-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein wärmedämmendes
Element zur Wärmedämmung eines Hohlraumes gemäß dem
Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
-
Ein
durch ein wärmedämmendes Element dämmbarer
Hohlraum ist beispielsweise, aber nicht ausschließlich
ein Rollladenkästen.
-
Vorwiegend
in den Jahren 1960 bis etwa 1975 wurden in großem Umfang
nicht wärmegedämmte Rollladenkästen bei
der Erstellung von Neubauten verwendet. In 7 ist eine
Schnittansicht eines derartigen Rollladenkastens gezeigt. Der Rollladenkasten
ist unmittelbar oberhalb des Fensters, für welches der
Rollladen bestimmt ist, in die Wand eingebaut. Der Rahmen des Fensters
ist mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnet. Der Rollladenkasten
besteht aus einem gewinkelten, im wesentlichen U-förmigen
Blechteil 2, das mit seiner offenen Seite nach unten in
die den Rollladenkasten enthaltende Wand eingesetzt ist und dessen
der Innenseite und der Außenseite der Wand zugewandte Seitenteile
jeweils von außen mit einer Leichtbauplatte 3,
z. B. einer sogenannten "Sauerkrautplatte" abgedeckt sind. Die Außenseite
der Wand ist in der 7 links dargestellt, und die
Innenseite der Wand ist in der 7 rechts
dargestellt. Der Rollladenkasten weist einen Hohlraum 1 zur
Aufnahme einer Wickelwelle und des Rollladenpanzers auf. An der
Unterseite des Rollladenkastens befinden sich ein Austrittsschlitz 4 und eine
Revisionsöffnung 5. Der Austrittsschlitz 4 ist
die Rollladenkasten-Öffnung, über welche der Rollladenpanzer
in den Rollladenkasten gezogen bzw. aus diesem heruntergelassen
werden kann, und liegt zwischen der Außenseite des Fensterrahmens 8 und dem
der Außenseite der Wand zugewandten Seitenteil des Rollladenkastens.
Die Revisionsöffnung 5 ist eine Rollladenkasten-Öffnung über
welche im Rollladenkasten durchzuführende Wartungs- oder
Reparaturarbeiten durchgeführt werden können,
und liegt zwischen der Innenseite des Fensterrahmens 8 und dem
der Innenseite der Wand zugewandten Seitenteil des Rollladenkastens.
Die Revisionsöffnung 5 kann mit Hilfe einer abnehmbaren
Platte 7 verschlossen werden. Die Platte 7 wird
beispielsweise an einem Kantholz 6 angeschraubt oder wird
auf eine beliebige sonstige Art und Weise vor der Revisionsöffnung 5 gehalten.
-
Ungedämmte
Rollladenkästen der in der 7 gezeigten
Art stellen eine Wärmebrücke dar, über
welche erhebliche Energiemengen nach außen entweichen können.
Bei der Sanierung von Bauten aus den 60er oder 70er Jahren muß daher
besonderes Augenmerk auf die Sanierung bzw. Wärmedämmung
der Rollladenkästen gelegt werden.
-
Bislang
ist die Sanierung von alten Rollladenkästen jedoch sehr
aufwendig. Rollladenkästen der in der 7 gezeigten
Art existieren nämlich in den unterschiedlichsten Ausführungsformen
und Größen. Insbesondere weisen die Hohlräume 1 die unterschiedlichsten
Formen und Abmessungen auf. Ferner liegt die Revisionsöffnung 5 häufig
an einer anderen Stelle. Bekannt sind auch Rollladenkästen mit
seitlichen Revisionsöffnungen. In neueren Ausführungsformen
wird der Revisionszugang häufig auch nach außen
verlegt, d. h. der Fensterrahmen 8 wird – bezogen
auf den Rollladenkasten – weiter nach innen gelegt, so
daß der Abstand zwischen dem der Außenseite der
Wand zugewandten Schenkel des U-förmigen Blechteils 2 und
der Außenseite des Fensterrahmens 8 größer
wird, und diese Öffnung sowohl als Austrittsschlitz für
den Rollladenpanzer als auch als Revisionsöffnung verwendet
werden kann. Aus diesem Grund existieren für die Sanierung von
Rollladenkästen keine Universallösungen.
