliessen eines Verbinders ist äusserst
einfach.
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Bei
einem verschwenkbaren Hebel ist das Kontaktteil gegenüber dem
Hebel zweckmäßigerweise
verdrehbar. Dies erlaubt die Ausrichtung des Kontaktteils auf die
Richtung des Schneiddrahts.
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Die
Durchlassweite für
den Schneiddraht ist beim Kontaktteil vorteilhaft zwischen 1 und
3 cm. Damit der Draht nicht unbeabsichtigt in Kontakt mit dem Kontaktteil
gelangt, ist eine minimale Durchlassweite zweckmäßig. Damit der Draht nicht
zu stark aus der gestreckten Lage ausgelenkt werden muss, ist eine maximale
Durchlassweite sinnvoll.
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Die
einfachste Art einen solchen Stromabnehmerhebel an einem Heissdrahtschneidgerät zu befestigen,
ist das Anlenken. Vorteilhaft ist daher im Lieferumfang des Nachrüstbausatzes
auch ein Bolzen zum Anlenken des Hebels beispielsweise am Steg eines
Schneidbügels
vorhanden. Der Bolzen kann am Hebel angeordnet, z. B. angeschweisst sein,
oder es kann der Hebel eine Bohrung besitzen, mit der der Bolzen
zusammenwirken soll. Alternativ kann ein Gleitschuh vorgesehen sein,
der auf dem Steg eines Heissdrahtschneidgeräts gleiten kann.
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Zusammengefasst
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, mit der bei einem Heissdrahtschneidgerät, bei dem
ein Schneiddraht einer bestimmten Länge mittels einer an den Schneiddraht
abgegebenen, gewählten
elektrischen Leistung auf eine Temperatur erhitzt wird, beim Schneiden
des Kunststoffkörpers die
stromführende
Länge des
Schneiddrahts auf die beim vorliegenden Kunststoffkörper notwendige Schnittlänge verkürzt werden
kann. Dadurch wird die Leistungsabgabe durch den im Schnittgut vorliegenden
Schneiddraht und damit die Schnittgeschwindigkeit deutlich erhöht, ohne
dass der Schneiddraht neben dem Schnittgut zu heiss wird und dadurch
eine zu niedrige Reissfestigkeit aufweist.
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Kurzbeschreibung der Figuren:
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1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung
zum Aufspannen des Schneiddrahts.
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2 zeigt
schematisch einen u-förmigen Schneidbügel mit
einem auf dem Steg verschiebbaren Stromabnehmer,
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3 zeigt
schematisch einen Schneidbügel mit
einem verschwenkbaren Stromabnehmer,
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4 zeigt
schematisch einen Schneidbügel mit
einem in einem Schenkel verschieblich gelagerten Stromabnehmer,
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5 zeigt
ein Kontaktteil, das den Schneiddraht ringförmig umschliesst.
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6 zeigt
ein Kontaktteil, das den Schneiddraht u-förmig umschliesst.
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7 zeigt
ein Kontaktteil, das den Schneiddraht L-förmig umgreift.
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8 zeigt
ein Heissdrahtschneidgerät
mit einem Plattenablängbügel und
einem Eckschneider.
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9 zeigt
den Plattenablängbügel des Heissdrahtschneidgeräts gemäß
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8 mit
einem Stromabnehmer.
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10 zeigt
ein Detail des unteren Anlenkpunktes des Plattenablängbügels mit
kleinem Stromabnehmer
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11 zeigt
das Detail gemäß 10,
bei dem der Auflagelineal schräg
gestellt und der kleine Stromabnehmer weggeschwenkt ist.