-
Bei
der Dämmung von Rollladenkästen wird häufig
so vorgegangen, daß – nach Entfernen der alten
Wickelwelle samt Rollladenpanzer aus dem Rollladenkasten – der
Rollladenkasten exakt ausgemessen wird und dann entsprechende Wärmedämmplatten
passend zugeschnitten und an den Innenseiten des Rollladenkastens
befestigt werden. Dies ist jedoch extrem zeitaufwendig und entsprechend
teuer.
-
Eine
sehr viel bessere Alternative hierzu besteht darin, daß mit
nur noch längenmäßig anzupassenden Formteilen
aus wärmedämmendem Material gearbeitet wird, wobei
die zwischen dem Formteil und der Rollladenkastenwand verbleibenden
Zwischenräume durch einen Montageschaum ausgefüllt werden.
Eine solche Wärmedämmung von Rollladenkästen
ist in der
DE
10 2004 056 581 A1 beschrieben. Problematisch hieran ist,
daß sich aufgrund der sehr unterschiedlichen Größen
und Geometrien der Rollladenkästen kein Formteil herstellen läßt,
das sich für alle Rollladenkästen gleichermaßen gut
verwenden läßt. Die Folge ist, daß für
unterschiedliche Rollladenkästen teilweise unterschiedliche
Formteile hergestellt werden müssen, und die einzelnen
Formteile daher in nur relativ geringen Stückzahlen hergestellt
werden. Eine wirtschaftliche Herstellung dieser Formteile dürfte
nur möglich sein, wenn die Formteile aus einem beispielsweise
quaderförmigen Rohling herausgeschnitten werden; die Herstellung
von Formen, durch die die Formteile gleich beim Schäumvorgang
die gewünschte Form erhalten, wird im Allgemeinen nicht
rentabel sein.
-
Alternativ
kann vorgesehen werden, den Rollladenkasten außer Betrieb
zu nehmen und an der Außenseite des Fensterrahmens ein
sogenannten "Vorbau-Rollladen" zu montieren. Solche Rollladenaufsätze
sind jedoch optisch nicht sehr ansprechend. Zudem sind die bestehenden
Fensterrahmen meist zu schmal ausgebildet, um einen Vorbau-Rollladenkasten
aufzunehmen, so daß Fenster mit besonders breitem Fensterrahmen
eingebaut werden müssen, was wiederum die Fensterfläche
deutlich verkleinert. Zudem stellt der verbleibende, lediglich außer
Funktion gesetzte Rollladenkasten im allgemeinen noch immer eine
Wärmebrücke dar.
-
Ein
weitere Alternative ist aus der
EP
1 213 435 bekannt. Darin wird ein Rollladenaufsatz für
ein Fenster zum Einbau in einen bereits existierenden Rollladenkasten
beschrieben. Hier wird ein an das ebenfalls auszutauschende Fenster
angepaßter kleiner neuer Rollladenkasten, der entsprechend
wärmegedämmt ist, einfach in den größeren
alten Rollladenkasten eingesetzt. Dadurch, daß der eingesetzte Rollladenkasten
entsprechend gedämmt ist, kann die kalte Außenluft
nicht mehr direkt in den alten Rollladenkasten, sondern nur in den
neuen Rollladenkasten einströmen. Der verbleibende Raum
zwischen neuem Rollladenkasten und altem Rollladenkasten kann laut
der
EP 1 213 435 gegebenenfalls
durch Einlage von Dämmwolle eigenständig isoliert
werden. Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil,
daß zwingend eine neue Wickelwelle und ein neuer Rollladenpanzer
verwendet werden müssen. Zudem ist der Einsatz dieses Rollladenaufsatzes
auf recht große alte Rollladenkästen beschränkt
und überdies stellt der alte, innerhalb des Wandquerschnitts
angeordnete Rollladenkasten, selbst wenn das direkte Eindringen
der kalten Außenluft verhindert wird, immer noch eine nicht
unerhebliche Schwächung des Wärmeschutzes der
Wand dar.
-
Die
bisher am einfachsten zu realisierende Lösung zur Wärmedämmung
von Rollladenkästen besteht in der Verwendung der in der
DE 10 2004 056 581
A1 beschriebenen Formteile. Wie vorstehend bereits erwähnt
wurde, ist jedoch auch diese Lösung nicht frei von Nachteilen.
-
Ausgehend
hiervon liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
ein wärmedämmendes Element zu finden, mit dessen
Hilfe bestehende Hohlräume einfach, schnell, kostengünstig und
effizient gedämmt werden können, insbesondere vor
dem Hintergrund sehr unterschiedlicher Abmessungen des Hohlraumes.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Schutzanspruch
1 beanspruchte wärmedämmende Element gelöst.
-
Das
erfindungsgemäße wärmedämmende Element
zeichnet sich dadurch aus, daß es aus mindestens drei miteinander
verbundenen Einzelteilen zusammengesetzt ist.
-
Bei
entsprechender Ausbildung der Einzelteile kann aus einer geringen
Anzahl von Einzelteilen eine große Anzahl von unterschiedliche
Größe und/oder unterschiedliche Geometrie aufweisenden wärmedämmenden
Elementen zusammengesetzt werden.
-
Die
geringe Anzahl von Einzelteilen macht es möglich, die Einzelteile
unter Verwendung entsprechender Formen gleich beim Schäumvorgang
in die endgültige Form zu bringen. Die für die
Herstellung der wenigen Formen zu tätigenden Ausgaben halten sich
in Grenzen. Auf das bisher erforderliche Ausschneiden der Wärmedämmelemente
aus größeren Wärmedämmmaterial-Blöcken
kann verzichtet werden, und die negativen Begleiterscheinungen (hoher Preis,
hoher Zeitaufwand, Entstehung giftiger Gase, vergleichsweise hohe
Fertigungstoleranzen, viel Abfall, etc.) entfallen.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
Erfindung wir nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines aus
mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Wärmedämmelementes,
-
2 das
in der 1 gezeigte Wärmedämmelement
im in einen Rollladenkasten eingebauten Zustand,
-
3 eine
Darstellung zur Veranschaulichung des Einbaus des in der 1 gezeigte
Wärmedämmelementes in einen Rollladenkasten,
-
4 eine
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Wärmedämmelementes,
-
5 eine
Seitenansicht des dritten Ausführungsbeispiels eines aus
mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Wärmedämmelementes,
-
5 eine
Seitenansicht der Einzelteile, aus welchen das in der 5 gezeigte
Wärmedämmelement zusammengesetzt ist, und
-
7 einen
Querschnitt durch einen typischen Rollladenkasten des Standes der
Technik,
-
Im
folgenden werden verschiedene Möglichkeiten zur Wärmedämmung
des in der 7 gezeigten oder eines ähnlichen
Rollladenkastens beschrieben. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle
darauf hingewiesen, daß auf die hier vorgestellte Art und
Weise auch beliebige andere Rollladenkästen und beliebige andere
Hohlräume in Mauern, Decken, und Fußböden
mit einer Wärmedämmung versehen werden können.
Die zu dämmenden Rollladenkästen oder sonstigen
Hohlräume können aus beliebigen Materialien bestehen,
sowie eine beliebige Form und beliebige Abmessungen aufweisen.
-
Den
hier vorgestellten verschiedenen Möglichkeiten zur Wärmedämmung
ist gemeinsam, daß die hierfür erforderlichen
Arbeiten auch nachträglich an einem bereits in die Wand
eingebauten Rollladenkasten vorgenommen werden können.
-
Die
Wärmedämmung des Rollladenkastens erfolgt durch
Einsetzen eines Wärmedämmelementes in den Rollladenkasten,
wobei das Wärmedämmelement aus mindestens drei
Einzelteilen zusammengesetzt ist.