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Die
in 1 dargestellte Aufspannvorrichtung 11 ist
lediglich schematisch dargestellt und steht für irgendeine Ausbildung einer
Aufspannvorrichtung für
einen Schneiddraht 13. Sie gewährleistet eine notwendige Zugspannung
auf dem Schneiddraht 13. An den Anschlussstellen 15 und 17 ist
eine elektrische Verbindung zu einer Spannungsquelle (nicht dargestellt)
vorhanden. Die Aufspannvorrichtung stellt daher sicher, dass der
elektrisch leitende Widerstandsdraht, der Heizdraht oder Schneiddraht 13 also,
gespannt und elektrisch angeschlossen ist. Als nicht dargestellter
Teil der Aufspannvorrichtung kann auch die Spannungsquelle oder
ein Anschluss an eine Spannungsquelle betrachtet werden. Die Aufspannvorrichtung
definiert daher über
die Länge
des Schneiddrahts und die angeschlossene elektrische Spannung und
Leistung die Temperatur des Schneiddrahts 13. Diese Temperatur
ist so gewählt, dass
der Kunststoff des Kunststoffkörpers
schmilzt aber der Schneiddraht noch eine ausreichende Zugfestigkeit
aufweist, um der Zugbelastung beim Schneiden des Kunststoffkörpers standzuhalten.
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Beim
Schneiden des Kunststoffkörpers
wird der Schneiddraht durch die Abgabe von Wärme an den Kunststoff gekühlt. Innerhalb
des Kunststoffkörpers
kann der Schneiddraht daher mehr elektrische Leistung ertragen als
ausserhalb, ohne überhitzt
zu werden. Daher kommt es, dass der Draht immer ausserhalb des Kunststoffkörpers bricht.
Diese Erkenntnis liegt der vorliegenden Erfindung zugrunde. Es ist nämlich daher
möglich,
den Draht höher
zu erhitzen als bisher, falls lediglich der Teil des Schneiddrahts 13 erhitzt
wird, der innerhalb des Kunststoffkörpers liegt. Dies kann erreicht
werden, indem der elektrisch durchflossene Teil des Heizdrahts verkürzt wird.
Dies erfolgt mittels eines Stromabnehmers 19. Der Stromabnehmer 19 kann
dort platziert werden, wo der Kunststoffkörper endet. Daher ist der Schneiddraht 13 zwischen
der ersten Anschlussstelle 15 und dem Stromabnehmer 19 genau
so lang wie oder einige Millimeter länger als die zu schneidende
Abmessung des Kunststoffkörpers.
Der Stromabnehmer 19 braucht lediglich den Schneiddraht
elektrisch leitend zu berühren
und elektrisch mit geringem Widerstand mit der anderen Anschlussstelle 17 des Schneiddrahts 13 verbunden
zu sein.
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Durch
die Verkürzung
des Schneiddrahts 13 wird dieser stärker erhitzt und lediglich
innerhalb des Kunststoffkörpers
erhitzt. Dies erlaubt signifikant höhere Schnittgeschwindigkeiten
als bisher.
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Der
Stromabnehmer 19 kann, wie in 1 dargestellt,
permanent leitende auf dem Schneiddraht angeordnet sein, also z.
B. den Schneiddraht klemmend. Vorteilhaft ist aber eine Ausführung, wie
sie in den 2 bis 7 dargestellt
ist, bei der die elektrische Verbindung zwischen dem Stromabnehmer 19 und
dem Schneiddraht 13 lediglich dann zustande kommt, wenn
der Schneiddraht 13 belastet wird. Der in 2 dargestellte
Stromabnehmer 19 ist in einem geringen Abstand zum Schneiddraht 13 angeordnet.
Wird nun der Schneiddraht 13 beispielsweise auf eine EPS-Schaumstoffplatte
angesetzt, so gibt er etwas in Richtung quer zur Drahtrichtung nach
und kommt dadurch in Berührung
mit dem Stromabnehmer. Bis dahin ist die gesamte Länge des
Schneiddrahts 13 zwischen den beiden Anschlussstellen erhitzt.
Ab dem elektrischen Kontakt zum Stromabnehmer 19 wird lediglich
noch der durch die Schaumstoffplatte zu führende Bereich des Schneiddrahts 13,
der sich zwischen der ersten Anschlussstelle 15 und dem
Stromabnehmer 19 erstreckt, erhitzt.
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Der
Stromabnehmer 19 gemäß 2 ist
auf dem Schneidbügel 23 verschieblich
gelagert. Der Schneidbügel 23 ist
U-förmig
ausgebildet. Die Anschlussstellen 15 und 17 sind
an den freien Enden der beiden Schenkel des U angeordnet. Die beiden Schenkel
sind durch einen elektrisch nicht leitenden Steg 25 miteinander
verbunden. Auf diesem Steg 25 ist ein Leiter 27 angeordnet,
der nur mit dem einen der beiden Schenkel elektrisch verbunden ist.