-
Ein
erstes Ausführungsbeispiel eines solchen Wärmedämmelementes
ist in den 1 bis 3 veranschaulicht,
wobei die 1 das Wärmedämmelement
selbst zeigt, die 2 das Wärmedämmelement
im in einen Rollladenkasten eingebauten Zustand zeigt, und die 3 die
Montage des Wärmedämmelementes in den Rollladenkasten
veranschaulicht.
-
Das
in den 1 bis 3 gezeigte erste Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiel
ist dort mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Es weist
einen etwa U-förmigen Querschnitt auf und ist aus drei Einzelteilen
zusammengesetzt. Genauer gesagt besteht es aus
- – einem
ersten Einzelteil 11, das im in einen Rollladenkasten eingebauten
Zustand des Wärmedämmelementes 10 unter
der den Hohlraum 1 nach oben hin begrenzenden Fläche
des Rollladenkastens und vor dem oberen Bereich der den Hohlraum 1 zur
Innenseite der Wand hin begrenzenden Fläche des Rollladenkastens
zu liegen kommt,
- – einem mit dem ersten Einzelteil 11 verbundenen zweiten
Einzelteil 12, das im in den Rollladenkasten eingebauten
Zustand des Wärmedämmelementes 10 vor
dem unteren Bereich der den Hohlraum 1 zur Innenseite der
Wand hin begrenzenden Fläche des Rollladenkastens zu liegen kommt,
und
- – einem mit dem zweiten Einzelteil 12 verbundenen
dritten Einzelteil 13, das im in den Rollladenkasten eingebauten
Zustand des Wärmedämmelementes 10 über
der Revisionsöffnung 5 und dem Fensterrahmen 8 zu
liegen kommt.
-
Das
Wärmedämmelement 10 enthält
also neben dem die Revisionsöffnung 5 bedeckenden Einzelteil 13 zwei
(oder mehr) weitere Einzelteile.
-
Die
Einzelteile 11 bis 13 des Wärmedämmelementes 10 erstrecken
sich im betrachteten Beispiel jeweils über die gesamte
Länge des Rollladenkastens, können bei Bedarf
jedoch auch der Länge nach aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt
sein.
-
Die
Verbindung der Einzelteile miteinander erfolgt vorzugsweise derart,
daß das erste, das zweite, und das dritte Einzelteil nacheinander
einzeln über die Revisionsöffnung 5 in
den Rollladenkasten eingesetzt und einhergehend damit miteinander
verbunden werden können, also das zweite Einzelteil 12 von
unten her mit dem ersten Einzelteil 11 in Verbindung bringbar
ist, und das dritte Einzelteil 13 von unten her mit dem
zweiten Einzelteil 12 in Verbindung bringbar ist. Die Verbindung
der Einzelteile 11 bis 13 erfolgt im betrachteten
Beispiel über eine Steckverbindung, bei welcher wie beispielsweise
bei einer Nut- und Federverbindung ein an einem der miteinander
zu verbindenden Einzelteile vorgesehener Vorsprung in eine im anderen
Einzelteil vorgesehene Vertiefung gelangt. Die Vorsprünge
und die Vertiefungen sind vorzugsweise so ausgebildet, daß sich
die Vorsprünge und die zugeordneten Vertiefungen aneinander
verklemmen und somit ein selbständiges Lösen der
Verbindungen zwischen den Einzelteilen verhindert wird. Die Einzelteile
des Wärmedämmelementes 10 können
aber auch auf beliebige andere Art und Weise miteinander verbunden
werden, beispielsweise aber bei weitem nicht ausschließlich über
eine Rastverbindung. Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen dem
die Revisionsöffnung 5 bedeckenden Einzelteil 13 und
dem damit in Verbindung stehenden Einzelteil (Einzelteil 12)
eine lösbare Verbindung.
-
Die
Einzelteile 11 bis 13 sind vorzugsweise so geformt
und dimensioniert, daß diese den Bereich zwischen dem vollständig
in den Rollladenkasten gezogenen Rollladenpanzer und den Rollladenkastenwänden,
vor welchen sie angeordnet sind, so weit wie möglich ausfüllen.
Die optimale Form und die optimale Größe der Einzelteile
hängen somit wesentlich von der Form und der Größe
des Rollladenkastens ab. Dadurch, daß das Wärmedämmelement 10 aus mehreren
Einzelteilen 11 bis 13 zusammengesetzt ist, kann
durch eine entsprechende Auswahl der verwendeten Einzelteile erreicht
werden, daß die Form und die Größe des
Wärmedämmelementes der optimalen Form und der
optimalen Größe sehr nahe kommen.
-
Gegebenenfalls
vorhandene Zwischenräume zwischen dem Wärmedämmelement 10 und
den den Rollladenkasten begrenzenden Flächen können, müssen
aber nicht mit einem vorzugsweise gut wärmedämmenden
Montageschaum, beispielsweise mit Polyurethan-Schaum ausgefüllt
werden. Das Einfüllen des Montageschaumes in die Zwischenräume kann über
ein oder mehrere Löcher im ersten Einzelteil 11 und/oder
im zweiten Einzelteil 12 erfolgen.
-
Unabhängig
hiervon kann es sich als vorteilhaft erweisen, alle Einzelteile
außer dem die Revisionsöffnung 5 verschließenden
Einzelteil, im betrachteten Beispiel also die Einzelteile 11 und 12 durch
einen Montageschaum oder einen Kleber an den Rollladenkästenwänden
zu befestigen.
-
Die
Einzelteile 11 bis 13 können vorliegend nicht
näher beschriebene Anpassungen an die gegebenen Verhältnisse
aufweisen. Beispielsweise kann das dritte Einzelteil 13 in
dem auf dem Fensterrahmen 8 zu liegen kommenden Bereich
eine Aussparung zur Aufnahme des oberen Endes des Fensterrahmens 8 aufweisen.
-
Die
Einzelteile 11 bis 13 bestehen vorzugsweise aus
geschäumtem Polystyrol, wobei in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform im Polystyrol metallische Partikel vorgesehen
sind, z. B. Graphitpartikel. Die Verwendung von Polystyrol hat den Vorteil,
daß das Wärmedämmelement besonders gute
Wärmedämmeigenschaften aufweist und extrem leicht
ist. Die Verwendung von metallische Partikel enthaltendem Polystyrol
bietet den zusätzlichen Vorteil, daß das Wärmedämmelement
dadurch noch bessere Wärmedämmeigenschaften aufweist.
Graphitpartikel enthaltendes geschäumtes Polystyrol ist unter
dem Markennamen Neopor bekannt.
-
Der
Einbau des Wärmedämmelementes 10 in einen
Rollladenkasten erfolgt über die Revisionsöffnung 5 desselben
und ist in der 3 veranschaulicht. Zum Einbau
des Wärmedämmelementes 10 wird zunächst
der Rollladenpanzer nach unten gelassen, damit im Rollladenkasten
ausreichend Platz für die darin auszuführenden
Arbeiten ist. Ein Ausbau des Rollladenpanzers und der Wickelwelle
sind nicht erforderlich. Sodann werden die Einzelteile 11 bis 13 auf
die benötigte Länge (die Länge des Rollladenkastens)
zugeschnitten. Ferner können, falls die Zwischenräume
zwischen dem Wärmedämmelement 10 und
der Rollladenkastenwand ausgeschäumt werden sollen, und
die Einzelteile 11 und 12 nicht schon mit Löchern
zum Einfüllen des Montageschaums in die Zwischenräume
ausgeliefert wurden, nun auch noch ein oder mehrere Löcher
in den Einzelteilen 12 und 13 hergestellt werden.
Anschließend werden die Einzelteile 11 bis 13 nacheinander
einzeln in den Rollladenkasten eingesetzt und einhergehend damit
miteinander (und bei Bedarf mit der Rollladenkastenwand) verbunden.
Abschließend wird die die Revisionsöffnung verschließende
Platte 7 wieder angebracht.