Der Stromabnehmer 19 sitzt auf einem Schlitten 29,
der über
die Länge
des Leiters 27 verschieblich ausgebildet ist. Daher kann
die Länge
des elektrisch durchflossenen Bereichs des Schneiddrahts beliebig
auf die zu schneidende Dimension des Kunststoffkörpers eingestellt werden.
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Der
in 3 dargestellte Schneidbügel ist ein Eckschneidbügel. Er
dient im Gegensatz zu dem Plattenablängbügel gemäß 2 nicht
dem ebenflächigen
Durchtrennen von Kunststoffkörpern über eine
von deren Dimensionen, sondern dem Ausschneiden von Ausschnitten
aus dem Kunststoffkörper.
Die Darstellung von unterschiedlichen Schneidbügeln soll illustrieren, dass
die vorliegende Erfindung prinzipiell für alle Arten von Aufspannvorrichtungen
geeignet ist. Der Stromabnehmer 19 in der 3 ist
verschwenkbar ausgebildet. Er ist im Eckpunkt zwischen dem einen
Schenkel und dem Steg 25 am Schneidbügel angelenkt. Dabei ist vorteilhaft, dass
eine Anlenkung in diesem Punkt einen grossen Schwenkbereich ermöglicht,
dank dem sie einen grossen Abstand zum Schneiddraht aufweist. Der
am Ende des Stegs angelenkte Stromabnehmer 19 gelangt überdies
in seiner verschwenkten Stellung nicht in Konflikt mit einer zu
schneiden den Schaumstoffplatte, solange das Kontaktteil 31 des
Stromabnehmers 19 in ausreichendem Abstand von der ersten Anschlussstelle 15 angeordnet
ist.
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Um
das Kontaktteil 31 ist bei diesem verschwenkbaren Stromabnehmer 19 an
einem am Schneidbügel
angelenkten, elektrisch leitenden Hebel 33 angelenkt. Dadurch
kann es stets in eine bezüglich
der Oberfläche
der zu schneidenden Schaumstoffplatte parallele Lage gebracht werden. Dadurch
kann der Überstand
des erhitzten Teils des Schneiddrahts 13 über den
Kunststoffkörper
hinaus minimiert werden.
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In 4 ist
ein Eckschneidbügel
dargestellt, dessen Stromabnehmer 19 allel zum Schneiddraht 13 verschieblich
in einem Schenkel des Schneidbügels
gelagert ist. Die Schiebestange 33' dient dabei als elektrische Verbindung
zur Anschlussstelle 17.
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Das
in 5 dargestellte Kontaktteil 31 ist ringförmig ausgebildet.
Der durch die zentrale Öffnung
hindurchgeführte
Schneiddraht 13 kann daher in jede Richtung quer zu seiner
Längsrichtung
belastet werden und gelangt dann in Kontakt mit dem Kontaktteil 31.
Solche Kontaktteile sind besonders bei Eckschneidbügeln geeignet,
wo die Belastungen des Schneiddrahts oft in zwei senkrecht zueinander
gerichteten Richtungen stattfinden. Er ist auch dort geeignet, wo
der Stromabnehmer bis an eine Anschlussstelle geschoben werden kann,
so dass er die nutzbare Länge
des Schneiddrahts nicht begrenzt. Bei Plattenablängbügeln ist die Belastung parallel
zur Auflage der Schaumstoffplatten seltener. Dafür ist es dort, zumindest bei
verschwenkbaren Stromabnehmern 19, erforderlich, dass der
Stromabnehmer einfach und rasch aus dem Bereich des Schneiddrahts entfernt
werden kann. Für
Plattenablängbügel mit verschwenkbarem
Stromabnehmer 19 ist daher ein Kontaktteil gemäß 6 zweckmäßiger. Dieses Kontaktteil 31 umfasst
den Schneiddraht 13 lediglich dreiseitig. Daher kann der
Stromabnehmer mit einem solchen Kontaktteil 31 leicht vom
Schneiddraht weg geschwenkt werden.
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Für Schneidbügel, bei
denen der Schneiddraht lediglich in einer Belastungsrichtung mit
dem Stromabnehmer in Berührung
kommen soll, ist ein Kontaktteil gemäß 7 zweckmäßig. Dieses ist
L-förmig
ausgebildet. Es umgreift in 7 den Schneiddraht
zweiseitig. In 2 ist ein solches Kontaktteil 31 auf
einer Seite des Schneiddrahts angeordnet. Es berührt diesen also nur dann, wenn
mit den Schneidbügel
gemäß 2 der
Schneiddraht 13 durch einen Kunststoffkörper hindurch gestossen wird.
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Wie
von 4 ableitbar, kann jede Anschlussstelle mit einem
Stromabnehmer 19 ausgebildet sein. Dies ist insbesondere
dort von Interesse, wo der Schneidbügel an einem Heissdrahtschneidgerät befestigt
ist.
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Ein
solches Heissdrahtschneidgerät
ist in 8 dargestellt. Es besitzt eine Plattenauflage 51 und
einen Auflagelineal 53 zum Führen einer Schaumstoffplatte.
Der Plattenablängbügel 23,
der in 9 in einer Seitenansicht dargestellt ist, erstreckt sich
normalerweise senkrecht zum Auflagelineal 53 und parallel
zur Auflageebene der Plattenauflage 51. Eine erste Anschlussstelle 15 ist
in unmittelbarer Nähe
zum Auflagelineal 53 angeordnet. Eine zweite Anschlussstelle 17 ist
am anderen Ende des Schneidbügels 23 ausgebildet.
Das zu heizende Drahtstück
ist immer im Anschluss an die erste Anschlussstelle, weil dort auf
dem Auflagelineal 53 jede zu schneidende Schaumstoffplatte
aufgelegt wird. Der Stromabnehmer 19 ist daher mit der
zweiten oberen Anschlussstelle 17 verbunden, um den Schneiddraht 13,
der insgesamt zwischen den Anschlussstellen 15, 17 vielleicht
130 cm misst, auf 50 oder 60 cm einer Plattenbreite, oder auf 100
cm einer Plattenlänge
zu begrenzen. Die erste Anschlussstelle 15 ist so ausgebildet,
dass zwischen der auf dem Auflagelineal aufliegenden Seite einer
Schaumstoffplatte und der elektrischen Einleitung des Stromes in den
Schneiddraht lediglich einige Millimeter sind. Dies ist deshalb
notwendig, weil sonst der weiter hinabreichende Bereich des Drahts
ausserhalb des Schneidguts zu stark erhitzt wird, wenn der Draht 13 in Berührung mit
dem Stromabnehmer 19 ist, und schliesslich reisst. Wird
nun aber ein Schrägschnitt durchgeführt, so
gelangt die Schaumstoffplatte im Schnittbereich gelegentlich unter
diese elektrische Einleitung des Stromes. Es ist deshalb zweckmäßig diese
Einleitung des Stromes in der ersten Anschlussstelle 15 verschieblich
zu machen. Dies kann in der Art des Stromabnehmers gemäß 4 oder durch
eine verschiebliche Anschlussstelle erreicht werden.
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In 10 und 11 ist
diese Stelle dargestellt, wo die erste Anschlussstelle 15 knapp
unter der Ebene des Auflagelineals 53 angeordnet ist. In der 10 ist
das Auflagelineal in Normalposition senkrecht zum Schneiddraht 13 angeordnet.
Dort ist ein kleiner Stromabnehmer 59 angeordnet, der den Schneiddraht
knapp unterhalb des Beginns der Schneidlänge des Schneiddrahts den Schneiddraht 13 stromführend abgreift
und so das darunter weitergehende Drahtstück vor dem Aufglühen schützt. Beim
Schrägschnitt,
der in 11 dargestellt ist, kommt die
Ebene des nun schräg
gestellten Auflagelineals unter den kleinen Stromabnehmer hinunterreicht
und dieser daher innerhalb der Schnittlänge des Schneiddrahts liegt.
Daher kann der kleine Stromabnehmer 59, wie in 11 dargestellt,
weggeschwenkt werden. Er besitzt dazu einen Schlitz, in den der
Schneiddraht im Normalbetrieb eingelegt ist, aus dem er aber entfernt
werden kann für
Schrägschnitte.