-
Wie
vor allem aus der
3 ersichtlich ist, ist durch
den Umstand, daß das Wärmedämmelement aus
mehreren Einzelteilen zusammengesetzt ist, eine besonders einfache
Montage möglich. Insbesondere ermöglicht es der
Umstand, daß das Wärmedämmelement neben
einem Einzelteil zur Abdeckung der Revisionsöffnung
5 mindestens
noch zwei weitere Einzelteile umfaßt, daß sich
alle vorhandenen Einzelteile völlig problemlos in den Rollladenkasten
einsetzen lassen. Wären, wie bei dem in der
DE 10 2004 056 581 A1 beschrieben
System die Einzelteile
11 und
12 als eine zusammenhängende,
nicht trennbare Einheit, ausgebildet, könnte es zumindest bei
bestimmten Rollladenkästen Probleme bereiten, dieses Teil
in den Rollladenkasten einzusetzen. Genauer gesagt müßten
in bestimmten Fällen der Rollladenpanzer und die Wickelwelle
ausgebaut werden, um das Wärmedämmelement in den
Rollladenkasten einsetzen zu können, oder wäre
ein Einbau überhaupt nicht möglich.
-
Der
Umstand, daß das Wärmedämmelement neben
einem Einzelteil zur Abdeckung der Revisionsöffnung 5 mindestens
noch zwei weitere Einzelteile umfaßt, ermöglicht
es ferner, den unter der oberen Rollladenkastenwand zu liegen kommenden Schenkel
des Wärmedämmelementes ohne negativen Einfluß auf
die Montierbarkeit zu verlängern. D. h., die hier vorgestellte
Art von Wärmedämmelement läßt
sich nicht nur einfacher montieren als herkömmliche Wärmedämmelemente,
sondern ermöglicht zugleich auch noch eine bessere Wärmedämmung.
-
Es
dürfte einleuchten und bedarf keiner näheren Erläuterung,
daß der Rollladenkasten durch den Einbau des Wärmedämmelementes 10 hervorragend
wärmegedämmt ist. Sämtliche Stellen, über welche
bisher über den Rollladenkasten Wärme nach außen
entweichen konnten sind lückenlos isoliert.
-
Falls
zu einem späteren Zeitpunkt Wartungs- oder Reparaturarbeiten
im Rollladenkasten erforderlich sind, können diese wie
zuvor über die Revisionsöffnung 5 erfolgen.
Das die Revisionsöffnung 5 bedeckende dritte Einzelteil 13 des
Wärmedämmelementes 10 ist nur über
eine Steckverbindung mit dem zweiten Einzelteil 12 des
Wärmedämmelementes 10 verbunden und kann
bei Bedarf jederzeit ohne eine Beschädigung des Wärmedämmelementes
abgenommen und wieder aufgesetzt werden.
-
In
der 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Wärmedämmelementes für einen Rollladenkasten
gezeigt. Dieses, mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnete Wärmedämmelement
ist wie das in den 1 bis 3 gezeigte
Wärmedämmelement aus drei Einzelteilen zusammengesetzt,
die hier mit den Bezugszeichen 21, 22, und 23 bezeichnet
sind. Dabei entsprechen die Einzelteile 22 und 23 den
Einzelteilen 12 und 13 des ersten Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiels.
Nur das (erste) Einzelteil 21 ist anders aufgebaut als
beim ersten Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiel;
es hat an seiner der Rollladenkastenwand zugewandten Seite eine andere
Form als das erste Einzelteil 11 des ersten Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiels.
-
Die
Entscheidung ob zur Wärmedämmung eines bestimmten
Rollladenkastens das erste Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiel
oder das zweite Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiel besser
geeignet ist, hängt von der Form des Rollladenkastens ab.
Für bestimmte Rollladenkästen ist das erste Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiel die
bessere Lösung, für andere Rollladenkästen
das zweite Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiel.
-
Das
erste und das zweite Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiel
zeigen, daß sich Wärmedämmelemente der
hier vorgestellten Art mit sehr geringem Aufwand an die gegebenen
Verhältnisse anpassen lassen. Schon der Austausch von nur
einem einzigen der mehreren Einzelteile des Wärmedämmelementes
ermöglicht es, das Wärmedämmelement an
einen bestimmten Rollladenkasten anzupassen.
-
In
den 5 und 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Wärmedämmelementes für einen Rollladenkasten
gezeigt, wobei die 5 das Wärmedämmelement
im zusammengebauten Zustand zeigt, und die 6 die Einzelteile
des Wärmedämmelementes im nicht zusammengebauten
Zustand zeigt. Dieses, mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnete
Wärmedämmelement ist aus vier Einzelteilen zusammengesetzt,
die hier mit den Bezugszeichen 31, 32, 33,
und 34 bezeichnet sind. Dabei entsprechen die Einzelteile 31, 32,
und 33 den Einzelteilen 21, 22, und 23 des
zweiten Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiels,
und ist das (vierte) Einzelteil 34 ein zusätzliches
Einzelteil, welches im betrachteten Beispiel zwischen dem ersten
Einzelteil 31 und dem zweiten Einzelteil 32 angeordnet
ist. Das vierte Einzelteil ist quasi eine Verlängerung,
durch welches der dieses Einzelteil enthaltende Schenkel des Wärmedämmelementes
verlängert wird. Solche Verlängerungen können
erforderlich sein, um Wärmedämmelemente der hier
vorgestellten Art an die verschiedenen Größen
der existierenden Rollladenkästen anzupassen. Bei Bedarf
können auch mehr als ein zusätzliches Einzelteil 34 zum
Einsatz kommen. Es kann auch vorgesehen werden, mehrere unterschiedlich
lange zusätzliche Einzelteile zur Verfügung zu
stellen. Es kann auch vorgesehen werden, das erste Einzelteil 31,
und/oder das zweite Einzelteil 32, und/oder das dritte
Einzelteil 33 in mehrere Einzelteile aufzuteilen und zwischen
den aufgeteilten Einzelteilen zusätzliche Einzelteile 34 oder
andere Einzelteile einzusetzen.
-
Es
dürfte einleuchten und bedarf keiner näheren Erläuterung,
daß neben den vorstehend beschriebenen Wärmedämmelement-Ausführungsbeispielen
auch noch weitere Wärmedämmelement-Ausführungsbeispiele
existieren, die der hier vorgestellten Art von Wärmedämmelementen
zuzurechnen sind. Beispielsweise können die Wärmedämmelemente
auch aus einer anderen Anzahl von Einzelteilen und/oder aus anders
geformten oder bemessenen Einzelteilen zusammengesetzt sein kann. Vorzugsweise
umfassen die Einzelteile jedoch außer dem die Revisionsöffnung 5 bedeckenden
Einzelteil zwei oder mehr weitere Einzelteile, also insgesamt mindestens
drei Einzelteile.
-
Die
hier vorgestellte Wärmedämmung von Rollladenkästen
und anderen Hohlräumen erweist sich unabhängig
von den Einzelheiten der praktischen Realisierung als äußerst
vorteilhaft: dadurch können bestehende Rollladenkästen
und sonstige Hohlräume einfach, schnell, kostengünstig
und effizient wärmegedämmt werden. Darüber
hinaus ergibt sich hierdurch auch ein verbesserter Schallschutz.
-
- 1
- Hohlraum
- 2
- U-förmiges
Blechteil
- 3
- Leichtbauplatte
- 4
- Austrittsschlitz
für Rollladenpanzer
- 5
- Revisionsöffnung
- 6
- Kantholz
- 7
- Platte/Revisionsdeckel
- 8
- Fensterrahmen
- 10
- Wärmedämmelement
gemäß einem erstem Ausführungsbeispiel
- 11
- erstes
Einzelteil
- 12
- zweites
Einzelteil
- 13
- drittes
Einzelteil
- 20
- Wärmedämmelement
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
- 21
- erstes
Einzelteil
- 22
- zweites
Einzelteil
- 23
- drittes
Einzelteil
- 30
- Wärmedämmelement
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
- 31
- erstes
Einzelteil
- 32
- zweites
Einzelteil
- 33
- drittes
Einzelteil
- 34
- viertes
Einzelteil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004056581
A1 [0007, 0010, 0039]
- - EP 1213435 [0009, 0009]